Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Totale Apathie - Extremer Autismus

Guten Tag,

damit man meine Worte nachvollziehen Ann, schicke ich ein Bild von mir dazu, nämlich wie ich lebe und wie ich mich fühle:IMG_0586.jpg

Ich befinde mich in einem Zustand endogener Apathie, verursacht durch Defizite im Frontalhirn. Mein ganzes Leben belastet diese Apathie, die mich zu einem Autisten macht, schon. Bislang konnte ich das noch nicht selber benennen, doch heute muss ich es tun, um endlich etwas in meinem Leben bewegen zu können.

Ich habe die letzten Jahre immer seltener das Glück gehabt, wirklich im Flow zu sein, wirklich das machen zu können, was mir liegt, ohne irgendwelche Vorraussetzungen, die von anderen verlangt werden, erfüllen zu müssen. Als mein Opa noch lebte, war er für mich ein Quell des Glücks. Er hat mein Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften geweckt, die mich bis heute prägen. Aber hier bin ich auf einem so hohem Niveau, dass ich irgendwelche anderen Vorraussetzungen, Social Skills oder irgendwelche Punkte in Abiturprüfungen, erfüllen müsste, um darauf aufbauen zu können.

Seit der Mittelstufenzeit hat bei mir die Apathie deutlich zugenommen, und wenn ih z.B. Sehe, was in der Politik passiert, könnte ich einen Kreischanfall bekommen (zunehmender, von ganz links bis ganz rechts gleichermaßen geforderter Protektionismus, siehe Oppermanns Argumentation und ein Jubiläum, de Maizieres Zukunftspläne selbstredend). Auch die Arbeiswelt macht mich nicht gerade glücklich und trägt gleichsam zum Anwachsen der Apathie bei: entweder langweile ich mich mein Leben lang apathisch in meinen vier Wänden oder es wird irgendeine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme beendet, weil ich mit der stressigen Apathie nicht fertig werde, neben mir stehe und andere verletze.

Ich weiß echt nicht, was ich noch in dieser alles beherrschenden Apathie mit meinem Leben anfangen soll, ich habe nur Phantasie, aber keine fassbare Persönlichkeit. Man behauptet immer von Autisten, sie können sich nur auf eine Sache einlassen und nicht auf andere, in Wahrheit aber leiden Autisten unter einem erschreckend hohem Desinteresse, wenn es um Eigeninitiative geht, ich gehöre leider auch dazu.

was kann ich machen, wie kann ich mir und meinem Frontalhirn helfen. Über gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Gruß, Niklasforscher
 

BarbaraF

Aktives Mitglied
Hallo Niklas,

Autismus beruht größenteils auf einer differenten Wahrnehmung, die als Sekundärerscheinung zu einer Vermeidungshaltung führen kann. Dies bedeutet nicht, dass du schicksalshaft zur Apathie verdammt bist.
Und Autisten können durchaus diverse Interessen haben.
Es ist eine Herausforderung, seinen eigenen Weg zu finden, wenn man anders ist. Aber es ist auch sehr lohnenswert. Du interessierst dich für Mathematik und Naturwissenschaften. Das ist gut. Beide Bereiche geben Struktur und Sicherheit. Du kannst in diesem Bereich eine Ausbildung oder ein Studium beginnen.
Wenn du große Schwierigkeiten damit hast, dich unter Menschen zu bewegen oder mit Reizüberflutung umzugehen, lohnt sich auch ein Training beim ATZ. Generell stehen dir Hilfen und Nachteilsausgleiche zu. Autismus ist aktuell als Thema recht gängig. Das ist gut für dich.
Duck dich nicht weg, lebe DEIN Leben und setze dir realistische Ziele.
 
Ich nehme das mal so auf. Die SRH hat bei mir das Berufsbildungswerk St. Franziskus in Abensberg empfohlen. Allerdings habe ih auch einen Sonderweg gefunden, wie ich meine Beschwerden endlich loswerden kann ;).

Ich habe mich mit Phineas Gage und dem Frontalhirnsyndrom beschäftigt und dabei herausgefunden, dass unter anderem Defizite im Oxytocin- und im NMDA-Bereich verantwortlich sind für die autistische Symptomatik. Hierbei beziehe ich mich auf die Negativsymptomatik, und die hat ihren Ursprung in einer Läsion des Frontalhirnsyndrom. Gestern war ich in der Kopfklinik in Heidelberg und habe mich an die NEURORADIOLOGIE gewandt und dort nachgefragt, wie man einen Termin bekommen kann. Die Frau hat mir freundlicherweise erklärt, dass ich erst einmal eine Bestellung durch meinen Hausarzt benötige. Im wesentlichen habe ich zwei Termine vorgesehen:

  1. Untersuchung der Hirnströme im gesamten Gehirn und im Frontalhirn bei der NEURORADIOLOGIE (Klärung der Ursachen der Negativsymptomatik bei meinem Autismus in der Sektion Experimentelle Neuroradiologie)
  2. Einbau eines Hirnschrittmachers im Frontalhirn in der NEUROCHIRURGIE (Neutralisation der Negativsymptomatik)
Mein Ziel ist es, das Fontalhirn zum Lachen zu bringen :D, es hat mein ganzes Leben lang ein trauriges Dasein :)() gefristet. Bei Phineas Gage war es anders herum: bis zum Unfall mit der Eisenstange konnte sein Frontalhirn lachen, doch die letzten 11 Jahre hat es ein trauriges Dasein als zerstörtes Gewebe gefristet ;).
Wenn im eigenen Körper nicht alle Organe lachen, macht das Leben irgendwann keinen Spaß mehr, daher habe ich jetzt den Mut gehabt und die Initiative ergriffen ;););).
 

Anhänge:

Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
littleNina Totale Komplexe trotz "vorzeigbarer" Visage Ich 32

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben