Außerdem hat Strafe denn Sinn von Verhaltensänderung.
das stimmt zwar so, aber verhaltensänderung ist nicht der einzige zweck von strafe. dazu gehört u.a. auch das bedürfnis des staates, potenzielle verbrecher abzuschrecken (funktioniert im fall todesstrafe definitiv nicht, in anderen bereichen vermutlich schon) sowie dem volk zu vermitteln, daß es sich sicher fühlen kann, weil väterchen staat nicht untätig ist.
dies nur nebenbei.
Darüber hinaus darf man nicht vergessen, das immer wieder unschuldige hingerichtet werden. In den USA aber auch Japan und in vielen anderen Ländern.
richtig. und dazu fällt den befürwortern auch meist nichts ein...
Nein, Haft und Sicherheitsverwahrung ist die beste Lösung. So das Lebenslänglich auch wirklich bis zum Ende des Lebens reicht.
das ist übrigens ein typisches konsensargument von todesstrafengegnern gegenüber den befürwortern.
so in richtung: eure harte linie wollen wir zwar nicht, aber auf jeden fall das nächsthärtere!
das ist aber genauso ein blödsinn wie die forderung nach der todesstrafe. die möglichkeit, eine im endeffekt lebenslängliche haft zu veranlassen, gibt es in .de nämlich schon, in form der nachträglichen sicherungsverwahrung. das ist ein sehr sinvolles juristisches instrument, denn im gegensatz zu der selten dummen forderung, jemanden ohne chance auf freikommen bis zum tod einzusperren, gewährt dies die möglichkeit, den gefangenen immer wieder auf "gesellschaftstauglichkeit" zu überprüfen, so daß ihm nicht alle türen von vorneherein verschlossen sind.
solange das konzept der nachträglichen sicherungsverwahrung nicht ausgewalzt und mißbraucht wird (unter anderem dadurch, daß straftäter sich "uneinsichtig" zeigen gegenüber bestimmten hintergründen ihrer tat, also zb. ein raf-terrorist sich weigert, sich zum kapitalismus zu bekennen oder ein pädophiler einfach nicht aufhören will, pädophil zu sein), ist es die bestmögliche alternative zum "lebenslang ohne ausweg", das du forderst, und erst recht zur sinnlosen todesstrafe.
Mag sein, aber das wird es durch Haftstrafen genauso wenig.
und das wird bis auf weiteres auch so bleiben, falls die medizin nicht bald erstaunliche fortschritte macht.
ist aber halt kein argument für die todesstrafe, wie du merkst.
Das ist natürlich ohne Frage schrecklich, aber auch wenn sich das mies anhört: Das passiert nun mal. Bei anderen Urteilen ist das nicht viel anders. Klar, die Leute leben dann noch, aber was Unrecht ist, ist unrecht.
der unterschied zwischen leben und tod ist dir aber schon bekannt, ja?
ich sitz lieber im knast und habe die hoffnung, daß sich noch irgendwann alles aufklären wird, als in der todeszelle ohne jede hoffnung.
und wie du merkst ist auch das kein argument für die todesstrafe, denn die existenz eines unrechts rechtfertigt nicht die einführung eines weiteren.
Tja, wenn wenigstens das auch so wäre! Aber was heißt schon lebenslänglich in Deutschland? höchstens 25 Jahre (Oft auch vorzeitig bei "guter Führung")! Was ist daran lebenslänglich?
siehe oben. wenn kompetente gutachten nachweisen, daß der gefangene keine gefahr mehr für die gesellschaft darstellt, dann kommt er raus.
du wirst jetzt den üblichen konter anbringen "ja aber wiederholungstäter".
tja. die zahl der wiederholungstäter in kapitaldelikten wie mord, die nach mehr als zehnjähriger haft erneut einschlägig tätig wurden, ist so niedrig, daß die medien es sich leisten können, über jeden einzelnen fall ausgiebig zu berichten. kein wunder, daß man allgemein denkt, die zahl der verbrechen durch wiederholungstäter sei immens hoch.
denYo