Oh, ich kenne das von meiner Tochter...
Ich bin Sonntags Morgens um 6 Uhr von einem wütendem Kerl aus dem Bett geklingelt worden, weil meine Tochter ihn und seine Familie geweckt hat. Sie hatte sich aus der Wohnung geschlichen und war zu denen rüber gegangen und erzählte, ich hätte sie rausgeschmissen weil ich meine Ruhe haben wollte und sie dürfe erst gegen Mittag wieder rein kommen... und sie hätte ja sooo einen Hunger... es hätte auch nichts zum Abendbrot gegeben... Er würde gleich montag früh das Jugendamt informieren... da war sie 10 Jahre alt. Dieses Verhalten war aber schon ''alt'', sie machte das schon einige Jahre, inklusive Schulverweigerung. Sie war zwar körperlich in der Schule anwesend, verweigerte aber jedwede Mitarbeit, ließ ihre kompletten Schulunterlagen verschwinden und sagte mir, sie müsse ihre ganzen Sachen in deemr Schule lassen, weil es viele Kinder gebe, die ihre Sachen einfach nicht mitbringen würden... (ich habs geglaubt) und in der Schule erzählte sie, ich würde ihr keine Bücher, Hefte und Stifte geben... (die Lehrerin hats geglaubt) Erst nach 1½ Schuljahren und 3! Elternsprechtagen stand diese Lehrerin einmal wutentbrand vor meiner Haustür ( wir wohnten direkt gegenüber der Schule, daher hatte meine Tochter keine Chance dieser ganz fern zu bleiben). Sie warf mir vor, eben meine Tochter absolut nicht mit Schulmaterial zu versorgen und sie würde sich das nicht mehr mit ansehen... ich fiel aus allen Wolken, meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 7 Jahre alt. Ich konnte das aufklären, nachdem sie mir erzählt hatte, was meine Tochter ihr so in der Schule erzählt hatte. Mein Sohn ging ja in die gleiche Schule, eine Klasse höher. Sie könne sich jederzeit bei seiner Klassenlehrerin erkundigen ob er Schulunterlagen habe... Ich zeigte ihr meinen Vorratsschrank an Schulmaterial inklusive neuer Füller, Bleistifte (ich hab da heute noch ein ganzes Paket von im Schrank...) und Buntstifte in mehrfacher ausgabe und sagte ihr, dass jedes meiner Kinder sich dort nehmen könne was es beauche und ich eigentlich mehr Vorräte hätte als ich brauchen würde, weil meine Tochter die Sachen ja immer in der Schule lassen müsse...
Damals schon entschloss ich mich, mir Unterstützung beim Jugendamt zu holen, Weil mir das zu viel wurde. Und die wurden dann eigentlich immer über alles von mir informiert, was das Kind wieder so angestellt hatte... Leider sah das Jugendamt keinen Grund für Familienhilfe, da sie den Eindruck hatten, ich hätte daa ganz gut im Griff. Aber wenigstens waren sie Informiert.
So konnte ich dann Jahre später auch dem wütenden Vater von oben einfach die Telefonnummer meiner Sachbearbeiterin in die Hand drücken und ihm sagen, da wäre er an genau der richtigen Stelle...
Als Ursache dieses Veehaltens stellte sich dann sex.Mißbrauch durch den Onkel einer ihrer Freundinnen heraus. Außerdem gab es schob einen mir bekannten Mißberauch, als sie ca 2 bis 3 Jahre alt war ( beides zur Anzeige gebracht, allerdings wurde nur der zweite Täter verurteilt, weil er sich an mehreren Mädchen vergangen hatte und es somit Tatzeugen gab).
Leider hat sich dieses Verhalten immer mehr gesteigert. Nach dem Prozess bekam ich dann auch endlich Familienhilfe von Jugendamt. Doch je mehr sie in die Pubertät kam um so extremer wurde es. Auch sie entwickelte eine Magersucht, betrieb ihre Art der Schulverweigerung imner weiter und tyrannisierte jede( n ) den sie tyrannisieren konnte. Therapie verweigerte sie. Mit 14 beschloss ich dann, dass es so nicht weitergehen konnte und gab sie in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Anfangs verweigerte sie sich auch dort, aber nach einiger Zeit ließ sie sich darauf ein. Und es half ihr, zwar nur eingeschränkt, aber es war besser als vorher. Leider fing sie nach ca einem Jahr an wieder Therapie zu verweigern, doch sie hat auch viel gelernt, was ohne diese drastischen Schritte meinerseits vielleicht nicht so gewesen wäre... Sie hat ihren Realschulabschluss nachgemacht und eine Familie gegründet. Sie ist immer noch sehr chaotisch und überträgt ihre lange Schulverweigerung in einer Form auf ihre Kinder. Diese gehen zwar zur Schule, werden aber leider von ihr nicht unterstützt, was lernen und Hausaufgaben sowie Schulmaterial betrifft. Die Aufgabe habe ich übernommen und ihre Kinder nehmen das auch an. Und sie lässt es zu.
Sie wird bald 40 Jahre alt und versucht mit ihrem Leben zurecht zu kommen. Leider verweigert sie bis heute Therapie, die Magersucht hat sie zum Glück überwunden, aber eine Essstörung liegt immer noch vor. Im nächsten Jahr startet sie eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Sie hat ihr Leben jetzt auf ihre Art im Griff...