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Tochter macht mich überall schlecht

Ursachen von Essstörungen​

Essstörungen sind multifaktoriell bedingt und haben somit nie nur eine Ursache. Sie entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren.

Aus diesem Grund sollten weder Betroffene noch Angehörige oder Partner sich fragen, ob sie Schuld an der Entstehung der Essstörung haben. Denn die Beschäftigung mit der Schuldfrage hilft im Heilungsprozess nicht weiter. Manche Faktoren können nicht beeinflusst werden oder können zumindest heute nicht mehr verändert werden. Die Suche nach den Ursachen ist dennoch notwendig für die Therapie des Betroffenen, um die Entstehung der Erkrankung zu verstehen und um beeinflussbare Faktoren positiv zu verändern.

Einige mögliche Ursachen sollen im Folgenden aufgezeigt werden:

Individuelle Ursachen​

  • geringes Selbstwertgefühl
  • hoher Perfektionismus
  • hoher Leistungsanspruch
  • hohes Kontrollbedürfnis
  • geringe Konfliktfähigkeit
  • traumatische Erlebnisse, wie z.B. sexueller Missbrauch
  • Schwierigkeiten bei der Stressbewältigung
  • Fütterstörungen, Essprobleme oder Übergewicht in der Kindheit

Familiäre Ursachen​

  • Essstörung oder andere psychische Erkrankung eines Elternteils
  • Fehlen positiver Vorbilder in Bezug auf Essverhalten oder Figur
  • fehlende Streitkultur
  • Unterdrückung von negativen Gefühlen
  • problematische Ablösungsprozesse, z.B. übermäßige Kontrolle durch die Eltern
  • Übernahme von zu viel Verantwortung durch das Kind (z.B. nach Scheidung)

Soziokulturelle Ursachen​

  • vorherrschendes Schönheitsideal, verbreitet durch die Medien
  • Thematisierung von Essen, Figur, Gewicht und Aussehen unter den Gleichaltrigen
  • Vergleich unter Gleichaltrigen, Mobbing oder negative
 
In einem Faden kann man von allen Perspektiven Tipps erhalten.
Die TE sucht sich selber heraus was sie lesen möchte.
Ich hatte bereits hier viel über meine persönliche Einschätzung geschrieben.
 
Falls es nicht schon einer geschrieben hat- bei einem Gewicht von 34kg besteht für deine 14jährige Tochter Lebensgefahr. Sie muss direkt ins Krankenhaus, alles andere, vor allem wie es DIR geht, ist gerade nebensächlich.

Wenn nötig, stellt das Krsnkenhaus direkt beim Familiengericht einen Antrag auf Genehmigung freiheitsentziehender Maßnahmen. Sie wird dann also unter allen Umständen dort behalten, bis ein höheres Gewicht erreicht ist.

Das Jugendamt erfährt in jedem Fall von der Sache. Wenn sie es nicht schon wissen, wird die Schule oder sonstwer die Verweigerung und das Untergewicht melden. Und bei freiheitsentziehenden Maßnahmen wird das Jugendamt automatisch beteiligt.
 
Aber kommt man den einfach so ins Heim? Sind die Plätze nicht für Kinder, die wirklich Schutz brauchen?
Es gibt Wohngruppen für Jugendliche mit Essstörungen. Alles andere ist wahrscheinlich ungeeignet. Es muss eine spezialisierte Einrichtung sein.

Noch was: ab einem bestimmten Untergewicht ist auch das Denkvermögen beeinträchtigt. Die Unterversorgung mit Energie senkt auch die Hirnleistung. Es kann gut sein, daß deine Tochter wirklich denkt, sie würde misshandelt. Das ist ein absolutes Alarmzeichen.
 
Hallo Sadrose,
seit wann bist Du getrennt/ geschieden? Wie geht es Dir nach der Trennung? Wie geht es den jüngeren Kindern? Bekommst Du Hilfe von Familie ( Oma, Opa, Paten usw. Deine Mutter vermutlich nicht .) Zahlt der Vater Unterhalt? Du schreibst Deine Tochter kann nicht zu ihm, weil er keine Möglichkeit hat wegen Platzmangel/ Neue Partnerin. Ich finde er macht es sich zu einfach. Versuche mehr von ihm einzufordern, dass Du entlastet wirst. Nimmt er die Kinder über WE zu sich? Oder in den Ferien. Um auf Deine Tochter zu kommen, wäre es möglich, Zeiten zu schaffen wo nur ihr zwei zusammen was macht? Kochen/Backen um positive Erlebnisse im Bezug auf eure Beziehung UND Essen zu schaffen, oder Shoppen gehen und anschließend heiße Schokolade zu trinken oder ein Beauty-Abend zu Hause mit einem Film? Wäre nicht so kostenspielig. Soll er doch dann nur die jüngeren zu sich nehmen und dann wieder andersrum. Ich kann mir vorstellen, dass nach der Trennung es Dir nicht gut ging und immer noch nicht gut geht. Selbst wenn Du es versuchst nicht zu zeigen, merken die Kinder es. Deine Tochter ist die ältere, musste sie mehr Verantwortung übernehmen, z. B. auf die jüngeren aufpassen, während Du einkaufen musstest oder ähnliche Situationen? Vielleicht war ihr das alles zu viel? Sicher ist sie auch auf ihren Vater wütend, nur Du bekommst alles ab. Hier wurde schon mehrfach JA genannt und Wohngruppen… wenn sie Dich gar nicht mehr ernst nimmt und Du keine Familie hast Die Dir den Rücken freihält, musst Du Dir Hilfe holen Deinen Kindern und Dir zu Liebe! Aber Wohngruppe könnte bei ihr dazu führen, dass sie es Dir „übel“ nimmt. Mama schiebt mich ab, so zu sagen. Wäre es für Dich möglich eine Mutter- Kind Kur mit jüngeren Kindern zu machen - ich weiß nicht wie alt sie sind- bis 12 Jahren können Kinder mit. Während sie bei Vater ist. In Härtefällen können Kinder bis 14 mit…
Wie lange macht sie schon ihre Therapie und warum? Wegen ihrer Essstörung oder was anderes? Wirst Du als Mutter hineinbezogen?
Warum lügt sie? Was denkst Du, manchmal kennt man die Gründe eigentlich schon instinktiv. Jemand hat hier geschrieben, vielleicht hast Du sie angeschrien
und es füllte sich für sie als hättest Du sie geschlagen. Ich kann mir schon vorstellen dass in sehr schwierigen und abgespannten Situationen die Nerven blank liegen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffentlich bekommst Du Hilfe und Entlastung, dass es dann besser wird. Denn es wird noch ein „Weilchen“ dauern, zwei andere kommen auch noch in die Pubertät, aber auch jetzt benötigen sie Aufmerksamkeit. Hol dir Hilfe, versuche aber selbst dafür zu sorgen dass Du entlastet wirst. Übertrage kleine Aufgaben auf die Kinder. Lass sie etwas zu Essen zu zubereiten- nimm gelassen dass die Küche danach dreckig ist-vielleicht können sie schon kleine Einkäufe erledigen nimm ein Bad, geh spazieren- sprich mit Kindern behutsam über eure Situation. Liest Du gerne Bücher? Oder schaust Du Serien? Dass du kleine Rituale nur für Dich hast? Machen Deine Kinder Sport? Deine Tochter? Tanzt sie gerne? Vielleicht könntest Du mit Kindern Sport machen?Habt ihr strukturierte Tagesabläufe- was macht sie wenn sie nicht in die Schule geht?

Ich hoffe, ich erschlage Dich hier nicht, das ist nicht meine Absicht. Es sind nur Gedanken und Ideen. Bitte verstehe meinen Beitrag nicht als Angriff oder Kritik nur als Anregung, schließlich musst Du Dich mit Deiner Situation auseinandersetzen und kennst Deine Lage und Deine Kinder - und ich nicht. Ich drücke Dir die Daumen dass sich das Ganze entschärft, es wird sich nur nicht von alleine lösen, ich hoffen Du findest einen Weg, viel Kraft wünsche ich Dir!
 
Wenn du nicht sofort beim Jugendamt vorstellig werden magst, kannst du dich auch zu erst an eine Familienberatung wenden.
Sie hören dir zu, geben dir Tipps und vermitteln dich an die richtigen Stellen bzw unterstützen dich auch bei dem Weg zum Kontakt mit dem Jugendamt.
Erfahrungsgemäß gibt es bei Familienberatungen schneller Termine als beim Jugendamt und mit Hilfe der Familienberatungen kann bei besonderen Fällen schneller was beim Jugendamt angeregt werden. Kommt wahrscheinlich aber auch darauf an, wo du lebst.

Ich selbst habe auf unterschiedlichen Wegen schon Kontakt mit dem Jugendamt gehabt und kann dir sagen, dass das oberste Ziel die Unterstützung der Familie und der Verbleib des Kindes in der Familie ist. Ich weiß aber auch, dass selbst deine Tochter beim Amt vorstellig werden könnte und um Herausnahme bitten könnte - mit der richtigen Argumentation würde dem auch nachgekommen werden.
Sei in dem Kontakt einfach offen und ehrlich, zeig deine Überforderung auf, Belege vorgefallen Situationen, hole Lehrer und andere Kontaktpersonen dazu, welche deine Seite der Dinge bestätigen.

Ein guter Jugendamtmitarbeiter wird sich dann in Ruhe alles anhören und mit dir gemeinsam überlegen, was euch helfen könnte. Aber... Wenn der Vater auch das Sorgerecht hat, kann es zu Komplikationen kommen, denn er muss mit einwilligen. Anderseits könnte er dann auch zur Mitarbeit verpflichtet werden.
Ob Klinik, Heim, Wohngruppe oder "nur" eine Familienhilfe - das muss dann gemeinsam mit dem Jugendamtmitarbeiter geschaut werden. Vielleicht auch eine Kombination, denn es gibt ja noch weitere Kinder in deiner Familie, welche nicht auf der Strecke bleiben dürfen.

Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit!
 

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