Ich bedanke mich sehr fürs lesen meines langen Textes und die Antworten mit unterschiedlichen Ansichten.
Dass das ständige Helfen unsererseits ein Fehler war, ist mir ja auch bewusst. Aber ich bin ein sehr emphatischer Mensch und versuche immer, zu helfen. Als ich den Freund meiner Tochter zuhause aufnahm, tat ich es in erster Linie für meine Tochter. Ich dachte, wenn wir ihm finanziell helfen, werden sie einen guten Start in eine gemeinsame Zukunft haben ohne Schulden. Zumal sie auch zu dem Zeitpunkt noch von ihm schwanger wurde, dachte ich mir, dass sie ja nun nicht ewig bei uns wohnen werden und wollte ihnen so einfach einen Start als eigene Familie ohne Schulden ermöglichen. Dass der Freund aber aus der finanziellen Hilfe rein gar nichts gelernt hat und weiterhin seinem verantwortungslosen Geldverschwenden nachgeht, damit habe ich nicht gerechnet.
Mein zukünftiger Schwiegersohn ist mir schon recht lange egal. Von ihm halte ich gar nichts. Ich bin von ihm sehr enttäuscht. Er ist einfach nur undankbar und nicht belehrbar bzw. lernfähig.
Als wir die Stromschulden übernommen haben, dachte ich dabei nur an meine Tochter u. Enkelkind. Ich wollte einfach nicht, dass Strom abgeschaltet wird und besonders mein Enkel dann darunter leiden muss.
Natürlich habe ich schon zig male meine Hilfe angeboten und wollte sie unterstützen bei einem Finanzplan, wollte ihnen das Geld einteilen, bot einen gemeinsamen Besuch in einer Schuldnerberatung an. Aber immer sagten sie, dass sie alt genug sind und dabei keine Hilfe benötigen und es alleine schaffen.
Aber leider schaffen sie das nicht. Nur leider wollen sie das nicht erkennen, dass sie das alleine einfach nicht schaffen.
Allerdings haben sie mir immer Recht gegeben und räumten ein, dass sie mal wieder Mist gebaut haben.
Dennoch ändern sie nichts an ihrem Verhalten.
Ich habe dem Freund meiner Tochter schon gesagt, dass er dann jemanden braucht, der ihm das Geld einteilt. Notfalls eine Hilfe vom Gericht. Aber das nimmt er nicht Ernst und sagt, er lässt sich nicht entmündigen. Dabei spreche ich nie von Entmündigung.
Vielleicht hänge ich mich aus Sorge um meine Tochter zu sehr rein?!
Aber jede Mutter wünscht sich fürs Kind doch eine sorgenfreie Zukunft.
Ich habe beide auch schon gefragt, ob sie so glücklich sind in ihrem Leben. Meine Tochter verneinte und sagte, dass sie gerne anders leben und es schaffen möchte mit dem Geld einteilen usw.
Mein Schwiegersohn sagte, darüber hat er sich noch keine Gedanken gemacht, ob er glücklich ist.
Beide leben sozusagen ihr Leben und denken nicht an morgen. Sie machen sich einfach keine Gedanken, dass man seinen Zahlungsverpflichtungen zuerst nachkommen muss.
Diese Tatsache macht mich sehr traurig, da wir unserer Tochter so ein Denken u. Handeln niemals vorgelebt haben.
Mittlerweile denke ich, dass mein Anruf bei der Polizei ein grosser Fehler war. Ich hätte es des Friedens willen nicht tun dürfen.
Beide erkennen nicht, dass sie einen Fehler machten und sehen meinen Anruf nur als "anschwärzen".
Dass meine Tochter mir aber nun aus (vermutlich) Rache den Enkel entzieht, finde ich absolut daneben. So ein Verhalten gehört sich nicht. Wenn sie mit mir Streit hat, darf sie das Enkelkind nicht rein ziehen.
Vielleicht sollte ich ihr in nächster Zeit einen Brief schicken und alle meine Gedanken und Beweggründe für den Polizeianruf schreiben und hoffen, dass sie mein Verhalten wenigstens ansatzweise nachvollziehen kann.