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Thema Beerdigung ansprechen?

T

Tiskasa

Gast
Die Mutter von meinem Freund ist jetzt gerade gestorben. Wir sind zwar schon länger zusammen, auf Grund von corona kenne ich die Familie aber noch nicht so lang.

Ich möchte ihm keinen Druck machen und gebe ihm die Zeit die er benötigt. Er erwähnte nur nebenbei, wann die Beerdigung sei, weil ich Gesagt Hatte, dass dann das verarbeiten erst beginnt. Sie soll im ganz engen Kreis stattfinden. Die Familie wohnt 400km entfernt. Ich weiß nicht auch nicht, wann genau.

Ich habe mich drauf eingestellt, dass ich nicht dabei bin, weil ich die Familie wirklich noch nicht so gut kenne und von ihm auch gar nichts kam. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass er mir das irgendwie mitgeteilt hätte. Wir hatten auch schon mal die Situation, dass er mich nicht enttäuschen wollte und sich nicht getraut hat, wie er dass Thema ansprechen sollte. Er weiß aber, dass er alles ansprechen kann. Trotzdem tut er sich sehr sehr schwer damit.

Wir hatten aber auch schon die Situation, dass er Dinge für selbstverständlich gehalten hat und es für mich nicht so war.

Ich hab nun aber auch Angst, dass es für ihn vielleicht Selbstverständlich ist, dass ich mit komme? Ich bräuchte halt auch Urlaub.

Wäre es nicht so traurig, würde ich es drauf ankommen lassen und im Zweifel halt nicht dabei sein. Aber das fände ich unangebracht.

habt ihr eine Idee, wie ich es anspreche? Oder ob ich es ansprechen sollte?
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich find das Thema sensibel und möchte mich nicht zu weit raus trauen..

Einerseits wohnt ihr (beide?) weiter weg, daher hat Dein Freund in der letzten Zeit nicht viel Gelegenheit gehabt, mit der Familie zusammen zu sein.
Nicht viel Gelegenheit kann bedeuten, dass nicht komplett vertrauliches Verhalten vorliegt, so dass Du die beste Vertraute aktuell bist.

Vom Tod der Mutter hat er so viel nicht gesprochen? Oder hat er Hilfe bei Dir gesucht?
Kann ja auch sein, dass er vermeiden möchte schwach zu wirken: dann aber würde er es mit sich selbst ausmachen wollen. Auch dort.

Vielleicht kannst Du über einen Umweg erfahren, ob Du mit sollst. Einfach wäre es wenn er einen Zug benutzt, denn dazu braucht er ein Ticket. Oder zwei.
Würde er fahren, könntest Du anbieten ihn zu bringen.
Bei beidem brauchst Du das Wort Beerdigung nicht zu benutzen, nimm einfach den Ort.( "Wenn Du nach Bremen musst...")
 
T

Tiskasa

Gast
Er ist bei seiner Familie, ich bin zu Hause, 400km entfernt. Wir wohnen nicht zusammen. So am organisatorischen lässt er mich teilhaben. Aber vom Rest her eher nicht.

genau, seine Eltern waren bisher immer ein Stück distanziert. Es war kein so heftig enges Verhältnis. Habe ich zu meinen Eltern aber auch nicht. Ich weiß aber für mich, wenn ich ihn so einer Situation bin, brauche ich ihn. Kann das nicht für mich ausmachen.
 
G

Gelöscht 122016

Gast
Die Mutter von meinem Freund ist jetzt gerade gestorben. Wir sind zwar schon länger zusammen, auf Grund von corona kenne ich die Familie aber noch nicht so lang.
Ich finde, dass du es ihm auch wenn du seine Familie nicht so lange kennst anbieten solltest, dass du für ihn da bist und ihn gerne auch begleiten würdest, wenn er das möchte.
 

cuneiform

Mitglied
Ich finde, dass du es ihm auch wenn du seine Familie nicht so lange kennst anbieten solltest, dass du für ihn da bist und ihn gerne auch begleiten würdest, wenn er das möchte.
So würde ich das auch machen. Lass ihn wissen, dass du für ihn da bist. Oder du fragst einfach: "Möchtest du, dass ich mit nach ... komme?". Damit lässt du ihm die Entscheidung, drängst dich also nicht auf, signalisiert ihm aber auch gleichzeitig deine Bereitschaft, für ihn da zu sein und ihn zu unterstützen.
 
T

Tiskasa

Gast
So würde ich das auch machen. Lass ihn wissen, dass du für ihn da bist. Oder du fragst einfach: "Möchtest du, dass ich mit nach ... komme?". Damit lässt du ihm die Entscheidung, drängst dich also nicht auf, signalisiert ihm aber auch gleichzeitig deine Bereitschaft, für ihn da zu sein und ihn zu unterstützen.
Okay gut. Ich bin ziemlich verunsichert, weil einfach so gar nichts von ihm kommt. Habe ihm von Anfang an gesagt, dass ich für ihn da bin und Rücksicht nehme.

War selbst noch nie in solch einer Situation, dass es macht es umso schwieriger. Ich bin lieber zu vorsichtig, als zu forsch.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ich würde es ganz frei und direkt ansprechen. "Möchtest du, dass ich dir bei der Beerdigung zur Seite stehe"?zb.

Das ist besser als gar nicht zu fragen oder es auf ein Missverständnis ankommen zu lassen. Du kannst ja auch hinzufügen, dass du auch Verständnis dafür hast, wenn er das nicht möchte, warum auch immer.

Wenn man jemanden verliert tut es immer gut, wenn die Menschen einen konkret fragen bzw konkrete Hilfe anbieten, als aus falscher Rücksichtnahme entweder gar nichts, zu wenig, das falsche oder zu viel zu tun. Daher finde ich konkretes Fragen, ob und wobei man helfen kann, immer noch am besten.
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Auch ich würde dir raten es direkt anzusprechen. Es ist ein Ereignis, das für deinen Freund bestimmt sehr emotional ist und er möchte vielleicht deine Unterstützung. Wenn nicht dann nimm es bitte nicht persönlich denn jede Person geht anders mit Trauer um!
Aber da ihr offensichtlich manchmal Kommunikationsschwierigkeiten habt, bitte nicht andeuten oder ähnliches sondern wirklich ganz direkt und konkret, wenn möglich in so neutralem Tonfall wie möglich, damit dein Freund sich nicht in die eine oder andere Richtung gedrängt fühlt.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

Kommunikation ist neben Treue und Liebe das Wichtigste in einer Beziehung. Ich habe es auch oft erlebt, dass mein Ex-Freund etwas angenommen hat, aber nicht geäußert hat, oder umgekehr. Das ist ganz schlecht für eine Beziehung.

Wir können nicht Gedanken lesen und es bringt auch nichts, sich zu sagen: er könnte aber doch fragen oder wenn er das wirklich wollte, könnte er doch reden.

Man sollte selbst anfangen, ganz klar zu kommunzieren und nicht zu raten oder spekulieren, das bringt rein gar nichts. Manche können besser reden, manche sind große Schweiger und meinen, der Andere müsste doch eigentlich wissen, was man will. Nein, muss er nicht.

Also frage ihn einfach: möchtest Du, dass ich mitkomme? Und vielleicht sagen, dass Du gerne mitkommen würdest, wenn das für ihn angenehm wäre und es natürlich wissen musst, um dir frei zu nehmen.

Und genau das würde ich auch bei anderen Themen machen. Sagen, was Du willst und ihm auch klarmachen, dass er das auch machen soll. Das kann man alles lernen.

Alles Gute für ihn bzw. Euch.
 

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