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Teenager-Tochter bestiehlt micht

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carmelona

Mitglied
Meine Tochter ist 16, geht sehr gerne ins Gymnasium, hat gute Noten und einen ziemlich großen Freundeskreis. Insbesondere zu Grundschulzeiten ging es ihr nicht so gut, da sie sich in der Klasse nicht akzeptiert fühlt. Mit dem Wechsel aufs Gymnasium änderte sich das schlagartig. Allerdings war dann die Pandemiezeit für sie auch sehr schwer zu ertragen.

Seit der 1. Klasse kam es immer wieder mal zu Vorfällen. Einmal klaute sie in der Klasse.
Für mich war das damals ein Hilferuf und ich leierte eine Psychotherapie an. Dabei kam allerdings nicht viel heraus und im Gymnasium ging es ihr dann ja auch viel besser.
Während der Pandemie geschah es dann, dass ich in ihrem Zimmer rein zufällig den Inhalt meiner Schmuckkassette (wertvoller Goldschmuck, das meiste von meinen verstorbenen Eltern geschenkt bzw. geerbt) über das Regal verteilt fand. Ich war völlig fassungslos. Erklären konnte bzw. wollte sie es nicht.

Wieder suchte ich eine Beratung mit ihr auf. Dort hinterließ sie jedoch einen fantastischen Eindruck und es wurde kein Handlungsbedarf gesehen.

Über die Jahre hinweg fehlte bei uns immer wieder mal Geld in den Geldbörsen. Ganz sicher waren wir uns jedoch nie. Letztes Jahr fehlte dann ein größerer Betrag (Barbestand für Notfälle). Ich hatte tatsächlich auch unsere Nachbarin im Verdacht, die bei uns während unserer Urlaube gießt.
Letztendlich versteckte ich Schmuck und Geld im Schlafzimmer, an einem Ort, den ich für sicher hielt.
Tja, weit gefehlt. Als ich vor wenigen Tagen nachsah, fehlte sowohl ein größerer Geldbetrag als auch mein Schmuck! Letzteren fand ich zumindest in Teilen in ihrem Zimmer wieder. Wo der restliche Schmuck ist (ich habe noch nicht mal gecheckt, was genau fehlt, ich merke es nur ganz klar am Gewicht), will oder kann sie nicht sagen. Sie tut so, als hätte sie eine Art Erinnerungslücke.

Erklärungen gibt sie keine. Klar, das Geld hat sie des Geldes wegen genommen. Aber warum den Schmuck? Sie sagt auch, dass es ihr eigentlich sehr gut geht und sie niemanden schädigen wollte...

Ich bin einfach nur noch fertig und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Wie soll ich mit jemandem zusammenleben, der mich bei jeder Gelegenheit bestiehlt, meine Sachen durchwühlt? Und lügen tut sie natürlich auch noch recht häufig.

Ich habe das "Talent", solche Vorfälle nach einer Weile wieder zu verdrängen, um weiter machen zu können. Aber jetzt geht es einfach nicht mehr.
Ich habe auch keine Kraft mehr, wieder zu einer Beratung zu gehen, fühle mich wie gelähmt. Daher versuche ich es mal hier...
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Ich habe das "Talent", solche Vorfälle nach einer Weile wieder zu verdrängen, um weiter machen zu können. Aber jetzt geht es einfach nicht mehr.
Du solltest es nicht mehr verdrängen, sondern mit psychologischer Beratung das Problem angehen.
Hilf deiner Tochter, sie hat irgendein Problem oder einen Zwang.
 

XoFeno

Aktives Mitglied
Wenn ein Kind oder eine Jugendliche stielt, steckt da meist mehr dahinter.
Ich würde der Ursache auf den Grund gehen und mir notfalls Beistand von Psychologen und Beratungsstellen holen.
Das kann hundert Ursachen haben.
Von krankhaftem Verhalten (Kleptomanie) bis dem Hilferuf nach Aufmerksamkeit.
Als ich noch in der Grundschule war, das ist schon mehr als 25 Jahre her, hatte ich auch einen Mitschüler, der alle beklaut hat. Er hat es von Zuhause aus nicht anders gekannt.
Bei dir scheint der Fall aber anders zu liegen.
Was sagt deine Tochter dazu?
Ich würde in Konversation gehen und mir doch noch einmal Rat bei einer Beratungsstelle oder dem Jugendamt suchen.
Was sagt denn dein Partner dazu? Deine Familie? Oder lebt ihr ganz alleine?
Aber es nicht verdrängen.
 

carmelona

Mitglied
Du solltest es nicht mehr verdrängen, sondern mit psychologischer Beratung das Problem angehen.
Hilf deiner Tochter, sie hat irgendein Problem oder einen Zwang.
Sie sagt ja selbst, dass es ihr sehr gut geht. Sie ist ein tolles Mädchen, das überall gut ankommt. Unternimmt eine Menge. Schreibt gute Noten, ist hübsch...
In Punkto Schmuck hatte ich zuletzt schon ein komisches Bauchgefühl. Ich hatte Angst nachzusehen und habe sie dann mal aktiv gefragt, ob mein Schmuck noch da ist. Sie bejahte ganz verwundert (so nach dem Motto "was redest du da?").
Sie hätte also Zeit und Möglichkeit gehabt, den Schmuck zurückzulegen und hat es nicht getan. Obwohl sie wissen musste, dass ich auf kurz oder lang nachsehen würde.

Ich denke allmählich auch, dass das eine Art Zwang ist.
 

XoFeno

Aktives Mitglied
Sie sagt ja selbst, dass es ihr sehr gut geht. Sie ist ein tolles Mädchen, das überall gut ankommt. Unternimmt eine Menge. Schreibt gute Noten, ist hübsch...
In Punkto Schmuck hatte ich zuletzt schon ein komisches Bauchgefühl. Ich hatte Angst nachzusehen und habe sie dann mal aktiv gefragt, ob mein Schmuck noch da ist. Sie bejahte ganz verwundert (so nach dem Motto "was redest du da?").
Sie hätte also Zeit und Möglichkeit gehabt, den Schmuck zurückzulegen und hat es nicht getan. Obwohl sie wissen musste, dass ich auf kurz oder lang nachsehen würde.

Ich denke allmählich auch, dass das eine Art Zwang ist.
Ich denke, dass du, um das herauszufinden erst einmal mit ihr sprechen solltest und dir dann Hilfe in der Familie und bei den geeigneten Stellen suchst.
Alles andere sind Mutmaßungen. Es kann von Gruppenzwang bis zu psychischen Störungen alles mögliche sein.
Hier ist wichtig das herauszufinden. Notfalls mit dafür ausgebildeten Professionellen.
Normal ist es jedenfalls nicht und du solltest rechtzeitig handeln, bevor es sich steigert.
 

carmelona

Mitglied
Was sagt deine Tochter dazu?
Ich würde in Konversation gehen und mir doch noch einmal Rat bei einer Beratungsstelle oder dem Jugendamt suchen.
Es ist ganz schwer, etwas aus ihr herauszubekommen. Am Anfang hat sie alles geleugnet. Seitdem es nicht mehr zu leugnen ist, weil ich den Schmuck bei ihr im Zimmer fand, schwankt sie zwischen Selbstmitleid ("ich bin nichts wert") und Manipulation ("du solltest zum Therapeuten gehen" - an mich gerichtet).

Mit der Beratung ist es halt auch nicht so leicht. Man bekommt in diesen Zeiten nur sehr schwer etwas. Und dann sitzt da wieder meine Tochter vor dem/der Therapeutin und wirkt wie jemand, den kein Wässerchen trüben kann. Hatten wir ja schon zwei Mal.

Mein Mann findet das Ganze natürlich auch unsäglich, aber ich habe das Gefühl, dass es ihn nicht annähernd so tangiert wie mich.
 

XoFeno

Aktives Mitglied
Es ist ganz schwer, etwas aus ihr herauszubekommen. Am Anfang hat sie alles geleugnet. Seitdem es nicht mehr zu leugnen ist, weil ich den Schmuck bei ihr im Zimmer fand, schwankt sie zwischen Selbstmitleid ("ich bin nichts wert") und Manipulation ("du solltest zum Therapeuten gehen" - an mich gerichtet).
Was ist daran jetzt schwer?
Klare Ansage warum sie geklaut hat und wenn sie das nicht klar äußert, festlegen, dass man sich jetzt Hilfe sucht und einen Psychologen ins Boot holt, weil das deine Kompetenzen überschreitet und kein Zustand ist.

Was mir auffällt, du schwankst nicht weniger als deine Tochter. Therapeut und Berater gehen nicht, weil die Zeiten so schlecht liegen und eigentlich geht nichts vor und nichts zurück.
Stell dir erstmal die Frage, ob du wirklich Hilfe willst und wie die für dich aussehen soll?

Mit der Beratung ist es halt auch nicht so leicht. Man bekommt in diesen Zeiten nur sehr schwer etwas.
Ja, wenn man nicht will, ist das so. Ansonsten bieten Caritas, das Jugendamt oder Familienzentren wenn man will immer Beratungsangebote an. Man muss aber hin gehen und nicht von vornherein sagen, es bringt eh nichts.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Bis ein Therapeut mit Kassensitz Zeit hat, könntet ihr auch selbst eine Therapie bezahlen.
Wie ist eure Ehe?
Wie das Verhältnis Vater-Tochter?
Wie das zwischen dir und ihr?
Was machte die Mobbingerfahrung mit ihr?
Da könnte ein Therapeut mit ihr mal hinsehen.
 
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