Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Tagesprotokoll erstellen - Kontrolle oder berechtigt?

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 121113
  • Datum Start Datum Start
G

Gelöscht 121113

Gast
Hallo, ich hätte gern mal eure Meinung zu folgendem Sachverhalt: Ich habe seit August eine neue Teilzeitstelle, die ich mir mit einer Kollegin teile. Vom ersten Tag an wurde mir von meinem Chef gesagt, ich muss täglich schriftlich protokollieren, was ich gearbeitet habe, mit exakter Uhrzeit. Abspeichern muss ich das Ganze auf dem öffentlichen Laufwerk, auf das die ganze Firma Zugriff hat.

Als ich meine Kollegin fragte, ob es für so ein Protokoll eine Vorlage gibt oder ob ich das einfach in Excel selber erstellen soll, meinte sie, das wisse sie auch nicht, sie musste in den 20 Jahren, die sie jetzt hier ist, nie ein Protokoll über ihre täglichen Aufgaben führen.

Ich fühle mich dabei jetzt erst recht komisch, da ich augenscheinlich die einzige bin, die penibel genau Protokoll über das Gearbeitete führen muss. Habe mich auch schon mit Kollegen aus anderen Abteilungen unterhalten, von denen musste das ebenfalls noch nie jemand machen.

Jedes Telefonat, jede Notiz, jeden geöffneten Brief, jede E-Mail und jedes Ablegen eines Dokuments in Ordner xy muss ich auf die Sekunde genau notieren und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich dadurch enorm kontrolliert fühle und nicht nachvollziehen kann, was das eigentlich soll. Bei meiner Kollegin hat es ja offensichtlich auch 20 Jahre lang ohne diese Art von Kontrolle funktioniert.

Ich habe dann mal meinen Chef nach dem Hintergrund gefragt, denn für mich ist das irgendwie schon ein Zeichen von Misstrauen. Er war aber sehr kurz angebunden und war auch nicht bereit, mir zu erklären, warum ich dieses Protokoll jeden Tag führen muss. Er "will es eben so".

Kennt ihr sowas und wenn nein, wie würdet ihr damit umgehen? Ich habe sowas ehrlich gesagt noch nie erlebt und komme mir dabei echt doof vor, wie ein Azubi, der sein Berichtsheft vorlegen muss..
 
Für mich ist das ganz klar Diskriminierung, bzw. pure Willkür, sag das deinem Chef ins Gesicht und wenn es ihn noch immer nicht interessiert würde ich sofort auf der Stelle kündigen.
Sowas geht gar nicht.
 
Wenn Du die einzige bist, ist es ohne Sachgrund nicht zulässig. Es verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Und schon gar nicht darf so etwas für alle sichtbar auf dem Firmenserver liegen.

Kannst Du das Dokument bei Dir ablegen und ihm freigeben?

Und dann würde ich nochmals das Gespräch suchen und sehr deutlich machen, dass ich es nicht gewohnt bin, derartige Anweisungen „weil der Chef es eben so will“ zu bekommen. Gerade, wenn eine Anordnung nur für Dich gelten soll, denn Du fühlst Dich zu recht ungerecht behandelt, wenn man Dir anlasslos misstraut.
 
Ich kenn sowas nur von mir selber.
Es ging darum, Zeitnachweise zu führen um die Arbeitsmenge zu kontrollieren.
Also habe ich den Vorgesetzten etwas vertröstet und mich willig gezeigt. Er wollte ja die Belege die ich gemacht habe, sehen.
Ich hab dann mal eine Woche richtig reingehauen und mir Kartons besorgt und dann am Freitag als er weg war, eine komplette Ladung, also rund einen Kubikmeter Zeug, in seinem Büro eingelagert.
Allerdings ist er mit Kontrollieren nicht nachgekommen, so dass ihm ernsthaft von einem meiner Kollegen, der die Belege brauchte, gesagt wurde, dass das so nicht geht. Tja... falsch hab ich ja nichts gemacht...

Wenn Dein Chef meint er müsste die Arbeitsschritte nachvollziehen, dann würde ich die Schritte minutiös verfassen. Aber erst mal im Unreinen, also mit Schreibfehlern und Abkürzungen. Die Eile begründest Du mit Zeitmangel.

Frag er nach, so sagst Du dass Du sie verbessern wirst - aber es gibt sie schon.

Alles was Du an ihn weiter zu leiten hast, schreibst Du dann ebenfalls rein - mit Begründung.
Die Liste wird so richtig schön lang und unübersichtlich.

Und die Zeiten, die Du zum Verfassen gebraucht hast, schreibst Du natürlich auch auf, und das Verbessern ebenso.

Was Du aufschreibst hinterlegst Du so, dass es nicht weg kommt.
Denn daraus ist dann auch ersichtlich, dass Du zum Verfassen dieselbe Zeit benötigt hast wie für die Arbeit an sich.
Oder gar länger oder doppelt so lang.

Ob eine derartige Kontrolle auf Dauer Bestand hat wage ich zu bezweifeln.

Zumindest bei mir hatte es sich dann erledigt.
 
Jedes Telefonat, jede Notiz, jeden geöffneten Brief, jede E-Mail und jedes Ablegen eines Dokuments in Ordner xy muss ich auf die Sekunde genau notieren und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich dadurch enorm kontrolliert fühle und nicht nachvollziehen kann, was das eigentlich soll. Bei meiner Kollegin hat es ja offensichtlich auch 20 Jahre lang ohne diese Art von Kontrolle funktioniert.
Das ergibt keinen Sinn, denn dann bist du ja mehr mit Protokoll schreiben beschäftigt als mit arbeiten.
Vor allem was bringt es, wenn du protokollierst das du einen Brief geöffnet hast?

Schau mal in deinen Arbeitsvertrag und in den betrieblichen Vereinbarungen, ob das dort irgendwo steht.
Wenn nicht, dann würde ich es mal darauf ankommen lassen.

Hast du vllt irgendwelche bestimmte Vorstrafen oder wurdest du schon irgendwo fristlos wegen Datenschutzverstoß gekündigt? Oder bist du in einer speziellen Einrichtung untergebracht oder hast die Stelle über irgendein Programm bekommen?
 
Die zentrale Ablage auf dem Server verstößt vermutlich mindestens gegen die DSGVO. Sofern ein Betriebsrat vorhanden ist, dort erkundigen. Eine derart detaillierte Protokollierung ist meist nicht statthaft. Es ist zwar inzwischen erforderlich, dass die Arbeitszeit durch den Arbeitgeber elektronisch erfasst werden muss, aber bei dir scheint es reine Willkür zu sein.
 
Ich fühle mich dabei jetzt erst recht komisch, da ich augenscheinlich die einzige bin, die penibel genau Protokoll über das Gearbeitete führen muss. Habe mich auch schon mit Kollegen aus anderen Abteilungen unterhalten, von denen musste das ebenfalls noch nie jemand machen.
Also ihr seit mehr als nur 2 Mitarbeiter?

Hast du das mit dem Protokoll vllt falsch verstanden und du machst es viel zu ausführlich?
Würde es vllt genügen wenn du nur notierst
9- 10 Uhr Post geöffnet ;
10 -12 Uhr Bearbeitung von z.Bsp. Kundenanfrage.
13 -16 Uhr Lagerprüfung
 
Also ihr seit mehr als nur 2 Mitarbeiter?

Hast du das mit dem Protokoll vllt falsch verstanden und du machst es viel zu ausführlich?
Würde es vllt genügen wenn du nur notierst
9- 10 Uhr Post geöffnet ;
10 -12 Uhr Bearbeitung von z.Bsp. Kundenanfrage.
13 -16 Uhr Lagerprüfung


Ne, ich muss das tatsächlich ausführlicher machen im Sinne von

08:25 - 08.30 Uhr: Post von Kunde Maier geöffnet, Betreff XY. Post eingescannt, in Kundenordner Maier abgelegt und per Mail an Abteilung X gesendet. Wiedervorlage für Tag XY erstellt.

Auch wenn es z.B. um Kundenanfragen geht, muss ich immer dazuschreiben, welcher Kunde, worum es geht, wie ich mit der Aufgabe verfahre, auf welches Datum ich die Wiedervorlage lege, etc.pp.

Da ist man tatsächlich fast mehr am Protokollieren als am eigentlichen Arbeiten.
 
Ich habe seit August eine neue Teilzeitstelle, die ich mir mit einer Kollegin teile.
Ist diese Regelung neu oder gab es das in der Firma schon mal? Vielleicht will er einfach nur auswerten, wie effizient oder sinnvoll sich die Stelle überhaupt auf zwei Teilzeitstellen aufteilen lässt, ob es ggf. Reibungspunkte mit der Mitarbeiterin gibt, Arbeiten sinnlos doppelt ausgeführt werden, Kompetenzen nicht klar verteilt sind o.ä. Wenn er die Maßnahme sinnvoll begründen kann, hätte das nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern eher mit betrieblicher Notwendigkeit. Dann wäre es ja eher unverständlich, warum jetzt alle anderen plötzlich auch ein Protokoll führen sollten
 
Ich würde zum Chef gehen und ihn fragen, wie genau er diese Liste haben möchte. Du sagst, dass kein anderer Arbeitskollege dir Auskunft hat geben können, da die diese Dokumentation nicht machen. Vielleicht bekommst du so schon eine Antwort auf das Warum.

Schräg ist das schon. Ich würde mich auch nicht wohl fühlen damit.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben