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Täter gesehen?!?

  • Starter*in Starter*in Beep
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    täter
Hallo Beep,

deine Geschichte macht mich traurig, kommt mir allerdings sehr bekannt vor. Nur ein geringer Teil der Opfer traut sich auch den Täter anzuzeigen. Die Täter von Sexualdelikten haben meist Glück, denn die Scham der Opfer verschont die Täter vor einer Anzeige. Dass du damals an so eine besch... Polizistin geraten bist tut mir sehr leid. Erwarte nicht, dass die Polizei dein Freund und Helfer ist, denn auch ich wurde von diesen ... eiskalt im Stich gelassen. Auch mir hatte man nicht glauben wollen, denn ich hatte den Täter damals angezeigt. Ich ging durch die Hölle - im Stich gelassen von der Polizei.
Natürlich haben die Opfer Angst Anzeige zu erstatten. Angst, dass niemand ihnen glaubt. Ich weiß wie du dich fühlst.
Nun hast du den Täter von damals ja gesehen. Das Problem ist jedoch die Beweislage ! Du hast vermutlich null Beweise, dass das damals tatsächlich passiert ist. Ich glaube dir auf alle Fälle und viele andere tun das mit Sicherheit auch, ABER ohne Beweise hast du keine Chance. Man würde dich nur nieder machen. Der Täter würde natürlich alles abstreiten und für dich ginge die Psychohölle mit Strafverfahren erst richtig los. Von einer Anzeige würde ich dir daher abraten, da es eben keine Beweise gibt. Auch deine Personenbeschreibung des Täters ist wirklich sehr dürftig. Man würde dich bei einer Vernehmung völlig auseinander nehmen um letztlich behaupten zu können - du bist nicht glaubwürdig und deine Angaben sind nicht verwertbar.

Versuche mit Menschen deines Vertrauens darüber zu reden. Deine Therapeutin wäre gut zum Reden. Vom Weißen Ring halte ich absolut gar nichts auch wenn sie sich als edle Samariter darstellen. Eigene niederschmetternde Erfahrung eben ... .
Suche eher Leute denen du vertrauen kannst und schaue, dass du in eine Kur konmmst wo du die ganze Sache aufarbeiten kannst. In einer Kur sind auch Gleichgesinnte. Dort findest du Menschen wie du und jeder versteht dich. Die Kur wird dir auf alle Fälle verdammt gut tun. Ich war damals auch in Kur und bin dankbar dafür, denn ich wurde dort wieder für mein weiteres Leben ohne Gewalt aufgepäppelt.
Mäuschen, es tut mir so schrecklich leid ... . Was tun diese Drecksäcke diesen armen wehrlosen Frauen und Kindern an ? Scheiß Welt !!!
Die Polizistin - die müsste selbst mal Opfer sein und dann sollte ihr auch niemand glauben. Sie sollte genauso behandelt werden wie sie dich behandelt hat. Ich empfinde für solche Leute nur Abscheu.

Viel Glück
 
Danke nochmal...

Bei jedem Beitrag von euch schöpfe ich mehr Mut zu handeln.
Momentan habe ich eine Woche Urlaub und verbringe diese auf dem Land bei meinem Vater.
Wundert euch also bitte nicht wenn es ein wenig länger dauert bis ich mich wieder melde...

Im Rahmen der Ermittlungen wurden damals meine Klamotten auf eine DNA überprüft, soweit ich weiß haben sie eine fremde DNA gefunden. Ich bin aber nicht so ganz sicher, es ist einfach zu lang her. Leider weiß ich auch nicht mehr wie die beiden Therapeutinnen damals noch hießen, bei denen ich in der Zeit nach der Tat war.

Und Sonnja, dein Einwand ist schon richtig, daran hatte ich bisher nicht gedacht. Es muss schon irgendwas gewesen sein, dass ich derart auf diese Person reagiert habe. Nur habe ich seine Daten geprüft... er wohnte bereits 3 Jahre vor der Tat schon am anderen Ende des Kreises, also gute 50 km weit weg von dem Tatort.
Aber vielleicht hat er ja hier Verwandtschaft oder sowas...
Ich kann mir da noch stundenlang den Kopf drüber zermatern, doch zu einem Ergebnis werde ich nicht kommen.... der einzige Weg ist zu handeln.
Ich hoffe ich kann in meinem Urlaub genug Kraft sammeln um tätig zu werden.

Gast, du hattest eine Kur angesprochen. Wie bekommt man denn sowas? Mir wurde eine Kur nie angeboten.. übernimmt das denn die Krankenkasse?

Liebste Grüße,
beep
 
Am anderen Ende des Kreises? dh nicht wirklich weit weg wie zb am andern Ende von Deutschland!

Bedenke auch, dass, wenn Taten geplant sind, also nicht einfach so im Affekt geschehen, die Täter sie nur ganz ganz selten an ihrem Wohnort begehen. Man macht sich nicht sein eigenes Nest schmutzig...und außerdem ist da die Wahrscheinlichkeit höher, an seinem Wohnort entdeckt zu werden.

Denkst du, er hat dich ebenfalls erkannt?
 
Also sein Wohnort ist in etwa so 50 km weit von meinem Wohnort entfernt.

Als ich diese Person traf, machte er keine Anzeichen, dass er mich erkennen würde bzw. schon mal gesehen hätte... ich muss auch sagen, dass ich ihn für ein wenig dumm oder "nicht ganz dicht" gehalten habe, da er kaum etwas logisch nachvollziehen konnte was ich ihm erklärte...

In der Nacht damals hatte er nicht mit mir gesprochen, bzw nur einzelne Worte als Befehle ausgesprochen, sodass ich zumindest im Gespräch nichts vergleichen könnte.
 
Hi Beep,

zuerst einmal wünsche ich dir ganz viel Kraft auf deinem weiteren Weg - das schaffst du :0)

Mit der Kur, da sprichst du am besten deine Therapeutin darauf an. Die soll alles in die Wege leiten. Therapeutin und Hausarzt sind dazu die richtigen Ansprechpartner. Vor allem kennt deine Therapeutin deine Situation. Alleine bekommst du dieses schreckliche Erlebnis nicht verarbeitet. Die Krankenkasse müsste so eine Kur bezahlen. Das soll aber alles deine Therapeutin und dein Hausarzt in die Wege leiten. Meist geht es sogar recht schnell mit der Kur. In der Kur kannst du auf alle Fälle Abstand und etwas Ruhe finden und die ganze Sache professionell verarbeiten.

Ich war auch in Kur und ich danke denen in der Kurklinik, dass sie mir geholfen haben wieder neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen.
Die Kurklinik ist übrigens super - wie ein Hotel und es kommt einem gar nicht vor wie eine Klinik. Ein Tip - Isny in Neutrauchburg ist klasse. Die Klinik Alpenblick ist genial. Vor allem auch die Gegend dort ist super und perfekt zum Abschalten und erholen. Vor allem sind dort auch Menschen wie du - u.a. mit traurigen Erlebnissen die es heißt zu verarbeiten.

Machs gut und ich hoffe, dass du endlich bald zur Ruhe kommst.
Gruß
 
Hallo Beep,

hast Du mal mit einer Person Deines Vertrauens über die neue Lage gesprochen? Das würde Dir sicherlich viel helfen, mit der Situation umzugehen. Und ich möchte Dich hiermit ermutigen, den Typen anzuzeigen, auch wenn es schwer ist! Ansonsten wirst Du vllt. bereuen, es nicht getan zu haben... Aber lass Dir Zeit, auf 1-2 Wochen kommt es momentan auch nicht an.

Liebe Grüße, SW
 
verhalt dich bitte so wenn nichts passiert wäre mir ist das gleiche wiederfahren und es ist vertrauensvoll behandelt worden dein arbeitgeber wird informiert ob du willst oder nicht. ich kenn das zurück zu dir.
es ist dann möglich das der kunde von einem anderem betreut wird schalte die polizei ein das ratenswert und dringend zu empfehlen.
übe bitte keine selbstjustitz aus das wird härter bestrafft
als was der täter dir zugefügt glaube mir.

vertaue dich bitte einer deiner kollegen an ich weiss das das sehr blöd und unglaubwürdig ist ich hoffe nur du hast damals eine anzeige erstattet
wünsche alles gute und viel kraft
 
Hallo Beep
So lange der Täter nicht ermittelt und Bestraft wird, wirst Du immer wieder in solch eine Situation geraten, es wird Dich jedes mal aufs Neue Umhauen. Brauchst Du Dieses wirklich LEBENSLÄNGLICH? Gehe zur Polizei und stehe das durch, damit Du wieder Leben kannst.
Ganz lieben Gruß und viel Kraft
Hallo zusammen,

vor gut 4 Jahren bin ich Opfer einer Vergewaltigung durch einen fremden Mann geworden. Bis heute konnte kein Täter ermittelt werden.

Nun ist vor gut zwei Monaten etwas geschehen, dass meinen Alltag total durcheinander gewirbelt hat.
Also ich arbeite im Dienstleistungswesen und habe täglich mit unmengen von Menschen zutun.
Und da passierte folgendes:
Ich habe aufgeschaut um meinen nächsten Kunden zu begrüßen und da war dieser Mann...
Als ich ihn ansah schossen mir urplötzlich all diese Dinge in den Kopf, jeder einzelne Schritt den der Täter mir damals antat sah ich plötzlich bei mir vor Augen... ich konnte mich nur mit Müh und Not zusammen raufen nicht zu weinen.
Ich konnte meine Gedanken nicht sortieren und wusste gar nicht was ich tun sollte... erst hatte ich überlegt ob ich meinen Chef alarmieren sollte die Polizei zu rufen, doch im nächsten Moment war diese Möglichkeit unmöglich, denn dann würde meine Geschichte bekannt werden und das darf auf gar keinen Fall passieren.
Also habe ich mir verbotenerweise seinen Personalausweis zeigen lassen und alle wichtigen Daten aufgeschrieben.
Im Grunde kann ich mich nicht mehr an das Aussehen des Täters erinnern, nur das er wohl beleibt war... Das war dieser Mann auch, ebenfalls hatte er eine Fehlstellung eines Auges, genau wie der Täter... nur hatte er ein großes Muttermal an das ich mich nicht erinnern konnte.

Der erste Monat nach diesem Zusammentreffen hat mich total aus der Bahn geworfen, es verging keine Nacht in der ich nicht total verheult an all diese schrecklichen Dinge von vor 4 Jahren denken musste. Ich glaube ich habe diesen Monat sehr zurückgezogen verbracht, bis ich dieses Treffen verdrengt habe.
Dennoch frage ich mich ob ich nicht zur Polizei gehen sollte.. aber ich habe Angst. Angst vor den Reaktionen, Angst vor dem neuen Verfahren, Angst vor dem Ergebnis, Angst einen unschuldigen Menschen zu beschuldigen...

Ich weiß einfach nicht, ob ich das Verfahren wieder so aufrollen sollte, nur weil ein Mensch eventuell Ähnlichkeit mit dem Täter hatte...
Was würdet ihr in dieser Situation tun?

Liebste Grüße,

beep
 
Hallo zusammen,

danke für eure Worte!
Und heute gebt ihr mir endlich wieder die Kraft, an dieses Treffen zu denken und darüber nachzudenken was ich nun tue.

Ganz ehrlich muss ich euch sagen, dass ich dieses Treffen mit dem Menschen absolut verdrängt habe. Zwischendurch wenn ich das verschlossene Fach in meinem Portmonnai betrachte, indem der Zettel mit den Daten des Mannes liegt, denke ich kurz an die Situation zurück.
Ich verdränge lieber, als darüber zu reden. Einige Male habe ich darüber nachgedacht und mir vorgestellt wie es wäre zur Polizei zu gehen und es ihnen zu erzählen, aber jedes Mal dachte ich, dass ich mich übergeben müsste.

Ist diese Angst noch normal? Angst dafür, einen Menschen zu finden, der einem etwas schreckliches angetan und somit sein eigenes Leben total verändert hat? Ich weiß genau, dass dieser Mensch nie dafür bestraft werden kann, wenn ich nicht über dieses letzte Treffen spreche, aber ich kann nicht...
ich bin absolut blockiert.
Ich bin zufrieden mit dem Leben, dass ich mir mit purer Verdrängung aufgebaut habe und ich möchte einfach nicht darüber sprechen.
Ich möchte nicht nocheinmal Opfer sein dieser Tat... zumindest nicht jetzt.

Meint ihr, dass es glaubwürdig ist, wenn ich erst ein jahr nach diesem Treffen auf der Arbeit zur Polizei gehe? Vielleicht habe ich ja bis dahin die Kraft dazu gefunden.

Und das was der Gast geschrieben hat, dass der Arbeitgeber informiert wird? Meint ihr das wirklich? Das wäre ja der Horror.
ich meine, in meinem Bereich hat man die Kunden nicht dauerhaft, immer nur für einen Geschäftsvorgang und dann gehts per Losverfahren weiter... Da muss der Arbeitgeber das doch gar nicht wissen oder?

Liebste Grüße!
beep
 

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