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Tägliche Langeweile, wie beenden?

S

Sternenkindlein

Gast
Hi,
mir ist eigentlich täglich langweilig. Ich bin jetzt seit ca. 3 Jahren wegen Krankheit zuhause und der Tag hat einfach zu viele Stunden.

Im Sommer komme ich gut klar, da bin ich täglich im Freibad und gehe Joggen.

Aber über den Winter kriege ich große Probleme. Ich gehe abends zum Sport und bewege mich auch morgens viel. Sonntags bin ich in meiner Gemeinde aktiv. Aber gerade unter der Woche von 13 bis 19 Uhr habe ich nichts zu tun. Gerade zu diesen Zeiten wird ja auch nichts angeboten bei Vereinen, Kirchen, etc.

Ehrenamtlich Arbeit finde ich auch nicht so das passende Angebot für mich. Ich würde gerne zur Rettungshundestaffel gehen, aber dafür sind meine Hunde zu alt.

Wem geht es noch so? Was macht ihr den ganzen Tag?

MfG
 
Ich nütze den Winter immer gern dafür, liegengebliebenen "Verwaltungskram" zu erledigen.
Eigentlich hast Du ne Menge zu tun, da braucht Dir echt nicht langweilig zu sein: Du könntest Dich zB mal erkundigen, wie das mit Deiner Krankenkassen ausschaut (hast Du da schon was in die Wege geleitet)
Dann könntest Du Dir einen Nebenjob suchen- zumindest Zeitungen austragen sollte ja gehen, wenn Du joggen und Hunde ausführen kannst.
Vielleicht gibt Dir das einen neuen Drive, um Dein Leben umzukrempeln.
Dein wichtigstes Ziel sollte Deine Gesundheit sein und dass Du wieder zurück ins Arbeitsleben kommst. Dafür solltest Du kämpfen: Dann hast Du gleich ne große Aufgabe für den Winter.
 
Hallo liebe/r TE!

Gibt es denn nichts, wofür du dich interessierst, wofür du brennst? Außer schwimmen und joggen?
Ich denke da neben kreativen Hobbys wie Zeichnen/Malen, Musizieren, Schreiben auch an themengebundene Interessen, wie z.B. Philosophie, Technik, Natur, Gesellschaft und sämtliche Unterkategorien, für die man sich theoretisch begeistern könnte.
Ich schreibe das als ein Mensch, der sehr exzessiv seinen Interessen nachgeht und der dementsprechend auch keine Langeweile kennt. Statt dich mit Arbeiten und Reizen von Außen zu beschäftigen, würde ich an deiner Stelle mal in mich gehen und mich fragen, was mich an dieser Welt fasziniert. Sind es die Menschen um mich herum, die ich gern besser verstehen würde, sind es vielleicht Tiere, Natur, politische Systeme und Zusammenhänge? Vielleicht findest du etwas, zu dem du gerne Bücher liest oder Seminare/Workshops besuchen würdest? Über die du dich mit anderen austauschen oder auch mal ganz für dich allein im stillen Kellerchen sinnieren kannst.

Ich denke, dass Langeweile in der Regel ein innerer Zustand ist, den man schlecht mit äußeren Reizen unterdrücken kann, jedenfalls nicht zuverlässig. Das beste Mittel gegen quälende Langeweile ist ein interessantes Innenleben und das kann man sich oft auch selbst schaffen, wenn man anfängt, sich ein wenig mit sich selbst und seinen Gedanken zu beschäftigen. 🙂
 
Große Weisheit spricht aus diesen Worten!

Ich denke, dass Langeweile in der Regel ein innerer Zustand ist, den man schlecht mit äußeren Reizen unterdrücken kann, jedenfalls nicht zuverlässig. Das beste Mittel gegen quälende Langeweile ist ein interessantes Innenleben und das kann man sich oft auch selbst schaffen, wenn man anfängt, sich ein wenig mit sich selbst und seinen Gedanken zu beschäftigen. 🙂

Danke, lieber C.,
für diese wirklich weisen und wohltuenden Worte, insbesondere hier im Umfeld von Lebensüberdruß, Sinnleere und seelische Verwahrlosung!

Mir ist es meist immer nur dann langweilig, wenn ich an gesundheitsbedingter Antriebsschwäche, Unwohlsein und Schmerzen leide, aber sobald es mir wieder besser geht, reicht meist die Zeit nicht annähernd für die vielen Ideen, Projekte und Einladungen aus, die sich mir anbieten!

Allerdings habe ich auch schon beobachtet, daß insbesondere Hundehalter für viele Dinge nicht zu haben sind, weil sich immer die Frage nach dem Verbleib des Hundes stellt.

Mir hilft u.a. ganz gut das Prinzip "Von der äußeren zur inneren Ordnung und umgekehrt!", indem ich bei Lustlosigkeit erst einmal anfange, meine vielen Dinge, Unterlagen, Zeitschriftenausschnitte usw. zu ordnen, was meist zu einer wohltuenden inneren Beruhigung und der Bildung von mit Begeisterung gefüllten Gedanken führt, was ich tun könnte, oder schon immer mal tun wollte!

In unserem so reichen, freien, rechtssicheren, friedlichen und bestens organisierten Lande, bieten sich auch für finanziell eingeschränkte Menschen, so unendlich viel Möglichkeiten sich sinnvoll zu betätigen, zu lernen, sich einzubringen und sich mit interessanten Menschen auszutauschen!

Auch die weitere Verwandtschaft bietet viele Gelegenheiten, so könnte man z.B. mal wieder die alte Großtante besuchen und ihr beim Ordnen der Familienfotos helfen usw.

Oft kommt die Freude und Begeisterung erst, wenn man sich ernsthaft aufrafft und mutig Überwindet, etwas anzupacken, auch wenn man keine Lust verspürt, denn Selbstbemeisterung ist eine der wichtigsten Grundlagen eines glücklichen und erfüllten Lebens!

 
Allerdings habe ich auch schon beobachtet, daß insbesondere Hundehalter für viele Dinge nicht zu haben sind, weil sich immer die Frage nach dem Verbleib des Hundes stellt.

Lustig, dass Du das ansprichst, denn ich bin zufälligerweise Hundehalter und kann das nur bedingt bestätigen.
Ich denke ich weiß, worauf du dich beziehst und kann dir insofern recht geben, als spontane Aktivitäten mit Freunden, die gar Übernachtungen oder größere Ausflüge mit einschließen, eher schwierig sind. Ob das aber einen direkten Einfluss auf die subjektiv empfundene Langeweile hat, würde ich vom Individuum abhängig machen. Ich z.B. bin jemand, der ohnehin nicht spontan ist und nicht gern wegfährt, sondern lieber auf eigene Interessen fokussiert, an denen andere Menschen ohnehin nicht partizipieren.

Mir hilft u.a. ganz gut das Prinzip "Von der äußeren zur inneren Ordnung und umgekehrt!", indem ich bei Lustlosigkeit erst einmal anfange, meine vielen Dinge, Unterlagen, Zeitschriftenausschnitte usw. zu ordnen, was meist zu einer wohltuenden inneren Beruhigung und der Bildung von mit Begeisterung gefüllten Gedanken führt, was ich tun könnte, oder schon immer mal tun wollte!

In unserem so reichen, freien, rechtssicheren, friedlichen und bestens organisierten Lande, bieten sich auch für finanziell eingeschränkte Menschen, so unendlich viel Möglichkeiten sich sinnvoll zu betätigen, zu lernen, sich einzubringen und sich mit interessanten Menschen auszutauschen!

Auch die weitere Verwandtschaft bietet viele Gelegenheiten, so könnte man z.B. mal wieder die alte Großtante besuchen und ihr beim Ordnen der Familienfotos helfen usw.

Ja, da sprichst du etwas Wahres an.
Ich denke zwar schon, dass man als finanziell eingeschränkte Person auch in seinen Hobbys stellenweise eingeschränkt ist, aber unmöglich ist es keineswegs, sich selbst zu beschäftigen und dabei Genuß zu empfinden. Es gibt so unzählig viele Dinge, über die man sich den lieben langen Tag den Kopf zerbrechen kann - entweder schafft man etwas praktisches, oder aber man verbleibt in der Theorie. Wichtig ist doch letztlich nur, ob mir meine Tätigkeit Spaß und Sinn bereitet. Es muss nicht immer alles zu einem Ergebnis kommen, es muss keinen "höheren Nutzen" oder Sinn für die Gesellschaft haben. Es muss auch nicht populär oder gesellschaftlich anerkannt sein, solange es _mir_ Freude bereitet und meinem Leben einen Sinn gibt.
Ich für meinen Teil lese sehr viel, beschäftige mich mit soziologischen, psychologischen und zum Teil auch philosophischen Themen oder tagträume einfach. Da braucht es keine Außenreize à la "schneller, höher, weiter", sondern einfach nur sich selbst und genug Luft zum Atmen.

Oft kommt die Freude und Begeisterung erst, wenn man sich ernsthaft aufrafft und mutig Überwindet, etwas anzupacken, auch wenn man keine Lust verspürt, denn Selbstbemeisterung ist eine der wichtigsten Grundlagen eines glücklichen und erfüllten Lebens!

Das stimmt natürlich. Viele Dinge muss man auch erst kennenlernen, um zu erkennen, dass sie einem Spaß machen.
Letztendlich denke ich aber, dass die Grundlage für ein glückliches und erfülltes Leben ein gutes Gespür für sich selbst, die eigenen Interessen, Talente, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen ist. Sich seiner bewusst zu sein, also das "Selbstbewusstsein". Denn wenn ich weiß, wer ich bin und wer ich sein will, fällt es mir sehr viel leichter, auch man nur mit mir selbst zu sein, ohne Ablenkung und Stimulation von Außen zu erfahren.
 
Wir Menschen sind einfach sehr unterschiedlich, ich bin ein Typ, in meinem Leben habe ich sooo selten echte Langeweile gehabt, das ich fast schreiben könnte: noch nie.

Es gibt Menschen, die können schlecht mit sich allein sein, brauchen dringend, nahezu immer Gesellschaft. Ich bin da wieder ganz anders, ich spielte schon als Kind den ganzen Tag allein (nat. nicht alle Tage).

Genauso gab es mal einen Arbeitskollegen, einer der mich kannte und fragte mich: "<<WAS>> machst Du allein zu Hause, wenn ich allein zu Hause bin, fällt mir die Decke auf den Kopf..."

Ich glaube überdessen hinaus allerdings nicht, das >glücklich und zufrieden/erfüllt< von unseren Tätigkeiten abhängt. Es ist klar das unsere Zeit und Kräfte von unseren Tätigkeiten ausgefüllt und erschöpft werden, sowie man auch eine Erfüllung und ein "Getback" erhält, sein Schaffen sehen und kosten kann, doch das wird nicht das sein, was einem glücklich und zufrieden macht.

Denn seht, selbst eine kranke Person, welche nichts mehr aus sich heraus schaffen kann, kann glücklich und zufrieden sein. Echtes Glück und Zufriedenheit muss wo anders her kommen...


Grüße,
peace
 
@Caligula:
Es gibt zwar ne Menge Dinge an denen ich früher Freude hatte oder noch heute hätte, aber das ist für mich aus finanziellen Gründen nicht mehr machbar.

Statt dich mit Arbeiten und Reizen von Außen zu beschäftigen, würde ich an deiner Stelle mal in mich gehen und mich fragen, was mich an dieser Welt fasziniert.

Nichts.

Sind es die Menschen um mich herum, die ich gern besser verstehen würde, sind es vielleicht Tiere, Natur, politische Systeme und Zusammenhänge?

Auch das interessiert mich alles nicht. Das einzige was ich gerne verstehen würde ist wieso Gott mir eine Krankheit gegeben hat die mich daran hindert eine Familie zu haben und arbeiten zu gehen. Aber auf meine Fragen bekomme ich von ihm leider keine Antwort.

Vielleicht findest du etwas, zu dem du gerne Bücher liest oder Seminare/Workshops besuchen würdest?

Bücher lese ich schon täglich, aber das füllt meinen Tag nicht aus. Es befriedigt mich nicht, weil es im Grunde eine sinnlose Tätigkeit ist. Ich eigne mir Wissen an, welches ich jedoch nicht anwenden kann. Das ist frustrierend. Für Seminare und Workshops fehlt mir wieder das Geld.
 
Das einzige was ich gerne verstehen würde ist wieso Gott mir eine Krankheit gegeben hat die mich daran hindert eine Familie zu haben und arbeiten zu gehen. Aber auf meine Fragen bekomme ich von ihm leider keine Antwort.
Also entweder hast du Angst vor der Arbeit, was dich arbeitsunfähig macht. Oder aber du willst nicht.
Sorry, aber wer x-mal am Tag mit den Hunden gassi gehen kann, joggen geht, usw. der ist körperlich sehr wohl in der Lage unterwegs noch ein paar Prospekte in der Nachbarschaft liegen zu lassen.
Lässt sich auch super mit dem Gassi gehen vereinbaren.
Und danach hast du auch mehr Geld für mögliche Seminare.
 
Das einzige was ich gerne verstehen würde ist wieso Gott mir eine Krankheit gegeben hat die mich daran hindert eine Familie zu haben und arbeiten zu gehen. Aber auf meine Fragen bekomme ich von ihm leider keine Antwort.
Auf die Frage, warum Gott Dir die Krankheit gegeben hat, wirst Du wohl keine Antwort bekommen. Aber vielleicht findest Du eine Antwort auf die Frage, warum Du nichts dagegen tust, die Krankheit wieder loszuwerden/zu verbessern oder zumindest MIT Krankheit mehr aus Deinem Leben zu machen.
Die Frage, warum Du die vielen Mittel nicht nützt, die Dir theoretische zur Verfügung stehen könnten, kannst Du Dir auf jeden Fall selbst beantworten.
Vielleicht fragst Du Dich, warum Gott Dir die Krankheit gegeben hat und er fragt sich vielleicht, warum du nicht alle Hebel in Bewegung setzt, Deine Lage zu verbessern.
 

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