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[Julian]

Neues Mitglied
Mein Name ist Julian und ich bin nun 16 Jahre alt. Mir geht es eigentlich ziemlich schlecht man sieht es mir aber nicht an da ich versuche, nun ja, glücklich zu sein dass ich aber nicht bin. Ich weis gar nicht wo ich anfangen soll. Nun ja schreiben wir mal. Ich war vier Jahre in einer Hauptschule wo ich eigentlich die ganze Zeit etwas gemobbt wurde. Es war aber nicht so schlimm wie in der nächsten Schule. Also danach bin ich in eine polytechnische Schule gekommen. Da diese keinen guten Ruf haben wurde mir auch davon abgeraten nur ich wusste einfach in der Zeit nicht was ich machen möchte. Also bin ich dorthin. Ich war dort aber nur ein halbes Jahr da mich alles sehr fertig gemacht hat. Ich weis ja nicht einmal selbst ganz genau wieso. Ich habe in meinem Zimmer einfach nur noch rum geheult jeden Tag. Nun dann bin ich irgendwann ganz daheim geblieben. Wie meine Eltern drauf waren nun ja das kann man sich denken. Ich habe mit ihnen aber ein oder zwei Wochen danach ein bisschen erklärt wieso. Naja okay sie habens dann akzeptiert. Meine Lehrerin hat von Anfang an bemerkt das es mir schlecht geht. Sie hat mich einige mal zu sich ins Büro geholt und gefragt was los ist ich sehe so traurig aus. Was sagt man denn in diesem Moment. Ich habe gesagt nein mir geht es gut. Nun nach meinem zu Hause bleiben hat natürlich irgendwann meine Schule angerufen bzw. meine Mutter hat sie angerufen ich weis nicht. Aber meine Lehrerin hat mich sehr unterstützt und ich konnte mit Prüfungen die Schulstufe positiv beenden trotz meinem Fehlens. Ich musste viele Prüfungen machen, ich habe aber alle geschafft. Sehr schön sieht das Zeugnis nun nicht aus was mir auch sehr peinlich ist. Aber in dem Moment war ich mir einfach wichtiger. Ich konnte nicht anders.

Nun habe ich einen sehr guten Beruf ergattert. Also eine Lehrstelle. Schule ging für mich überhaupt nicht mehr. Ich hatte Angst bzw. habe richtig Angst davor. In der Arbeit ist es aber nicht viel anders. Ich habe einfach Angst vor Menschen. Das ist doch nicht normal. Ich glaube das kann man gar nicht mehr unter den Punkt schüchtern aufzählen. Ich habe überhaupt kein Selbstbewusstsein. Ich habe keine Freunde mit denen ich darüber reden könnte. Mit meiner Mutter habe ich schon ein bisschen geredet aber die nimmt es nicht sehr ernst. Ich glaube ich bringe es aber auch etwas unernst rüber da ich anders überhaupt nichts rausbringen würde. Mit meinem Beruf bin ich eigentlich nicht sehr zufrieden. Nun es ist eine gute Stelle (Büro/Kanzlei) nur es macht mir keinen Spaß. Meine Eltern sagen nur darauf es kann nicht alles Spaß machen. Aber wenn ich so in die Zukunft schaue. Ich sehe kein schönes Leben. Ich ewig alleine zu Hause und unglücklich im Beruf. Wenn ich nur daran denke das die Lehrzeit drei Jahre dauert. Mir kommt das schreien. Ich muss es nochmal sagen aber das ist doch nicht normal.

Ich freue mich seit Jahren über gar nichts mehr. Ich bin einfach tot unglücklich mit meinem Leben. Zu Hause geht es mir eigentlich sehr gut bin aber trotzdem unglücklich. Ich hatte einen sehr guten Freund aber wir haben uns außernander gelebt seit er ins Internat gegangen ist. Er will einfach nichts mehr mit mir zu tun haben. Das hat mich innerlich zerfetzt. Habe ich nicht soo gezeigt. Ich schluck sowas eher runter was ja ungesund sein soll aber ja. Ich kann über keinem darüber sprechen. Manchmal platzt es eh heraus wenn ich alleine im Zimmer bin. Deswegen habe ich euch kontaktiert. Habe noch keinerlei Erfahrungen in sowas.

Ich würde mich über eine Antwort freuen. Für den langen Text entschuldige ich mich.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Hi Julian, Super, dass Du Dir Gedanken über Dich und Deine Lebenssituation machst und Dich auch darüber äußerst, wenn auch momentan zunächst einmal schriftlich.
Das ist jedenfalls schon ein ganz wichtiger Schritt in Richtung "Selbstbewusstsein aufbauen" .... denn wie sollte man sich seines Selbst bewusst werden, wenn nicht über Nachdenken und Fühlen und Spüren und über die Reflexionen seiner Mitwelt und seiner Zeitgenossen .....

Bin heute schon ein wenig zu müde um Deinen ganzen Text durchzugehen .... aber ich schau sicher demnächst wieder mal vorbei.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Hallo lieber Julian,

wie lange machst Du die Ausbildung denn schon? Weißt Du schon ganz sicher, daß Dir der Beruf keine Freude bereiten wird?

Ja, ein Bürojob ist schwierig, wenn man unsicher ist unter Menschen. Mir ging es früher auch so. Ich wußte gar nicht, was die da immer miteinander zu schwätzen hatten im Büro. Und warum die erwarten, daß ich mich an den Gesprächen beteiligen sollte. Ich wußte gar nichts zu sagen. Small talk ging gar nicht. Das war mir total fremd.

Bei mir ist es mit zunehmender Berufs- und Lebenserfahrung immer besser und leichter geworden. Und im Rückblick, weiß ich, daß vor allem meine Unsicherheit und meine Ängste mich unglücklich gemacht haben. Nicht der Beruf. Den übe ich heute gerne aus (Natürlich nicht immer, gibt immer mal doofe Tage, an denen einem alles zu viel wird, aber meistens gerne).

Und der Kontakt mit meinen Kollegen ist sehr schön und vertrauensvoll. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir haben uns schon in mancher Krise gegenseitig unterstützen können.

Früher dachte ich auch, meine Unsicherheit und mein Unglück, das sei doch nicht normal. Die Kollegen rundherum schienen das nicht zu haben. Heute weiß ich, daß da auch Ängste aller Art sind und psychische Probleme und das auch völlig ok ist. Mir kam es damals nur so vor, daß ich diese Gefühle als einzige hatte, weil ich die jüngste war und die wenigste Lebens- und Berufserfahrung als Auszubildende. Ich hatte einfach immer unterstellt, daß es allen anderen besser geht.

Der Eintritt ins Berufsleben ist ein Riesenschritt. Gib Dir Zeit, Dich zu entwicklen. Du hast diese Zeit.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut. Und daß Du unter Deinen Kollegen oder in der Berufsschule jemanden findest, mit dem Du Dich austauschen kannst.

Liebe Grüße
 

venia

Aktives Mitglied
...alles gut Julian, ich hab versucht mich in Deine Lage zu versetzen... und: fühle mich danach ähnlich... vielleicht klappt ein Kontakt?!
 
Moin bro,
ich weiß zwar nicht ob dir das hilft. Aber du bist nicht allein damit dich innerlich "tot" zu fühlen.

Den einzigen Rat den ich dir geben kann ist: **** drauf was andere sagen denken fühlen und mach was du willst.
Das ist das einzige was mich in den letzten Jahren vom Selbstmord abgehalten hat.
Vllt hilts dir ja.


Mfg

Fu** them all !
 

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