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Studium mit Asperger

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
viele Asperger finden Sport bzw. vor allem auch Mannschaftssport nicht nur richtig doof,
sie verstehen es auch nicht. Mein Asperger-Kind war im Fußball, Baseball.... Mannschaftssport in der Schule... die Regeln werden nicht verstanden, die Leute kommen körperlich zu nahe, sind zu spontan...
das klappt nicht. Sport verursacht da eher Stress. Mein Kind hat ständig mit Migräne auf den Sportunterricht in der Schule reagiert, so belastend war das. Erst, als wir es davon befreit haben, wurde es besser.
 

Ernesto P.

Neues Mitglied
Hallo liebe Kitty,

ich habe nicht so ganz herausgelesen, welchen Zusammenhang dieser Beitrag mit deinem Asperger-Syndrom hat.
Ganz unabhängig davon, haben dieses Problem, was du schilderst, so ziemlich alle Ersties. Auch Nicht-Autisten.

Zunächst: dass du Informatik studierst und kein Mathegenie bist, ist erstmal etwas doof. Wenn du erhebliche Lücken hast, dann bitte ich dich, hier gezielt nachzuholen! Die meisten Professoren erwarten, dass das Abitur-Wissen noch recht präsent ist.

Der Lernstoff ist an einer Uni enorm hoch. Für alle. Die Zeiten, in denen man noch alles schleifen konnte und 2 Tage vorher angefangen hat zu lernen, sind vorbei! Hier musst du von Anfang an am Ball bleiben.

Dass du noch keine "Freunde" bzw. wahnsinnig viele Kontakte und eine Lerngruppe hast, ist völlig normal. So richtige Freunde findest du dort sowieso nicht, erstmal nur lose Kontakte, vieles hält sich nur oberflächlich, oft verliert man sich nach 2-3 Semestern wieder. Interpretier da nicht zu viel rein und sehe alles erstmal als "Kontakte", von denen du profitierst.
Du bist im ersten Semester, gerade mal 3 Monate. Das läuft doch noch nicht so rund. Man muss sich erstmal daran gewöhnen. Die Kommilitonen und Gruppen kommen erst noch. Keine Sorge.

"Ich kann damit gut lebe, keine Freunde zu haben". Streich dir das mal schnell aus dem Kopf. Ganz alleine als Einzelkämpfer studieren...? Damit machst du es dir noch viel schwerer. Ein Studium ohne regelmäßige Kontakte und Sozialkompetenz, das wird nichts.
Ich weiß, es ist schwer, aber JETZT musst du aus dir rauskommen und das lernen! Still in der Ecke sitzen gibt's nicht mehr. Kontakte knüpfen ist so ziemlich das Wichtigste.

Bei mir war das sehr sehr ähnlich. Ich hatte am Anfang auch total Angst, dass ich niemanden kennenlernen. Aber man muss sich zusammenreißen, immer freundlich und hilfsbereit sein, durch Selbstständigkeit und Disziplin auffallen. Die meisten Leute hängen sich nämlich an die Studenten, die sie weiterziehen - nicht die, die sie ausbremsen.
Immer wieder auf Leute zugehen, Interesse zeigen, WhatsApp-Gruppen gründen, Fragen stellen, Reden, Ansprechen, nach Nummern fragen zum Austausch.

Rede nicht zu viel über deine negativen Seiten, über deine Krankheit oder sonst was. Nur, wenn es unvermeidbar ist.

Du musst im Studium direkt auf Menschen zugehen.

Es ist erstmal ziemlich schwer, aber du lernst dann, besser damit umzugehen.

Grüße
Warum lässt du hier ein Kommentar wenn du offensichtlich so gar nichts über aspergers weisst?
"Aber man muss sich zusammenreißen, immer freundlich und hilfsbereit sein, durch Selbstständigkeit und Disziplin auffallen. Die meisten Leute hängen sich nämlich an die Studenten, die sie weiterziehen - nicht die, die sie ausbremsen.
Immer wieder auf Leute zugehen, Interesse zeigen, WhatsApp-Gruppen gründen, Fragen stellen, Reden, Ansprechen, nach Nummern fragen zum Austausch."
All diese Sachen werden durch aspergers 1000 mal schwerer zu bewältigen, da nonverbale Kommunikation extrem eingeschränkt ist (unter anderem). Die gleichen Hürden sind für manche deutlich grösser, solche Antworten entwerten alles was man wegen seines aspergers durchgemacht hat.
 

magical kitty

Neues Mitglied
Tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt wieder zurückmelde. Weihnachtsstress. Aber guter Stress. :D

Auf einen Dozenten zuzugehen und ihn zu bitten, mich einer Lerngruppe zuzuweisen, ist so eine Sache. Ich möchte nicht, dass jemand andere dazu zwingt, mich in deren Gruppe aufzunehmen. Ich will nicht diejenige sein, mit der unfreiwillig geredet wird, nur weil der Dozent es sagt. Ich will richtige Freunde finden, mit denen es auch Spaß macht, zu lernen. Sonst sitze ich da nur an einem Gruppentisch mit Leuten, die darauf warten, dass ich wieder gehe, weil ich nicht zu denen gehöre. So kann ich nicht lernen.

Ich hab des öfteren mal eine Therapie angesteuert. Es hat nicht funktioniert. Medikamente habe ich genommen, möchte ich aber nicht weiter nehmen (so viel gebracht hat es auch nicht). Sogar Hypnose habe ich versucht.

Mit der Fachschaft reden, könnte ich noch versuchen. Nur wäre es wahrscheinlich so wie die Sache mit dem Dozenten. Aber ich will nicht alles schwarz sehen, ich werd's versuchen.

Es stimmt zwar, dass ich gerade erst an der Uni angefangen habe und es vielleicht normal ist, dass man nicht direkt Freunde findet. Dem stimme ich voll und ganz zu. Allerdings sehe ich so gut wie niemanden alleine in der Vorlesung sitzen oder in einer Übung, jeder sitzt in einer Gruppe oder neben einem Freund. Ist vielleicht ungewöhnlich, aber bedrückt mich eben doch etwas.

Danke euch.

Kitty
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Auf einen Dozenten zuzugehen und ihn zu bitten, mich einer Lerngruppe zuzuweisen, ist so eine Sache. Ich möchte nicht, dass jemand andere dazu zwingt, mich in deren Gruppe aufzunehmen. Ich will nicht diejenige sein, mit der unfreiwillig geredet wird, nur weil der Dozent es sagt. Ich will richtige Freunde finden, mit denen es auch Spaß macht, zu lernen.

scheint ja voll zu klappen....

Ich bin ein Dozent und habe ein Asperger-Kind.
Und ich habe Kollegen und Studenten. Und alle sind Menschen. Je offener Du mit Deiner Einschränkung umgehst, desto besser. Such Dir Hilfe in der Uni. Beispielsweise Deine Seminarleiter, die übrigens auch mal studiert haben.
 
G

Gelöscht 67501

Gast
Ich weiß, was ich tun sollte, ich bin aber unfähig, es auszuführen. Ich weiß, das hört sich blöd an. Aber ich hab das schon mehrmals versucht. Ich hab dann die ganze Vorlesung lang dort gegessen und hab mir im Kopf die Wörter zurecht gelegt, die ich zu meinem Sitznachbar sagen will, wenn die Vorlesung vorbei ist. Und dann zum Ende hin, wurde ich immer nervöser und hab einen knallroten Kopf bekommen. Dann hab ich's gelassen.
Kommt mir hundertprozentig bekannt vor (Ich habe zwar kein Asperger, aber etwas ähnliches).
Ich hatte eine tolle Professorin in "Schlüsselqualifikationen", da ging es u.a. auch darum Kontakte mit fremden Menschen aufzubauen bspw. wenn man bei einer Konferenz ist und mit anderen ins Gespräch kommen möchte.
Ich bin damals zu Ihr gegangen und habe mir ihr bezüglich meines Problems gesprochen, dass es mir schwer fällt auf andere Menschen zuzugehen, Blickkontakt aufzubauen oder gar in bereits laufende Gespräche mit anderen einzusteigen. Man fühlt sich alleine in einem Raum voller Menschen und weiß nicht was man sagen oder tun soll.

Daraufhin hatte Sie das Thema (Übungen zum Kontaktaufbau) bei der nächsten Vorlesung angesprochen und es fanden sich 5 oder 6 Freiwillige, die eben o.g. mit mir nach der Vorlesung geübt haben. Das hat mir unheimlich geholfen und einer davon hat mich auch in seine Lerngruppe eingeladen.
 
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