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Studium abschließen, Geldsorgen, studentischer Angestellter

Bitte um dringende Hilfe!

Da ich nach meiner Arbeitsvertragsverlängerung noch keine Immatrikulationsbescheinigung und noch keinen Personalfragebogen der Personalabteilung zugeschickt hatte, kam jetzt die Deadline Mitte Mai, ansonsten werde ich "voll sozialversicherungspflichtig" und muss "erhöhte Sozialabgaben" leisten!

Ich verstehe leider gar nicht, was damit gemeint ist. Von dem bisschen Geld, was die mir geben, wird dann noch mehr abgezogen? Meine Krankenkasse bucht doch schon jeden Monat ihren vollen Beitrag von meinem Konto.

Zur Erinnerung, ich wollte "frei" sein, d.h. von mir aus ein wenig bei diesem Job arbeiten und woanders evtl. mehr arbeiten, so dass ich auf 25-30h die Woche komme, um mich zu finanzieren.

Aktueller Arbeitgeber macht mir nicht nur Stress, dass die mir nicht soviel Arbeitsstunden geben können, sondern auch noch diesen Knebelvertrag mit dem Studentenstatus, so dass ich anscheinend mich nirgends anders bewerben kann, ohne denen aus "Steuer"-Gründen Bescheid zu sagen.

Bin verwirrt, kann mir jemand kurz sagen, ob mein Arbeitgeber mich veräppeln will, nur damit die ein paar Euro sparen, während ich denen durch meine Leistung ein Vermögen erwirtschafte?

Lieben Gruß, Helpseeker
 
Ist doch gut wenn du voll sozialversicherungspflichtig wirst, weil du dann WENIGER Abzüge hast.
Denn die KK muß dann der Arbeitgeber zur Hälfte tragen und zum Zuge kommt dann auch nicht das "fiktive Mindesteinkommen", das die KK zugrunde legt, das bei knapp 1000 Euro liegt (meines WIssens nach) und das du ja gar nicht hast, sondern das tatsächliche Einkommen wird berechnet.
Außerdem bist du dann endlich auch Rentenversichert, was sehr wichtig ist, denn ohne Pflichtbeiträge siehts nachher bei eventueller Erwerbsunfähigkeit sehr mau aus! (Kein Anspruch auf EU-Rente wenn man keine Beiträge gezahlt hat!)
Insgesamt zahlst du garantiert weniger als deine jetzigen 150 Euro für die Krankenkasse, da die Abzüge prozentual berechnet werden und nicht pauschal und der Arbeitgeber auch mitzahlen darf!
Es kann sicher nicht schaden, sich mal ein wenig einzulesen in die Materie.
 
Lieber Thread-Eröffner,

Yukmaus hat sooo Recht! Dir wäre tatsächlich stark geholfen, wenn dein Arbeitgeber gezwungen wäre, für dich die volle Sozialversicherung abzuführen. Um es für dich richtig verständlich zu machen, folgendes wird passieren:

1) durch die fehlende Imma-Bescheinigung kann dein Arbeitgeber nicht mehr nachweisen, dass er einen Studenten beschäftigt, der allein schon durch seinen Studenten-Status versichert sein MUSS

2) dadurch wird er per Gesetz gezwungen, die arbeitende Person (Dich!), die mehr als 400 Euro verdient, ordnungsgemäß bei allen Sozialkassen anzumelden (Rente, KK, Pflege)

3) von deinem Gehalt werden Beträge zur Rentenversicherung, Krankenkasse und Pflege einbehalten ABER: die vollen Beiträge z.B. zur Rente werden zwischen dir und dem Arbeitgeber geteilt. Du zahlst nicht alles alleine, sondern auch der Areitgeber hat so höhere Kosten (weil du pro Stunde jetzt mehr kostest, weil er ja zu deinem regulären Gehalt noch seinen Arbeitgeber-Anteil zur Rente blechen muss).

4) Deine 150 Euro KK und Pflege werden nicht mehr von dir direkt eingezogen, sondern du bezahlst das über die Abzüge von deinem Lohn. Die Abzüge werden jetzt nach deinem TATSÄCHLICHEN Lohn berechnet und nicht mehr nach einem pauschal zugrunde gelegten Einkommen (was bisher für dich galt und zu den 150 Euro geführt hat). Dieses pauschal zugrunde gelegte Einkommen ist viel höher als das, was zu tatsächlich verdienst, sodass deine Abzüge vom Gehalt unterm Strich geringer sein werden. (Siehe Yukmaus Beitrag.)

Soweit, so gut. Allerdings tun sich neue Schwierigkeiten auf:
a) nicht jeder Arbeitgeber, der Studenten beschäftigt macht das mit. Ist ja, wie gesagt, für ihn teurer. Ich würde mich an deiner Stelle bei deinem AG informieren, ob er bereit ist, dich ohne Studenten-Status zu beschäftigen (gut für dich und ein Gebot der Fairness) oder ob er dich rauswerfen würde und sich dafür einen neuen Studenten besorgt (Pech für dich, der Arbeitgeber "beutet aus", überspitzt gesagt). Vielleicht hatten die nur nicht bedacht, dass die Sozialversicherung für dich günstiger ist. Dann wäre ja so alles gelöst, wenn sie dich weiter beschäftigen.

b) du hast nun wirklich nicht viel Einkommen. Natürlich werden die Abzüge von deinem Gehalt geringer sein, als das, was du jetzt für KK unf Pflege bezahlst. Aber: hinzu kommen abzüge für die Rente. Diese dazu gerechnet könntest du sogar höhere Abzüge haben als 150 Euro (du bekommst aber auch mehr Leistung als vorher). Solange du unter 800 Euro verdienst, kannst du bestimmen, dass du nicht den vollen Beitrag zur Rente zahlst (und volle Ansprüche erwirbst), sondern nur einen geringeren Teilbeitrag. Das ist einerseits gut für dich, weil du dann weniger Abzüge hast, andererseit würde ich mir mit über 30 langsam mal Gedanken machen, wovon ich im Alter leben will. Wenn du ewig keine / nur Teilbeiträge zahlst, kann es sein, dass du am Ende nicht mal bei HarzIV landest und aufstocken musst. Von der privaten Rentenzusatzversicherung (Riester etc.) ganz zu schweigen. Das ist der eklatante Nachteil.

Wenn du ca. 30 Stunden die Woche arbeitest, wird dein Studium nicht wirklich schnell vorankommen. Wann willst du fertig sein? Hast du überhaupt das Ziel, in absehbarer Zeit fertig zu sein, oder willst du sehen, was kommt? Ich frage das, weil ich den Eindruck habe, das Studium hätte für dich nicht die oberste Priorität. Als "ewiger Student" könntest du in vielerlei Hinsicht in Zukunft dein ganzes Leben Schwierigkeiten mit dem Geld haben. Das Thema Rente hatte ich ja schon angesprochen. Du musst dich darum kümmern, dass du irgendwann auch Rente erhältst. Sonst bleibt dir nur das soziale Netz. Außerdem kann es sein, dass dein Studiengang irgendwann ausläuft, wenn du noch Diplomer bist. Dann stehst du nackt, ohne Abschluss auf der Straße und bleibst Hilfskraft oder fängst wieder von vorne an. Willst du das Leben genießen, wie es jetzt ist, oder irgendwann ein halbwegs gesichertes Einkommen haben in einem Job, den du gerne machst? Setze dir Ziele und Prioritäten, vielleicht auch mit Hilfe einer Lebensberatungsstelle, bei deiner Vorgeschichte. Ich glaube, du solltest in dieser Hinsicht Beratung in Anspruch nehmen, damit du die Chance hast, irgendwann finanziell und auch sonst mit deinem Leben auf einen grünen Zweig zu kommen.

Und noch ein Gedanke von mir: Dein Arbeitgeber muss dir nicht unbedingt was Böses wollen. Ich kenne nur wenige Arbeitgeber ohne deren Genehmigung man mehrere Jobs gleichzeitig machen darf. Ist völlig normal, dass dein Arbeitgeber das wissen will, er hat schließlich eine gewisse Fürsorgepflicht dir gegenüber und weitere Arbeit woanders beeinträchtigt deine Arbeitskraft bei ihm. Vielleicht ist ihm auch gar nicht bewusst, dass er ein für dich nachteiliges Beschäftigungverhältnis unterhält (wegen deinem Studentenstatus und der KK). An deiner Stelle würde ich zur Personalabteilung gehen und darüber reden.
 
Lieber Thread-Eröffner,


4) Deine 150 Euro KK und Pflege werden nicht mehr von dir direkt eingezogen, sondern du bezahlst das über die Abzüge von deinem Lohn. Die Abzüge werden jetzt nach deinem TATSÄCHLICHEN Lohn berechnet und nicht mehr nach einem pauschal zugrunde gelegten Einkommen (was bisher für dich galt und zu den 150 Euro geführt hat). Dieses pauschal zugrunde gelegte Einkommen ist viel höher als das, was zu tatsächlich verdienst, sodass deine Abzüge vom Gehalt unterm Strich geringer sein werden. (Siehe Yukmaus Beitrag.)

Das ist die totale Fehlinfo. Deine Beiträge zahlst Du trotzdem. Solang man Student ist, kann der Versichtertenstatus NICHT geändert werden! Hab ich, wie bereits erwähnt, gerade mit meinem Freund durch.
 
Aber natürlich kann der Versichertenstatus geändert werden wenn man Student ist. Was soll jetzt dieser Blödsinn?

Beispiele: Student ist unter 25, dann ist er nicht studentisch KV, sondern familienversichert.
Student heiratet: auch keine studentische KV sondern Familienversicherung.
Student arbeitet mehr als 20 Stunden: keine studentische KV mehr, sondern er ist als Arbeitnehmer versichert.
Student wird als erwerbsunfähig eingestuft: keine studentische KV, sondern KvdR (Rentnerstatus).

Bis auf Version 3 habe ich alle diese Möglichkeiten durch! Es ist also Schwachsinn, was du hier erzählst. Der Status kann sich je nach Lebenslage ändern und er wird es auch, da die studentische KV immer nachrangig ist und nur dann zum Zuge kommt, wenn keine andere Möglichkeit zutrifft/genutzt werden kann (und sollte, da jede andere Möglichkeit günstiger kommt! bis auf Nummer 3 vielleicht aber da kann mans sich ohnehin nicht aussuchen).
In der Familienversicherung zahlt man NULL Beiträge und als Renter zahle ich derzeit gigantische 15 Euro für die Kranken- und Pflegeversicherung!

In meinen bisherigen 18 Semestern als Vollzeitstudent war ich nur 3 Monate in der studentischen KV! Wie hab ich das wohl gemacht, wenn der Status nicht geändert werden kann?
 
Es gibt manche Fabriken, bei denen du während einer Nachtschicht 13 Euro/h verdienst. Damit solltest du bei ca. 20h zumindest etwas mehr raushaben, meine ich. Man kann sich das ja so legen, dass das irgendwie mit anderen Aktivitäten gut hinkommt.
Nestlé z.B. zahlt das.
Hat bei mir einer aus dem Whm gemacht, um sich einen längeren Aufenthalt in Nazareth ermöglichen zu können.
 
Mercedes zahlte zuletzt 25 Euro die Stunde, Tagschicht, Studentenjob. Also 13 Euro sind sauwenig, gerade für die Nachtschicht.
 
Na ja, das ist aber immerhin noch besser, als was der TE kriegt momentan.

Wie macht es LVchen, die ja normalerweise auch arm wie ne Kirchenmaus wäre?
- per KFW und nebenher arbeiten.
Damit erleichtert man es sich immens.
Viel hast du, TE, ja fürs Studium auch sicherlich nicht mehr nach, oder?

Ansonsten:
- bist du aufs Auto angewiesen? - nur fürs Einkaufen ist das ja müßig.
- an den Lebensmitteln sparen bzw. sie auf 140-150 Euro runterreduzieren
- Haushaltssachen, Hygiene etc. bei MacGeiz, über Ebay etc. beziehen.
- Apothekensachen nur über Versandapos
- bei Kosmetik auf Angebote bei den Discountern oder Drogerien achten
- Kleidung: Sozialkaufhaus, Ebay, Flohmärkte --- das fällt keinem auf!!!
- Internet wirst du im Whm ja eh haben
 
Danke für die Infos!

Ich möchte eh nicht mehr lange in diesem Betrieb bleiben.
Chef hat mich genötigt, mich als Student auszuweisen, und meinte es wäre gesetzlich verboten, dass ich mehr als 20h arbeite. Es stank nach Lüge und Ausbeutung.

Weil ich das Klima mit den Chefs nicht verpesten wollte, habe ich mich darauf eingelassen. Ich bin mir sicher, dass ich entlassen worden würde, wenn ich nicht langfristig als Student geführt werde. Die Geschäftsführung ist derzeit sowieso katastrophal, schon viele wurden entlassen. Würde ich diesen unterbezahlten Job nicht mehr haben, dann hätte ich ja auch noch keine Alternative, deshalb vorerst mich unterworfen.
Bin mal gespannt, was ich für ein Arbeitszeugnis bekomme. Meine Kollegen bescheinigen mir alle, wie gut ich sei, aber diese elenden Chefs geben nie positives Feedback. Bald werden viele von uns den Laden freiwillig verlassen, dann werden die sehen, was die davon haben.
Zur Info: Jeder von uns arbeitet trotz des geringen Lohnes, weil wir unser Hobby hier zum Beruf machen konnten, aber wenn das Lob, fairer Lohn und viele andere Dinge fehlen, dann Adios.

Ende des Monats habe ich ein Bewerbungsgespräch, bei der Konkurrenz, die meiner Firma auf lange Sicht das Genick brechen wird. Da werde ich zwar evtl. nicht mehr verdienen, werde aber von Anfang an klar stellen, dass ich als normaler Arbeitnehmer angestellt sein möchte, und dann evtl. nen 2. Job machen, wo ich mehr verdiene.

Mir ist egal, wovon ich im Alter lebe, mich interessiert nur das hier und jetzt, und die nächsten Monate.

Ja, das Studium ist bei mir unterrangig. Es ist nicht mein Wunschstudium, habe es zu einer Zeit ausgewählt, in dem es mir schlecht ging und mache es jetzt nur, weil nicht mehr so viel zum Abschluss des Bachelor fehlt.
 
Aber natürlich kann der Versichertenstatus geändert werden wenn man Student ist. Was soll jetzt dieser Blödsinn?

Beispiele: Student ist unter 25, dann ist er nicht studentisch KV, sondern familienversichert.
Student heiratet: auch keine studentische KV sondern Familienversicherung.
Student arbeitet mehr als 20 Stunden: keine studentische KV mehr, sondern er ist als Arbeitnehmer versichert.
Student wird als erwerbsunfähig eingestuft: keine studentische KV, sondern KvdR (Rentnerstatus).

Bis auf Version 3 habe ich alle diese Möglichkeiten durch! Es ist also Schwachsinn, was du hier erzählst. Der Status kann sich je nach Lebenslage ändern und er wird es auch, da die studentische KV immer nachrangig ist und nur dann zum Zuge kommt, wenn keine andere Möglichkeit zutrifft/genutzt werden kann (und sollte, da jede andere Möglichkeit günstiger kommt! bis auf Nummer 3 vielleicht aber da kann mans sich ohnehin nicht aussuchen).
In der Familienversicherung zahlt man NULL Beiträge und als Renter zahle ich derzeit gigantische 15 Euro für die Kranken- und Pflegeversicherung!

In meinen bisherigen 18 Semestern als Vollzeitstudent war ich nur 3 Monate in der studentischen KV! Wie hab ich das wohl gemacht, wenn der Status nicht geändert werden kann?


Aha,wir reden ja über KV mit ü30. Also nur über die freiwillige Krankenversicherung & dann einen Wechsel in eine andere, während man immatrikuliert ist. Die studentische KV endet mit Vollendung des 30. Lebensjahr.

Ist das vielleicht der Knackpunkt? Wenn Du es durch hast von der Familienversicherung in die studentische KV gewechselt zu haben & acht Fachsemester hinter dir hast, warst Du vermutich unter 30. ...

Gift. Grüße.
 
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