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Stress mit Mutter unaushaltbar.. Über JAHRE.. Achtung: LANG...

ThingsChange

Neues Mitglied
Huhu!
Ich habe diesen Text schon in einem anderen Forum gepostet und um Hilfe gebeten, jedoch kam keine Rückmeldung...
Ich hoffe auf dieses Forum.. :(

Ich entschuldige mich jetzt schon, da ich weiß, dass der Text nicht gerade kurz wird.
Also ich bin 18 Jahre alt und halte es zu Hause nicht mehr aus. Meine Grenze ist schon lange erreicht, ich weiß nicht wie ich das noch aushalte. Ich weiß, dass es Menschen gibt, den es um einiges schlechter geht, aber für meine Verhältnisse ist das einfach nur unschön.

Also:
Ich möchte einfach nur eine Möglichkeit finden, hier wegzukommen..
Mit meiner "Mutter" streite ich mich NUR. Es gibt manchmal normale Gespräche, aber die sind nicht oft. Meistens wird nur geschrien. Wenn sie anfängt zu schreien, dann schrei ich natürlich zurück. Ich bin kein Mensch, der sich unterdrücken lässt. Gründe für Streit sind unterschiedlich und sie schaukeln sich hoch bis zum Gehtnichtmehr.

Kurz was zu Früher: als ich klein war gab es auch schonmal einen Klaps, ich weiß nicht, wie oft ich mich damals in der Abstellkammer im Schrank und später auf der Toilette eingesperrt und geweint habe. Geheult trifft es eher. Und später mussten wir ("Mutter", Vater, ich) noch umziehen, da war ich 8 Jahre alt. Mir wurde alles genommen: Freunde, Familie (Oma, Opa, Tanten, Kater, usw...) und ich musste hier alles von vorne anfangen. Für ein Kind, was schon etwas Verstand hat ist es hart. Vielleicht wissen es ja manche von euch auch.

So. Zurück zur Gegenwart mit einem Hauch von Vorgeschichten.
Ich habe keine, null, nada, Bindung zu dieser Person. Seit Jahren steht sie bei mir im Handy ohne jeglichen schlechten Gewissen nicht unter "Mama" gespeichert, sondern unter ihrem Vornamen. Schlicht und einfach.

Ich schätze das kommt alles davon, dass wir nie eine "richtige Familie" waren.
Während andere Familien Familienausflüge gemacht haben, während in der Grundschule und in der weiterführenden Schule alle von ihren Eltern Hilfe bei den Hausaufgaben bekommen haben musste ich mir von "Mutter" anhören: "Tu nicht so blöd und mach selber."
Mein Papa war schon immer die meiste Zeit auf Montage, sodass ich eigentlich nie wirklich viel von ihm hatte und es ist immer noch so. Aber wenn er da war, hat er mir damals ein paar Mal bei den Hausaufgaben geholfen. Aber das kam auch selten vor, dass er da war, als ich mal HIlfe dabei gebraucht habe.
Während andere Kinder mit ihren Eltern zusammen an einem Tisch gegessen haben, aß und isst bei uns jeder wie es ihm gerade in den Kram passt. Außer eben zu irgendwelchen Feiern, doch in den letzten Jahren war nicht mal mehr das der Fall.
Während andere Kinder mit ihren Müttern über ihre Probleme geredet haben, hab ich das schon lange nicht mehr getan, da mir einfach die Bindung und das Vertrauen damals schon immer mehr abhanden gekommen sind. MIt jedem Klaps. Mit jedem Schrei. Sie hat mich nicht ernstgenommen wenn ich was erzählen wollte. Wenn sie jetzt zuschlagen würde, weiß sie, dass ich mich wehre und sie wegschubse. Das hatten wir mittlerweile auch schon ein paar Mal.
Ich glaube in der Grundschule, 4. Klasse oder so, bin ich das erste Mal weggerannt. Ich wollte weg. Nur weg. Und doch musste ich zurückkehren, zu klein.
2011, am Anfang des Schuljahres bin ich dann wirklich weggegangen, für eine Woche zu einer Freundin. Paar Wochen oder Monate (ich weiß es nicht mehr genau..) Habe ich mich auf der Toilette eingesperrt und die Polizei gerufen, weil ich an den Haaren in den Spiegel reingeschleudert wurde. Ich brauchte da einfach jemanden, dem ich das erzählen konnte. Als ich rausging, stelle sich raus, dass "Mutter" die ganze Zeit an der Tür gelauscht hat und hat mich natürlich noch weiter angeschrien.

2010 hat sie einen Typen kennengelernt, um einiges jünger als sie und es entstand eine "Freundschaft", wie sie es genannt hat. Mein Papa und sie haben sich deswegen sehr doll gestritten, weil er sofort das Schlimmste gedacht hat, was auch ich nicht ausgeschlossen habe. Es war ein Horrorsommer. Ich habe alles mitgekriegt. Außerdem war der Typ mir auch so sehr unsympathisch - "Mutter" hat ihm einfach mein Fahrrad weggegeben, er hat hier geduscht, als wär das sein Zuhause (dazu muss ich sagen, er ist mir auch unangenehm, weil er sehr unangenehm riecht).
Mein Papa hat in der Zeit viel Bier getrunken und eines Abends rief er mich auch mal betrunken an, ich war da gerade bei einem Kumpel und anderen Leuten im Garten grillen und er hat mir über eine Stunde lang seine Situation geschildert. An einem Tag haben "Mutter" und ich und wegen diesem einen Typen gestritten und da wollte sie mich rausschmeißen. Doch mein Vater rief dann an und meinte es sei SEINE Wohnung, und dass ich gefälligst dableiben werde. Ich wäre aber echt gerne schon gegangen. Sie sagte ihm in der ganzen Zeit auch immer "DEINE Tochter".

Sie hat auch ihr Leben seitdem komplett umgekrempelt. Sie ist immer launischer geworden und das haben meine kleine Schwester und ich auch zu spüren bekommen durch Anschreien. Sie hat einen komplett neuen Lebensstil entwickelt, welcher sich total von unserem unterscheidet, sodass das Zusammenleben auch aus diesem Grund nicht mehr möglich ist. Es ist nur besser, wenn mein Papa von Montage zurückkommt ( also meine Schwester und ich müssen dann nicht mehr so sehr unter dem Lebensstil leiden, das Verhältnis/derUmgang bleibt gleich)
Sie hat Papas Geld zum Fenster rausgeschmissen, obwohl sie damals meinte, dass sie freiwillig auf vieles verzichten würde, damit wir in eine größere und teure Wohnung ziehen können. Was ist? "Geldregen, Geldregen".

Ich muss sagen, ich zeige schon seit Jahren keine Gefühle, wenn es um meine "Familie" geht, ich empfinde da nichts mehr für, weil es nicht existiert. Wir leben nicht miteinander, wir leben nebebeinander her. Meine Gefühle sind in diesem Thema abgestumpft. Wobei ich mich selbst nicht verstehe. Ich bin mir sicher, dass es mich doch irgendwo sehr bewegt, jedoch kommen kaum Tränen mehr, zumindest nicht so oft aus diesem Grund. Ich denke oft darüber nach, wie es später mit meiner eigenen Familie sein wird, denn nur diese Familie ist das, was für mich zählt, bzw in Zukunft, wenn ich sie hab, zählen wird. Mein Kind wird dann alles für mich sein.
Ich habe seit langer Zeit einen lieben Freund und die liebsten Schwiegereltern, jedoch ist es für mich immer noch ein sehr komisches Gefühl, wenn alle zusammen am Tisch sitzen (nicht nur dort, auch bei anderen Menschen), da ich dieses Gefühl nicht kenne. Diese familiäre, vertraute Atmosphäre, das Gefühl von Geborgeheit, Sorglosigkeit und Glück.Es ist ungewohnt, aber ich bemühe mich.
Ich kämpfe mich jetzt seit ca 9 Jahren mit Freundschaften durch.

Zurück zu "Mutter". Ich habe es schon oft mit Gesprächen versucht. Ich habe oft versucht, mit ihr über meine privaten Dinge zu sprechen, ihr zu vertrauen, oder überhaupt versucht zu reden, dass man vielleicht was ändern sollte und entweder sie nahm mich nicht ernst, indem sie nur komische Antworten gab oder nur schleimig versucht hat rauszufinden, was bei mir so "abgeht", was ja dann nicht ernst gemeint ist und nicht von Herzen kommt, oder die hat irgendwann einen Grund gefunden, mich wieder anzuschreien. 95% aller Gespräche enden in Schreien.
Ich habe mich auch dazu bereiterklärt, mit ihr was zu unternehmen und das nicht nur ein Mal. Entweder es endete wieder in Streit, oder es ist wegen ihrem Lebensstil unmöglich und misslingt und endet auch in Streit.

Vor anderen Menschen schleimt sie immer rum, von wegen ich sei so lieb, so gut, sie sei so stolz auf mich, mit einem total gekünsteltem Lächeln und zu Hause bin ich ein Nichts, ich kann nichts, aus mir wird nichts, alle anderen Kinder sind ja so viel besser. Ich muss dazu sagen, ich besuche ein Gymnasium. Wenn die irgendwelche Annäherungen versucht, wie z.B. vor einer Reise, die ich durchführen muss ein Küsschen auf den Kopf, oder unter den Arm einhäkeln als wir mal "unterwegs" waren, dann finde ich das einfach nur noch schleimig, abstoßend und ekelhaft. In den Arm hat sie mich Jahre nicht mehr genommen. Aber wie gesagt ich finde das nur noch abartig... Wobei ich gerade die Nähe brauche, aber die bekomme ich von meinem Freund und auch seine Mama behandelt mich super und von ihr nehm ich auch super gerne ein Küsschen entgegen.

Meine Privatsphäre hat sie auch NIE wahrgenommen. Platzt immer einfach in mein Zimmer rein, hat mir den Schlüssel von Anfang an weggenommen und versteckt. Ich bin 18! Ich brauche auch meine Ruhe, ich brauche auch einen Schlüssel, und wenn ich meine Ruhe in MEINEM Zimmer will, fängt die an zu nerven und wenn ich sage, sie soll mich in Ruhe lassen, ich habe schlechte Laune, fängt wieder das Geschrei an.

Dieser Mensch hat sich einfach nur so von mir entfremdet, es geht nicht mehr weiter. Ich habe jetzt alles aufgegeben und ich brauche diesen Menschen nicht mehr. Ich habe kein einziges Gefühl mehr für diesen Menschen, nur noch Verachtung. Als sie 2010 ein Mal vor mir geweint hat, hab ich nicts dabei gefühlt. es war mir so egal durch ihr ganzes Verhalten und durch das "Nie-Familie-Sein-Gefühl". Es war mir einfach egal, es hat mich nicht mehr interessiert.
Wie sie doch mein Leben verunstaltet hat..

Doch ein was Positives hat das alles, ich bin ein starkes Mädchen geworden, ich lasse mich nicht mehr schlecht behandeln, ich habe gelernt mich zu wehren und das zu tun, was ich will. Ich habe außerdem gelernt, mir selber Grenzen zu ziehen, was perfekt klappt. Niemand kann mir diese Grenzen ausreden, niemand kann mich dazu bringen, diese Grenzen zu überschreiten. Und ich kann anderen Menschen Grenzen in ihrem Verhalten gegenüber mir deutlich machen, wenn sie diese überschreiten.

Ansonsten habe ich wundervolle Freunde, doch sie ersetzen ja trotzdem nicht das Gefühl, eine wirkliche, richtige Familie zu sein, sondern nur das Geborgenheitsgefühl.

Wenn ich hier raus bin, möchte ich zu dieser Person kein Kontakt mehr. Ich möchte endlich ein schönes Leben ohne Geschrei wegen jeder Mücke haben. Ich möchte diesen Menschen nicht in meinem Leben.

Ich würde so gerne jetzt ausziehen, da ich es mit diesem Menschen nicht mehr aushalte. Es geht nicht sie zu ignorieren und es geht nicht mit ihr zu "reden". Diese Bindung kann man nie mehr heil machen und das ist mir seit Jahren klar.
Leider weiß ich nicht, wie ich das mit dem Ausziehen machen könnte, da ich erst 18 bin und kein eigenes Einkommen habe, da ich noch das Gymnasium besuche...

Ich hoffe, dass mir jemand einen guten Rat geben kann, wie ich hier wegkommen kann oder so, denn diese Bindung ist, wie gesagt, unheilbar.

Es tut mir leid für den riesen Text, aber es ist auch nur ein Teil von allem, der wichtigste Teil...

So weiterleben kann ich auf jeden Fall nicht, Hilfe!
:(
 

Kyria

Mitglied
Hallo! :)

Familie sollte eine Anlaufstelle sein, Geborgenheit schenken, immer ein Ohr für die Sorgen und Erlebnisse des anderen haben, einen auffangen, wenn man droht, den Boden unter den Füßen zu verlieren und eine Familie sollte sich gegenseitig Respekt entgegen bringen. Das alles hast du nie erfahren, hast niemals Wärme, Nähe, Geborgenheit und Liebe von ihnen entgegen gebracht bekommen, sondern nur Ablehnung. Das ist verdammt hart und traurig, doch wie du selbst schon ganz gut erkannt hast: so negativ das alles auch sein mag, es hat auch etwas Positives. Es hat dich dich stark gemacht und dich gelehrt, dich nicht unterbuttern zu lassen. Das ist sehr viel wert.

Was dein Problem betrifft, so gibt es mehrere Möglichkeiten aus dieser für dich untragbaren Situation zu entkommen. Zum einen kannst du dich an deinen Vater wenden (zu ihm scheinst du wenigstens ein bisschen besser zurecht zu kommen, als mit deiner Mutter), ihm die Situation schildern und ihn bitten, dich finanziell zu unterstützen (z.B. indem er dir dein Kindergeld zukommen lässt (was dir nach deinem Auszug so oder so zusteht)) und du suchst dir nebenbei einen Wochenendjob. Besonders viel kommt dabei unterm Strich zwar nicht zusammen, aber für ein Zimmer in einer WG inkl vollem Kühlschrank und ein bisschen Taschengeld sollte es ausreichen.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, dich an die Behörden zu wenden (ich bin mir gerade nicht sicher, welche genau. Arbeitsamt, Jugendamt .. ) ihnen die Lage zu schildern und deutlich zu machen, dass die Situation nicht tragbar ist. In Fällen, in denen ein weiteres Zusammenleben mit den Eltern definitiv nicht mehr möglich ist (meine Freundin wurde, um das glaubwürdig festzustellen, zu einem Amtstherapeuten geschickt), genehmigt das Amt finanzielle Unterstützung auch für unter 25jährige, sofern es dir selbst oder deinen Eltern nicht möglich ist, für deinen Lebensunterhalt außerhalb ihrer eigenen vier Wände aufzukommen (dein Kindergeld steht dir auch in diesem Falle zu). Doch auch hier wirst du um einen kleinen Nebenjob ggf nicht drum herum kommen, denn selbst wenn sie zahlen, wird es nicht so viel sein als dass du große Sprünge machen könntest.

Lass den Kopf nicht hängen. Du bist stark und sehr erwachsen für dein Alter. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst. ;)

Und noch eins: Mit Familie verbindet man in den meisten Fällen die Personen, mit denen man Blutsverwandt ist. Ich habe im Laufe der Jahre jedoch gelernt, dass Freunde manchmal viel mehr Familie sein können, als diejenigen, die aufgrund ihres Blutes so bezeichnet werden.
 
M

Monarose

Gast
Ich sehe da ehrlich gesagt keine "Superprobleme", die einen finanzierten Auszug gerechtfertigen. Deine Mutter schreit, du schreist. Du vertraust ihr nicht. Du hättest gerne eine Bilderbuchfamilie gehabt. Das ist alles bedauerlich, aber nicht ungewöhnlich.
Mach dein Abi und zieh zum Studienbeginn aus.
 
F

Fidelity

Gast
Hi ThingsChange,


ich kann Dich verstehen, manchmal ist die Flucht das Einzigste was einem bleibt. Auch ich war mal in einer ähnlichen Situation, nur bei mir war es der Stiefvater mit dem es einfach nicht mehr ging, doch auch ich hatte einen gewissen Anteil an den ständigen Konflikten zw. uns.

Ich bin dann mit 17 zur Oma und danach gleich zu meinem älteren Bruder. Nach einigen Jahren "Selbstständigkeit" klappte es auf einmal wesentlich besser mit meinem damals verhassten Stiefvater, heute haben wir ein rel. gutes Verhältnis.

Da Du volljährig bist steht einem Auszug eigl. nicht sonderlich viel im Wege, finanziell muß jeder sehen wie er es hinbekommt, in jungen Jahren muß meistens die Familie noch mit unter die Arme greifen und sicherlich auch der Staat mit Bafög/Kindergled etc., jedoch kenne ich mich mit den neuen Regelungen nicht aus, ich denke da könnte Dir ein Amt weiterhelfen, wenn Du ihnen mal Deine Vorhaben schilderst, ansonsten eben andere aus Deiner Familie, bei denen Du evtl. unterkommen kannst.

Wenn es um das Streiten geht, dazu gehören eben auch zwei Personen, wenn Du Dich nicht auf einen Streit einlässt müsste Deiner Mom rel. schnell die Puste ausgehen um einen Streit zu fördern.

Einfach mal cool und uninteressiert bleiben, abwinken und weggehen, abblocken und beruhigend reden, so wie:
"ja, ist ja schon gut, ich hab es ja gehört...."

Gutes Gelingen,
F
 

ThingsChange

Neues Mitglied
Ich danke euch für die Antworten. :)

Kyria, mein Kindergeld kassiert ausgerechnet meine "Mutter"... Mein Papa weiß, wie das verhältnis zwischen mir und der ist, aber naja... Ich schaue auch regelmäßig nach einem Nebenjob, werde mich auch nachher noch bewerben, mal schauen... Es ist nicht so, dass ich nie Liebe oder so bekommen habe oder nur Ablehnung bekommen habe, als ich ganz klein war, oder auch bis ca 8-9 Jahren ging es noch, danach eigentlich auch, aber erst seit ich ca 13 war, ist mir das alles bewusst geworden, dass es eigentlich gar nicht so ist, wie es sein sollte. Dass was fehlt. Ja, mit meinem Papa komme ich gut klar, aber ich habe wie schon geschrieben kaum was von ihm, weil er ständig auf Montage ist und das bringt mich auch nicht weiter.
Wegen WG ist eine nicht wirklich schöne Idee, ich bin ein Mensch, der nicht dauerhaft mit fremden Menschen zusammenleben kann, schon allein deswegen, weil so gut wie alle in dem Alter ja feiern gehen, vor allem in WG's Homepartys und so stattfinden und ich bin wirklich kein Fan davon und ich hab auch keine Lust irgendwann anzufangen zu meckern oder so. Von daher bin ich lieber alleine :/ Und auch deswegen weil man sich dann keine Vorwürfe anhören muss^^ Ich habe, wie schon erwähnt, für eine Woche bei meiner Freundin gewohnt und sie hat auch jeden Abend Leute eingeladen, die immer laut waren und viel zu lange dablieben. Vor allem weil ich ja auch früh genug schlafen wollte, da ja Schule war. Aber egal, ich bin ihr dankbar, dass ich bei ihr sein durfte und es ist schließlich ihre Wohnung und entscheidung was sie macht.
Ich werde es mal versuchen und meinen Papa, wenn er da ist, mal ansprechen, dass ich gerne ausziehen würde und ob ich mein Kindergeld bekommen könnte, mal schauen was dann draus wird :/ Ich hoffe weiter.
Und danke für deine aufmunternden, lieben Worte, der Kopf ist immer oben, da muss er immer sein, egal was ist :)
P.S. Der Sprch ist wahr :)




Patch, ich wollte/möchte keine perfekte Bilderbuchfamilie, aber ich wollte eben eine, die überhaupt eine ist, mit gemeinsamen Ausflügen, mit zusammen essen und damals auch Hausaufgaben zusammen machen. Das ist doch nicht Bilderbuch, sondern eigentlich standart, oder? ..
Und ja, wenn sie sich mal wieder einen Grund sucht, um zu schreien, dann schreie ich auch sehr bald zurück, nicht sofort, aber sehr bald, das stimmt. Aber es geht auch mehr um die nicht vorhandene Bindung als um das Schreien, auch wenn das beides auch irgendwie zusammenhängt...
Studieren möchte und werde ich nicht, ich würde danach gerne eine Ausbildung anfangen... Und ich möchte wirklich nicht noch Jahre hier festsitzen. Die ganze Situation hat sich übrigens früher auch an den Noten wiedergespiegelt, jetzt bemühe ich mich wieder, da ich eh mittlerweile gefühlskalt gegenüber den Ereignissen hier bin.




Fidelity, du hast es gut. Du hast hier wenigstens eine Oma, hätte ich eine, wäre ich auch schon lääängst bei ihr :)
Ich habe höchstens hier eine Tante und meinen Cousin, allerdings hat meine "Mutter" schon immer den Kontakt zu ihr verboten, da sie ja angeblich ach so schlecht ist (ich weiß nicht wieso), nur weil sie sie nicht leiden kann. Was kann ich dafür, dass sie mir den Kontakt zu meinen einzigen Verwandten verbietet? Meinen Cousin hab ich vor 2 Jahren nach 6 Jahren endlich wiedergesehen, durch Zufall. Es ist wirklich ein Lieber. Aber naja..
Aufs Amt trau ich mich nicht, keine Ahnung warum :/
Und ja, es gehören immer 2 dazu, aber wenn ich sie ignoriere, oder so antworte, rastet die trotzdem gleich noch mehr aus... Und wenn ich in mein Zimmer gehe, rennt die hinterher und platzt rein, da sie mir ja von Anfang an den Schlüssel verweigert hat und labert mich weiter zu, wie soll man da noch ruhig bleiben..? :(
Ich danke dir.



Liebe Grüße an euch alle :*
 

diabolo

Aktives Mitglied
Deine Mutter hat so ihre Fehler gemacht. Schreien ist nicht toll - passiert aber.

Alles andere... Hausaufgaben, gemeinsam Essen... sicher wäre das schön. Aber so dramatisch, wie von dir dargestellt, ist das auch wieder nicht. Da geht es vielen so.

Ich lese aus deinen Zeilen jedoch auch heraus, dass du deine Mutter derart ablehnst, dass sie eigentlich gar keine Chance mehr hat irgendwas gut zu machen.

Mein Rat wäre, das Abi fertig zu machen und eine Lehrstelle zu suchen, wenn du nicht studieren möchtest.
Dann musst du wohl in den sauren Apfel beißen und in eine WG ziehen, denn was anderes kannst du dir nicht leisten.

Logischerweise bekommt deine Mutter das Kindergeld so lange du bei ihr wohnst.
 

Fragende

Aktives Mitglied
Hallo ThingsChange,

das ist eine sehr schwierige Situation. Also (auch wenn bei mir noch körperliche/sexuelle Gewalt dabei war) kenne ich genau das. Man wird nach außen hin gelobt und zu Hause fertiggemacht. Dadurch kann man nicht offen sein, weil man vollkommen 'undankbar' oder 'komisch' wirkt.

Mal ein Beispiel. Als ich meine Kinder hatte, sind meine Eltern liebend gern "mal kurz" zum Spielplatz gekommen, um ihre Enkel zu begrüßen. Dabei sind sie "zufällig" mit anderen Müttern ins Gespräch gekommen.

Und so wurde mir das schon sehr schwer gemacht, mit anderen Menschen darüber zu reden. Weil die dann dachten, dass ich komisch bin, wenn ich sage, dass meine Eltern nicht "wirklich nett" sind.

Während andere Kinder mit ihren Eltern zusammen an einem Tisch gegessen haben, aß und isst bei uns jeder wie es ihm gerade in den Kram passt. Außer eben zu irgendwelchen Feiern, doch in den letzten Jahren war nicht mal mehr das der Fall.
Ja, du hast recht, das miteinander essen, das etwas Richtiges zum Essen da ist, ist schon sehr wichtig. Meine Mutter hat nur sporadisch gekocht, also mal Jahre nicht, dann wieder eine Zeitlang, aber was sie dann gekocht hat... musste man leider essen. Es ist wirklich erwiesen, dass man ohne eine richtige warme Mahlzeit am Tag nicht richtig satt wird.

Und Hilfe von den Eltern brauchen die meisten Schüler mittlerweile. Es fällt zu viel Unterricht aus.

Für mich hörst du dich an, als geht es dir sehr schlecht, aber es sind auch viele Dinge, die du nicht wirklich 'greifen' kannst. Wenn meine Eltern früher einfach gemein zu mir waren, mich gedemütigt haben, dann habe ich mir manchmal gewünscht, dass ich blaue Flecken hätte. Dann hätte ich für mich sagen können 'ach so, das tut mir weh'. Aber so habe ich auch (was diese Verletzungen betrifft) ewig gerätstelt, ob was mit mir nicht stimmt. Vor allen Dingen, als ich noch jünger war. Weil es eben weh tut und nicht zu sehen ist. Und man noch hört, man sollte sich nicht so anstellen.

Und so habe ich damals auch irgendwann verzweifelt versucht, sozusagen Erklärungen zu finden, was mich so verletzt. Da ich damals eine Menge verdrängt hatte, oder weil mir auch gar nicht bewusst war, wie grausam das Alles war (ich kannte es nicht anders) sind mir halt die wirklichen Gründe nicht eingefallen bzw. besser gesagt, ich konnte sie nicht aussprechen.

Ich denke, du bist dann mit 19 Jahren mit dem Abi fertig? Also, ich würde dir empfehlen zu studieren. Und wäre natürlich schade, schade :rolleyes: wenn du woanders als an deinem Wohnort studierst. Dann musst du ausziehen, dir steht das Kindergeld zu (das kannst du auch beim Amt beantragen, dass es dir überwiesen wird) und die BAFöG - Berechnung ist einfacher. Deine Eltern müssen ihr Einkommen angeben, dir steht ein bestimmter Satz zu, was deine Eltern nicht zahlen können, wird BAFöG. Das ist allerdings nicht viel. Aber mit Studentenwohnheim... . Oder halt ein kleiner Nebenjob, was zugegeben, nicht ganz einfach wird.

Oder du machst eine Ausbildung. Das ist auch schade, schade :rolleyes: wenn du am Wohnort nichts findest. Auch dann müssen dich deine Eltern unterstützen und - ich meine, wenn du wenig verdienst - steht dir auch BAFöG zu. Aber da solltest du nachfragen.

Ich würde mir an deiner Stelle den Schlüssel für mein Zimmer verlangen. Du bist 18 Jahre alt. Meine Kids haben - ich weiß gar nicht - seit sie 12 sind oder so einen Schlüssel für ihr Zimmer (vorher hatten sie nur zu zweit eins) und klar, der gehört ihnen.

So ein Zimmerschloss kostet nicht so viel. Das ist auch relativ leicht auszubauen. Du musst dieses Außenteil abdrehen, darunter sind Schrauben, Schrauben aufdrehen, neues Schloß rein... . Auch so kommt man an Schlüssel ;)

Ich finde es gut, dass du so für dich einstehst :)

Lieben Gruß
Fragende
 

Kyria

Mitglied
Oder du machst eine Ausbildung. Das ist auch schade, schade :rolleyes: wenn du am Wohnort nichts findest. Auch dann müssen dich deine Eltern unterstützen und - ich meine, wenn du wenig verdienst - steht dir auch BAFöG zu. Aber da solltest du nachfragen.
Nur der Richtigkeit halber: im Falle einer Ausbildung/Lehre wird kein BAföG gezahlt, sondern BAB (Berufsausbildungsbeihilfe). :)
 

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