Strategie für Neueinstieg - Berufsleben in der IT

Hallo Fina,

das Ergebnis des Probearbeitens klingt nicht so erfolgreich . Eine "Umschulung" nach erfolgreichem IT-Studium würde ich an deiner Stelle nicht in Betracht ziehen, wohl aber ein fundiertes Praktikum.
Leider sind Hochschulabsolventen in der misslichen Situation, dass bereits eine mehrjährige IT-Affinität und -Erfahrung im Hintergrund erwartet wird. Ist dies nicht vorhanden wird der Einstieg ins Berufsleben "holprig".
Schreib mich gerne an, falls du Fragen hast.

PS: du bist natürlich kein Versager. Manchmal läuft es halt einfach nicht - diese Situation kennt jeder. Außerdem sollte man einen großen Bogen um Arbeitgeber machen, die keine Integration von Junior-IT oder Absolventen leben. "Ins kalte Wasser" stoßen ist keine Art oder Kultur, sondern der erste Schritt zu Mobbing - imho.

Oje, da hast du dir ja eine tolle Firma zum Berufsstart ausgesucht. Leider gibt es in dieser Branche viele solcher Arbeitgeber. Vor allem im Bereich Consulting/Personaldienstleister. Die Leute sollen billig sein, weshalb man gerne Hochschulabsolventen nimmt. Aber sie sollen auch sofort alles können, denn der Kunde erwartet natürlich den bestellten Experten und keine Anfänger.

Oder aber ein Projekt ist eigentlich schon tot und kann nur noch durch einen sehr erfahrenen Heiland gerettet werden. Für den gibt es jedoch kein Budget, weshalb man nehmen muss, was ins Budget passt. Wo wir wieder beim Anfänger wären.

Aktuell ist es noch ein wenig schlimmer als sonst, weil viele gute Firmen vorsichtig mit Neueinstellungen sind und stattdessen die Personalverleiher boomen.

Die Branche wechseln würde ich aber nur, wenn dir dein Fach so gar keinen Spaß macht. Auch ich würde Junior/Traineestellen bevorzugen oder auch ein Praktikum. Eventuell wäre es auch eine Option, den Master nachzuholen und parallel für die Berufserfahrung als Werkstudent zu arbeiten.

Ansonsten finde ich den Tipp deiner Freunde, schon im Einstellungsgespräch die wichtige Einarbeitung zu betonen, ganz gut.
Ich hatte in meinem damals klipp und klar gesagt, dass ich die meisten Techniken nur vom Hören und aus diversen Fachzeitschriften kenne. Dass man mir vieles beibringen muss, ich jedoch auch vielseitig interessiert bin. Zumindest letzteres war meiner Firma dann auch am Wichtigsten, da es meist leichter ist, Fachwissen an einen "dummen" aber motivierten Mitarbeiter zu vermitteln als etwas neues an jemand, der keinen cm von "seinem" Gebiet wegrücken will.
Außerdem kann die Firma dann gleich absagen, wenn sie keine Zeit zum Einlernen haben.

Lies auch Bewertungen auf kununu. Da kann man oft lesen, ob man ein gutes Trainee-Programm hat oder komplett ins kalte Wasser geworfen wird (und ob man dann immerhin noch Schwimmflügel als Hilfe kriegt).

Hallo Fina,

ich komme selber aus der Branche. Da bereits 10 Jahre Berufserfahrung als IT Berater.
Bin angestellter bei einem bekannten IT Dienstleister.

Habe auch WINF studiert.

Wenn Du magst können wir uns mal austauschen wenn Du hier aktiv bist im Forum.

Beraterbranche ist in den letzten Jahren ein Haifischbecken geworden.

Hast Du dich schon auf Trainee stellen beworben?

VG

der LohnSklave2021

Vielleicht solltest Du Dich bei einer größeren IT-Firma bewerben. Du solltest googeln, wie die Erfahrungen der Mitarbeiter sind. Du fischst Dir bisher die falschen Firmen raus. Die verbrennen Dich nur. Bei jedem neuen Mitarbeiter gehört eine Einarbeitungsphase dazu. Meistens kümmert sich als Pate um Dich. Zum Kunden solltest Du als Frischling nur mit einem erfahrenen Mitarbeiter geschickt werden, alles andere ist Mist.
Als was für eine potentielle Mitarbeiterin verkaufst Du Dich im Vorstellungsgespräch?

Lustig, ich will raus aus der IT - Branche.

Bin in der IT Branche (großer IT Konzern).

@Fina: Wenn Du magst können wir uns mal austauschen, würde dann auch einen Account anlegen.

LohnSklave2021 meinte:

Beraterbranche ist in den letzten Jahren ein Haifischbecken geworden.

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Ich bin froh, dass ich nicht mehr als externer IT-ler unterwegs bin. Die Externen, die bei uns arbeiten, haben es zwar relativ gut, können aber von einen auf den anderen Tag abgezogen werden.

Ich war Berufseinsteiger bei einer Beraterfirma und wurde beim Kunden ohne mein Wissen als jemand mit mehrjähriger Berufserfahrung verkauft. Mein direkter Vorgesetzter hat sich mir gegenüber immer als absoluter IT-Supermann verkauft. Irgendwann sollte ich eine von ihm aktuell bearbeitete Programmieraufgabe übernehmen. Da durfte ich erkennen, dass sein Supermann-Getue einfach nur Quark war. Von da an ging es bei mir bergauf.

Hallo liebe Mitglieder,

jetzt hat er mir doch einen Job angeboten. 15.03. um 09.00 darf ich anfangen.

Einstellung wird von Arbeitsamt beschusszuschusst...

Bitter. Ich habe mich doch gefreut, aber dieser Beigeschmack ist bitter.

Soll ich nochmal darüber nachdenken dort anzufangen?
Nicht das er mich in der Probezeit kündigt... Ich bin ganz vorsichtig.

Versteh ich nicht du hast einen Bachelor gemacht und IT Leute werden ÜBERALL gesucht.
Was genau hast du den gelernt?
Du brauchst eigentlich keinen Job, der vom Arbeitssamt bezuschusst wird, es gibt mehr als genug

Ich würde einfach mal anfangen. Vielleicht ist die Stelle ja gar nicht soo schlecht. Außerdem geht es bei dir gerade doch primär ums reinkommen. Wenn dir die Stelle gar nicht gefällt, kannst du dich immer noch nebenbei nach einer anderen umschauen. Es ist immer leichter, einen neuen Job zu finden, solange man nicht den Makel "arbeitslos" hat.
Im schlimmsten Fall musst du 2 Jahre in einer ätzenden Stelle durchalten. Aber danach wird dank Berufserfahrung kein Hahn mehr danach krähen, dass du so verspätet gestartet bis.

Achte darauf, dass Dir jemand zur Seite steht. Beharre auf einer ordentlichen Einarbeitung. Ansonsten: viel Erfolg!