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Anti-Mobbing-Strategie für den neuen Arbeitsplatz?

Hallo.

Kurzer Kontext:
Als Mann an Fibromyalgie erkrankt, welche statistisch eine Frauenkrankheit ist. Und genau deswegen unter aller Sau von allem und jedem behandelt worden, wie ein Untermensch. Klein sein und keinen Mainstream-Müll zu mögen ist schon isolierend genug, dann kam das.

Studierte eine Naturwissenschaft, aber wegen der Krankheit war ich trotz Talent und Stärke im Aufnahmetest im 8. Semester bei nur 4 Semestern an Credit Points, hab geschmissen.

Hab seit 4 Jahren keine Freunde und unternehme draußen nicht mehr als wenn es mal Kraft gibt einkaufen zu gehen und zur Bank zu müssen.

Lebe bei den Eltern und habe so gut wie nie Kraft inmitten von Schmerz- und Krampfattacken am ganzen Körper mich irgendwie am Haushalt zu beteiligen.

Jedenfalls gehts wieder so gut, dass Arbeitsfähigkeit besteht, und die Eltern wollen mich raus haben (hätten mich eher abtreiben sollen).

Aber, und das ist das Ding:

Wenn man ein Mann ist der als Erwachsener eigentlich mitten im Leben stehen und finanziell gesichert sein soll, und es eben nicht tut, vor allem durch eine Krankheit die keiner da draußen so richtig versteht, dann ist man in ihren Augen ein purer Untermensch, ein Unterwesen, nicht einmal als Fußmatte würdig.

Ich sehe es in ihren Augen wie es sie feucht machen würde, mich in einem Ofen brennen zu sehen.

Wenn ich also erstmal eine Arbeit habe, und geistige/kognitive Behinderung durch diese Krankheit durch die ich mit Sicherheit gefeuert und gemobbt werde beiseite, gibt es als Untermensch natürlich jede Menge Mobbing, als hätte ich nicht schon lebenslang genug davon.

(...)

Dann sehe ich sonst keine andere Lösung, als [Suizid].
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Santino

Moderator
Teammitglied
Hallo

Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hast.

Auch ich hab leider viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Ich kann die Wut darüber, wie die meisten Menschen sind, auch in gewisser Weise die Angst und Verzweiflung, nachvollziehen. Dennoch müssen wir beide irgendwie in dieser Welt bestehen und uns ein möglichst komfortables Leben gestalten. Ganz ohne Menschen wird das nicht gehen. Du musst also einen Weg für dich finden, mit dieser Welt umzugehen.

Ich habe einige Gedanken dazu:

1) Sie sind sehr selten, aber es gibt auch andere Menschen. Ich habe einige wenige andere Menschen kennenlernen dürfen, vor allem im Internet, denn die, die anders sind, findet man nur selten draussen in der Welt, weil sie sich in der Regel zurückziehen. Werd aktiv auf Online-Plattformen. Hier zum Beispiel - schreib einfach mit. Oder vielleicht irgendein Online-Spiel? Und du wirst nicht sofort die Nadel im Heuhaufen finden. Aber es ist möglich.

2) Du lebst noch bei deinen Eltern und hast vor kurzem (?) ein Studium abgebrochen. Jetzt bist du zumindest eingeschränkt (?) arbeitsfähig und sollst ausziehen, auf eigenen Beinen stehen. Ich würde an deiner Stelle gezielt ein Studium beginnen, vielleicht in Teilzeit, mit dem du gut im Homeoffice arbeiten kannst. Also irgendwas mit IT. Vielleicht käme auch ein duales Studium in Betracht, je nachdem, wie weit du arbeitsfähig bist und ob sich da ggf. Teilzeitmöglichkeiten arrangieren lassen. So kannst du Menschenkontakt auf ein Minimum reduzieren. Wenn man vom sicheren Schreibtisch daheim mit den Menschen zu tun hat, ist das deutlich besser aushaltbar. Denn wenn du das Zoom-Meeting verlässt, bist du sicher an deinem Schreibtisch und alles ist gut.

3) Die meisten Menschen sind nicht böse. Sie mobben, verspotten, grenzen aus, fügen anderen körperliche Gewalt zu, weil ihnen die Fähigkeit und/oder der Wille zur Selbstreflektion und zum differenzierten Denken fehlen. Ich habe früher auch immer gedacht, dass viele Menschen böse sein müssen. Denn wie kann es sonst sein, dass sie anderen bewusst schaden wollen? Hier lag mein Denkfehler. Die meisten Menschen wollen niemand anderem bewusst schaden. Sie denken schlichtweg einfach nicht so viel nach über das, was sie tun. Die finden das Mobbing dann höhöhö-lustig und laufen mit. Oder die kanalisieren ihren Frust darin, jemand anderen niederzumachen, und wissen das noch nicht mal. Die fühlen irgendwas, machen einfach und sind dann zufrieden damit. Die hinterfragen das kaum bis gar nicht. Das habe ich irgendwann erkannt.

Das Verhalten wird damit natürlich nicht besser. Ich weiss auch nicht, ob es dadurch weniger Angst macht - ehrlich gesagt, dadurch wirkt es auf mich noch unkontrollierbarer. Aber irgendwie kann ich dieses Verhalten etwas besser ertragen seither, weil ich es verstehe, und weil ich weiss, dass die meisten Menschen schlichtweg keine bösen Monster sind.

Vielleicht hilft dir ja irgendeiner meiner Gedanken.

Viele Grüsse
Santino
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Findet die Ablehnung in deinem Kopf statt, oder lehnt dich wirklich jeder ab?

Das klingt sehr nach extremem Selbsthass.

Welche Diagnosen hast du?
 
Oh. Im anderen Faden ist es Multiple Sklerose.
Kannst du das kurz erklären?
Und überdenke deine Worwahl bitte - "Untermensch" verwenden wir seit Hitler nicht mehr.
Und: Welche Hilfe suchst du?
FMS wurde vorher vermutet, hat sich aber erledigt als per Neurologie erkannt wurde, dass Spastik am Oberkörper präsent ist, die nur sehr schwer auf Benzos anspricht.

Ich will nur wissen, ob ich eine Chance habe, oder es Zeit ist, oder die Würfel gefallen sind.
 
Findet die Ablehnung in deinem Kopf statt, oder lehnt dich wirklich jeder ab?

Das klingt sehr nach extremem Selbsthass.

Welche Diagnosen hast du?
Erst war es FMS, jetzt wegen Spastiken Verdacht auf multiple Sklerose, und klinische Depression/MDD.

Ich weiß nicht so recht, ich weiß Weniges, und bin sehr verwirrt und unfokussiert.

Ich war seit Jahren nicht mehr unter fremden Mitmenschen, erst Recht nicht während Lockdowns. Also ist keine solche Ablehnung je eingetreten.

Aber ich brauche Garantien und Beweise.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Erst war es FMS, jetzt wegen Spastiken Verdacht auf multiple Sklerose, und klinische Depression/MDD.

Ich weiß nicht so recht, ich weiß Weniges, und bin sehr verwirrt und unfokussiert.

Ich war seit Jahren nicht mehr unter fremden Mitmenschen, erst Recht nicht während Lockdowns. Also ist keine solche Ablehnung je eingetreten.

Aber ich brauche Garantien und Beweise.

Warum schreibst du dann von mobbing?

Wenn du mit der Einstellung raus gehst, kann das nur schief gehen. Es spielt sich in deinem Kopf ab und du gehst davon aus, dass dich jeder ablehnt. Sehr paranoid.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Wie kommst du darauf, du würdest mit MS zwangsläufig gekündigt und von allen gemobbt? Oder garantiert kognitiv eingeschränkt? Das sind Ressentiments - in dem Falle von dir aus.

Bist du in psychiatrischer Behandlung?
 

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