Erst Mal vielen Dank für Eure wirklich hilfreichen Posts. Das übertrifft meine Erwartungen bei Weitem und ich habe auch ein paar Dinge, die ich gleich mitnehme und anwende.
Danke an Alle dafür.
Leider habe ich ein paar Probleme mit dem Zitieren auf dem Handy, versuche es aber trotzdem.
Wenn das Kind da ist, geht es in erster Linie um Vater und Tochter. Es ist die Zeit der beiden. Ihr Umgang. Wie viel Zeit verbringen sie denn gemeinsam als Vater-Tochter-Gespann in dieser Woche? Wie sehr läßt er sich denn auf sie ein?
Das möchte man meinen. Vor dem Ferien habe ich meinen Mann gebeten, sich zu überlegen was er unternehmen will mit ihr. Endete im Streit - er wollte das ich mit komme und ich nicht, da sie uns immer den Tag versaut durch ihr Gejammer. Ende vom Lied. Sie sitzt 12 Stunden in ihrem Zimmer und spielt Handy und kommt nur raus zum Essen oder Klo oder dann abends wenn der Kleine im Bett ist. Mein Mann sitzt im Garten oder im seinem Zimmer, ich spiele mit meinem Sohn oder mach halt was im Haus.
Leider habe ich das jetzt etwas zu spät erkannt, morgen werde ich das Haus verlassen, damit die zwei die theoretische Möglichkeit zum Zeit miteinander verbringen haben, oder sie sollen was machen. Leider zickt sie da gerne rum und mein Mann hat keine Ideen. Am Ende gehen sie ins Freibad. Er liegt auf der Wiese und liest, sie ist im Wasser, ist das Vater-Tochter-Zeit? Keine Ahnung...
Ich glaube, ein friedlicher Weg für Dich kann nur über das Mitgefühl für das Kind führen. Wer so viele Jahre auffällig ist, hat seine Gründe. Du schreibst, als würdest Du das Kind für falsch und fehlerhaft halten, anstatt voll Mitgefühl das darunterliegende Leid zu sehen.
Das tut mir leid wenn ich das vermittelt habe, sie tut mir leid, sehr sogar.
Wie erging es dem Mädchen mit der Trennung? Wie sicher und verläßlich sind ihre Beziehungen zu Vater und Mutter?
Wie kurz nach der Trennung begann deine Beziehung zu Deinem Mann?
Sie war erst zwei bei der Trennung. Ihr großer Bruder hat “keinen Schaden genommen”
Kurz nach der Trennung ist ein neuer Mann in ihr Haus eingezogen. Den nennt/nannte sie auch Papa. Ihre Mutter behandelt sie wie eine Königin, sie hat auch den Namen einer Königin, das betonte sie immer. Hier bei uns hebt sie keiner auf dem Thron (zumindest nicht so krass), das findet sie ziemlich doof. Ihr Vater ist sehr verlässlich, allerdings wie gesagt mit autistischen Zügen und bis deshalb öfter etwas überfordert was die emotionale Seite angeht.
Zwei Jahre nach der Trennung habe ich ihren Vater kennen gelernt.
Und sie spürt ja, daß Du sie nicht leiden kannst. Das mußt Du auch nicht. Aber dann akzeptiere, daß sie wenig Kontakt zu Dir möchte. Das ist doch ein logisches und nachvollziehbsres Verhalten. Ich würde sie in Ruhe lassen und den Raum durch Rückzug für den Vater öffnen und ihn seiner Vaterpflicht nachkommen lassen. Wenn eine Woche lang Du und Euer Sohn mal etwas weniger Aufmerksamkeit von ihm bekommen als seine Tochter, mit der er sonst nicht so viel Zeit verbringen kann, werdet Ihr das schon verkraften.
Hört sich anmaßend an, aber ich glaube nicht, dass sie es spürt, sie ist da wenig empatisch. An manchen Tagen ist sie auch plötzlich ganz anders. Sie kommt und erzählt stundenlang. Dann höre ich oder wir ihr zu und reden mit ihr und alles ist supi. Bis dann plötzlich sie weg geht und nicht mehr kommt. Wenn man ihr dann nach geht, guckt sie einen ganz verwundert an und sagt Sachen wie 'ich will jetzt sag uns das Lesen/gucken’
Falls sie es doch merkt, dass ich ihre Stimmungsschwankungen nicht ab kann, klar, dann ist es ja auch ok. Ich bin total zurück gezogen und versuche meinen Mann so wenig wie möglich zu beanspruchen, obwohl ich ihn auch echt wenig sehe außerhalb seines Urlaubs.
Und schau mal bitte, was genau bei Dir getriggert wird, wenn Du so empfindlich auf das Verhalten und die Ablehnung des Kindes reagierst. Dein Ärger und Deine Verletztheit……..
Ganz großes Thema. Im Prinzip weiß ich es, habe aber noch keine Lösung gefunden. Danke, dass du das mir nochmal so vor Augen führst.
Das Kind ist schon seit dem Kindergarten auffällig.
Da haben schon die Erzieher Psychologen zu Rate gezogen, da nicht sozial, etc. Es ist ihr Charakter + die Lobeshymnen ihrer Mutter und deren Eltern.
Mein Mann hatte da nie eine Chance.
Mehrere Termine wurden abgesagt. Einmal die Psychologin krank, dann gekündigt, dann die Tochter krank…
Dann Schulwechsel, seit dem kein Thema mehr.
Wäre auch unter der Würde der Familie da etwas zu tun. Die Tochter würde es niemals zulassen. Sie hat keine Probleme. Die anderen haben die Probleme. Wenn man sie fragt. Die anderen sind dumm, selbst ihr Bruder ist ja total ungewollt.
Sie hat allen ernstes in seiner Anwesenheit erzählt, dass ihre Mutter zu ihr gesagt hat, dass sie ja nie einen Jungen wollte, das Er total unerwünscht wäre Und das ihre Mutter ja erst glücklich ist, seit dem sie auf der Welt ist. (Hab meinen Mann gefragt, die Geschichte stimmt).
Sie hat das größere Zimmer zu Hause, kann besser lesen, ist ja soooo schlau. (Vom Wechsel KiGa zue Schule meinte sie, sie müsse ja nicht in die Schule, sie kann ja schon alles)
>Das waren Mal ein paar Anekdoten von ihr, da gibt es zig<
Sie braucht dringend einen Therapeuten finde ich, aber mein Mann macht den Termin und dann? Nix dann… Selbst wenn er sie hinschleift. Sie wird nichts sagen, sie ist ja total ok. Aber auf alle Fälle werde ich es nochmal ansprechen.
Ich wünsche Dir einen liebevollen Blick auf Dich selbst. Verurteile Dich nicht. Das alles ist wirklich eine emotionale Herausforderung. Und ich wünsche Dur Mitgefühl für das Mädchen, denn das kann Dir helfen, dich weniger persönlich getroffen zu fühlen von ihrem Verhalten und gelassener mit der Situation umzugehen.
So etwas nettes hat schon lange keiner zu mir gesagt.
Danke, vielen lieben Dank