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Steuerbelastung

G

Gelöscht 118830

Gast
Wieso 4-Zimmerwohnung? Gleich so eine Übertreibung ist doch nicht notwendig. H4 Empfänger sind trotzdem keine Menschen zweiter Klasse. Denn wie gesagt, viele kommen unverschuldet in dieses System und haben gar keine Chance mehr herauszukommen.

Auch, die die sich Vermögen erarbeitet haben, wurden oft aus dem Elternhaus unterstützt. Finanziell, emotional. Das hat auch nicht jeder. Es sehen nur diejenigen als selbstverständlich, die das bekommen haben und nie über ihren Tellerrand hinaus geschaut haben.
Zum anderen kann man sich gar nicht mit jedem Beruf etwas aufbauen, weil viele Berufe zu schlecht bezahlt sind, auch wenn sie sehr wichtig für die Gesellschaft sind. Ist ja bestens bekannt. Also mit Leistung hat das nur bedingt zu tun.
Ich habe nicht behauptet, dass H4-Empfänger Menschen zweiter Klasse sind. Ich weiß auch, dass viele Menschen unverschuldet da hinein geraten, aber diese sind m. E. in der Unterzahl. Die meisten sind genau da, weil es an ihnen selber liegt...
Man kann sich auch ohne etwas aufbauen, aber durch Unterstützung ist es natürlich leichter, da gebe ich Dir Recht...

Aber wie sieht Deine Lösung dafür aus ??
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Ich habe nicht behauptet, dass H4-Empfänger Menschen zweiter Klasse sind. Ich weiß auch, dass viele Menschen unverschuldet da hinein geraten, aber diese sind m. E. in der Unterzahl. Die meisten sind genau da, weil es an ihnen selber liegt...
Man kann sich auch ohne etwas aufbauen, aber durch Unterstützung ist es natürlich leichter, da gebe ich Dir Recht...

Aber wie sieht Deine Lösung dafür aus ??
Wie kommst du darauf, dass diese in der Unterzahl sind?
Übrigens kann ich verstehen, wenn es wenig motivierend ist für Mindestlohn arbeiten zu gehen, womit man sich überhaupt nichts aufbauen kann und im Alter auch trotzdem in Armut kommt.
Und dieses sich nichts aufbauen können kommt ja gerade durch die extrem hohen Mieten und insgesamt gestiegenen Kosten zustande.

Meine Lösung sieht so aus, dass ich für Mietendeckelung und Ausbau von sozialem sozialen Wohnungsbau bin. Es war ein Fehler, dass der Staat seine Sozialwohnungen verkauft hat, um kurzfristig die Kassen aufzubessern.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Wie kommst du darauf, dass diese in der Unterzahl sind?
Übrigens kann ich verstehen, wenn es wenig motivierend ist für Mindestlohn arbeiten zu gehen, womit man sich überhaupt nichts aufbauen kann und im Alter auch trotzdem in Armut kommt.
Und dieses sich nichts aufbauen können kommt ja gerade durch die extrem hohen Mieten und insgesamt gestiegenen Kosten zustande.

Meine Lösung sieht so aus, dass ich für Mietendeckelung und Ausbau von sozialem sozialen Wohnungsbau bin. Es war ein Fehler, dass der Staat seine Sozialwohnungen verkauft hat, um kurzfristig die Kassen aufzubessern.
Ein Staat sollte für all seine Mitglieder da sein. Auch für die, die ihn (oh Wunder) tragen.

Das was du dir wünschst, ist ein rein karitativer Verband.

Dagegen ist nichts einzuwenden, denn so ein Verband sammelt freiwillige Spenden und verteilt diese dann an Bedürftige.
Steuern sind jedoch keine Spenden.
Es gibt in diesem Land ein ausreichendes soziales Netz für jedermann, der ihm angehört.

Wer ein gutes Leben möchte, soll bitteschön selber dafür arbeiten.
 

Chichiri

Aktives Mitglied
Meine Lösung sieht so aus, dass ich für Mietendeckelung und Ausbau von sozialem sozialen Wohnungsbau bin. Es war ein Fehler, dass der Staat seine Sozialwohnungen verkauft hat, um kurzfristig die Kassen aufzubessern.
Wozu eine Mietendeckelung, wenn der Staat den sozialen Wohnungsbau vorangetrieben hat bzw. vorantreibt?
Wenn der Staat genug soziale Wohnungen baut und wenn alle sozial Schwächere eine Sozialwohnung für eine sehr niedrige Miete erhielten, dann braucht man doch nicht in den privaten Wohnungsmarkt eingreifen?

Es war ein Fehler, dass der Staat seine Sozialwohnungen verkauft hat, um kurzfristig die Kassen aufzubessern.
Es war halt dumm einmalige Einnahmen für monatlich wiederkehrende Sozialleistungen auszugeben. Deshalb halte ich auch nichts davon, eine einmalige Vermögensabgabe einzutreiben um regelmäßige Leistungen des Staates zu finanzieren. Aber bei den Parteien links der Mitte scheint diese Dummheit und Idiotie (bzw. Ideologie) ja auf der Tagesordnung zu stehen.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Wozu eine Mietendeckelung, wenn der Staat den sozialen Wohnungsbau vorangetrieben hat bzw. vorantreibt?
Wenn der Staat genug soziale Wohnungen baut und wenn alle sozial Schwächere eine Sozialwohnung für eine sehr niedrige Miete erhielten, dann braucht man doch nicht in den privaten Wohnungsmarkt eingreifen?
Es dauert aber bis diese Wohnungen gebaut sind
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Es dauert aber bis diese Wohnungen gebaut sind
Die Wohnungsnot betrifft Innenstädte und sogenannte Speckgürtel rund um wirtschaftlich starke Groß - und Mittelstädte.

Auf dem Land gibt es jede Menge Leerstand, speziell im Osten der Republik und zwar bezahlbaren Leerstand.

Warum sollte man nun den Wünschen (!) von Transferleistungsempfängern nachkommen, diese in solchen Zentren wohnen zu lassen, wenn ohnehin keine Arbeit besteht?

Ein Dach über dem Kopf findet sich auch auf dem Land, zu einem Bruchteil des Preises. Bewerbungen können von dort geschrieben werden. Dass der Freizeitwert (in den Augen einiger) auf dem Land geringer ist, ist mir in erster Linie als Geber herzlich egal.
Wenn er / sie wieder eine Arbeit findet, kann er gerne (von mir aus auch staatlich unterstützt) in ein Wirtschaftszentrum in Arbeitsplatznähe umziehen.

Ansonsten sehe ich Wohnen in Ballungszentren als Luxus an, welchen man nicht durch die Allgmeinheit finanziert bekommen sollte.
Es gibt schlichtweg keinen Grund dafür.
Die Diskussion um mangelnden Wohnraum ist eine Farce angesichts ganzer Dörfer, die nach und nach aussterben.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
HartzIV- Bezieher/inen bekommen meist die Wohnung, die keiner will - weil sie stark renovierungsbedürftigt sind und sehr minimalistischen Wohnkomfort (wenn man überhaupt davon reden kann) besitzen. Es sind die Wohnungen die in das vorgegebene Budget vom JobCenter passen.
Für Vermieter rentiert sich das trotzdem, denn leerstehende Wohnungen die nicht beheizt werden verursachen Kosten. Allerdings werden auch diese Wohnungen immer rarer, denn trotz Beschäftigungsverhältniss wird es immer schwerer bezahlbaren Wohnraum zu finden und so drängen immer mehr Arbeitnehmer in den HartzIV-Wohnraum, der wiederum diese Menschen immer weiter unter die "Brücke" drängt.
Häuser werden in der Unterhaltung immer teurer, denn die Handwerkerkosten sind in den letzten Jahren immer mehr und mehr in die Höhe explodiert. (Materialkosten steigen und steigen - von daher wird günstig eingekauft sowie ungelerne Arbeiter bevorzugt, die leisten nun mal keine Qualitätsarbeit - weil qualifizierte Arbeiter zu teuer für Unternehmer sind - von daher werden Reparaturen auch dementsprechend ausgeführt und Quantität geht zu lasten der Qualität) Und an einem Haus gibt es immer etwas zu reparieren, es ist dem Verfall genauso unterworfen, wie ein Auto, welches von Jahr zu Jahr immer reparaturanfällig wird. Und je mehr gefuscht wird, um so mehr Reperaturen sind notwendig.
Und am Ende dieser Kette steht der Mieter - der all das tragen soll, was im Vorfeld dorthin geführt hat.
Vermieter, die Häuser besitzen, sich aber um Reparaturen gekonnt drücken - sind die Gewinner - sie werden reicher und reicher, während Vermieter mit Sorgfaltsbewusstsein ihren "Reichtum" nur über Jahrzehnte erlangen, da mit regelmäßiger Instandhaltung sich die Gesamtkosten erst auf Langzeit bewährt machen. Doch darauf wollen viele nicht warten - sie wollen jetzt leben und das möglichst gut.

Die Hauptschuld trägt die deutschen Wirtschafts- und Finanzpolitik, die die Steuergelder in verschiedenen Richtung unnütz verschwendet und auch die bereichert, die schon reich genug sind. Für die dadurch entstehende Deffizite werden wir alle zur Kasse gebeten - und das nicht zu knapp. Wir sollen die Fehler ausbügeln, die uns unsere Politiker und Minister bereits in die Wiege legen,
damit sie immer so weitermachen können - blind im Tunnelblick ihrer selbst gefangen.
Bis - irgendwann ihr Tunnel einstürzt - aber solange wir sie immer und immer wieder wählen, sind sie auf der sicheren Seite und wir weiterhin ihre "Finanzsklaventöpfe".
 

Doratio

Aktives Mitglied
Also nur um Klartext zu haben.
Sozialwohnungen wurden wegen Geldnot verkauft.
Dem Käufer droht man nun damit, dass er nicht mehr selber die Miete kalkulieren darf. Wobei die Mieterhöhungen auch zuvor schon geregelt waren.
Ansonsten drohen die gleichen Parteien die verkauft haben mit Enteignung.
Natürlich wäre aber der Staat mit der Verwaltung der Wohnungen überfordert. Also werden sie herabgewirtschaftet. Danach kann man sie ja wieder meistbietend verkaufen.
Jeder sollte am Sonntag wissen wo er sein Kreuz macht.
Mir persönlich erscheint das alles sehr inkompetent.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Die Hauptschuld trägt die deutschen Wirtschafts- und Finanzpolitik, die die Steuergelder in verschiedenen Richtung unnütz verschwendet und auch die bereichert, die schon reich genug sind.
Ähm nein... gemäß deinem eigenen Post trägt die Hauptschuld der Vermieter, der sehr wohl eine Wahl hat, ob er ordentlich instandsetzt oder seine Immobilie runterwirtschaftet.
Letzteres büsst er mit geringeren Mieteinnahmen und einem Wertverlust der Immobilie übrigens.
Ein Geschäft machen hier nur die windigen Typen, die Schrottimmobilien bereits im Schrott-Status günstig kaufen und dann heruntergekommen weitervermieten (meist an Illegale zu Wucherpreisen).

Der H4-Empfänger von heute hat weit mehr Ansprüche als du denkst... und ist unter den Mietern (selbst bei Kostenübernahme durchs Job-Center) mit einer der höchsten Risiken, was Schäden am Bestand der Immobilie betrifft.
 

LW84

Aktives Mitglied
Ein Staat sollte für all seine Mitglieder da sein.
Ein Staat hat keine "Mitglieder", man nennt das "Bürger". Ist ein klitzekleiner, aber fundamentaler Unterschied.

Das was du dir wünschst, ist ein rein karitativer Verband. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn so ein Verband sammelt freiwillige Spenden und verteilt diese dann an Bedürftige.
Wer wünscht sich hier einen "karitativen Verband"? Konnte ich hier nirgendwo rauslesen. Es geht auch nicht ums Spendensammeln, sondern um ein zivilisatorisch entwickeltes Gemeinwesen. Wieder so ein fundamentaler Unterschied.

Es gibt in diesem Land ein ausreichendes soziales Netz für jedermann, der ihm angehört.
Das sehen so ziemlich alle Experten zu dem Thema etwas anders, es gäbe ansonsten auch nicht so viele psychisch Erkrankte durch HartzIV und weniger Obdachlose. Von den Millionen Kindern, die in HartzIV gar nichts verloren haben, ganz zu schweigen.

Wer ein gutes Leben möchte, soll bitteschön selber dafür arbeiten.
Wer fleißige Mitarbeiter haben will und Profite erwirtschaften möchte, soll bitteschön ordentliche Löhne zahlen und nicht beim Staat die Hand aufhalten und sich etwa die Lohnkosten querfinanzieren lassen.

Der H4-Empfänger von heute hat weit mehr Ansprüche als du denkst... und ist unter den Mietern (selbst bei Kostenübernahme durchs Job-Center) mit einer der höchsten Risiken, was Schäden am Bestand der Immobilie betrifft.
Der RTL2-Reality-Trash ist natürlich Fakt. In der echten Reality tun die meisten HartzIV-Bezieher so ziemlich alles, um bloß ihren Wohnraum zu behalten, weil ansonsten mangels Sozialwohnungen das Obdachlosenwohnheim winkt.

Auf dem Land gibt es jede Menge Leerstand, speziell im Osten der Republik und zwar bezahlbaren Leerstand. Warum sollte man nun den Wünschen (!) von Transferleistungsempfängern nachkommen, diese in solchen Zentren wohnen zu lassen, wenn ohnehin keine Arbeit besteht?
Welche "Wünsche"? Keine Ahnung von SGBII, aber mal lustig Stimmung machen. Die meisten HartzIV-Bezieher fallen auch nicht wie Regentropfen vom Himmel, wo man sie dann auflesen und in Bussen in die Provinz verfrachten kann. Wir sind hier auch nicht in Pinochet-Chile und es bestimmt noch nicht ganz eigenmächtig der örtliche Millionärsbeirat, wer wo wohnen darf. Auch wenn das natürlich der feuchte Traum mancher ist.

Ein Dach über dem Kopf findet sich auch auf dem Land, zu einem Bruchteil des Preises. Bewerbungen können von dort geschrieben werden. Dass der Freizeitwert (in den Augen einiger) auf dem Land geringer ist, ist mir in erster Linie als Geber herzlich egal. Wenn er / sie wieder eine Arbeit findet, kann er gerne (von mir aus auch staatlich unterstützt) in ein Wirtschaftszentrum in Arbeitsplatznähe umziehen.
Wir schaffen also Armen-Ghettos in der Provinz (was jeglichen seriösen ökonomischen Erhebungen etwa zu langfristiger Wirtschaftsentwicklung widerspricht und dem Grundgesetz sowieso) und die Großstädte besiedeln nur noch Wohlhabende, damit die Stadtkultur dann völlig verödet und genau das verloren geht, weshalb urbane Räume so attraktiv sind. Geiler Plan! Also zumindest im Einfachstweltbild. Kommt mir irgendwie auch aus diversen Romanen und Filmen bekannt vor, aber das sind eigentlich eher Dystopien.

Ansonsten sehe ich Wohnen in Ballungszentren als Luxus an, welchen man nicht durch die Allgmeinheit finanziert bekommen sollte. Es gibt schlichtweg keinen Grund dafür.
Ich glaube auch nicht, dass die Allgemeinheit die Lohnkosten von Unternehmen oder den Porsche der Vorstandsgattin querfinanzieren sollte. In Ballungszentren wohnt abgesehen davon meistens nicht einmal mehr der Angestellte aus dem Supermarkt, auch wenn genau der dort wohnen sollte. Ansonsten ist der RTL2-Hartzer in München-Schwabing eine Nebelkerze. Weshalb irgendwer umziehen sollte, nur weil man aus welchen Gründen auch immer in die Grundsicherung gefallen ist, erschließt sich bei angemessenem Wohnraum auch nicht. HartzIV ist das Existenzminimum und fertig.

Es war halt dumm einmalige Einnahmen für monatlich wiederkehrende Sozialleistungen auszugeben.
Diese Einnahmen wurden nicht für Sozialleistungen ausgegeben und ein Staat funktioniert nicht wie das Sparkassen-Girokonto.

Die meisten sind genau da, weil es an ihnen selber liegt...
Nein, die meisten sind da, weil ein Jahr verdammt schnell vorbei geht (Corona zum Beispiel), weil es in manchen Bereich kaum Stellen gibt oder weil sie durch Krankheit nicht am Arbeitsleben teilnehmen können. Weiterhin sind knapp ein Drittel aller Hartz4-Empfänger Aufstocker. Was nur zeigt, wie niedrig die Löhne und wie dreist viele Arbeitgeber hierzulande sind. Das ist der eigentliche Skandal, aber besser über Malle-Rolf aus der Bild-Zeitung echauffieren.
 
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