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Starke Probleme mit 15 Jährigen Sohn.

  • Starter*in Starter*in Gast Vater
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G

Gast Vater

Gast
Guten Tag, ich habe hier vor einiger Zeit schon einmal geschrieben, weil ich Probleme mit meinem Sohn habe.
Ich bin alleinerziehender Vater und ich weiß im Moment nicht ,wie ich meinem Sohn noch helfen kann.

Vor circa einem Jahr fing mein Sohn an sich sehr stark zu verändern. Vorher war er ein sehr ruhiger ausgeglichener Junge, der gerne Sachen mit mir unternommen hat und mit dem ich immer gut reden konnte. Mein Sohn hat mir immer alles anvertraut und meinen Rat gerne angenommen.

Nun komme ich kaum noch an ihn ran. Dieses ist sehr schade ist, da ich deutlich sehe, dass es meinem Sohn sehr schlecht geht.
Alles fing damit an, dass wir umgezogen sind und er einen deutlich älteren Jungen kennenlernte (den Nachbarssohn), der meinen Sohn verführte.
Ich weiß bis heute nicht, ob die Wesensänderung meines Sohnes an diesem älteren Jungen liegt, oder ob es nur Zufall war, jedenfalls ist er seitdem nicht mehr der Selbe.

Mein Sohn hat in letzter Zeit sehr häufig Wutausbrüche und weint sehr häufig. Er schmeißt mit Sachen, brüllt herum und verlässt das Haus ohne mir bescheid zu sagen. Wenn ich mit ihm reden will provoziert er mich oder macht mir Vorwürfe, dass ich seinen Freund hasse und es nicht akzeptiere, dass er homosexuell ist.( Was aber nicht stimmt und ich denke das weiß mein Sohn auch. Ich habe jedenfalls alles dafür getan ihn wissen zu lassen, dass ich ihn liebe wie er ist. Aber als Vater muss man auch ein paar Grenzen setzen. Wenn ich ihm sage, dass ich nicht möchte, dass er unter meinem Dach Sex hat und auch kein Sex haben soll, solange er Verhütung ablehnt, dann hat das nichts damit zu tun, dass ich seine Homosexualität nicht akzeptiere) Oder er schließt sich in seinem Zimmer ein und redet gar nicht mit mir.
In den letzten Monaten habe ich 2 Anrufe von seiner Lehrerin bekommen. Einmal soll er mehrere Klassenkameraden stark beleidigt haben und einem Mädchen an den Haaren gezogen haben.
Ich habe wirklich alles versucht ,um an ihn heranzukommen. Ich habe mich mit seinem Freund zusammengesetzt und immer wieder versucht an meinen Sohn heranzukommen. Habe ihm einen Brief geschrieben, Ausflüge mit ihm gemacht und ihm sogar erlaubt für 3 Tage mit seinem Freund in Urlaub zu fahren.

Vor ein paar Monaten habe ich herausgefunden, dass mein Sohn sich selber Schnittwunden zufügt. Er bestreitet das zwar, aber ich bin mir sicher und habe ihn daraufhin mehr oder weniger zur Familienpsychologischen Beratung gezwungen. Dort sitzt er aber nur und sagt kein Wort. Ich habe ihn schon gefragt, ob er alleine zu einem Psychologen will, aber das möchte er auch nicht. Wenn ich ihn frage, was er will, kommt von ihm, dass er in Ruhe gelassen werden will.
Aber ich kann doch nicht zuschauen, wie es meinem Sohn immer schlechter geht und er sich selber verletzt? Man kann das doch auch nicht ausschließlich auf die Pubertät schieben?
Ich weiß nicht wie ich wieder an ihn rankommen könnte.
 
Hallo Du,
ich habe deine <Zeilen gelesen und ich sage DIR,
DU bist ein Top-Papa.
:blume:
Ich hätte gerne einen Vater gehabt,der geistig deine Zeilen teilt.🙄
Bleib so wie DU bist,die Ritzerei hat sicherlich nichts mit der Pubertät zu tun.
Für dieses Thema gibt es aber hier im Forum einige Leute,
die Dir weiterhelfen können.

Viel Glück und alles Gute für Dich und deinen Sohn.
Gruß
M.
 
Ich gebe GuteLauneKaninchen vollkommen recht.
Hast du schon einmal versucht, alleine mit seinem Freund dieses Thema zu besprechen?
Sag deinem Sohn, aber auch seinem Freund offen, was du im Moment für Gefühle hast.
Ich wünsche euch alles, alles Gute.
Donald
 
Ich kann mich noch in etwa an deinen 1. Thread erinnern.

Du hast ja nun wirklich alle Ratschläge angenommen, die du bekommen hast.
Alles auf die Pubertät zu schieben, wäre zu einfach. Irgendwas muss ja mit deinem Sohn passiert sein. Was denkst du denn selbst?
Glaubst du, er kommt mit seiner Homosexualität nicht zurecht oder hat selbst Zweifel, homosexuell zu sein, oder meinst du, sein Freund hat einen schlechten Einfluß auf ihn?
Wie ist der Freund denn so?
 
Ich habe auch schon überlegt, woher sein Verhalten kommen kann.
Ich weiß nicht, ob es am Umzug lag oder ob es doch an seinem Freund liegt.
Umzug kann ich mir schlecht vorstellen. Seinen besten Freund von früher sieht er immer regelmäßig und an seiner alten Schule kam er nicht gut zurecht. Als ich ihm damals erklärt habe, dass wir aufgrund meiner Arbeit umziehen , hat er mit Verständnis reagiert.

Sein Freund ist im großen ein vernünftiger junger Mann. Ich habe mich schon 2 mal mit ihm unter 4 Augen zusammen gesetzt und er kam rüber, als würde er wirklich etwas für meinen Sohn empfinden. Sonst hätte ich ihm auch nicht 3 Tage meinen Sohn anvertraut.
Allerdings habe ich im Laufe der Zeit auch rausgefunden, dass er mich wegen einigen Sachen anlügt, was er aber zweifelsohne meinem Sohn zuliebe getan hat. Trotzdem ist da so eine Restungewissheit ihm gegenüber. Was ich ihm als einziges immer noch etwas nachtrage, ist, dass er meinen Sohn schon so früh zu sexuellen Handlungen überredet hat. Ich bin am überlegen, ob dieses vielleicht auch der Grund ist, dass mein Sohn sich so benimmt. Weil das einfach zu früh für ihn war (und eventuell immer noch zu früh für ihn ist) und er da im Nachhinein nicht mit umgehen kann.


Im Moment ist es für mich schwer zu entscheiden: Was verbiete ich meinem Sohn und was erlaube ich ihm? Ich will nicht der Vater sein, der ihm alles verbietet, aber erstens mache ich mir Sorgen um ihn und zweitens hat er sich mit seinem Verhalten auch nicht grade etwas verdient. Wenn ich ihm verbiete spät am Abend noch zu seinem Freund rüberzugehen, fasst er dieses gleich so auf als hätte ich etwas gegen seinen Freund. Auch wenn ich ihm erkläre, dass er sich das bloß nicht verdient hat und am nächsten Morgen früh zur Schule muss.
Wenn ich ihm sage, ich will nicht, dass er ohne Verhütung Sex hat, dann ist er der Meinung ,ich würde damit behaupten, dass alle Homosexuellen HIV haben.

Ich will ihm aber auch nicht zu viel verbieten, denn je mehr ich ihm verbiete, desto mehr Groll hegt er mir gegenüber. Wenn ich ihm etwas , was er sich sehr wünscht, erlaube, dann öffnet er sich mir für einen Moment und ist für einen Moment wieder der Junge von früher. Aber früher oder später kommt dann schon das nächste Tief.

Die Psychologin mit der ich gesprochen habe, meint ich solle aufpassen , dass ich von meinem Sohn nicht emotional erpresst werde. Aber das ist für mich nicht so leicht. Er ist alles was ich habe und wenn ich sehe es geht ihm schlecht (und es geht ihm wirklich schlecht, einiges von ihm ist vielleicht gespielt, aber das nicht), dann versuche ich einfach alles zu tun, dass es ihm wieder besser geht.
 
Hallo,
ich kenne deinen vorherigen Tread nicht, aber ich denke, hier kommt wahnsinnig viel für deinen Sohn zusammen, was ihn vermutlich absolut überfordert.
Zum ersten steckt er natürlich mitten in der Pubertät, versucht seinen Platz in der Erwachsenenwelt zu finden und ist doch eigentlich noch ein Kind. Das ist das, was fast alle Jugendlichen in dem Alter allein schon an ihre Grenzen bringt. Und das ist die Phase, wo alle jugendlichen das was von ihren Eltern kommt als sowieso völlig blödsinnig, antiquiert und weit ab von dem empfinden, was sie sich unter ihrer "Selbstständigkeit" vorstellen.
Zum zweiten ist er durch einen Umzug aus seinem sozialen Umfeld gerissen worden, in dem er sich auslkannte, wo er Freunde und Feinde hatte, die er einschätzen konnte und mit denen er umgehen konnte. Diese Gruppen haben ihm wahrscheinlich Halt und Sicherheit geboten, die nach dem Umzug in einer eh schon schwierigen Situation (Pubertät) die Lage noch einmal erschwert hat.
Zum dritten habt ihr dann einen Nachbarsjungen, der seine vielleicht vorher noch in Männlein und Weiblein klar strukturierte (sexuelle) Gefühlswelt völlig durcheinanderwirbelt. Er stellt fest, dass er sich zu einem Jungen hingezogen fühlt. Und er gibt dem nach. Er hat neue Schulkollegen, die er vermutlich noch nicht so einschätzen kann (und umgekehrt genau so), wo er noch keinen festen Stand hat und eh noch der Aussenseiter ist. Und nun ist er auch noch Schwul. Das ist heute bei vielen (nicht nur) Jugendlichen immer noch ein sehr entehrendes Schimpfwort, über dem man in der Situation deines Sohnes nicht unbedingt locker drüberstehen kann.
Als viertes gibt es dich, seinen Vater, der laut seiner pubertären Definition von "Eltern" eh keine Ahnung hat vom Leben. Du sagst ihm dass seine Homosexualität für dich ok ist, sprichst aber gleichzeitig davon, der Nachbarsjunge hat ihn verführt. Vielleicht wars ja umgekehrt ;-) Da hätte ich als 48jährige Frau auch das Gefühl, du redest nur aber akzeptiert hast du gar nichts.
Als fünftes schleppst du ihn zu einem Therapeuten, zu dem er gar nicht gehen will und sitzt wenn ich das richtig verstanden habe auch noch daneben? Hallo??? Welcher Therapeut macht sowas heutzutage noch? Therapie funktioniert nicht, wenn der Patient Therapie ablehnt. Und Therapie ist etwas sehr intimes. Wenn ich zu meiner Therapeutin gehen würde und meine Frau oder sonst jemand würde daneben sitzen oder auch nur im Wartezimmer, würd ich genau so dasitzen wie dein Sohn. Er sagt sogar ganz klar, er will keine Therapie, sondern dass er in Ruhe gelassen werden möchte.

Mein Rat ist: Sag die Therapie ab (der Therapeut taugt in meinen Augen sowieso nichts, wenn er versucht jemanden gegen seinen ausdrücklichen Wunsch zu therapieren) und sag deinen Sohn, dass du für ihn da bist, wenn er Hilfe braucht und möchte. Und ansonsten lass ihm Zeit und sei einfach da. Dein Sohn muss grad sehr viel unter einen Hut bringen. Mach klar zur Bedingung, wenn er sich verletzt, dass er Sorge dafür trägt, dass die Wunde anschließend versorgt wird (klingt jetzt vielleicht sehr hart, aber ist meines erachtens die sinnvollste Möglichkeit mit Selbstverletzen umzugehen, deutlich machen dass du davon weißt und dass du dich sorgst, und dass du ihm hilfst WENN ER ES MÖCHTE). Dieses Schneiden ist Ausdruck seines Leids und wenn du ihm das verbietest, dann wirds höchstens schlimmer. Und versuch nicht weiter, dich mit seinem Freund zu verbünden sondern versuch mit ihm als als Freund deines Sohnes umzugehen. Übrigens kann ich verstehen, dass du deinem 15jährigen Sohn den Sex bei euch in der Wohnung verbietest, aber mach dir bewusst, irgendwo werden sie es tun. Vielleicht wäre da die eigene Wohnung doch der "bessere" Ort. Und mal ehrlich, wenn Papa nebenan im Wohnzimmer hockt, ist das eher abtörnend, als das verbotene heimlich in irgend einem Keller zu treiben. Denn verbotenes reizt, grade in der Pubertät.

Lieben Gruß
Silan
 
Hallo lieber TE!
Du scheinst ein sehr liebvoller Vater zu sein, das kommt deutlich rüber! Glückwunsch!
Ich bin mir sicher, dass ihr diese schwere Zeit meistern werdet, aber bis dahin wird es sicher noch ein paar Nerven kosten.
Also ich hab sehr viele Schwule unter meinen engsten Freunden und vielleicht helfen Dir die Beobachtungen, die ich dabei gemacht habe:
Ich hoffe, es fühlt sich hier kein Schwuler auf den Schlips getreten, aber das ist halt meine Erfahrung:
Natürlich geht mit der Suche nach der Sexuellen Identität ein großer innerer Konflikt los. Viele Schwule, die ich kenne haben sehr darunter gelitten und dabei dann bewusst ein "Feindbild" in ihren Eltern gesucht. Oft war es dann so, dass die Eltern es gelassen aufgenommen haben, aber die entsprechenden Jungs haben trotzdem bei jedem Wimpernzucken der Eltern überreagiert und ihnen unterstellt, sie wären schwulenfeindlich (auch wenn man als Aussenstehender beim besten willen nix davon erkennen kommte). Ich denke, der Grund dafür ist der innere Konflikt, den man gerne "auslagern" möchte. Nach dem Motto: ICH habe kein Problem mit meiner Neigung- meine Eltern sind das Problem. Wenn dann derjenige selber zu seinen Neigungen stehen kann ist ihm nämlich meist die Reaktion der Umwelt plötzlich nicht mehr so wichtig.
Ich hab oft nachgefrag, welche Reaktion denn von den Eltern gewünscht wird, dann kam aber meisten: "Keine Ahnung, aber SO nicht"
Anscheinend kann man da als Eltern nicht viel richtig machen 🙂

Ich denke, der Hinweis von der Therapeutin, bzgl Erpressung ist entscheidend: Genau das scheint hier zu passieren: Es ist ja auch ein gutes Druckmittel, das viele Teenager anwenden: "Wenn Du mir dieses oder jenes nicht erlaubst, liebst Du mich nicht". Leider ist das der Frust, den man als noch nicht ganz Erwachsener aushalten muss.
Du versuchst alles Verständnis für Deinen Sohn aufzubringen, aber auch von ihm kannst Du Verständnis erwarten. Wenn er wie ein Erwachsener behandelt werden will, soll er auch wie ein Erwachsener handeln: Dazu gehört nunmal Verhütung. Wäre bei einem Mädel ja auch so. Ausserdem geht es ja nicht "nur" um Aids, sondern auch um eine Reihe anderer Sachen, die man nicht unbedingt will. Also ich habe z.B. von meiner Mutter immer eingebleut bekommen: Kein Sex ohne Gummi (trotz Pille) ohne Aidstest. So hab ich das auch immer gehandhabt- da gibt es nix zu diskutieren. Vielleicht versteht das Dein Sohn, wenn Du ihm erklärst, dass das nix mit Schwul oder nicht Schwul zu tun hat, sondern dass es dabei um einen prinzipiell erwachsenen Umgang mit Sex geht.
Wie alt ist denn der Freund Deines Sohnes? Wenn er über 21 ist macht er sich strafbar, wenn er was mit Deinem Sohn hat. Und Du machst Dich strafbar, wenn Du es zulässt. Auch das sind einfach Tatsachen, die Dein Sohn akzeptieren sollte.

Was Du konkret tun kannst, kann ich Dir leider auch nicht gut raten, aber ich würde nicht zu sehr nachgeben, aus Sorge, nicht tolerant genug zu sein. Rede nochmal Klartext mit ihm, dass die Frage, ob er schwul ist, oder nicht für dich nicht relevant ist. Es geht darum, sich wie ein Erwachsener zu benehmen: mit allen Vor- und Nachteilen.
Vielleicht hast Du ja mal in einer ruhigen Minute die Möglichkeit, herauszufinden, was er sich wirklich wünscht und was er braucht.
Hat Dein Sohn denn die Möglichkeit, sich mit nochjemand anderem auszutauschen- vielleicht ein Taufpate, oder so? Jemand aussenstehendes kommt vielleicht eher an ihn ran.
Bleibe doch auch mit dem Freund von ihm in Kontakt. Vielleicht lädst Du ihn mal zu euch ein, und ihr geht zu dritt mal was essen, oder so. Dann sieht Dein Sohn, dass Du keine Vorbehalte hast.
Ich wünsche Dir viel Glück!
Gast VV
 
Danke! 🙂

Manchmal kann eine Grenze, die man setzt, auch eine Entlastung für den Teen sein.

Er hat mit 14 Sex mit einem 18jährigen gehabt.

Egal, ob homo- oder heterosexuell - ich hätte es nicht zuglassen, sondern dem Typ mit Anzeige gedroht.

Und ich würde ihn auch nicht tagelang mit ihm wegfahren lassen.

Schwierige Lage.
 

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