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Starke Ängste Mutter zu verlieren

Dein Streben sei dir unbenommen, aber spam doch nicht jeden faden mit deinen christlichen Ergüssen zu.

Es geht hier NICHT um eine religiöse Frage. Sondern um Abnabelung.

Du redest dir ein, eine Universalantwort auf alles gefunden zu haben und ignorierst die wahren Belange der Schreiber komplett.
 
Liebe Ohihoe,

dass Du Atheistin bist, ist nicht schlimm. Aus meiner Sicht wäre es nur schlimm, wenn es so bliebe. Tatsächlich wirst Du vermutlich nie Christin werden können, solange Du auf Gründe Rücksicht nehmen willst, die dagegen sprechen, denn es wird immer Gründe geben, die dagegen sprechen.

Im NT stehen so schöne Erzählungen. Eine geht in etwa so, dass ein Mann von Jesus begeistert war und zu Jesus sagte: "ich folge Dir gerne nach, aaaaber ich muss erst ...."

Gerade in Deiner Angst-Situation empfehle ich Gott, weil Gott die Liebe ist ... und weil Liebe die Angst vertreibt.

Aber ich will Dich auf keinen Fall überreden und respektiere Deine Wahl der atheistischen Haltung. Nur, damit es kein Mißverständnis gibt: Deine Angst-Situation ist keine Zwangslage, sondern eine Wahl-Situation, weil es auch für Dich eine Wahl gibt.

LG, Nordrheiner

Wenn es Gott wirklich geben würde, müsste der TE keine Angst um seine Mutter haben.
 
In Verbindung mit dem Tod haben wir Menschen Angst - aber nicht weil es Gott nicht gibt - sondern weil wir Ihn nicht in unser Leben lassen. Es ist so wie mit unserer Wohnung. Wenn wir die Person, die an der Türe schellt oder klopft, nicht reinlassen, sehen wir sie auch nicht. Das bedeutet nicht, dass es diese Person nicht gibt.

Es ist gut, wenn wir in traurigen und schmerzhaften Situationen andere Menschen um uns haben, die uns in unserer Trauer begleiten und stützen.
 
Ich habe jahrzehntelang nahezu panische Angst vor dem Tod meiner Mutter gehabt, also bereits von Kindheit an. Ihre eigenen Eltern waren beide sehr früh und kurz nacheinander verstorben, meine Mutter war bereits eine Woche vor ihrem 12. Geburtstag Vollwaise. Das wurde einem auch oft genug erzählt , zu oft, wie ich heute finde. Von daher schien der Gedanke für mich sehr naheliegend, dass sie auch früh hätte sterben können und ich bei ihrem Tod noch sehr jung gewesen wäre.

Sie hatte außerdem, seitdem sie 46 war, einen nur schwer mit Insulin einstellbaren Diabetes Typ 1 (damals war ich auch erst 8 Jahre alt) und außerdem eine Herzkrankheit. Es kam immer mal wieder zu bedrohlichen gesundheitlichen Zwischenfällen, teils auch mit Lebensgefahr. Es hätte also durchaus passieren können, dass sie früh gestorben wäre.

Letztlich ist meine Mutter aber trotz alledem 86 Jahre alt geworden. Als sie vor knapp vier Jahren an den Folgen eines schweren Schlaganfalls starb, war ich 48 und konnte mich viel besser damit abfinden, als ich es die ganzen Jahrzehnte zuvor für möglich gehalten hätte. Dazu beigetragen hat allerdings auch, dass es vorher noch etliche Jahre gravierende Probleme mit meiner psychisch kranken Schwester gegeben hatte, bei denen ich mich von meiner Mutter zum Teil auch im Stich gelassen fühlte. Ich habe meine Trauer quasi jahrelang vorweggenommen. Und die Angst vor ihrem Tod hat mich auch viel an Lebensqualität gekostet und mich in meiner persönlichen Entwicklung behindert. Denn natürlich habe ich mich angepasst und war viel zu brav, um nur ja nicht durch eigenes Fehlverhalten zu ihrem zu frühen Tod beizutragen. Bis heute habe ich durch Aggressionsgehemmtheit, übergroße Zurückhaltung und eine gewisse Grundängstlichkeit spürbare Nachteile sowohl im Beruf als auch im Privatleben. Daran kann man zwar bis zu einem gewissen Grad arbeiten, aber das Ruder nicht mehr vollständig herumreißen.

Mittlerweile bin ich erleichtert darüber, dass ich keine Angst mehr vor dem Tod meiner Mutter haben muss. Denn dieses Ereignis liegt nun hinter mir und ich habe es überlebt. Da auch ich christlich eingestellt bin, glaube ich, dass meine Mutter jetzt an einem Ort ist, wo sie es bedeutend besser hat als zu ihren Lebzeiten. Aber selbst wenn das nicht der Fall sein sollte: Wenn man tot ist, spürt man dann ja zumindest nichts mehr, also muss man sich als Hinterbliebener um Verstorbene auch keine Sorgen mehr machen. Und die Erinnerung an liebe Verstorbene bleibt einem allemal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne leider genügend Gläubige Menschen, welche nur durch den glauben an Gott ein seelisches Wrack wurden, weil es eigentlich nichts geholfen hat.
Das ist dann allerdings ein falsch verstandener Glaube. Oder eine falsche Vorstellung von Gott.

Ich hatte auch schon schwierige Situationen im Leben zu meistern, tat dies mit Gesprächen aus dem Umfeld und auch kurze Zeit mit einer Therapeutin und es hat geholfen und mich gestärkt.
Wäre es nicht eine gute Idee, auch deine Ängste vor dem Tod deiner Mutter mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten zu besprechen? Eine zu starke Bindung an die Mutter - wie ich sie ja auch hatte - ist nicht normal und steht deiner Abnabelung und Persönlichkeitsentwicklung im Wege.

Man kann sicherlich auch ein herzliches und trotzdem "erwachsenes" Verhältnis zu seiner Mutter haben und dennoch sein eigenes Leben führen. Hätte ich selber Kinder, würde ich gar nicht wollen, dass sie so extrem an mir hängen, dass sie sich kaum von mir fortwagen. Ich würde mir eine normale Entwicklung für sie wünschen, schon allein deswegen, weil dadurch die Chancen am größten sind, dass sie glücklich werden. Normal ist, dass man als Erwachsener sein eigenes Leben führt, seinen Lebensunterhalt selbst verdient, seine eigene Familie gründet - und seine Eltern regelmäßig anruft, sie ab und zu auch gern besucht oder zu sich einlädt, sich natürlich auch im Alter und im Krankheitsfall um sie kümmert, soweit es die eigene Lebenssituation zulässt - aber ohne, dass sie nach wie vor die erste Geige im eigenen Leben spielen müssen und alles andere dahinter zurückzustehen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
" aber nicht weil es Gott nicht gibt - sondern weil wir Ihn nicht in unser Leben lassen."

Sagt wer?
Lass es doch einfach. Es geht hier um ein anderes Problem. Nicht um missionarischen Eifer, sondern um Abnabelungsprozesse.
Lieber TE, liest du hier eigentlich noch mit? Wie geht es dir heute?
 

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