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soziale Inkompetenz behandeln

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*Möchtest* du denn überhaupt arbeiten?

Ich frage ganz offen. Ich kann es tatsächlich verstehen, wenn man so viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, dass man keine Kraft mehr hat, sich dem immer weiter auszusetzen und deshalb schlichtweg nicht mehr *will*. Ich verurteile das nicht.

Deine Sozialphobie kommt dann on top. Sicherlich könnte man die in den Griff kriegen. Aber nicht von heute auf morgen, indem man, wie hier viele schreiben, "sich einfach überwindet und rausgeht" (wenn es so einfach wäre, hätte Lena das bestimmt schon gemacht), sondern mit z.B. einer stationären Therapie. Danach sollte man weiter ambulant betreut werden und kleine Schritte zurück ins soziale Leben wagen, bis eine Berufsarbeit wieder möglich ist.

Aber wenn du nicht mehr *willst*, weil du schlichtweg nicht die Kraft aufbringen willst, dich dem weiter auszusetzen, dann ist das so. Dann musst du dich damit arrangieren, dass du von der Sozialhilfe lebst (berentet wirst du ja nicht, weil deine Erkrankung dafür nicht reicht, hast du irgendwo geschrieben), und es wäre zu fragen, wie du dein Leben trotzdem erfüllend gestalten kannst.

Also, was möchtest du? Möchtest du arbeiten? Und wenn du nicht arbeiten möchtest, wie stellst du dir ein erfüllendes Leben vor?

VG
Santino
 
*Möchtest* du denn überhaupt arbeiten?

Ich frage ganz offen. Ich kann es tatsächlich verstehen, wenn man so viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, dass man keine Kraft mehr hat, sich dem immer weiter auszusetzen und deshalb schlichtweg nicht mehr *will*. Ich verurteile das nicht.

Deine Sozialphobie kommt dann on top. Sicherlich könnte man die in den Griff kriegen. Aber nicht von heute auf morgen, indem man, wie hier viele schreiben, "sich einfach überwindet und rausgeht" (wenn es so einfach wäre, hätte Lena das bestimmt schon gemacht), sondern mit z.B. einer stationären Therapie. Danach sollte man weiter ambulant betreut werden und kleine Schritte zurück ins soziale Leben wagen, bis eine Berufsarbeit wieder möglich ist.

Aber wenn du nicht mehr *willst*, weil du schlichtweg nicht die Kraft aufbringen willst, dich dem weiter auszusetzen, dann ist das so. Dann musst du dich damit arrangieren, dass du von der Sozialhilfe lebst (berentet wirst du ja nicht, weil deine Erkrankung dafür nicht reicht, hast du irgendwo geschrieben), und es wäre zu fragen, wie du dein Leben trotzdem erfüllend gestalten kannst.

Also, was möchtest du? Möchtest du arbeiten? Und wenn du nicht arbeiten möchtest, wie stellst du dir ein erfüllendes Leben vor?

VG
Santino
Mir fehlt tatsächlich die Kraft dafür.
Vor allem wenn scheinbar alles nichts hilft ( Abschluss nachholen, 2 Ausbildung etc.).
Irgendwann glaubt man nicht mehr an sich.
Da helfen dann auch ständige Bewerbungstraining und Bearbeiten der Unterlagen nichts.
Für Außenstehende sieht vieles oft ganz anders aus ( da kann man auch niemandem Vorwürfe machen).
 
Für Außenstehende sieht vieles oft ganz anders aus ( da kann man auch niemandem Vorwürfe machen).
Ja, das ist so - nicht arbeiten zu wollen, aus welchen Gründen auch immer, ist ein Reizthema für viele Menschen. Für mich nicht. Dahinter steckt in den meisten Fällen keine "Faulheit", insbesondere in Fällen wie deinem, wo durch Mobbing schon eine soziale Phobie entstanden ist. Ich verurteile das daher nicht.

Mir fehlt tatsächlich die Kraft dafür.
Das habe ich mir gedacht.

Würdest du sagen, dir fehlt einfach "nur" die Kraft dich dem weiter auszusetzen oder *möchtest* du dich dem schlichtweg nicht weiter aussetzen? Also *möchtest* du gar keine Kraft mehr dafür haben, weil du dir das nicht mehr antun willst, oder möchtest du eigentlich gerne die Kraft haben und das mit dem Arbeiten nochmal versuchen?

Vor allem wenn scheinbar alles nichts hilft ( Abschluss nachholen, 2 Ausbildung etc.).
Irgendwann glaubt man nicht mehr an sich.
Was findest du schlimmer - einen ordentlichen Berufseinstieg nicht geschafft zu haben oder die Urteile der anderen deshalb über dich?

Ich frage offen und nicht wertend. Wie gesagt, wenn du mir jetzt schreibst: "Santino, eigentlich will ich gar keine Kraft mehr dafür haben, weil ich mich dem einfach nicht mehr aussetzen möchte - ich will nur meine Ruhe", dann verstehe ich das. Dann nehme ich das so an und dann schauen wir von dem Punkt aus weiter.

Mir geht es darum herauszufinden, was du willst. Vielleicht ist dir ja auch selbst noch gar nicht klar, was du willst. Dann kannst du die Fragen nutzen, für dich darüber nachzudenken. Sei ehrlich, auch zu dir selbst. Denn anders kommst du hier nicht weiter. Aktuell geben dir die Leute hier Ratschläge, wie du den Berufseinstieg schaffen und die Kraft dafür wieder finden kannst.

Wenn du jetzt sagst, dass du die Kraft eigentlich gern hättest, dann wäre es ja auch sinnvoll zu schauen, wie du diese Kraft wiedererlangen kannst.

Aber wenn du sagst, du willst das eigentlich gar nicht mehr, sondern nur in Ruhe gelassen werden, dann ist es eben so. Dann musst du das aber ehrlich sagen, denn das ist eine andere Ausgangsbasis, von der wir dein Problem anschauen müssen.

VG
Santino
 
Ich würde es schon noch mal versuchen wollen ( deswegen auch mache ich ja auch die Therapie).
Tatsächlich sind Urteile anderer das größerer Problem.
Vor allem auch das oftmals in diesem Bereich das Verständnis fehlt.
Ist natürlich für Außenstehende auch schwierig.
 
Antworte doch mal etwas ausführlicher auf meine einzelnen Fragen. Wie fühlst du dich, wie geht es dir mit dieser Angelegenheit?

Und wie stellst du dir für dich ein gutes Leben vor, wenn du die Urteile anderer ausklammerst?

VG
Santino
 
Antworte doch mal etwas ausführlicher auf meine einzelnen Fragen. Wie fühlst du dich, wie geht es dir mit dieser Angelegenheit?

Und wie stellst du dir für dich ein gutes Leben vor, wenn du die Urteile anderer ausklammerst?

VG
Santino
Mir fällt es gerade irgendwie schwer meine Gefühle zu beschreiben.
Irgendwie könnte man sagen, dass ich mich an die Absagen ein Stück weit gewöhnt habe.
Ich erwarte eigentlich gar nichts anderes mehr und rechne nicht mit einer positiven Antwort.
Verzweiflung spüre ich inzwischen nicht mehr.
Das war ganz zu Anfang noch ( weil da ja auch die Chancen noch höher waren).
Ich setze mich auch nicht mehr so starke unter Druck wie früher ( auch wenn ein gewisser Druck noch besteht).
Bewerbungen schreiben ist auch irgendwie zu einer Pflicht geworden.
Ich selber sehe jetzt das einfache Schreiben von Bewerbungen nicht mehr wirklich als zielführend und sehe quasi null Chancen.
Ich sehe es aber auch nicht als zielführend einfach irgendeine Weiterbildung zu besuchen.
Inzwischen bin ich komplett planlos und habe eigentlich innerlich aufgegeben.
Und könnte auch nicht entspannt zu einem Gespräch oder Probearbeiten gehen.
Hoffe das ist ausführlich genug ( sonst bitte nachfragen).
Ich habe gerade keine wirkliche Vorstellung wie ein gutes Leben aussehen soll.
So extrem viel habe ich nie geplant.
 
Wenn Deine Bewerbungen so erfolglos sind, wäre es natürlich gut zu verstehen, wie groß Deine Lücken im Lebenslauf sind und in welchem Berufszweig Du Dich bewirbst. Je nach Berufszweig sind halt leider große Lücken ein k.o. Kriterium.
Das wichtigste ist doch, dass Du es versuchen willst.
Warum ich und andere Teilnehmer Dir erst einmal Minijobs, Ehrenamt etc. vorgeschlagen haben, liegt einfach daran, dass z.B. nach einer stationären Therapie in der Regel eine Berufseingliederungsphase statt findet. Also mit wenigen Wochenstunden wieder im Job starten und stufenweise erhöhen.
Das macht halt Sinn und wird, so weit ich weiß, auch bezuschusst. Könntest Du für Deinen Berufszweig erfragen. Oder halt wirklich mit Minijobs erste kleine Schritte wagen.
Durch die Sozialphobie gehe ich einmal davon aus, dass Du nicht das Partygirl bist, dass jeden Tag auf der Schrubb ist. Dann droht einem irgendwann zu Hause mal die Decke auf den Kopf zu fallen. Das verschlimmert die Situation zusätzlich. Daher auch einige Vorschläge mit dem Rausgehen.
Natürlich klingt Umschulung erstmal blöd und dauert auch.
Ich habe selbst mit 50 nochmal umgeschult. Konnte halt in meinem alten Job gar nicht mehr arbeiten.
Obwohl ich dachte, meine Birne wäre dafür schon zu träge, ging es trotzdem gut. Eigentlich wollte ich auch nicht mehr im direkten Kontakt mit Menschen arbeiten, habe mich aber trotzdem für einen Sozialberuf entschieden. Danach viele Jahre mit geistig behinderten Menschen (heißt leider immer noch so, obwohl ich Menschen mit Einschränkungen bevorzuge) gearbeitet. Das Feedback dieser Menschen ist halt immer ehrlich und klasse.
Vielleicht wäre so eine Richtung auch eine Option für Dich. Solche Einrichtungen kannst Du übrigens mit einem unentgeldlichen Wochenpraktikum ausprobieren. Bei uns in der Nähe gibt es sogar einen Pferdehof für behinderte Menschen.
Dieser kleine Exkurs soll Dir zeigen, dass es nach allen Seiten Optionen gibt, die man selbst noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Ganz viele Berufszweige bieten unentgeldliche Schnupperpraktika an, vielleicht wäre so ein unverbindliches Testen für Dich auch eine erste Möglichkeit.
 
Danke für die Antwort.
Eine Bürotätigkeit werde ich mit meinem Werdegang höchstwahrscheinlich nicht mehr finden ( das habe ich ja schon während der Ausbildungsplatzsuche gemerkt).
Ist aber auch nicht schlimm ( Büro ist sowieso nicht mein Traumberuf).
Die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin habe ich vor einigen Jahren angefangen ( hat mir auch gut gefallen).
Dort wurde ich dann allerdings von der Einrichtungsleitung massiv gemobbt.
Gespräche ( auch im Beisein eines Lahrers) haben nichts gebracht.
Mein Praktikum wurde dann als nicht bestanden gewertet.
Eine Wiederholung war dann auch nicht möglich und ich für mich war das Thema damit erledigt.
 

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