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Soll ich sie verlassen, obwohl ich sie unglaublich liebe? Gibt es eine Alternative?

Hallo nochmal,

ein paar Worte noch zu deiner Rückmeldung: (ich hoffe, du liest noch mit)

Viel wichtiger aber noch, und da bin ich wirklich froh das du das Wort in den Mund genommen hast, ist „etwas bewegen“. Auch wenn ich definitiv kein zweiter Einstein werde, möchte ich doch in irgendeiner Weise auf dieser Welt meinen Fingerabdruck hinterlassen. Ich will sagen können dass ich mich (im Rahmen meiner Möglichkeiten) für meine ideale eingesetzt und nach meinen Überzeugungen gelebt habe. Und es ist schwer wenn der eigenen Partner nicht einmal diesen Standpunkt nachvollziehen, geschweige denn teilen kann.
Das hier kann ich sehr gut nachvollziehen. Wie in meinem ersten Beitrag geschrieben, bin ich davon überzeugt, dass es für jeden Menschen gut wäre, wenn er das könnte - etwas bewegen, seinen Fingerabdruck hinterlassen. Und man hört bei dich auch raus, dass du nicht davon ausgehst, dass ihr "Couch-Potatoe-Leben" sie glücklich macht.

Nein, ich glaube nicht das sie mit ihrem Couch-Alkohol-Fernseh-Leben glücklich ist. Mir kommt es vor wie ein Versteck, das Äquivalent von „Decke über den Kopf und tot stellen“.
Die große Frage ist aber dann, warum verharrt sie in diesem unbefriedigenden Dasein?

Aber egal wie oft ich sie darauf anspreche, egal wie oft ich versuche herauszufinden was sie denn Kompensieren muss antwortet sie mir das sie es selbst nicht weiß. Ich glaube das da eine Menge Frust in ihr aufgestaut ist, und ihr einziges Ventil ist in jeglicher Hinsicht selbstzerstörerisch.
Ich halte es für relativ normal, dass sie es nicht weiß. Das ist Teil des Problems, dass sie ihr Verhalten und ihre Gefühle nicht wirklich reflektieren kann und vielleicht auch gar nicht wirklich möchte, weil es oft schmerzhaft ist und Narben wieder aufbrechen lässt oder Dinge zutage fördern würde, die man am liebsten vergessen oder vertuschen oder ignorieren möchte. Da einfach nur zu fragen, was los ist und woran das liegt, dass sie nicht aktiver ist, bringt gar nichts. Und ihr womöglich gar vorzuhalten, dass sie sich zu wenig reflektiert und sie zu drängen, in sich hinein zu horchen und zu fühlen, wäre wahrscheinlich sogar kontraproduktiv und sie würde erst recht dicht machen.

Ich weiß nicht ob sie ihre Krise👎 aus eigenem Antrieb bewältigen kann. Ich bin bereit ihr zu helfen, aber nur wenn sie den Willen zeigt sich in meine Richtung zu bewegen.
Ich bin deshalb ziemlich sicher, dass du ihr nicht in dem Maße helfen kannst, wie du es gerne möchtest. Vor allem, wenn deine Bedingung ist, dass sie "den Willen zeigt, sich in deine Richtung zu bewegen". Damit schreibst du ihr vor, wie die Person zu sein hat, die an ihrem tiefsten Seelengrund sitzt. Deine wichtigste Aufgabe, wenn du ihr helfen willst, denke ich wäre es, ihr Selbstvertrauen zu stärken. Aber ich bezweifle, dass dir das gelingen kann. Mir scheint, dazu hast du auch zu wenig Vertrauen in sie und ihre Fähigkeiten.

Ich kann es noch eine Weile aushalten. Aber ohne eintretende Veränderungen werde ich es nicht weiterführen können.
Ich befürchte, das ist der Anfang vom Ende. Meiner Erfahrung nach, hat keine Beziehung in der so ein Satz fällt, eine Chance.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf meinen Schlussgedanken aus dem vorherigen Beitrag zurückkommen. Ich befürchte, dass du nicht wirklich sie liebst. Du liebst das, was sie in dir bewirkt hat. Deine Veränderung, die dir durch sie gelungen ist, ist etwas so Wichtiges für dich, dass du es mit Liebe zu ihr verwechselst. Aber sie war nur ein Hilfsmittel auf dem Weg zu dir selber. Ein Hilfsmittel, das nun wo es seinen Zweck erfüllt hat, eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Aber deine Dankbarkeit ihr gegenüber, ist so groß, dass du sie verständlicherweise nicht wegwerfen willst und verzweifelt nach einer weiteren Verwendung suchst. Einzig dein Satz, dass du die Person liebst, die an ihrem tiefsten Seelengrund sitzt, spricht gegen eine solche Interpretation. Kannst du wirklich an diese Person glauben? Ohne sie zu kennen? Nur mit einer vagen Ahnung?

Gruß
M.
 
Wenn Du sie liebst, dann liebe sie und genieße die gemeinsame Zeit die Euch gegeben ist.

Ansonsten ziehe wieder in eine eigene Wohnung, lasse Ihr ihre Lebensart, achte auf eine sichere Verhütung und finde Dich mit dem Gedanken ab, dass es eine gemeinsame Zukunft nach Deinen Vorstellungen mit ihr voraussichtlich nicht geben wird.
 
Hallo Hilfesuchender,

ich habe leider die ganzen Antworten nicht durchgelesen, daher bitte ich zu verzeihen, wenn ich bereits Gesagtes wiederholen sollte.

Ich denke, ich komme gleich zum Wesentlichen. Liebe allein ist für eine stabile und erfüllende Beziehung nicht unbedingt ausschlaggebend!

Zum Unwesentlichen:

Liebe ist ein schweres Thema, da es keine allgemein gültige Definition dafür gibt, aber ich glaube, dass es ein nicht näher beschreibbaren Konsens darüber gibt, was Liebe nicht ist. Ich neige eigentlich nicht zu Spekulationen, vorallem dann nicht, wenn ich über jemanden spekuliere, über den ich nicht mehr kenne als einen Text, den er verfasst hat. Dennoch lehne ich mich aus dem Fenster und würde deine Liebe hinterfragen wollen. Ist es tatsächlich noch die Liebe, die man gemeinhin mit (romantischer) Liebe assoziiert? Ich habe Zweifel.

Du selbst schreibst, zwar mit anderen (und schöneren) Worten, dass du die Person liebst, die sie war oder sein kann, nicht die, die sie ist.

In der Psychologie gibt es etwas, das nennt sich Sunk Cost Fallacy. Es beschreibt das Phänomen, das Menschen an Dingen festhalten aufgrund vom bereits investierten Kapital, z.B. an einem Projekt, das nicht die erwarteten Resultate bringt. An diesem Punkt gibt es zwei Möglichkeiten - weiter in das Projekt zu investieren oder es aufzugeben. Da man jedoch bereits so viel in das Projekt investiert hat, fällt es einem schwer es aufzugeben. Rational gesehen sollten die bereits "verlorenen Kosten" keinen Einfluss auf die Entscheidung haben, sondern nur der IST-Zustand und die Zukunftsaussichten.

In Beziehungen erlebt man dieses Phänomen öfter. Im Grunde ist man unglücklich in dieser Beziehung, aber nun ist man schon so lange mit dieser Person zusammen, hat so viel Zeit und Energie in diese Beziehung investiert, dass man weiter investiert, in der Hoffnung, es wird wieder. Ich denke, an diesem Punkt befindest du dich.

Betrachte den IST-Zustand. Bist du glücklich in dieser Beziehung? Es klingt nicht danach (unabhängig davon, ob du sie liebst oder nicht). Glaubst du daran, dass sich in der Zukunft etwas maßgeblich ändern wird? Menschen sind zwar in der Lage sich zu ändern, aber nur zu einem gewissen Grad und dieser ist recht schmal. Und auch in diesem Punkt kann ich wenig Optimismus aus deinem Text lesen, was deine Freundin anbelangt.


Es heißt zwar immer, das sich Gegensätze anziehen, aber in der Regel sind es die Gemeinsamkeiten, die dafür sorgen, dass man zusammen bleibt. In allen wesentlichen Aspekten des Lebens scheint ihr verschieden zu sein. Du beschreibst dich als, in Ermangelung eines besseren deutschen Wortes, sophisticated, sie hingegen als Stereotyp des bildungsfernen Unterschichtlers (jetzt habe ich das böse Wort gesagt).

Wenn du an dieser Stelle noch einen Rat möchtest, auch wenn dieser bereits offensichtlich ist:

Trauer nicht dem nach, was du glaubst zu verlieren. Du hast Zeit, Energie und Liebe in diese Frau investiert und am Ende reicht es nicht aus, um glücklich zu sein. Zieh dein Kapital aus dieser Investition, lass die versunkenen Kosten hinter dir und investiere in deine Zufriedenheit, sei es durch mehr Zeit für deine Interessen oder durch eine andere Frau.

so long,
suavi
 
Wenn du sie liebst, warum dann akzeptierst du sie nicht? Du siehst so viele negativen Kleinigkeiten, die im Thema Liebe nicht an der ersten Stelle sind. Liebst du sie und ist es fur euch moglich, zusammen zu leben. Dann warum willst du nicht? Deine Antwort sieht ganz offensichtlich aus, was du machen willst. Oder gibt es etwas Anderes, was du uberwacht hast und will jetzt nicht sagen?
 

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