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FoEpitaphFo

Mitglied
Guten Abend,

wo soll ich nur anfangen...

Vorerst mal möchte ich mich für folgenden womöglich langen Text entschuldigen. Ich weiß das kann hier eventuell als Jammern auf hohem Niveau gesehen werden im Vergleich zu dem, was andere erlebt haben, dennoch verzweifle ich an diesen Problemen und bitte hiermit um eure Hilfe.

Dreh- und Angelpunkt in meinem Leben, also der Zeitpunkt an dem alles stetig bergab zu gehen schien, war die Trennung meiner Eltern.
Ich kenne die Geschichte nur durch die Sichtweise der einzelnen Beteiligten, obwohl ich selbst gesehen habe was damals passiert ist, muss mein damals 3-jähriges Ich dieses traumatische Erlebnis verdrängt haben. Es erklärt aber einiges:

Mein Vater schien meiner Mutter die Nase eingeschlagen zu haben und sie auf brutale Weise an den Haaren durch das Haus gezogen zu haben. Mit 4 hatte ich auf einmal keinen Vater mehr. Er war weg. Vielleicht bin ich deswegen heute ein solches Weichei geworden?

Nunja die Geschichte hängt mir und meinen Geschwistern noch heute nach und lässt uns nicht in Ruhe. Meine Eltern sind beide aufgrund dieses Ereignisses depressiv und manisch-depressiv geworden. Daher ist das Verhältnis sehr schwierig.

Ich war seit meiner Kindheit ständig krank und die Depressionen meiner Mutter sowie die Unfähigkeit zum Liebe zeigen und -geben ihren Kindern gegenüber war zu dieser Zeit vielleicht auch Steilvorlage für mein derzeitiges Problem mit nahezu allen Menschen und damit mich selbst zu akzeptieren, was aber langsam besser wird.

Mit 16 bin ich von meiner Mutter abgehauen und zum Vater. Dieser unterstützte mich finanziell wo er konnte hatte aber leider nur Kritik für mich übrig, nie konnte ich es ihm Recht machen.

Dies endete in heftigen Auseinandersetzungen und im schlimmsten Fall wurde er handgreiflich, dies streitet er noch heute ab. Beide Elternteile gaben einem - ob unbewusst oder bewusst- immer wieder das Gefühl an diesem Familiendrama Schuld zu sein.

Mit 18/19 dann gings in die erste Wohnung und eine Ausbildung im künstlerischen Bereich wurde gewagt + Fachhochschulreife, für eine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle war es ohnehin nicht möglich an dem ländlichen Ort zu bleiben, aus dem ich komme. Zuvor habe ich noch eine kaufmännische Schule geschmissen. An einem Gymnasium für IT hatte ich mich angemeldet, dieses aber erst gar nicht besucht.

Wie bereits erwähnt, habe ich einen Abschluss im künstlerischen Bereich, den Beruf möchte ich nicht weiterführen, da ich in einer selbständigen Tätigkeit einfach zu sehr vom Wohlwollen der Kunden abhängig wäre, ich mir das eh nicht zutraue und ein Angestelltenverhältnis aufgrund dieses Trendberufs unmöglich zu finden ist und ich mit diesem Beruf nicht glücklich werden würde, da er mir die Freude und Freiheiten an dem Hobby raubt. Nach dieser Ausbildung wollte ich es trotzdem noch einmal wissen und startete ein Studium im Design+IT Bereich, das ich aufgrund meiner Antriebslosigkeit und des Leistungsdrucks ebenfalls nicht schaffen konnte...

Viele meiner Probleme habe ich in der Vergangenheit auch mit Alkohol versucht abzutöten, um endlich auch mal anderen gegenüber fröhlich und spaßig zu sein. Landetete dadurch aber nur mit Hirnschäden und Verletzungen im Hospital. Trinke daher keinen Alkohol mehr.

Seit ich denken kann hatte ich Probleme mit anderen Menschen klar zu kommen. Vor allem der Kontakt zu Menschen, die mich anstrengen, laugt mich aus. Kritik nehme ich persönlich, da ich mich selbst ständig kritisiere und keinen Sinn in diesem Leben und in diesem System sehe außer es maximal zu einem besseren, sozialeren zu verändern oder gegen den Strom zu schwimmen.

Zudem fühle ich mich in großen Menschenansammlungen unwohl und mir wird manchmal aufgrund der emotionalen Kälte nach Weinen zumute, obwohl ich gar nicht mehr Weinen kann.

Daher brauche ich viel Zeit für mich und muss mich zu Hause regenerieren.

Aufgrund der Probleme mit anderen und mit mir selbst war es mir bisher auch nicht möglich eine Liebesbeziehung einzugehen, die länger als einen Monat gehalten hätte. Zudem fällt es mir immer noch schwer mit dem anderen Geschlecht auf einen grünen Zweig zu kommen, geschweige denn überhaupt erst Mal mehr als einen Satz mit ihnen zu reden. Mit den meisten würde ich wohl eh nicht auskommen.

Ich bin mit nichts zufrieden und erwische mich selbst immer nur dabei an allem zu kritisieren. Ich hasse diese Gesellschaft, diesen eiskalten Drang danach ständig mehr anhäufen zu müssen, im Überfluss zu leben und trotzdem Gutes wegzuwerfen, während andere verhungern. Dieses ständige Selbstdarstellung . Die Gier... Von Geburt an an dieser Gesellschaft gebunden zu sein, das Abhandensein von Mitgefühl... Ich könnte dies ewig fortsetzen.

Ich möchte dem entgegenwirken und mir würde es eine große Freude machen etwas zum Positiven verändern zu können. Allgemein anderen zu helfen, die Hilfe verdient haben, sofern sie gutmütige Menschen sind und ein Gewissen besitzen. Ich denke ich erhoffe mir dadurch auch etwas von der Liebe im Gegenzug zurückzubekommen, die ich als Kind nicht erfahren habe.

Wo ich kann versuche ich schon im Alltag, fragwürdiges zu boykottieren und beispielsweise österreichische Landwirte, die sich gegen Gentechnik einsetzen, zu unterstützen oder anderen zu helfen wenn jemand hilfebedürftig ist.

Im sozialen Bereich könnte ich mir aber nichts vorstellen, da mein Vater sich aufgrund seiner nervlich überanstrengenden Tätigkeit in genau diesem Bereich so sehr verändert hatte und dies ja wiederum die familiäre Situation mitveränderte.

Zwischenmenschliche Probleme hatte ich zuhauf, wurde während meiner Ausbildung im künstlerischen Bereich von Schulkollegen kollektiv gemobbt, da über mich durch eine Kollegin und anderen Lügen verbreitet wurden. Wurde für sie urplötzlich von Freund zum Feind. Diese Schulkollegen hielt ich ehemals für Freunde und sie waren sehr wichtig für mich, was mich umso mehr fertig machte. Seither kann ich keinem mehr zu 100% vertrauen.

Da mich die meisten Leute scheinbar nicht leiden können wurde das meiste der Lügen auch geglaubt. Zu diesem Zeitpunkt war ich dadurch auch in Behandlung bei einer Psychotherapeutin, die mir leider gar nicht weiterhelfen konnte. Die Gespräche und Antidepressiva kombiniert mit dem Mobbing haben mich dann auch dazu verleitet eine Überdosis Tabletten zu nehmen und mir Gedanken über mein mögliches selbstdurchgeführtes Lebensende zu machen.

Doch die wenigen Leute, die mir etwas bedeuten halten mich sozusagen noch heute am Leben und geben mir Hoffnung.

Zur derzeitigen Situation:

Auf Raten eines Freundes habe ich mich nach einer weiteren Phase des Ausbildungs- oder Arbeitssuchens für eine Ausbildung in einer Bank beworben, in der er auch arbeitet. Hörte sich alles sehr gut an, aufgrund der Finanzkrise interessiert mich das Thema ja auch.

Nun kommt es leider wieder wie bisher schon immer geschehen ist. Ich komme mit den Leuten in der Ausbildung nicht klar, sie strengen mich an, die Chemie stimmt nicht, der Druck der Ausbilderin auf mich und das Rechnen sowie das mir - aufgrund meiner Verpeiltheit und Verträumtheit - schwer fallende organisierende Denken überfordert mich. Ich hinke ganz klar hinterher. Ein "Kick in den Hintern" bewirkt bei mir das Gegenteil vom Gewünschten, ich neige dann dazu komplett aufzugeben, leider ist diese Methode aber die Übliche.

Auch das zu Hause hinsetzen und Lernen nach Feierabend bringt mich da nicht weiter, als wäre eine Sperre im Kopf. Zumal ich sehr antriebslos bin und durch nichts mehr Freude empfinden kann außer in irgendwelchen Traumwelten. Leider... Das ganze laugt dann nur noch mehr aus und der ständige Schlafmangel hat nun letzten Endes dazu beigetragen dass mein Körper nicht mehr mitmacht.

Auf zu viel Stress reagiert mein Körper sehr schnell (Asthma, Neurodermitis, Allergien, etwaige ausbrechende Krankheiten, Ekzeme), was in der Vergangenheit häufig als Faulheit und Schwänzen interpretiert wurde. (Dadurch Wiederholen einer Schulklasse, schlechter Ruf in der Schule damals, Krankenhausaufenthalte, Probleme mit Obrigkeiten/Lehrer...)

Ich würde am liebsten abgeschirmt von allen außer denen, die mir lieb sind, leben und meine eigenen Sachen anbauen, komplett unabhängig sein, diese Tätigkeiten als einzige Arbeit führen. Autark selbstbestimmt leben. Doch wie soll das möglich sein? Gerade hierzulande. Der derzeitige Arbeits/Ausbildungsalltag macht mich fertig, ich lebe gar nicht mehr richtig - Nur noch am Wochenende, dabei brauche ich sehr viel Zeit für mich.

Meine Seele lechzt nach Ruhe. Ich komme mir in dieser von Menschenhand geschaffenen Welt voller Lärm, Geschwindigkeit und Oberflächlichkeiten verloren vor und finde keine Freude in ihr. Ich gehe in ihr zugrunde.

Außerdem scheine ich in meinem Leben ständig Fehlschläge zu landen und falsche Urteile zu fällen. Bezüglich weiterem mögl. Branchenwechsel: Einen finanziellen und wohnlichen Rückhalt von elterlicher Seite kann und will ich auch nicht verlangen.

Ich weiß einfach derzeit nicht mehr mit meinem Leben weiter, egal wie lächerlich diese Problemchen klingen mögen, ich würde mich über Antworten von euch sehr freuen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Lenja

Gast
Meine Seele lechzt nach Ruhe. Ich komme mir in dieser von Menschenhand geschaffenen Welt voller Lärm, Geschwindigkeit und Oberflächlichkeiten verloren vor und finde keine Freude in ihr. Ich gehe in ihr zugrunde.
Dieser Satz scheint mir den Kern deiner komplexen Problematik darzustellen, FoEpitaphFo..

Ich denke, weil du in dieser Welt dir verloren vorkommst und keine Freude an ihr findest, kann auch deine Seele nicht ihre Ruhe, ihren Frieden finden - sie fühlt sich nicht Daheim.

Wenn es so ist, dann wäre die Lösung, eine für dich passende Art und Weise in dieser Welt zu sein zu finden und auch die Nischen in ihr zu finden, wo du dich mit ihr im größeren Einklang befinden kannst und deshalb in ihr gerne und sinnvoll tätig wirst. Sinvoll für dich und für sie.
Doch daran musst du zuerst glauben - dass es solche Nischen und Möglichkeiten in unserer Welt, so wie sie ist, gibt, oder dass du sie selbst schaffen und mitgestallten kannst. Tust du das? Gibst du auch der Welt eine Chance, dich in sich aufzunehmen, damit du auf sie positiv einwirken kannst, oder hast du sie bereits aufgegeben?

Ich glaube, es ist nicht nur so, dass du an dieser Welt leidest, sondern dass auch die Welt an sich selbst leidet und vielleicht sich sehr nach solchen Menschen, wie du, sehnt - um etwas ruhiger und tiefgründiger zu werden.
So ist mein eigener Eindruck von ihr. Und auch von dir. :)

Alles Gute!
Lenja
 
G

Gast

Gast
Hallo.

Ich kann dich verstehen.

Auch ich habe eine Ausbildung im kuenstlerischen Bereich absolviert, habe in diesem Beruf einige Jahre gearbeitet...
aber diese taegliche stundenlange auf den Monitor schauen hat mir irgendwann aufs Gemuet geschlagen.

So sehr war das Beduerfnis RAUS zu gehen, die REALITAET zu sehen...

Auch ich habe mich oft gestoert and den menschlichen Oberflaechlichkeiten...

Mit 19 war ich bei einer Psychologen, der ich gesagt habe, dass ich die Welt zu einer besseren machen moechte... sie hatte geschmunzelt und meinte, dass moechten ALLE jungen Menschen... ich habe das damals nicht so ganz geglaubt und glaube das heute, nach 15 Jahren, genau so wenig. Meine Ideale sind geblieben.

Und ich finde deine Ideale gut. Diese Welt braucht Menschen, die sie nicht aufgeben. Aber. Du sagst, dass du denen helfen moechtest, die "es verdient" haben. Ich verstehe dich einerseits. Doch wer hat Hilfe noch noetig? Die seelisch Armen...

Weisst du, ich hatte vor 3 Jahren meinen Pfad voellig verloren, ich habe aus voellig unerklaerlichen Gruenden Kilos verloren... dann habe ich mich am Schopf gepackt und habe das Land verlassen... um es "zu schaffen".

Ich lebe jetzt in einem armen Land, pflanze, ernte, habe entdeckt, dass ich sehr schoen malen kann, habe absoulte Selbststaendigkeit erlernt, pflege Tiere, Menschen... Feuer machen, provisorisch zu kochen, eine neue Sprache...

Glaub mir mal, haette man mich vor 4 Jahren gefragt, ob ich diesen Schritt wagen wuerde, ich haette "im Stillen" geantwortet "die paar Milliarden auf diesem Planeten vielleicht, ich "never ever"".

Dieses Land ist so arm, aber ich liebe ihre Leute. Muss aber dazu erwaehnen, dass meine Familie urspruenglich von hier stammt, nur dass ich in Deutschland aufgewachsen bin.

So, genug von mir.

Seh zu, dass du eine Ausbildung machst. Nichts kreatives, belass es beim Hobby. Nichts soziales, weil psychisch belastbar. Unterschreib ich. Hab ich auch so entschieden. Personen, wie du und ich, die sich eh staendig mit dem Menschen beschaeftigen, brauchen mal Ruhe... im KOPF... also waere etwas sachliches schon gut. Bank ist vielleicht zu heavy. Wie waere es mit einer einfachen kaufmaennischen Ausbildung. Gross- und Aussenhandel... wie auch immer. Ich bereue, dass ich nichts kaufmaennisches gemacht habe. Etwas handfestes. Paradoxerweise koennte ich HIER mit einer Friseurenausbildung ein WAHNSINNSGEHALT machen, mit Glueck besser als die meisten Aerzte hier... Verrueckt nicht wahr?!?

Und dann schau, worauf du Bock hast. Es gibt gar nicht soviele gesellschaftliche Schranken wie du denkst... du kannst dich befreien, gluecklicherweise... ich kann dir wirklich nur empfehlen dich FREI zu machen und deinen Traeumen nach zu gehen. Es ist und bleibt dein Leben. Mach dir deine Gedanken und triff deine Entscheidung. Meine Entscheidung zu gehen, habe ich alleine getroffen, habe niemanden um Rat gefragt, niemanden um seine Meinung. Ich habe nur gesagt, dass ich mir helfen moechte und gehe...

Und ich habe mir geholfen : )

Ich wuensche dir viel Erfolg. Bleib so wie du bist.

Nur trete dir haeufiger in den Popo.

Ich bin auch manchmal sehr unmotiviert, dann fange ich einfach an, und es entwickelt sich. Manchmal muss man einfach "ins klate Wasser" springen, doch dann macht das Schwimmen richtig Spass... oder ; )
 

Serafina-13

Aktives Mitglied
Wenn Du dir eine Welt erschaffen könntest wie würde sie sein?

Was würdest Du tun?

Welche Aufgabe würdest Du gern übernehmen?
Du hattest schon was erwähnt das Du gern helfen würdest.
Was könntest Du dir da genau vorstellen?
 

Satanist

Mitglied
Ausbildung in einer Bank ist finde ich falsch für dich, motiviert bist du wohl auch nicht da zu arbeiten. Beim Rechnen muss man immer konzentriert sein und Banken sind bekanntlich alles andere als sozial gerecht.
 

FoEpitaphFo

Mitglied
@Lenja: wow, danke für deinen tollen Beitrag und die Zeit die du dir hierfür genommen hast!
:daumen:
Übrigens wunderschön formuliert *rotwerd*

Das hast du absolut richtig erkannt :blume::
Genau diese Ruhe(oasen) innerhalb der Gesellschaft, aus denen ich Kraft schöpfen kann, versuche ich zu finden. Daher die viele angefangenen oder versuchten beruflichen Wege, die sich aber als falsch erwiesen haben, vielleicht habe ich ihnen aber auch nicht genügend Zeit gelassen oder aufgrund meiner zwischenmenschlichen Probleme zu schnell den Rücken gekehrt?

In einem Umfeld zu arbeiten, dass man kritisiert und am liebsten mit- und umgestalten, menschlicher machen möchte scheint wohl - zumindest in der derzeitigen Situation - nicht die richtige Umgebung zu sein. Denn man wirkt wie ein Fremdkörper. Zumal man mit der gegenwärtigen Arbeitsweise nicht übereinstimmen kann und ich mich in einer sehr instabilen psychischen Verfassung befinde. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich in der Hirarchie gerade so über Praktikanten befinde und damit nichts zu melden habe, ja froh sein kann die Probezeit überhaupt zu überstehen...

Ja, ich glaube an mögliche Nischen in dieser Welt, leider habe ich sie noch nicht gefunden, von der Natur natürlich abgesehen die mir sehr viel gibt. Leider ist das einzige was ich bisher in dieser Welt bewirken kann um mich besser zu fühlen ein strikter Konsumboykott, anderweitig kann ich nicht viel bewirken.

In unserer derzeitigen Welt kann nur der Einfluss (auch im positiven Sinne) ausüben der viel Macht, in dem Sinne Papier besitzt, davon hatte ich noch nie viel und darauf lege ich auch keinen Wert. Dieses fehlende Füreinander - Zusammen etwas Gutes umsetzen. Das wäre was. Dennoch, Beiträge wie deine machen mir da wieder Hoffnung!:)


@Satanist: Das glaube ich mittlerweile auch, wobei es ja auch Banken wie die GLS gibt, doch ich male mir da keine große Chancen aus, wenn ich jetzt schon an den einfachen Grundlagen und dem ständigen Leistungsdruck der anderen Bank scheitere. :( Mein Gedanke war dabei auch, dass eben genau dieser Wirtschaftszweig eine Veränderung braucht... Vielleicht durch Leute, die eben so rein gar nicht typische Banker sind.


@Serafina-13: Deutlich umweltnaher, tierlieber, weniger verschwenderisch und mit einem Minimum des derzeitigen Staatsapperats. Keine Konsumgesellschaft, keine Ellbogengesellschaft. Ein Füreinander. Und trotzdem ein Vorhandensein und unter Beachtung des Individuums, das sich des eigenen Denkens und Handelns bedient, leider engen mich zu viele Dinge in unserer Umgebung ein, nehmen mir die Freiheit.

Ich weiß das sind gerade nur hohle Phrasen aber wenn ich darüber im Detail schreibe, dann würde ich heute nicht mehr fertig werden. :S

Aufgaben, die ich gerne übernehmen würde in dieser Welt wäre wohl etwas Soziales oder Nützliches in einem kreativen Prozess zu erschaffen, Leute zum Nachdenken anzuregen und mich voll und ganz in einer Muse hinzugeben, die nicht nur auf Produktion ausgelegt ist, sondern darauf dem ganzen einen Sinn zu geben und etwas Gutes in dieser Welt erreicht zu haben, woraus auch andere schöpfen können oder sich davon inspirieren lassen können.

Was aber in einem Entstehungsprozess erstellt wurde, der gemeinschaftlich mit den Stärken des jeweiligen Einzelnen umgesetzt wurden. Könnte eine Gemeinschaft sein, etwas Naturnahes, Alternatives. Dahin zieht es mich wohl. Das Problem hierbei ist nur wieder Mal, dass ich mit vielen Menschen nicht zurechtkomme. Dabei braucht der Mensch und damit auch ich Gesellschaft. Meine schlechten Erfahrungen bestätigen sich blöderweise aber auch immer wieder aufs Neue, sodass ich komplett verschlossen bin und nur gewissen Leuten gegenüber offen und extrovertiert wirken kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

FoEpitaphFo

Mitglied
@Gast: Sry, habe deinen Beitrag jetzt erst gesehen, (vielen Dank übrigens dafür) darf man erfahren, in welchem Land du wohnst? Habe schon sehr oft übers Auswandern nachgedacht, aber mir fehlt da ganz klar das Geld um es zu wagen!

Ist aber gut zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der diesen Beruf nur als Hobby fortführen möchte. Bist du dir sicher, dass du mit einer kfm Ausbildung glücklich geworden wärst? Ich für meinen Teil habe nämlich mittlerweile auch festgestellt, dass organisieren, Überblick bewahren und diese üblichen Voraussetzungen für den Beruf mir gar nicht entsprechen.

Bin alles in allem immer noch ein kreativer, (behaupte ich zumindest jetzt mal) idealistischer Chaot.
Mir selbst in den A**** treten mhmm... Worüber ich mich eher aufrege ist da eher die Unsicherheit von mir. Es gibt da ja diesen Spruch Lebe dein Leben selbstbestimmt oder dein Leben wird fremdbestimmt... Oder so ähnlich. Ich bestimme zwar selbst, aber ich traue mir selbst relativ wenig zu und habe eben dieses Problem mit (manchen) anderen klar zu kommen, außerdem weiß ich selbst nicht wirklich was ich will und lasse die Dinge meist eher auf mich zukommen. Bin eben keiner, der großartig plant.
 
L

Lenja

Gast
Es gibt da ja diesen Spruch Lebe dein Leben selbstbestimmt oder dein Leben wird fremdbestimmt... Oder so ähnlich. Ich bestimme zwar selbst, aber ich traue mir selbst relativ wenig zu .. weiß ich selbst nicht wirklich was ich will und lasse die Dinge meist eher auf mich zukommen.

Diese Selbstbestimmung, die du ansprichst, FOEFo, bedeutet für mich persönlich weniger oder nicht nur das konkrete Bestimmen und Entscheiden, sondern vor allem das Wahrnehmen und Befolgen meiner momentanen grundlegenden inneren Ausrichtung, die auch etwas dynamisches ist.. Deshalb bedarf es meiner gewissen stetigen Wachsamkeit/meines Gespürs nach innen und immer wieder einer Aktualisierung.
Ich würde es vielleicht als Selbst-bewusstsein benennen.. Und ich glaube, wenn man selbst-bewusst ist, handelt man auch meistens und beinah automatisch selbstbestimmt, auf jeden Fall scheint es mir die wichtige Vorausetzung dafür zu sein. Weil wenn dieses Wissen um mich selbst, dieses Selbs-bewusstsein (gerade) gedämpft ist, fühle mich sich dadurch in mir selbst unsicher und kann leichter von anderen beinflusst werden.

Wenn du aber die Dinge auf dich zukommen lässt, weil du intuitiv oder bewusst erkennst, dass sie deiner inneren Ausrichtung entsprechen und dich nach ihrem Sinn weiter bewegen, dann empfinde ich es auch als dein selbstbestimmtes Handeln.

So meine Gedanken dazu - vielleicht können sie ein wenig für dich nützlich sein. :)
Liebe Grüße,
Lenja
 

FoEpitaphFo

Mitglied
Lenja, danke dir für diesen ausführlichen Beitrag!
Mhmm... Schwierig, denn ich kann selbst nicht richtig sagen wer ich bin oder was mein Innerstes sich wünscht, daher bin ich wohl auch mein Leben lang planlos "umhergeschwommen". Ich spüre nur dass ich mal wieder am falschen Ort, mit den falschen Leuten der falschen Sache nachgehe und da wehrt sich mein Körper und meine Psyche gegen.
Meine Menschenkenntnis ist leider miserabel.

Wie kann ich denn herausfinden, was mein Innerstes sich wünscht?

Im Moment erscheint mir eine Neuorientierung, berufliche Reha, - aber an erster Stelle psychische Behandlung für Kindheitstraumata & Depressionen sinnvoll, denn ich bin mit meinen Nerven am Ende.:wein: Falle weiterhin beim Arbeitgeber aus, vor Ort würde ich in meiner derzeitigen Verfassung die Arbeitstage kaum überstehen und durchgehend noch für mein Verhalten eins auf den Deckel bekommen. Eigentlich ist es ja mittlerweile eh alles egal, da ich schon mit der derzeitigen Stelle abgeschlossen habe, ich halte das eben keine paar Monate mehr durch und das Ganze geht ja noch über 2! Jahre... Es dürfte überhaupt für mich eine Leistung sein morgen zum Arzt zu finden.

Übrigens hatte ich immer noch kein Glück mit Psychologen & Psychotherapeuten, werde wohl als nächstes Kliniken kontaktieren, im Notfall auch für einen stationären Aufenthalt.
 
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