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Sinn einer Partnerschaft

man

Neues Mitglied
Hallo,

ich, männlich, 26 Jahre alt versteh einfach nicht den Sinn einer Partnerschaft. Versuche mich gerade selber zu finden und bin auf diese Frage gestoßen. Vielleicht könnt ihr etwas Licht ins Dunkle bringen, bzw neue Ansichtsweisen zeigen. Das wäre super.
Meine Überlegung ist: Man ist Selbstbewusst, vertraut auf sich selber. Hat Freunde, mit denen man viel Spaß haben kann.
Dann hat man einen Partner. Wenn man sich nur 1x im Monat sieht, ist das ok. Man soll doch diese Zeit genießen. Mit diesem Partner habe ich Spaß, es ist Liebe im Spiel, meine besten Freunde Liebe ich doch aber auch in einer gewissen Weise. Ist dann der Unterschied nur, dass man Sex hat und eine Familie gründet?
Man soll sich nichts draus machen, es nicht persönlich nehmen, wenn einer einen anlügt. Warum trennt man sich dann vom Partner?
Ich hab gerade irgendwie die Ansicht, dass ein Partner das Gleiche wie eine gute Freundschaft ist, nur mit Sex? Wenn mir dann Sex nicht wichtig ist, heißt das, dass ich keine Partnerin brauch?
Und vorallem, soll man sich selber Glücklich machen, nicht von anderen ihrem Tun beeinflussen lassen. Gehört denn eine gewisse Abhängigkeit nicht dazu?
Ist es egal, ob man sich sieht oder ob man sich nicht sieht? Man weiß ja, dass man sich liebt?
 
Hallo,

ich kann natürlich nur aus meiner eigenen Sicht und Erfahrung argumentieren - es gibt sicherlich viele unterschiedliche Ansichten zu dem Thema.

Meine Überlegung ist: Man ist Selbstbewusst, vertraut auf sich selber. Hat Freunde, mit denen man viel Spaß haben kann.
Dann hat man einen Partner. Wenn man sich nur 1x im Monat sieht, ist das ok. Man soll doch diese Zeit genießen. Mit diesem Partner habe ich Spaß, es ist Liebe im Spiel, meine besten Freunde Liebe ich doch aber auch in einer gewissen Weise. Ist dann der Unterschied nur, dass man Sex hat und eine Familie gründet?
Ich finde, allein die Art der Liebe ist schon ein Unterschied. Ja, ich liebe einige meiner Freunde - freundschaftlich. Und ich liebe meine Katze. Aber ich hege nicht den Wunsch, jeden Tag meines Lebens von jedem meiner "geliebten" Freunde zu hören. Mit meinem Partner möchte ich mehr Kontakt. Ihn nicht zu sehen, weckt Sehnsucht. Es fehlt etwas.
Außerdem teile ich andere Informationen mit meinem Partner als mit Freunden oder Familie. Andere Dinge sind relevant, müssen anders besprochen werden. Ich finde, man hat mit niemandem - auch nicht mit dem besten Freund oder Freundin - ein so enges und vertrautes Verhältnis wie zu seinem Partner.

Man soll sich nichts draus machen, es nicht persönlich nehmen, wenn einer einen anlügt.
😕 Diese Aussage verstehe ich nicht.

Ich hab gerade irgendwie die Ansicht, dass ein Partner das Gleiche wie eine gute Freundschaft ist, nur mit Sex? Wenn mir dann Sex nicht wichtig ist, heißt das, dass ich keine Partnerin brauch?
Ja, es gibt viele Gemeinsamkeiten zw. Freundschaft und Partnerschaft. Freundschaft kombiniert mit Liebe ist bestimmt nicht die schlechteste Grundlage für eine Beziehung.
Allerdings würde ich es nicht auf Sex minimieren. Es gibt doch viel mehr körperlichen Kontakt als Sex. Ich möchte meinen Freund streicheln, ihm durch die Haare fahren, seine Nähe spüren, ihn küssen, an mich drücken, Händchen halten - bei meinen Freunden habe ich dazu kein Bedürfnis.
Allerdings hat einer meiner Ex-Freunde diese Ansicht auch vertreten - bis er seine "wahre große Liebe" fand - merkwürdig, nicht 😉
Außerdem gibt es da noch andere Aspekte. z.B. beim Ausgehen: Mein Partner ist eine Art Teil von mir. Er repräsentiert mich genauso wie ich ihn. Mein bester Freund ist eine eigene Person. (Ich weiß nicht, ob das jetzt verständlich formuliert ist 😱)

Und vorallem, soll man sich selber Glücklich machen, nicht von anderen ihrem Tun beeinflussen lassen. Gehört denn eine gewisse Abhängigkeit nicht dazu?
Ja, ich finde schon, dass eine gewisse Abhängigkeit und Gewohntheit dazu gehören. Es ist schwierig, genau zu definieren, was eine Beziehung ausmacht. Das ist Ansichtssache und teilweise nicht in Worten greifbar.

Ist es egal, ob man sich sieht oder ob man sich nicht sieht? Man weiß ja, dass man sich liebt?
Nein, ist es nicht. Sicherlich ist der Gedanke, dass es da jemanden gibt, der einen liebt, schon an sich sehr schön. Aber ich möchte das spüren, sehen, merken und auch immer mal wieder bestätigt bekommen.

Ich vermute, man weiß erst, was "Liebe" oder "Partnerschaft" ist, wenn man es selbst wirklich erlebt hat. Mit jedem Jahr verändere ich mich und damit auch meine Sicht auf diese Dinge - wie soll ich den Sinn einer Partnerschaft also allgemein gültig definieren? Gar nicht.
 
ich finde eine partnerschaft ist eine besondere ganz tiefe beziehung zu einem anderen menschen. so wie ich meinen partner kenne und er mich, so kenne ich nimanden. auch gute freunde nicht. es geht alles tifer in einer partnerschaft, man ist sich sehr sehr nah. eine gewisse abhängigkeit, ein kleiner grad davon steckt meiner meinung nach immer in einer partnerschaft,obwohl eben jeder schon sein eigenleben leben sollte und auch er selbst bleiben sollte.
diese nähe kann einen auch mehr zu sich selbst führen, man lernt sich in einer partnerschaft auch selbst mehr kennen ,als in einer freundschaft.
für mich ist also eine partnerschaft geprägt von einer anderen nähe als sie bei einer freundschaft da ist.

sex ist nicht der hauptteil,sondern die seelische verbundenheit.
was das sehen und nicht sehen angeht...denke jeder der den andern liebt will ihn nicht nur einmal im monat sehen. doch es gibt soviele verschiedene menschen, und genauso viele variationen von partnerschaften wird es geben. das kommt immer auf den einzelnen an....der eine möchte mehr nähe, der andere nicht. das kann man nicht pauschalisieren,denke ich.

ich denke da anders....ich sehe es zwar auch so, das man sich selbst glücklich machen sollte und auch allein leben können sollte, doch ich habe mich auch damit glücklcih gemacht, indem ich mir einen partner suchte,weil das alleinsein mir nicht mehr gefiel. ich wollte sehr viel nähe und offenheit erleben. ich wollte "den einen für mich ." gebraucht habe ich den nicht, ich wollte ihn.

ob du einen partner brauchst oder nicht,willst oder nicht, das musst du ja allein entscheiden. bruachen finde ich immer nicht gut als beziehungsstart. in meinen augen sollte man nicht mit dem gefühl" ich brauche jemanden" in eine beziehung gehen. doch der grad der abhängigkeit,den ich meinte, entssteht während der partnerschaft. wenn man so eng und tief zusammen ist, sind handlungen beider eben oftmals abhängig voneinander.....

ich finde es auch schwierig die worte zu finden,um freundschaft und partnerschaft zu beschreiben,hoffe aber man hat mich einigermaßen verstanden.🙂

achso....mit einem partner teile ich das leben,mit einer freundschaft nur aspekte des lebens..ist für mich ein gravierender unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo man,

ich finde diese Frage sehr spannend und sie ist garnicht so leicht zu beantworten.
Die monogamen Beziehungen, die hierzulande üblich sind, ist wohl eher ein Teil
unserer Kultur als unserer Natur. Mensch suchen meiner Überzeugung nach im Grunde ihres Herzens nach gegenseitiger Anerkennung, Wertschätzung, einem tiefem Veständnis füreinander, Sicherheit und sexueller Erfüllung.
Prinzipiell sind eine ganze Menge an Konstellationen denkbar die dies erfüllen, was die Frage so schwer zu beantworten macht. In unserer Kultur ist es üblich, diese Bedürfnisse größtenteils in langen monogamen Zweierbeziehung zu leben. Wir verlieben uns in einen Menschen (was biologisch tatsächlich so vorgesehen ist, im Gegensatz zu lebenslangen monogamen Zweierbeziehungen) und möchten für einige Zeit alle oben erwähnten Bedürfnisse mit einem Partner in Zweisamkeit ausleben. Verlieben ist aus psychologischer Sicht immer die Projektion meiner innersten Wünsche auf eine andere Person. In der Anfangsphase wird stark idealisiert, der Partner wird mit allen tollen Charaktereigenschaften wahrgenommen die ich brauche und er erscheint mir einfach rundum perfekt. Da er meine Erwartungshaltung spürt, versucht er mit hoher Wahrscheinlichkeit, diesem Bild auch gerecht zu werden und verhält sich entsprechend. In einer guten Partnerschaft ist man bereit, sich nach einiger Zeit von diesen Wunschvorstellungen zu lösen und den Partner so wie er ist kennen zu lernen. Auch öffnet man sich selbst und gibt seine inneren Wünsche, Ängste und Bedürfnisse preis. Schafft man es, sich aus diesem Sog der gegenseitigen Erwartungen zu lösen, kann in die Beziehung eine enorme Vertrautheit und gegenseitiges Verständnis wachsen.
Die meisten Menschen haben aber Angst davor, sich wirklich zu öffnen und dem Partner "ungeschminkt" entgegenzutreten, da man in diesem Zustand enorm verletzlich ist und die dadurch hervortretenden Gefühle das eigene Selbstbild bedrohen. Wenn ich mein Selbstbewusstsein z.B. daraus ziehe, dass ich emotional stak bin, keine Eifersucht oder Verlustängste kenne, dann wird es mir enorm schwer fallen zu akzeptieren, wenn im geöffneten Zustand genau solche Gefühle zu Tage treten. Aus diesen Gründen vermeiden es viele Menschen, sich wirklich zu verlieben und den steinigen Weg zu echter Vertrautheit zu gehen. Sie haben Angst vor Kontrollverlust, Enttäuschung und Abhängigkeit.
Leider entgeht ihnen dadurch mit das wunderbarste, was es im Leben zu spüren gibt.

Nach einiger Zeit lässt jetzt die Verliebtheit, die eigentlich der natürliche Motor für diese Art von Bindung an einen fremden Menschen ist, nach. Da man aber dieses Gefühl der Sicherheit und tiefen Verbundeheit in unserem sozialen Umfeld sonst kaum oder garnicht erfährt (die meisten Freundschaften hier sind ziemlich Oberflächlich), bleibt man mit seinem Parter auch über die biologische Verliebtheitsphase zusammen.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen 🙂
 
Hallo,


Dann hat man einen Partner. Wenn man sich nur 1x im Monat sieht, ist das ok. Man soll doch diese Zeit genießen. Mit diesem Partner habe ich Spaß, es ist Liebe im Spiel, meine besten Freunde Liebe ich doch aber auch in einer gewissen Weise. Ist dann der Unterschied nur, dass man Sex hat und eine Familie gründet?
Man soll sich nichts draus machen, es nicht persönlich nehmen, wenn einer einen anlügt. Warum trennt man sich dann vom Partner?
Ich hab gerade irgendwie die Ansicht, dass ein Partner das Gleiche wie eine gute Freundschaft ist, nur mit Sex? Wenn mir dann Sex nicht wichtig ist, heißt das, dass ich keine Partnerin brauch?
Und vorallem, soll man sich selber Glücklich machen, nicht von anderen ihrem Tun beeinflussen lassen. Gehört denn eine gewisse Abhängigkeit nicht dazu?
Ist es egal, ob man sich sieht oder ob man sich nicht sieht? Man weiß ja, dass man sich liebt?


Doch eine Form der Betrachtungsweise. Jeder definiert das ja für sich selber 🙂. Manch einem reicht Sex aus. Wäre mir zu langweilig so eine nüchterne Betrachtungsweise. Mit deinen Freunden wirdst Du ja wohl kaum Zärtlichkeiten austauschen? Aber die betrachtung des Sinns einer Partnerschaft kann sich ja auch auf die Lebensphase beziehen. Vielleicht siehst Du das in 10 Jahren ganz anders und hast Dich weiterentwickelt? Es gibt eben verbindende Dinge, die man in einer Freundschaft vielleicht nicht erlebt? Partner=gleich gute Freundschaft? Wenn man sich 1x im Monat sieht kann man das so sehen, aber das ist dann auch kein Partner, oder sondern mehr nur ein Freund oder Freundin, der oder die dann einen Freundschaftsdienst in Form von Sex leistet🙂. Wenn wir mal grundsätzlich über das Wort Partner nachdenken, das für mich wesentlich mehr beinhaltet.
Ist die Frage, ob Du schon mal richtige Nähe erfahren hast, und wenn nicht schmeißt Du vielleicht nach einer solchen wirklichen Erfahrung auch deine jetzige Definition noch mal über den Haufen.
Aber letztendlich alles Definitionssache, Hauptsache Du bist glücklich dabei und verletzt keinen anderen Menschen damit. Und da Du dir diese Fragen ja schon stellst, gehe ich einfach mal davon aus, dass Du dich auch weiterentwickelst und dann möglicherweise eben zu anderen Antworten kommst 🙂 .
 
Hallo man!

Eine (Liebesbeziehung) unterscheidet sich von Freundschaften durch den Ausschließlichkeitsanspruch, mit der sich beide Partner begegnen. Dadurch erfährt sich der Einzelne als einmalig und nicht austauschbar.
 
Hallo man,

den Sinn einer Partnerschaft, gibst Du dir selber aufgrund Deiner Wahrnehmung und Sichtweise.

Jeder Mensch, der in einer Partnerschaft ist, hat dafür bewusst oder mindestens unbewusst einen Sinn erkannt.

Den möglichen Sinn für eine Partnerschaft zu erkennen, oder vorab zu erklären, sprengt absolut den Rahmen, da der Sinn abhängig von der persönlichen Sichtweise ist.

Jemand, der sich für Fussball interessiert, freut sich vielleicht super, wenn er dort jmd. kennenlernt, mit dem er ins Stadion gehen kann. Dann wäre dort schon der Sinn "Zweisamkeit" zu finden.

Hingegen ist für Jemanden, der Fussball nicht mag, so eine Zweisamkeit eher schwierig ( und wenig sinnvoll), da er nicht in Stadien möchte.

Und so kannst Du jede Sichtweise zu einem Thema, jedes Verhalten für oder gegen etwas, jede Neigung und Abneigung hinterfragen.

Das wird unendlich viel Zeit kosten.

Hilfreich, und kürzer ist:

- Was möchtest Du selber?
- Was bedeutet ( unabhängig von anderen Meinungen) eine Beziehung für Dich?
- Was stellst Du dir darunter vor?

und im Grunde reicht das schon. Denn alles andere ergibt sich meist von selbst. Wenn Dir klar ist, was Dir wichtig ist, kannst Du es anderen erzählen. Und es mit Anderen teilen.

Dich also mitteilen. Einen Teil dazu beitragen, um das Thema zu bereichern.

Mein Beitrag ist hier zuende.

Ich wünsch Dir gute Impulse zur persönlichen Erkenntnis; was Du dir als Sinn einer Partnerschaft vorstellst.

Viele Grüße,

Ben
 

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