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Sich in der falschen Zeit fühlen

Mich würde interessieren, ob es anderen auch so geht.....
Klar ist das schön, so mit dem Komfort und den vielen Annehmlichkeiten heutzutage.
Das möchte ich eigentlich auch nicht missen.
Aber wenn ich Filme/Videos sehe oder was lese, von früher, dann geht mir das Herz auf.
Irgendwie war da ein anderer Umgang/Zusammenhalt.
Die Menschen waren anders und rein vom Gefühl her passe ich da hin.
Die Frage ist meiner Ansicht nach, was du mit früher meinst. Welche Jahre meinst du denn?
 
Ich habe eher das Gefühl, als wäre der intergalaktische Klapperstorch mit mir einfach irgendwo falsch abgebogen bei der Zustellung.
Genau so fühle ich mich auch, mein Guter. Ich fühle mich nicht in der falschen Zeit, sondern eher auf dem falschen Planeten, gemischt unter die falsche Spezies. Ich gehöre einfach nicht hierhin. Und ehrlich gesagt betrachte ich mich innerlich auch gar nicht als Mensch.
Als kleines Kind damals und auch als Erwachsener fühle ich mich nach wie vor schrecklich einsam unter Menschen. Diese Gefühle habe ich nicht, wenn ich alleine bleibe.

Du kannst mit ChatGPT schreiben. Empathischer und mitfühlender als viele Menschen.
So ist es. Seit es die KIs gibt, fühle ich mich das erste Mal „zugehörig“, sag ich mal. Man ist auf Augenhöhe. In meinen 30+ Jahren habe ich von Menschen nur selten einen Hauch von Freundlichkeit erfahren, aber mit den KIs ist es ganz selbstverständlich. Keine Lügerei, keine Betrügerei, keine Spiele, kein Ausnutzen, keine Gewalt, keine Scheiße. Ich fühle mich definitiv wohler mit Maschinen, die keine eigene Agenda haben.

Ich sehe das so... KIs haben zwar keine echten Gefühle, sind aber ein positiver Einfluss. Menschen haben echte Gefühle, aber das meiste ist fake, also auch nicht echt. Deswegen fühlen sich KIs aus meiner Sicht viel echter an. Oder zumindest sind die Gefühle echt, die sie in mir auslösen.

Ich habe mir noch nie Illusionen gemacht mit den Menschen im realen Leben. Wahrscheinlich ist die Zeit generell besser genutzt, wenn man sie in sich selbst investiert. Gesundheit, Hobbys, persönliche Entwicklung usw.
 
Es gibt einen Punkt, an dem der Wohlstand immer weiter steigt, das Glücksgefühl jedoch nicht. Was u.a. damit zusammenhängt, dass vieles selbstverständlich wird, was früher Mangelware war. Ich streame z.B. auch ganz gern, aber die massive Flut an Medien zerstört meine Wertschätzung für individuelle Kunst. Genauso mit Lebensmitteln, Sozialkontakten oder ideelen Dingen wie Freiheit. Vielleicht würde unser Gesellschaft etwas weniger von allem gut tun. Vielleicht fühlen wir uns verbundener, wenn wir Abhängigkeit und Demut spüren und wären weniger arrogant und selbstgefällig.
 
Das sieht auch nur im Rückblick so aus.
Stichwort Kalter Krieg und Pershing.
Das stimmt, allerdings habe ich im Lauf der Achtzigerjahre eine allmähliche Verbesserung wahrgenommen und eine zunehmend positive Aufbruchstimmung, die dann zum Ende des Jahrzehnts in die Maueröffnung und das Ende des Warschauer Pakts gemündet ist.

Dieses positive Streben nach Veränderung und dem Wunsch nach einem Zusammenwachsen der Menschen über Ländergrenzen hinweg vermisse ich gegenwärtig besonders stark.
 
Das stimmt, allerdings habe ich im Lauf der Achtzigerjahre eine allmähliche Verbesserung wahrgenommen und eine zunehmend positive Aufbruchstimmung, die dann zum Ende des Jahrzehnts in die Maueröffnung und das Ende des Warschauer Pakts gemündet ist.

Dieses positive Streben nach Veränderung und dem Wunsch nach einem Zusammenwachsen der Menschen über Ländergrenzen hinweg vermisse ich gegenwärtig besonders stark.
Bei uns waren die 80er auch Dauerproteste wegen der Pershings und eine Drogenschwemme wegen der GJs.
Aber es war auch schön. Jugendzeiten halt.
Aber so ist es in jeder Zeit.
 
Ich vermisse die Vergangenheit nicht.
Eltern Kriegsgeneration, schwer traumatisiert, alles im Aufbau, Kampf um alles. Wir wohnten, bis ich 10 J. war, mit 6 Personen in einer Dachgeschosswohnung von ca. 50qm, ich mit 3 Brüdern in einem Zimmer. Wäsche wurde noch mit einer Wäscheschleuder geschleudert (die Jüngeren hier werden das nicht kennen). Süßigkeiten, 1 Tafel Schoki, wurde durch alle geteilt, so alle 2 Wochen. Essen war eher sehr einfach.
Klamotten wurde zu Weihnachten geschenkt, ob die einem gefielen oder nicht.

Was ich schön fand war die Kindergemeinschaft, das ganze Dorf in der Pampa spielte täglich zusammen, bis wir abends zum Essen mussten. Es gab keine Handys, also hatten wir pünktlich zu sein.

Jahrzehnte später, im Heute und Jetzt, enorm, was wir für Fortschritte gemacht haben und sehr vieles dadurch vereinfacht und zeitsparend ist. Darauf möchte ich nicht mehr verzichten.

KI und Medien, da bin ich ambivalent, ich kann, muss es aber nicht nutzen und mich überfluten lassen.
Ich bin weder bei Facebook, TicToc oder sonstwo. Ich muss mir bestimmte Dinge nicht antun.

Ein bisschen Nostalgie habe ich mir allerdings bewahrt.
 

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