Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Sich ein dickeres Fell wachsen lassen

notarobot

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,

ich versuche euch kurz und bündig mein Anliegen zu schildern:

Ich arbeite im Krankenhaus. Derzeit ist es so, dass es immer wieder Patienten und Kollegen (zum Glück nicht vom eigenen Team, aber von anderen Stationen) in unserem Krankenhaus gibt, die einen - auf gut Deutsch gesagt - dumm anmachen. Versuchen, als blöd darstehen zu lassen, pöbeln, beleidigen, bedrohen. Da ist alles dabei. Obwohl wir wirklich in unseren Team versuchen, unsere Patienten bestmöglich zu versorgen und anderen Kollegen bei Problemen gerne zur Seite stehen.

Früher kam ich damit irgendwie besser klar. Vielleicht liegt es auch daran, dass solche "Vorfälle" zumindest subjektiv zunehmen. Aber inzwischen merke ich, wie mir das an die Substanz geht. Ich bin nicht auf den Mund gefallen und kann mich in solchen Situationen wehren und Grenzen setzen. Trotzdem beschäftigt es mich immer wieder, je nach dem, was passiert ist, auch nach Dienstende noch. Und das ist kein guter Dauerzustand.

Ich brauche ein dickeres Fell. Es sollte mir egaler sein - paar blöde gibt es ja bekanntlich immer -, ist es aber leider nicht. Deshalb suche ich da Ratschläge oder Ähnliches, um damit besser umgehen zu können.

notarobot
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Zähle mit, geh absichtlich in die Arbeit, um heute mitzuzählen, wieviele Doofe, wieviele Nette rumrennen. Macht miteinander eine Statistik, du und dein Team.
Der Beobachter ist ein anderer, wie der Involvierte. Der steht naturgemäß drüber. Mach dir diese Tatsache zunutze. Du bleibst automatisch außen vor, wenn du dir die Situation anschaust, wie witzig eigentlich Leute so sind. Jeder macht anders.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich kann gut verstehen, dass Du da nicht so leicht abschalten kannst. Ist manchmal was an den Vorwürfen dran? Sind es immer diesselben Menschen, die sich so unfreundlich verhalten?

Was meinst Du mit bedrohen? Allgemein habe ich auch das Gefühl, dass der Umgangston allgemein in der Gesellschaft rauher wird, unfreundlicher, verrohter.

Wie wehrst Du dich? Kannst Du mit den Leuten reden oder ist es mehr ein Schlagabtausch von Sprüchen oder Angriff und Verteidigung? Manche Konflikte lösen sich, wenn man ruhig darauf eingeht, denjenigen zwar in die Schranken verweist, aber sein Anliegen ernst nimmt, falls es berechtigt ist. Manche Leute poltern erstmal los, aber wenn sie merken, dass man ernsthaft mit ihnen reden möchte, beruhigen sie sich.

Hast Du einen Ausgleich zuhause? Dinge, die Dich entspannen, Menschen, mit denen Du reden oder auch mal schweigen kannst? Etwas, was Dir gut tut oder kleine Rituale?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ich komme gut damit klar weil ich ganz klar unterscheide: Menschen die mir wichtig sind wie Familie, Freunde und Umfeld. Das ist mir wichtig was Sie mir sagen und wie Sie über mich denken.

Der Rest ist mir völlig egal. Du kannst Sie pöbeln lassen. Ich würde da nicht mehr zuhören oder einfach reden lassen.

Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber ich habe das nach einiger Zeit gelernt.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Es geht nicht immer darum, sich ein dickeres Fell wachsen zu lassen. Viele zwischenmenschliche Probleme, lassen sich in der Art wie miteinander kommuniziert wird vermeiden.

Als Erstes versuche ich es aus der Sicht meines Gegenübers zu sehen. Was ist der Grund, sein Anliegen, das Problem etc. In der Regel gibt es, ich nenne es mal die Top 5, weshalb sich aufgeregt oder gemeckert wird.

Für die immer wiederkehrenden Dinge, überlege dir wie man es klar und gut verständlich darauf antwortet. Wichtig ist, dabei sachlich und im besten Falle freundlich zu bleiben. Grenzen zu setzen ist wichtig, allerdings geht es nicht darum sich verbal wehren / kontern zu können. Das heizt viele Situationen nur unnötig auf.

Vielleicht magst du mal so ein paar Beispiele aus deinem Alltag nennen, um sich ein besseres Bild machen zu können.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber ich habe das nach einiger Zeit gelernt.
Wie du sagst, Insta, das ist zu lernen, man kriegt eh ständig Übungsleute, wo man das trainieren kann. Nicht aufregen, niemals "echt" aus der Spur kommen, man hat sich und solche Leute im Griff. ..

Ich glaube ja nicht an Zufälle- diese Leute haben ja auch zu lernen, nämlich sooo gehts nicht. Alle profitieren, der eine übt Zivilcourage, der andere lernt seine Grenzen kennen, die Zeugen schauen sich das alles ab und lernen auch daraus.
Lebensschule..
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Bei mir ist es umgekehrt, was mich früher auf die Palme gebracht hätte, geht mir heute am A... vorbei. Vor allem über völlig grundlose, überzogene Auftritte kann ich mich nicht mehr aufregen.
Ich denke schon, dass ein "dickes Fell" helfen kann, in der Richtung, dass man sich nicht provozieren lässt und sachlich bleibt.
Man muss sich sicher nicht alles gefallen lassen, aber erst einmal einige Male tief durchatmen und sachlich antworten.
 

notarobot

Neues Mitglied
Sachlich bleiben in der Situation ist nicht das Problem. Es geht mir darum, dass es mich danach trotzdem belastet, auch wenn ich mit der Situation selbst einen guten Umgang geschafft habe.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben