A
antizwiebel
Gast
Hallo!
Ich bin Mitte 20, seit 1 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Das erste Jahr unserer Beziehung war schön, ich konnte mich gut auf ihn einlassen, war gern nah bei ihm, körperlicher Kontakt war meistens schön und sogar im Bett hat es einigermaßen geklappt, bis auf die üblichen Panikattacken, Heulkrämpfe usw.
Nebenher habe ich dann eine Therapie angefangen, mich mit meiner Kindheit auseinandergesetzt und irgendwann dazwischen ging alles in die Brüche.
Die Therapie hat sich inzwischen erledigt, weil die Therapeutin umgezogen ist und ich jetzt nur die Chance hätte, eine auszuprobieren, die ganz neu ist in der Stadt, und dafür hab ich gerade keine Kraft, es kostet so unheimlich viel Energie, mich auf jemanden einzulassen.
Meine Beziehung funktioniert nicht mehr. Doch, eigentlich funktioniert sie prima. Wir unternehmen viel miteinander und ich schlafe regelmäßig mit ihm. Spaß macht mir das inzwischen überhaupt keinen mehr, ich ertrage Körperkontakt nur noch, schön ist das normalerweise nicht. Gelegentlich finde ich mal eine Berührung schön, eine Umarmung oder so, aber Sexuelles gar nicht mehr. Das ist für mich nur noch Arbeit und Zusammenreißen, weil ich mich sonst in eine heulende Achtjährige verwandele (aus naheliegenden Gründen).
Außer meinem Freund habe ich quasi keinen Rückhalt. Meine Familie hab ich abgeschafft, weil sie ziemlich böse ist, Freunde krieg ich irgendwie nicht auf die Reihe. Geld hab ich wenig, aber Nebenjobs und Bafög halten mich einigermaßen über Wasser.
Wenn wir uns streiten, ergreift in mir ein trotziges Kleinkind die Überhand, das der Meinung ist, überhaupt niemanden zum Überleben zu brauchen, und so kommt es, dass ich ihm alle paar Monate erkläre, dass unsere Beziehung keinen Sinn mehr macht.
Da bin ich gerade, er ist natürlich total verletzt und will von mir wissen, ob ich wirklich, wirklich mit ihm zusammen sein will.
Ob ich was für ihn empfinde, weiß ich nicht. Ich hab einfach alle Gefühle wieder so weit abgespalten, dass ich überhaupt nicht dran komme. Nichts macht mir richtig Spaß, nichts macht mich traurig. Nur ganz extreme Erfahrungen (z.B. eben Streit mit meinem Freund) bewirken Gefühle, die dann aber so unkontrollierbar sind, dass ich völlig absurd reagiere.
Wenn ich mit ihm weitermachen will, muss ich mich auf ihn einlassen. Ich muss ihm vertrauen und erlauben, was für ihn zu empfinden. Oder kurz: Ich muss was für ihn empfinden.
Ich weiß nicht, wie das geht.
Ich will am liebsten überhaupt nichts mehr fühlen, aber noch weniger will ich allein sein.
Scheinbar ist es aber so, dass man nur dann nicht alleine ist, wenn man fühlt - und zwar das richtige fühlt.
So, und jetzt?
Ich weiß überhaupt nicht mehr weiter.
Woher soll ich denn wissen, was ich fühle?
Und woher weiß ich, dass ich mir nicht nur einrede, dass ich was fühle, damit ich nicht allein bin?
Ich bin Mitte 20, seit 1 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Das erste Jahr unserer Beziehung war schön, ich konnte mich gut auf ihn einlassen, war gern nah bei ihm, körperlicher Kontakt war meistens schön und sogar im Bett hat es einigermaßen geklappt, bis auf die üblichen Panikattacken, Heulkrämpfe usw.
Nebenher habe ich dann eine Therapie angefangen, mich mit meiner Kindheit auseinandergesetzt und irgendwann dazwischen ging alles in die Brüche.
Die Therapie hat sich inzwischen erledigt, weil die Therapeutin umgezogen ist und ich jetzt nur die Chance hätte, eine auszuprobieren, die ganz neu ist in der Stadt, und dafür hab ich gerade keine Kraft, es kostet so unheimlich viel Energie, mich auf jemanden einzulassen.
Meine Beziehung funktioniert nicht mehr. Doch, eigentlich funktioniert sie prima. Wir unternehmen viel miteinander und ich schlafe regelmäßig mit ihm. Spaß macht mir das inzwischen überhaupt keinen mehr, ich ertrage Körperkontakt nur noch, schön ist das normalerweise nicht. Gelegentlich finde ich mal eine Berührung schön, eine Umarmung oder so, aber Sexuelles gar nicht mehr. Das ist für mich nur noch Arbeit und Zusammenreißen, weil ich mich sonst in eine heulende Achtjährige verwandele (aus naheliegenden Gründen).
Außer meinem Freund habe ich quasi keinen Rückhalt. Meine Familie hab ich abgeschafft, weil sie ziemlich böse ist, Freunde krieg ich irgendwie nicht auf die Reihe. Geld hab ich wenig, aber Nebenjobs und Bafög halten mich einigermaßen über Wasser.
Wenn wir uns streiten, ergreift in mir ein trotziges Kleinkind die Überhand, das der Meinung ist, überhaupt niemanden zum Überleben zu brauchen, und so kommt es, dass ich ihm alle paar Monate erkläre, dass unsere Beziehung keinen Sinn mehr macht.
Da bin ich gerade, er ist natürlich total verletzt und will von mir wissen, ob ich wirklich, wirklich mit ihm zusammen sein will.
Ob ich was für ihn empfinde, weiß ich nicht. Ich hab einfach alle Gefühle wieder so weit abgespalten, dass ich überhaupt nicht dran komme. Nichts macht mir richtig Spaß, nichts macht mich traurig. Nur ganz extreme Erfahrungen (z.B. eben Streit mit meinem Freund) bewirken Gefühle, die dann aber so unkontrollierbar sind, dass ich völlig absurd reagiere.
Wenn ich mit ihm weitermachen will, muss ich mich auf ihn einlassen. Ich muss ihm vertrauen und erlauben, was für ihn zu empfinden. Oder kurz: Ich muss was für ihn empfinden.
Ich weiß nicht, wie das geht.
Ich will am liebsten überhaupt nichts mehr fühlen, aber noch weniger will ich allein sein.
Scheinbar ist es aber so, dass man nur dann nicht alleine ist, wenn man fühlt - und zwar das richtige fühlt.
So, und jetzt?
Ich weiß überhaupt nicht mehr weiter.
Woher soll ich denn wissen, was ich fühle?
Und woher weiß ich, dass ich mir nicht nur einrede, dass ich was fühle, damit ich nicht allein bin?