IntercoolerTurbo
Mitglied
Hast du ihn einfach mal gefragt, ob er eine Freundin hat?
Oder das Thema "Freundin" sonst wie angesprochen?
Oder das Thema "Freundin" sonst wie angesprochen?
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Hallo IntercoolerTurbo,
schau mal hier: Sich als Homosexueller in Heteros verlieben?. Hier findest du vielleicht was du suchst.
Nein, leider nicht.
Ich hätte das Gespräch vorsichtig auf das Thema Beziehungen lenken können.
Auch hätte ich ihn ja ganz unverfänglich nach seiner Nummer fragen können.
Ich habe mich echt richtig dumm angestellt, und jetzt stehe ich da und weiß nicht weiter.
Ich dachte nicht, dass er mich sehr beschäftigen würde, sondern meinte, dass es eher alkoholbedingt war und morgen schon vergessen sei.
Irgendetwas tief in mir sagt, dass ich es wagen muss.
Diese Ungewissheit lässt mir keine Ruhe. Außerdem möchte ich nicht wieder einen Schritt zurück zur Verdrängungstaktik machen. Da war ich lange genug und es wird Zeit, dass sich etwas ändert.
Ich habe mir gerade Bilder von ihm angeschaut und dachte mir nur: WOW! Er geht mir nicht aus dem Kopf. Ich werde ihn nicht vergessen können bis ich weiß, wie er zu mir steht und ob von seiner Seite aus nicht doch mehr als Freundschaft da ist.
Grundsätzlich bin ich schon ziemlich selbstbewusst. Nur bin ich beim Thema Liebe und Sexualität sehr unerfahren und dadurch unsicher.
Außerdem ist die Situation komplett neu für mich. Da ist ein Mann, mit dem ich den ganzen Abend lang abhing und mit dem ich mich richtig gut verstanden habe. Wir sind komplett auf einer Wellenlänge.
Allerdings weiß ich nicht, ob es von ihm alles nur kumpelhaft gemeint war (wahrscheinlich schon) und ich weiß nicht, wie ich jetzt einen Schritt auf ihn zugehen soll. Ihn direkt darauf ansprechen? Ich weiß nicht. Das kann ich nicht. Ihm zu verklickern dass ich mehr als Freundschaft möchte, fällt mir sehr sehr schwer.
Ich muss mir seine Nummer besorgen und ihn fragen, ob er sich mal mit mir treffen will.
Das kostet mich aber unglaublich viel Überwindung ...
Muss ihm doch auch komisch vorkommen, wenn ich mir seine Nummer besorge und ihm dann aus heiterem Himmel schreibe oder ihn anrufe.
Ich habe mich nun 22 Jahre lang selbst belogen.
Es wird endlich Zeit, dass ich das Leben lebe, das ich möchte. Und dazu gehört auch das Ausleben meiner Bedürfnisse. Ich möchte nicht mein ganzes Leben lang alleine vor mich herdümpeln. Ich sehne mich doch so sehr nach Zuneigung und körperlichem Kontakt.
Andererseits ist da die Tatsache, dass ich zu einer geächteten Minderheit gehöre und mein ganzes Leben sich auf einen Schlag ändern wird, wenn mein Umfeld von meiner Homosexualität erfährt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er hetero ist, er nur mit mir befreundet sein wollte und ich mich komplett lächerlich mache ist so unfassbar hoch.
Warum muss das alles immer so kompliziert sein 🙁
Ich kann das nicht.
Ich kann doch nicht mit lauter Heteros abhängen, in ganz normalen Clubs und Bars feiern gehen und dann erwarten, dass ich da auf einen Mann stoße, der Gefühle für mich entwickelt bzw. meine Gefühle erwidert.
Ich versuche hier, mir etwas einzureden. Er ist sicherlich nicht weiter an mir interessiert und ich habe seine Blicke missgedeutet, sonst könnte er ja auch zu mir Kontakt aufnehmen.
Ich hab ihm zum Beispiel erzählt, wo ich mich in der Mittagspause öfter mal aufhalte. Wenn er tatsächlich Interesse an mir hätte, könnte er ja auch mal „rein zufällig" dort sein (er ist in derselben Stadt, in der ich arbeite). Ich gehe da gerade jeden Tag hin, aber natürlich ist er nicht da - ich weiß, bescheuert von mir.
Oder er könnte meine Nummer herausfinden und mich kontaktieren - wird nie passieren.
Ich muss die Sache vergessen. Ich frag mich gerade nur, ob mein Leben überhaupt noch lebenswert ist.
95 % der Männer da draußen fallen schon von vornherein einfach so raus. Und ich kann weder steuern, wen ich attraktiv finde noch erkennen, ob mein Gegenüber zufällig auch schwul ist und somit theoretisch eine Chance bestünde.
Das ist dermaßen deprimierend. Ich möchte das nicht ... Aber ändern kann ich es auch nicht.
Ja, ich grüble viel, denke die unterschiedlichsten Szenarien durch, bin zurzeit aber auch ziemlich verträumt.
Danke für die Buchempfehlung, ist auf meiner Liste! 🙂 Klingt wirklich sehr interessant. Es scheint eine große Baustelle bei mir zu sein.
Die Sache muss ich erst mal sacken lassen und tatsächlich wieder verdrängen.
Ich krieche lieber wieder in mein emotionales als mich vor allen Leuten lächerlich zu machen. Gefühle erst gar nicht zulassen, darin bin ich ja geübt. Alles in sich reinfressen, bis man es nicht mehr aushält und innerlich platzt.
Das scheint mein Lebensinhalt zu sein. Die wohl schönste Sache im Leben scheint mir für immer verwehrt zu bleiben.
Wie erbärmlich - jetzt versinke ich wieder in Selbstmitleid.
Du bist wirklich ein toller Mensch, Amatio!
Du hast dir viel Zeit genommen und versucht, mir Mut zu machen und es eine Zeit lang auch wirklich geschafft.
Dafür bin ich dir unendlich dankbar.
Aber es nützt nichts. Ich bin mit meiner Situation einfach überfordert, möchte raus aus diesem Film. Warum muss ich verdammt nochmal so anders sein. Ich hasse es.
Die beiden Empfehlungen werde ich mir jeweils als Hörbuch holen, dann kann ich mir das auf dem Weg in die Arbeit immer anhören. Klingt auf jeden Fall sehr interessant, genau so was brauche ich gerade. Habe mich mal recht viel mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, es dann aber wieder sausen lassen, weil ich keine Zeit mehr hatte. Da sind Hörbücher ideal.
Mir ist heute etwas Unglaubliches passiert:
Als ich heute bei dem schönen Wetter auf einer Bank saß und mal wieder am Grübeln war, liefen zwei Männer an mir vorbei. Sie waren ganz unscheinbar und hätten zwei Freunde sein können.
Als ich ihnen zufällig hinterherschaute, sah ich, wie sie sich einen Kuss gaben.
Eigentlich glaube ich ja nicht an so Zeug, aber es war, als wollte das Schicksal mir ein Zeichen schicken: „Sieh, du bist nicht allein! Trau dich! Steh zu dir!“. Ich meine, was ist das für ein Zufall: Ich sitze auf einer Bank in einer gar nicht so großen Stadt. In diesem Moment kommt ein schwules Pärchen an mir vorbei (man sah es ihnen überhaupt nicht an, sie hielten auch nicht Händchen oder dergleichen) und gibt sich genau in dem Moment, in dem ich ihnen zufällig hinterherschaue einen Kuss auf den Mund.
Ich hab schon kurz überlegt, ob ich sie ansprechen soll. Dann hätte ich mal jemanden in derselben Situation zum Reden gehabt und wäre anonym geblieben. Ich hätte so viele Fragen: „Wie war es bei euch? Wie habt ihr euch kennen gelernt? Bereut ihr es, euch geoutet zu haben und zu eurer Sexualität zu stehen? Seid ihr froh, schwul zu sein? Werdet ihr oft von anderen Passanten blöd angemacht?“
Aber dann dachte ich mir, dass sie bestimmt nicht von einem Fremden angesprochen werden wollen und schon gar nicht wegen ihrer Homosexualität.
Irgendwie gab mir diese Begegnung heute Mut. Vielleicht war es sogar ein Zeichen, dass ich auf meinen Schwarm zugehen soll.
Aber das kann ich nicht.
Es stimmt, dass ich eigentlich schon zufrieden sein könnte. Dennoch ist Liebe und Sexualität das Thema, das gerade junge Menschen eben sehr beschäftigt und mich umso mehr beschäftigt, da es für mich nochmal eine ganz besondere, schwierige Situation ist. Und jünger werde ich auch nicht.
Da neigt man dazu, alles andere auszublenden und sich auf diesen einen Lebensbereich zu versteifen.
Den Fokus wieder auf das Positive lenken und sich von den Problemen nicht so aus der Bahn werfen lassen - das ist mein Ziel für die nächsten Tage, Wochen und Monate. Das Leben ist wie ein Spiel, in der ich die Hauptfigur bin. Ich kann das Spiel gestalten, wie ich es möchte.
Und am Ende liegen wir eh alle früher oder später ohnehin auf dem Sterbebett. Man wird wohl nichts mehr bereuen als niemals sein eigenes Leben gelebt und in vollsten Zügen genossen zu haben.
Das ganze wird mich noch eine Weile beschäftigen. Aber solange sie mir nicht auch mal einen schönen Moment beschert, werde ich meine Homosexualität hassen, und mit ihr auch einen Teil von mir selbst.
Ich fühle mich wie ein Opfer der Laune der Natur. Warum passiert so etwas, dass jemand entgegen jeglicher Vernunft und dem Streben nach Reproduktion auf dasselbe Geschlecht steht?
Naja, jeder hat bekanntlich sein Päckchen zu tragen, und das ist eben meins.
Es wird erst mal das beste sein, die Sache zu vergessen und zu unterdrücken.
Pornos gibt es bei mir keine mehr.
Und wenn man dauerhaft in einem Kaloriendefizit und im Übertraining ist, fährt der Körper den Sextrieb herunter.
Dann muss man sich nicht jeden Tag verzweifelt einen runterholen,
man fühlt sich im Alltag nicht zu anderen hingezogen und verliert das Interesse an dieser ganzen Sache.
Letztendlich bringt mich das eh nicht weiter, sondern lässt mich nur verzweifeln. Eine Kastration, wie es in einem anderen Thread hier erwähnt wurde, ginge mir im Moment dann aber doch etwas zu weit.
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