Selbstvertrauen steigern?

Autosuggestion am besten auch nicht mit einer gewünschten Entwicklung, sondern mit dem Endzustand. Und im Präsens, nicht in Futur. Nicht, ich werde tun, sondern immer ganz klar formulieren: Ich besiege die Schüchternheit. Besser natürlich: Ich *bin* selbstbewusst. Ich gehe auf Menschen zu, ich habe meine Schüchternheit überwunden.

Du gibst dem Unbewussten eine andere Information des *jetzigen* Zustand und es versucht sich einfach anzupassen.
Das ist auch das gefährliche, wenn man rumsitzt und selbstmitleidig ist, "mir gehts so dreckig". Das machts tendenziell schlimmer.

Sunnshine meinte:

Sag deinem Unterbewusstsein aber nicht :" ich werde ab jetzt nicht mehr schüchten sein"

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Sorry, Sunny, aber ich muss Maximilian recht geben - auch das "nicht mehr" plus den beklagten Zustand oder die beklagte Eigenschaft verstärkt den Fokus auf das Problematische.

Das Unterbewusstsein lässt sich auch kaum veräppeln, dafür ist es zu schlau. Was einigermaßen hilft ist, zunächst einen klaren "Ersatz" für die Schüchternheit zu definieren (also z.B. selbstbewusstes Auftreten) und dann nach bereits vorhandenen Situationen zu suchen, in denen das klappt, zumindest ein bisschen.

Indem ich das verstärkt beachte, was da ist, könnte das UB eine Tendenz entwickeln, das auch öfters wahrzunehmen und höher zu bewerten. Und so kommt eine positive Schleife in Gang, die sich dann selbst verstärkt. Ideal ist, wenn jemand von außen (z.B. Partner, Freunde) da ein bisschen mithelfen und auch darauf achten, was gut ist und verstärkt werden sollte.

Deshalb schauen erfolgreiche Sportler auch Filme ihrer größten Erfolge an

Gruß, Werner

Ich finde eine andere Einstellung zu Fehlern kann viel verändern.

Wer sich nicht scheut die eigenen Hände schmutzig zu machen bzw. Fehler zu begehen, dem werfen selbige nicht aus der Bahn und man geht gestärkt aus jedem Unwissen und Mißgeschick hervor.

Mit dieser Einstellung ist Selbstvertrauen unnötig bzw. es entsteht ohne darüber nachzudenken.

Beste Grüße
Karsten

Sportler schauen sich nicht nur ihre Erfolge an, die stellen sich bildlich in allen Details vor, wie sie einen perfekten Wurf z.B. machen. Das bildliche genaue Vorstellen aktiviert im Kopf die gleichen Areale wie das wirkliche Ausführen. Es trainiert also reell die Koordination.
Was heisst das für dich: Du stellst dir typische Situationen vor, wo deine Schüchternheit zum Tragen kommt, aber diesmal stellst du dir dich bildlich vor, wie du diese Situation selbstbewusst meisterst. Also mach dir wirklich nen inneren Film den du dir immer wieder anschaust.
Hab ich z.B. beim Rauchentwöhnen so gemacht, indem ich mir bildlich vorstellte wie ich angebotene Kippen ablehne und nein sage.

Unterbewusstsein sagt man glaub ich nicht mehr, "unbewusstes" ist glaub ich richtiger. Weil im Endeffekt unbewusste Prozesse ja viel mächtiger als die bewussten sind, kann man glaub ich nicht mehr von untergeordneten Prozessen reden.