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Selbstmordgedanken

Sanskrit

Mitglied
Hallo allerseits.... 🙂

Es ist schwer anzufangen. Aber ok.

Das ganze fing vor fünf Jahren an, als ich den größten Fehler meines Lebens beging: Mich mit dem falschen Mann eingelassen habe. Dieser Fehler hat mich mein Studium, meine Jugend, meine psychische und körperliche Gesundheit, Persönlichkeit, kurzum alles gekostet.
Dass dieser Mann mir alles mögliche verboten hat, ständig Aufmerksamkeit von mir wollte, mich in jeglicher Hinsicht runtergemacht hat, kurzum, mein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein komplett zerstört hat ist unfassbar. Auch die Tatsache, dass ich es überhaupt zugelassen habe... Jedes Mal, wenn ich mich versuchte von ihm zu trennen, drohte er mit Selbstmord. In dieser Zeit bin ich geistig und seelisch so abgestumpft, dass alles was mir früher Spaß machte, verloren gegangen ist. Trotz allem vermisse ich ihn... Trotz allem, dass er eingesehen hat, was seine Fehler sind, will ich nie wieder sehen. Auch wenn ich die Möglichkeit erhalten habe, ein neues Studium anfangen zu können, drehen sich meine Gedanken nur um ihn. Ich bin wie er geworden. Ein ungebildeter, dummer Prolet, ohne Perspektive und Ziele. Sein Ziel hat er verwirklicht... Wie kann ich jemals wieder so werden wie früher? Der Körper, Geist und Seele sind nicht mehr die gleichen wie früher. Ich bin krank. Wie kann ich seine Sachen aus meinem Kopf nur bekommen? Ich drehe durch. Weine jeden Tag mehrmals, denke an Selbstmord, weil mir das Altern als etwas furchtbares vorkommt. Keinerlei Lebensfreude mehr. Nichts. Bitte helft mir.

Gruß Sanskrit
 
Hallo Sanskrit,

der Mann hat dich durch und durch im Griff gehabt, was immer noch anhält. Er hat dich in seine Gewalt gebracht.

Jetzt bist du frei. Allerdings muss das erstmal bei dir ankommen. Du bist nicht mehr “abhängig“ von ihm. Du kannst tun und lassen was du willst.

Hast du über die Möglichkeit einer Therapie nachgedacht? Ich denke es wäre besser wenn du Hilfe von Außen bekommst um dich zu lösen und um dein eigenes Leben wieder anzupacken.

Wenn du den Suizidgedanken nach gibst hat er gewonnen. Er hätte sein Ziel erreicht da er dich zerstören wollte.

Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Hier Sanskrit:

Ja, an Traumatherapie habe ich gedacht. Die normale Therapie, die früher mal hatte, hilft mir grade etwas über die Runden.

Ich dachte lange, dass ich diejenige bin, die nicht normal ist... Dass ich zu egoistisch bin, zu dumm... Nicht gut genug. Aber in Wahrheit ist er krank. Er wollte die Welt in Schwarz-Weiß aufteilen, ich sah die Grautöne und wollte Toleranz und Freude. Er wollte mich zu etwas machen, was so wie er ist und sprach dabei von Liebe... Wie konnte er nur. Hat mich dieser Mensch jemals geliebt? Das wäre für mich das schlimmste, zu wissen, dass all das Leiden umsonst war. Dass ich es nie wieder aus meinem Kopf bekommen kann. Nie wieder die Person werden kann, die ich mal war. Nie wieder dieses Vertrauen empfinden könnte. Und das Schlimmste ist, mein Wille etwas noch zu verändern ist gebrochen. Komplett.

Das Schlimmste sind diese Schuldgefühle ihm gegenüber... Dass ich sein Leben zerstört habe, obwohl er eigentlich dafür selber verantwortlich ist.
 
Hallo, da kommt es ja ziemlich dicke ... aber du reflektierst schon sehr gut. Eine toxische Beziehung kann einen völlig nervlich und auch körperlich kaputt machen. Du brauchst jetzt Unterstützung von außen - das hast du richtig erkannt. Grob habe ich den Eindruck als wärst du in einer narzisstischen Beziehung gewesen .... ich denke am meisten können dir Menschen mit gleichen/ähnlichen Erfahrungen helfen daher bitte mal googlen (gute Erklärungen auf youtube) und sollten deine Suizidgedanken anhalten ...bitte vertraue dich einem Menschen an/ Eltern/Freundin oder der Telefonseelsorge ...und wenn du die Kraft aufbringst ...bitte gehe zum Arzt ...der kann dir über die erste schlimme Zeit helfen. Farnmausi


https://umgang-mit-narzissten.de/narzissmus-und-partnerschaft/
 
Kann es auch von meiner Seite aus sein, dass ich diejenige war, die narzisstisch ist? Immerhin habe ich verdammt viel gelogen, dass alles gut wäre und gute Miene zum bösen Spiel gemacht, anstatt ihm entgegenzuschreien, dass er aufhören soll. Er hatte mich am Anfang auch immer wieder aufgefordert, dass ich sagen soll was mich stört, aber andererseits hat er mir auch direkt gesagt, er bringt sich um, wenn ich mich trenne und dazu noch sah er nie seine Fehler ein... Dazu noch war ich sehr schüchtern, zu tolerant und habe mich selber schlecht gespürt. Dachte die Kontrolle über die Situation zu haben.
Auf der anderen Seite war er meine erste Beziehung und er hatte vor mir schon mehrere Freundinen, über die er schlecht redetete und sogar „stolz“ drauf war, dass eine davon psychisch krank geworden ist.
Ich wollte ihm eigentlich nie weh tun, sondern mit ihm zusammen was erleben, aufbauen, mit ihm studieren, reden... Bin sogar ihm zuliebe in seine Uni gegangen. Meine Sexualität hat er mir erfolgreich auch komplett ruiniert. Ich kann noch nicht mal mehr die Berührungen meiner Eltern ohne Stress ertragen.
Meine Idealvorstellung von einer Partnerschaft war eine gleichberechtigte, wo beide miteinander können, aber sich auch weiter entwickeln. Seine die einer Abhängigkeit.
 
Das ist absolut richtig, dich trifft keine Schuld. Du bist sein Opfer gewesen. Er hat dich manipuliert, damit er als Opfer da steht.
Das ist ja das tückische an solchen Menschen, sie zerstören ihre Opfer systematisch, so dass man sich selbst die Schuld an allem gibt.

Du bist ein wertvoller Mensch, und du kannst wieder zu dir selbst zurück finden. Es wird dauern, es werden Narben zurück bleiben, trotzdem kannst du es mit Hilfe schaffen.

Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Also bin ich nicht dran schuld, dass er sein Leben nicht in den Griff bekommt? Dass er Ängste und den ganzen Mist hat?
Dass ich es nicht geschafft habe, konsequent ihn aus meinem Leben zu schmeißen?
Dass ich ihm immer wieder sagte, ich liebe ihn, wenn er mich das gefragt hat, obwohl ich es eigentlich nicht mehr wirklich tat?
Hab erst heute von einer Freundin erfahren, dass er hinter meinem Rücken erzählte, ich würde mich wie eine Schlampe kleiden, mich jedem an dem Hals werfen und dazu noch ein Alkoholproblem haben... Während wir in einer Beziehung waren.
 
Nein du bist nicht schuld weil er dich komplett manipuliert hat. Du sollst das denken, du sollst dich seiner Meinung nach schuldig fühlen.


Du warst komplett abhängig von ihm in der Beziehung. Du warst emotional nicht in der Lage dich zu trennen, da er dich in seiner psychischen Gewalt hatte. Er hat dich immer noch in seiner Gewalt, da du nicht loslassen kannst.
 
Abhängig, eindeutig. Hätte früher mich noch dazu aufraffen können, einen Neuanfang starten zu können... Jetzt fehlt mir dazu derart die Kraft, dass ich mich noch nicht mal mehr traue, das anzuziehen, zu tragen und zu schminken was ich will, weil da die Angst im Nacken sitzt, dass er zurückkommen könnte, mich entdecken könnte dabei... Und dazu noch die Scham für meinen Körper, Haut. Nicht mehr so jung zu sein und auszusehen, wie mit 20. Überall diese Narben, die ich mir zugefügt habe, vor allem im Gesicht. Und das mit 23. Unfassbar eigentlich.

Dass im Architekturstudium das freie Denken, Gestalten und Kreativsein gefragt ist, macht mich aufgrund der Konditionierung unfassbar fertig. Immer noch fühle ich mich für ihn und sein Wohl verantwortlich.
 

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