Für manche Leute ist das ein vollwertiges Hobby, und nicht wenige machen es beruflich (Youtuber, Instagram-"Berühmtheit", Tumblr-"Berühmtheit" usw.), d.h. es wirft genug Kohle für sie ab, dass sie davon leben können. Manche von denen tragen interessante Dinge bei und haben wirklich was zu sagen, andere labern echt nur Sch*, aber wenn sie einen Nerv treffen, haben sie Erfolg.
Ich kriege das manchmal so am Rande mit, ich selbst hab auch zwei Smartphones und bin auf einigen der genannten Websites täglich unterwegs, aber bewusst nirgends mit richtigem Namen, ohne Fotos usw. (was viele stört, weil sie das als Makel empfinden, wenn man sein Leben nicht online offenlegen möchte), aber ich mach das so nebenbei. Facebook wegen der Nachrichten mal 30 Minuten am Tag (schätze ich, natürlich nicht am Stück, über den ganzen Tag verteilt). Ich schaue fast nie Profile der anderen oder Fotos an, ich finde das langweilig und halte nichts von diesen Vergleichen. Manchmal suche ich nach alten Schulkameraden oder Arbeitskollegen, aber ich reiß mich dann meist zusammen, es nicht zu übertreiben (das kommt alle paar Monate mal vor).
Jedenfalls ist es scheinbar für die jüngere Generation völlig normal, zeitgleich sein Leben auf fünf verschiedenen Social Media Seiten auszubreiten, mit zig Leuten darüber in Kontakt zu sein, alles mögliche auf Snapchat, Instagram und Facebook zu teilen, usw.
Die leben scheinbar einfach so. Das ist irgendwie..organischer bei denen. Ich kann das nicht richtig ausdrücken. Die gehen auch anders mit dem ganzen Kram um. Irgendwie bin ich dafür dann wohl schon zu alt, und wie gesagt, ich finde es langweilig und idR wenig gehaltvoll.
Alle Leute heulen immer rum, dass jeder nur noch in sein Smartphone glotzt, aber das Smartphone hat einfach eine gewisse Rolle heutzutage, die ich nicht nur verteufeln würde. Diese jüngeren Leute (ich würde sagen, 13-20jährigen) sind teilweise unfassbar schnell mit diesen Dingen und nutzen es meiner Meinung nach eher als Werkzeug als zum Selbstzweck.
Naja. Hatte selber mal so eine Freundin, die sich den ganzen Tag abgelichtet hat. Da ging es immer ums toll darstellen, drapieren, faken, fotografieren. Mich hats irgendwann so angeödet. Man wusste, wenn man mit der am Nachmittag irgendwo hingeht, macht sie Fotos, dann geht es von vorne bis hinten nur um ihre Selbstdarstellung, das wird dann schon an dem Ort eine Show, und lädt die dann direkt am Abend auf FB hoch. Und wehe, es gibt nicht mindestens 50 Likes. Ich stelle mir das anstrengend vor, aber wenn ich solche Freunde habe, die dauernd ihre Hirnfürze teilen, deabonniere ich einfach ihren Feed.
Man wird auch teilweise schon drauf angesprochen, wieso man keine Fotos auf FB vom Urlaub, vom Freund, von gemeinsamen Ausflügen hochgeladen hat. Weil wir da beide drauf sch*, deswegen. Wir erleben das lieber.