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Selbst schuld?!

Kuntergraues_leben

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

Ich bin 19 Jahre alt und wurde in meiner Vergangenheit 13 Jahre lang gemobbt in der Schule. Der Grund ist bis heute unklar. Vermutet wird aber, dass ich zum Opfer wurde, da ich ein sehr emotionaler Mensch bin. Ich bin sehr feinfühlig, also auch eine sogannte Empathin.

Nun bin ich alles am Aufarbeiten, da ich die dunklen Schatten meiner Vergangenheit zurücklassen möchte.

In Gesprächen mit meiner Mutter sagt sie immer wieder, dass ich selbst schuld daran trage, dass ich gemobbt wurde.

Ich seh das nicht so, bzw bin mir unsicher. Ich habe diesen Menschen immer wieder Chancen gegeben. Doch habe ich auch das typische Opferverhalten gezeigt. Vielleicht war das der Fehler?
Ich bin bereits damals total gegen Stress, Gewalt oder Streit gewesen. Also habe ich niemanden einfach angegriffen, weder verbal noch körperlich.

Was denkt ihr? Trage ich eine Mitschuld oder ganz die Schuld? Oder ist mobbing Gewalt und das Opfer kann nichts dafür?


Danke für eure Antworten

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Ps: Auch wenn das Leben manchmal grau wirkt, die Farben kommen zurück.
 

Hallo Kuntergraues_leben,

schau mal hier: Selbst schuld?!. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Ich wurde auch schon gemobbt, allerdings nicht in der Schule, dafür aber im Arbeitsleben, und ohne mich als das obligatorische "arme Opfer" hinstellen zu wollen, bin ich der Meinung: NEIN, weder du noch ich tragen die Schuld daran. Manche Leute reden einem das gerne ein, aber ich finde, kein Mensch hat das Recht, einen anderen wegen dessen Art, Aussehen o.ä. zu drangsalieren. Mobber sind doch generell eh arme Würstchen, die mit sich selbst nicht im Reinen sind und diese Unzufriedenheit eben kompensieren, indem sie den Fokus auf andere, vermeintlich Schwächere, zu lenken. Du kannst natürlich dein Verhalten überdenken, was diese Mobberei evtl. getriggert haben könnte und lernen, dich entsprechend zu wehren. Aber "schuld" bist du an sowas ganz sicher nicht.
 
Hallo,

ich finde es sehr traurig, dass deine Mutter dir die Schuld an dem gibt, was passiert ist. Du warst damals 6 Jahre alt, als das Mobbing begann! Gerade als Mutter sollte man sich doch in sein Kind einfühlen können... und unterstützende Worte finden.

Mein großer Sohn (heute 11 Jahre) wurde in der Grundschule und sogar schon im Kindergarten gemobbt. Erzieher und Lehrer haben in Gesprächen auch immer argumentiert, dass es an ihm selbst liegt und er mit seinem Verhalten (ruhig + übersensibel) die anderen triggert. Und dass er die Sachen schlimmer empfindet als sie wirklich sind. Das mag ja sein, deshalb kann man noch lange nicht von Schuld sprechen. Schuld haben in meinen Augen die, die Mobbing ausüben. Und ein bißchen auch die, die es nicht verhindern (Lehrer, Erzieher).

Wir haben damals in der 1. Klasse die Reißleine gezogen um die Dynamik zu durchbrechen, die sich entwickelt hatte. Wir hatten Glück, dass wir für ihn einen Platz an einer kleinen, freien Schule bekommen haben. Dort hat er sofort Anschluss gefunden und hatte die restliche Zeit der Grunschule keine Probleme. Ich würde es jederzeit wieder tun für mein Kind.

Ich finde es gut, dass du dich mit dem Thema auseinander setzt und positiv in deine Zukunft schauen willst. Ich hoffe, du findest Unterstützer, wenn es schon deine Mutter nicht ist. Und ich hoffe, die Narben sind noch nicht zu tief.

Alles Gute!
 
Man kann nicht alle Menschen in eine Norm pressen und eine allgemeingültige Regel aufstellen.
Schade das dir deine Mutter nicht den Rücken stärkt, dich sogar noch herabsetzt und den anderen Recht gibt dich so behandelt zu haben.

Der Mobber sucht sich ein Opfer und versucht so viele Menschen ebenfalls dazu zubringen diese Person zu mobben.
Die meisten machen mit, obwohl sie eigentlich gar nichts gegen den gemobbten haben, hier ist es einfach
nur die Angst die antreibt, selbst gemobbt zu werden.

Und ja, ganz oft sind es die ganz Sensiblen und Außenseiter auf denen man rumhackt, das sieht man auch in jedem Film.
Das gab es früher auch schon, nur hatte man damals keinen Namen dafür.

LG Yado
 
Oh nein, du bist nicht daran schuld. Rede dir das auch nicht ein.
Oft wird man aus Neid und Missgunst mobbingopfer. Man ist vielleicht zu nett, zu schlau oder man strahlt einfach nur zufriedenheit aus. Es gibt immer Menschen denen es nicht gefällt und sich besser fühlen wenn es anderen schlecht geht.
Ich selbst musste auch die Erfahrung auf Arbeit machen. Ich habe eine Kollegin die sich in den Vordergrund und mich in den Hintergrund drängen wollte. Sie spielte sehr falsch und meine Chefin war nicht objektiv. Für mich habe ich beschlossen, ich gehe auf Arbeit um zu arbeiten und suche mir da keine Freunde. Ich mache an keine Geburtstage und teamtage mit, diese sind auch nur Show.
Ich werde trotzdem von den meisten geschätzt und verstehe mich mit fast allen gut. Ich bin konsequent und ehrlich, sage meine Meinung aber immer sachlich. Ich habe einen ganz lieben Kollegen und wir sind auch befreundet, seit 10 Jahren. Jetzt kommt was kommen musste, er zickt mit mir rum, ich weiß nicht mal warum. Er hat Probleme zuhause, ist unzufrieden und alle sind schuld. Meine Ruhe und Gelassenheit haben ihn gestört, er will das es jeden schlecht gehen soll, so wie ihm. Ich bin darüber echt traurig aber ich will mich nicht mehr verbiegen. Klar habe ich mich gefragt ob ich was falsch gemacht habe. Ja, ich habe ihm ehrlich gesagt das er sich verändert hat und ungerecht geworden ist. Ich habe ihm immer den Rücken frei gehalten und geholfen wo ich konnte als es ihm schlecht ging. Es zeigt sich immer wieder das man machen kann was man will, es wird nie immer Ruhe sein. Manchmal ist es nur ein unbedachtes Wort und schon geht es wieder los
Schade mit deiner Mama, sie müsste dir eigentlich beistehen und dir helfen.
Besinne und erfreue dich an menschen und dinge die für dich wichtig sind. Konzentriert dich auf das wesentliche im Leben. Du bist noch sehr jung und es geht im Leben immer mal hoch und runter. Sei mutig und selbstbewusst. Es hat kein Mensch das Recht einen andren zu verletzten. Suche dir Menschen die zu dir passen.
 
Jeder kann zum Mobbingopfer werden und er / sie hat keine Schuld daran. Es gibt halt in der Gruppe jemanden, der ein Opfer braucht und dem es gelingt, einen großen Teil der Gruppe hinter sich zu bringen der dann entweder mitmacht oder aus Angst selbst zum Opfer zu werden die Klappe hält oder wegsieht.

Nein, du bist nicht Schuld @TE, du hattest nur Pech, dass ausgerechnet sich jemand DICH ausgekuckt hat als Opfer.

Lass dir da nichts einreden.
 
Ich seh das nicht so, bzw bin mir unsicher. Ich habe diesen Menschen immer wieder Chancen gegeben. Doch habe ich auch das typische Opferverhalten gezeigt. Vielleicht war das der Fehler?

Ja, das war der Fehler. Denk an den alten Spruch: wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.

Ist nix verkehrt daran, Frieden zu halten mit denen, die Frieden wollen, aber wenn einer Krieg will - oder Dich mobben - dann mußt Du ihm sofort zeigen, wo der Hammer hängt, sonst hast Du niemals Ruhe!

Ein einziger gutgezielter Hieb zur rechten Zeit hätte Dir die restlichen Jahre das Mobbing ersparen können.

Das sollte man jedem Mobbingopfer ins Gebetbuch schreiben - wehr dich!
 
Mach genau so weiter wie bisher. So wird es dann besser.

Besser wird es immer erst dann, wenn die Opfer die Schule wechseln (Täter werden bekanntlich nie versetzt :mad🙂 oder ganz verlassen. Und dann ist es dummerweise für das Selbstvertrauen viel zu spät, denn das ist gründlich ruiniert. :mad:
Und der Psychiater hat einen Dauerkunden mehr. :mad:
 
Jeder kann zum Mobbingopfer werden und er / sie hat keine Schuld daran. Es gibt halt in der Gruppe jemanden, der ein Opfer braucht und dem es gelingt, einen großen Teil der Gruppe hinter sich zu bringen der dann entweder mitmacht oder aus Angst selbst zum Opfer zu werden die Klappe hält oder wegsieht.

Nein, du bist nicht Schuld @TE, du hattest nur Pech, dass ausgerechnet sich jemand DICH ausgekuckt hat als Opfer.

Lass dir da nichts einreden.


Zum Opfer werden kann jeder - aber Opfer bleiben muß man nicht. Da wird viel gelogen, wie man auch hier lesen kann, aus falschverstandener Nachsicht mit den Mobbern. Wenn das eine Opfer unter dem Druck dann geht, die Schule verläßt, wird ein anderer zum Opfer gemacht, so läuft das, denn irgendwen "muß" ein Mobber immer mobben, sonst fühlt er sich nicht stark.

"Kurieren" kann man ihn nur, indem man ihn öffentlich bloßstellt. Ihm seine "Macht" über die Schwachen wegnimmt.
Was am besten über eines seiner "Opfer" geschieht, denn wenn ein Opfer mal zurückschlägt und dem Mobber die Rübe poliert, am besten vor versammelter Klasse ... dann erst ist es aus mit dem Mobbing.

Anders geht es leider nicht, solange sich die Lehrer eifrig wegducken und von nix wissen wollen. :mad:
 

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