Elis
Mitglied
Hallo,
vermutlich hat es schon zigmillionen Einträge dieser Art gegeben und es erscheint mir schon fast unglaublich, dass trotz ewiger Wiederkehr der gleichen Probleme noch Anteilnahme an Existenzen wie mir genommen wird. Solange es Menschen wie mich gibt, scheint es aber diese Probleme immer wieder aufs Neue zu geben, die bei mir glaube ich extrem ausgeprägt sind. Darum schreibe ich hier mit der Hoffnung, dass es irgendwo etwas nützt. Ansonsten haben Worte für mich keinen Sinn mehr, eigentlich kann ich meine innere Leere gar nicht wirklich ausdrücken, aber ich tue es trotzdem.
Da ich das Ganze nicht in epischer Bandbreite alles aus mir herausspeien möchte, was meinen Magen völlig in einen Zustand permanenter Angespanntheit versetzt, versuche ich mich so kurz zu fassen, wie möglich.
Mein Problem besteht kurzum schlichtweg darin, dass ich meine eigene Existenz ertragen muss, obwohl es mir lieber wäre, ich wäre einfach nie geboren worden (vielen von euch werden Sätze wie diese sicherlich Übel aufstoßen, aber ich muss es auf den Punkt bringen, es tut mir leid!).
Die einzigen Dinge, die mich auf dieser Erde halten sind ein paar Verwandte und die Angst, sich selbst auszulöschen. Die Angst vor dem Schmerz und der Möglichkeit, dass es mißlingt und es danach noch unerträglicher würde als ohnehin schon.
Was so unerträglich ist, ist vor allem das Gefühl, dass ich mich irgendwie schon seit ich Denken kann, getrennt von der Welt fühle und schreckliche Angst davor habe, zu mir selbst zu stehen und etwas konsequent zu vertreten. Ich bin mit der Welt echt am Ende, mit meinem geisteswissenschaftlichen Studium, dass ich überhaupt nur begonnen habe, weil ich nie die Überzeugung gewinnen konnte, zu irgendetwas wirklich zu taugen.
Je länger das Studium läuft, desto mehr wird mir aber klar, dass ich höchstens ein Pseudowissenschaftler sein kann und mitnichten irgendwelche interessanten Gedanken hervorbringen kann. Ich will kreativ sein, will etwas Besonderes, jemand Individuelles sein, fühle mich aber immer wie ein Heuchler und habe eigentlich keine Ahnung von irgendetwas. Verstehe nichts von Politik, Wirtschaft oder aktuellem Tagesgeschehen oder dergleichen und habe eine schreckliche Angst davor, selbstständig sein zu müssen und Verantwortung übernehmen zu müssen, da ich ganz andere Sehnsüchte habe, die mich vollends eingefangen haben.
Ich bin nämlich stattdessen vielmehr damit beschäftigt, die Natur irgendwie aufzusaugen und zu versuchen, irgendein Sinn in dem ganzen Treiben zu finden. Wenn ich am frühen Morgen die Vögel zwitschern höre und mir meinen Zustand vergegenwärtige überfällt mich andauernd eine tiefe Sehnsucht danach, in der Welt aufzugehen und alles aufzugeben, zu sterben.
Daneben habe ich als Wunschvorstellung aber immer furchtbar schmerzliche Fantasien, wie es wäre, eine Person an meiner Seite zu haben, die ähnliche Erfahrungen erlebt und mit der ich zusammen sein könnte um das alles nicht allein ertragen zu müssen.
Viele von euch mögen mich jetzt bestimmt als Sentimalen oder dergleichen abtun, der irgendwie auf eine Weise aber eigentlich zu etwas taugt, wenn er nur will.
Ich bin aber wirklich fast den ganzen Tag über eher schon vollkommen abgestumpft und apathisch, weil ich die Hoffnung an ein eigenes Leben schon aufgegeben habe. Ich nehme an mir wahr, teilweise an gar nichts konkretes mehr zu denken sondern vielmehr in einer Art Lähmung zu sein, die mich an allen weltlichen Dingen komplett hindert.
Wenn ich mich für das Studium aufrappeln will, kommt es mir vor, als müsste ich mich aus einer Starre befreien, anders würde ich gar nichts mehr tun. Da mein Gedächtnis auch furchtbar schlecht ist, kann ich mir auch keinen besonderen Beruf vorstellen, mir erscheint mein ganzes Leben als totale Lüge, die ich mir von Bekannten habe aufzwängen lassen, weil ich keine eigenen Bestrebungen und Überzeugungen entwickeln konnte.
Jetzt stehe ich nun da und bin eigentlich auch gar nicht überrascht. Ich habe immer gewusst, dass mein Leben völlig verödet und ich habe auch starke soziale Ängste, trau mich nicht in Behörden, in die Bank oder alles, wo ich als selbstständiges Individuum auftreten muss.
Ich fühle mich wie ein hilfloses Tier, vielleicht wie ein kleiner Junge, der sich nach Liebe sehnt, danach, sich nicht mehr von der Welt abgetrennt zu fühlen.
Gleichzeitig verabscheue ich aber die Art wie viele Menschen leben, hasse Diskotheken und Smalltalk-Situationen. Tiefsinnige, ernste und "erwachsene" Themen kann ich aber auch nicht führen, weil ich mich für total naiv und teilweise dumm halte und auch keine interessanten Geschichten zu erzählen habe.
Es ist ein unlösbares Dilemma, ich weiß echt nicht, wie ich dieses Leben zuende Leben soll.
Ich hatte noch nie eine Freundin, noch nie irgendeine Form der Gewissheit und fühle mich unfassbar einsam.
Wenn ich wenigstens dieses Problem nicht hätte, wäre ich etwas erleichterter, aber wegen meiner Angst vor Menschen und weil ich mir so andersartig vorkomme und perspektivlos bin, traue ich mich seit meinem ganzen bisherigen Leben nicht, irgendein Mädchen zu finden, dass mir zur Seite steht und mich vielleicht ermutigt, die Last des Lebens zu teilen.
Und je älter ich werde, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, ein Mädchen zu finden, dass sich erbarmen würde, sich zu so einem perspektivlosen Trottel wie mir herabzulassen.
Ich würde fast behaupten, dass ich mich dafür hasse, wie ich bin.
Da ich bisher nie auch nur die annäherendste Möglichkeit einer Beziehung hatte, obwohl ich rein äußerlich gut aussehe und auch nicht dick bin (vielmehr das Gegenteil), weiß ich auch nicht, ob mich das aus meinem Nihilismus befreien könnte.
Wenn es aber irgendein Mädchen auf diesem Planeten gibt, das sich genauso minderwertig und nutzlos vorkommt und sich zufällig sogar in diesem Forum herumtreibt, kannst du dich gern melden.
Das Schreiben in diesem Forum ist vielleicht die einzige Form der Mitteilung, die ich noch beherrsche, da ich totale Angst davor habe, von anderen Menschen zurückgewiesen zu werden und nicht zu wissen, wie andere über mich denken und dabei angeblickt zu werden.
Ich merke gerade, dass ich viel zu viel geschrieben habe. Es ist fast schon eine Unverschämtheit, aber ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll, es tut mir leid.
Liebe Grüße
Elis
vermutlich hat es schon zigmillionen Einträge dieser Art gegeben und es erscheint mir schon fast unglaublich, dass trotz ewiger Wiederkehr der gleichen Probleme noch Anteilnahme an Existenzen wie mir genommen wird. Solange es Menschen wie mich gibt, scheint es aber diese Probleme immer wieder aufs Neue zu geben, die bei mir glaube ich extrem ausgeprägt sind. Darum schreibe ich hier mit der Hoffnung, dass es irgendwo etwas nützt. Ansonsten haben Worte für mich keinen Sinn mehr, eigentlich kann ich meine innere Leere gar nicht wirklich ausdrücken, aber ich tue es trotzdem.
Da ich das Ganze nicht in epischer Bandbreite alles aus mir herausspeien möchte, was meinen Magen völlig in einen Zustand permanenter Angespanntheit versetzt, versuche ich mich so kurz zu fassen, wie möglich.
Mein Problem besteht kurzum schlichtweg darin, dass ich meine eigene Existenz ertragen muss, obwohl es mir lieber wäre, ich wäre einfach nie geboren worden (vielen von euch werden Sätze wie diese sicherlich Übel aufstoßen, aber ich muss es auf den Punkt bringen, es tut mir leid!).
Die einzigen Dinge, die mich auf dieser Erde halten sind ein paar Verwandte und die Angst, sich selbst auszulöschen. Die Angst vor dem Schmerz und der Möglichkeit, dass es mißlingt und es danach noch unerträglicher würde als ohnehin schon.
Was so unerträglich ist, ist vor allem das Gefühl, dass ich mich irgendwie schon seit ich Denken kann, getrennt von der Welt fühle und schreckliche Angst davor habe, zu mir selbst zu stehen und etwas konsequent zu vertreten. Ich bin mit der Welt echt am Ende, mit meinem geisteswissenschaftlichen Studium, dass ich überhaupt nur begonnen habe, weil ich nie die Überzeugung gewinnen konnte, zu irgendetwas wirklich zu taugen.
Je länger das Studium läuft, desto mehr wird mir aber klar, dass ich höchstens ein Pseudowissenschaftler sein kann und mitnichten irgendwelche interessanten Gedanken hervorbringen kann. Ich will kreativ sein, will etwas Besonderes, jemand Individuelles sein, fühle mich aber immer wie ein Heuchler und habe eigentlich keine Ahnung von irgendetwas. Verstehe nichts von Politik, Wirtschaft oder aktuellem Tagesgeschehen oder dergleichen und habe eine schreckliche Angst davor, selbstständig sein zu müssen und Verantwortung übernehmen zu müssen, da ich ganz andere Sehnsüchte habe, die mich vollends eingefangen haben.
Ich bin nämlich stattdessen vielmehr damit beschäftigt, die Natur irgendwie aufzusaugen und zu versuchen, irgendein Sinn in dem ganzen Treiben zu finden. Wenn ich am frühen Morgen die Vögel zwitschern höre und mir meinen Zustand vergegenwärtige überfällt mich andauernd eine tiefe Sehnsucht danach, in der Welt aufzugehen und alles aufzugeben, zu sterben.
Daneben habe ich als Wunschvorstellung aber immer furchtbar schmerzliche Fantasien, wie es wäre, eine Person an meiner Seite zu haben, die ähnliche Erfahrungen erlebt und mit der ich zusammen sein könnte um das alles nicht allein ertragen zu müssen.
Viele von euch mögen mich jetzt bestimmt als Sentimalen oder dergleichen abtun, der irgendwie auf eine Weise aber eigentlich zu etwas taugt, wenn er nur will.
Ich bin aber wirklich fast den ganzen Tag über eher schon vollkommen abgestumpft und apathisch, weil ich die Hoffnung an ein eigenes Leben schon aufgegeben habe. Ich nehme an mir wahr, teilweise an gar nichts konkretes mehr zu denken sondern vielmehr in einer Art Lähmung zu sein, die mich an allen weltlichen Dingen komplett hindert.
Wenn ich mich für das Studium aufrappeln will, kommt es mir vor, als müsste ich mich aus einer Starre befreien, anders würde ich gar nichts mehr tun. Da mein Gedächtnis auch furchtbar schlecht ist, kann ich mir auch keinen besonderen Beruf vorstellen, mir erscheint mein ganzes Leben als totale Lüge, die ich mir von Bekannten habe aufzwängen lassen, weil ich keine eigenen Bestrebungen und Überzeugungen entwickeln konnte.
Jetzt stehe ich nun da und bin eigentlich auch gar nicht überrascht. Ich habe immer gewusst, dass mein Leben völlig verödet und ich habe auch starke soziale Ängste, trau mich nicht in Behörden, in die Bank oder alles, wo ich als selbstständiges Individuum auftreten muss.
Ich fühle mich wie ein hilfloses Tier, vielleicht wie ein kleiner Junge, der sich nach Liebe sehnt, danach, sich nicht mehr von der Welt abgetrennt zu fühlen.
Gleichzeitig verabscheue ich aber die Art wie viele Menschen leben, hasse Diskotheken und Smalltalk-Situationen. Tiefsinnige, ernste und "erwachsene" Themen kann ich aber auch nicht führen, weil ich mich für total naiv und teilweise dumm halte und auch keine interessanten Geschichten zu erzählen habe.
Es ist ein unlösbares Dilemma, ich weiß echt nicht, wie ich dieses Leben zuende Leben soll.
Ich hatte noch nie eine Freundin, noch nie irgendeine Form der Gewissheit und fühle mich unfassbar einsam.
Wenn ich wenigstens dieses Problem nicht hätte, wäre ich etwas erleichterter, aber wegen meiner Angst vor Menschen und weil ich mir so andersartig vorkomme und perspektivlos bin, traue ich mich seit meinem ganzen bisherigen Leben nicht, irgendein Mädchen zu finden, dass mir zur Seite steht und mich vielleicht ermutigt, die Last des Lebens zu teilen.
Und je älter ich werde, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, ein Mädchen zu finden, dass sich erbarmen würde, sich zu so einem perspektivlosen Trottel wie mir herabzulassen.
Ich würde fast behaupten, dass ich mich dafür hasse, wie ich bin.
Da ich bisher nie auch nur die annäherendste Möglichkeit einer Beziehung hatte, obwohl ich rein äußerlich gut aussehe und auch nicht dick bin (vielmehr das Gegenteil), weiß ich auch nicht, ob mich das aus meinem Nihilismus befreien könnte.
Wenn es aber irgendein Mädchen auf diesem Planeten gibt, das sich genauso minderwertig und nutzlos vorkommt und sich zufällig sogar in diesem Forum herumtreibt, kannst du dich gern melden.
Das Schreiben in diesem Forum ist vielleicht die einzige Form der Mitteilung, die ich noch beherrsche, da ich totale Angst davor habe, von anderen Menschen zurückgewiesen zu werden und nicht zu wissen, wie andere über mich denken und dabei angeblickt zu werden.
Ich merke gerade, dass ich viel zu viel geschrieben habe. Es ist fast schon eine Unverschämtheit, aber ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll, es tut mir leid.
Liebe Grüße
Elis