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Sehe keine Zukunft mehr für mich :-(

Heidenserin

Neues Mitglied
Hallo,

ich finde es sehr befremdlich, hier zu schreiben, aber ich sitze seit einer Stunde weinend in meiner Wohnung und weiß nicht mehr, was ich tun soll. Mein Leben ist einfach nur Scheiße und ich sehe keine Zukunft mehr. Keine Angst, ich bin nicht suizidgefährdet, das würde ich meinen Freunden und meiner Familie nie antun. Vielleicht schildere ich einfach mal meine Lage:

Ich bin im Sommer 30 geworden und habe gerade mein Referendariat als Lehrerin beendet. Seit 2 1/2 Wochen arbeite ich nun auf einer vollen Stelle an dem Gymnasium, an dem ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Ich mag die Schule und die Schüler, habe auch nette Kollegen, mit denen ich mich am Vormittag gut verstehe. Allerdings ist niemand im Kollegium, mit dem ich eine wirkliche, echte Freundschaft aufbauen kann; einfach, weil dafür keiner so richtig auf meiner Wellenlänge ist oder die, die es sind, alle schon ihre "fertigen" Freundeskreise haben und/oder verheiratet sind, so dass man auch gar nicht an sie rankommt. Ich bin eigentlich ein sehr kontaktfreudiger Mensch, aber ich gehe hier echt ein. Ich musste nämlich meine heißgeliebte Unistadt verlassen, um in der Provinz zu arbeiten - in der Unistadt gibt es nämlich keine Stellen. Ich hasse es aber hier in der Pampa! Ich fühle mich von allem abgeschnitten - Kultur, Shopping und vor allem meine Freunde. In den zwei Jahren, die ich nun schon hier bin, sind so manche Freundschaften zerbrochen, weil man sich nur sporadisch sieht. Ich war vorher so gut wie nie alleine, nun bin ich es ständig. Ich fahre, so oft es geht, in die Stadt, aber das klappt längst nicht so oft, wie ich es gerne hätte. Schließlich müssen am Wochenende Arbeiten korrigiert und Stunden geplant werden. Wenn ich also nicht fahre, sitze ich das ganze Wochenende alleine in der Wohnung, auch abends. Mir fällt so derbe die Decke auf den Kopf!

Hinzu kommt, dass ich Single bin und befürchte, es auch für den Rest meines Lebens zu sein. Ich habe starkes Übergewicht und nach zig Versuchen die Hoffnung nahezu aufgegeben, dass sich das jemals ändern wird. Ich hatte erst eine richtige Beziehung in meinem Leben (ein knappes Jahr) und der Mann hat sich quasi über Nacht aus dem Staub gemacht und sich nie wieder bei irgendjemandem gemeldet, nicht mal bei seinen Eltern oder besten Freunden. Das zeigt mir zwar, dass es eigentlich nicht an mir lag, dass er abgehauen ist, aber der psychische Schaden ist dennoch immens. Wie soll ich denn jemals wieder jemandem vertrauen können, wenn er jeden Moment abhauen könnte? Seine letzten Worte an mich waren, dass er mich liebt! Wenn ich um mich sehe, sehe ich ständig nur glückliche Menschen. Ich bin der einzige Single weit und breit in meinem Freundeskreis; alle anderen heiraten und bekommen Kinder. Ich weiß, dass ich das nie haben werde. Irgendwie hat das doch alles keinen Sinn.

Mittlerweile bringen mich schon Kleinigkeiten aus der Fassung. Ich wollte eigentlich nächstes Jahr einen Städtetrip mit meinem Bruder und seiner Freundin unternehmen - es wäre der erste Urlaub seit 10 Jahren gewesen - aber das ist nun geplatzt. Da ist mir klar geworden, dass ich nicht mal in den Urlaub fahren kann in meinem Leben - wie deprimierend und peinlich ist es denn bitte, alleine zu fahren, wie trostlos? Das kann ich nicht.

Tut mir leid, dass das so lang geworden ist, aber das musste einfach mal raus. Ich habe einfach das Gefühl, dass nichts in meinem Leben mehr positiv ist. Es gibt nichts Schönes mehr, und wenn doch, dann sind es nur kurze Momente, während denen ich schon wieder traurig bin, dass sie bald vorbei sein werden.

:(
 

Superboy

Mitglied
Heul nich rum!! und lebe nich in angst!! geh raus und zeig dich der welt! wer was dagegen hat bekommt was drauf... verusch wieder jemaden zu vertrauen (neuen männer oder so) denn wenn du nich lernst zu vertrauen dann wirst du nie erfolg haben... ich weiß es ist schwer aber wer nicht wagt der nich gewinnt ;) achja noch so ein schluss kommentar... du bist der schmied deines glückes ;) ich hoffe ich konnte helfen :)
 
L

Liebesmensch

Gast
"Ich weis das ich das nie haben werde" an sowas darf man nie denken....
und dass es so lange geworden ist.....für sowas muss man sich nie entschuldigen, je mehr man schreibt was einem auf dem Herzen liegt desto leichter fällt es einem nachhinein.

Du hast alles schön beschrieben was die Ursachen sein könnten wieso du unglücklich bist, und das mit deiner einzigen Beziehung die plötzlich zerbrochen ist, dagegen kann man nichts machen und jeder mensch ist anders.
Da dir die Probleme bewusst sind brauchst du villeicht nur jemanden der dir aufbaut und Sicherheit gibt. Darum rate ich dir suche dir solch einen Menschen sei es ein Mann oder eine Frau... Es kann auch nur ein Chatkontakt sein hauptsache du tauscht dich mit demjenigen aus... erzählst ihm/ihr was heute passier ist oder hörst ihr/ihm zu was er zu erzählen hat.
Wir menschen wurden nicht dazu geschaffen alles alleine durchzustehen.
Dein wunsch ist es glücklich zu sein.

Eines kann ich dir noch über Glück sagen was ich bei studien über Errich fromm gelesen habe:
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht einer inneren Einstellung.
also ändere deine innere Einstellung da wird sich sicherlich einiges ändern.

Fals du noch was aufm herzen hast oder was spezifisches fragen magst nehm ich auch gern PNs an
 

Melliplex

Aktives Mitglied
Hi,

also es tut mir ja Leid für Dich, dass es Dir schlecht geht, allerdings muss ich doch jetzt mal die Perspektive wechseln:

Ich stelle mir gerade vor, ich wäre Schülerin bei Dir gewesen, da stellen sich mir mit Verlaub die Nackenhaare auf!
Du findest das Gymnasium steht in der Pampa und Du hasst es dort! Verzeihung, aber wenn Du glaubst, dass Du diesen Umstand vor den anderen Lehrern oder gar den Schülern verbergen kannst, dann hast Du Dich echt geschnitten! Und gerade auf Schulen im eher ländlichen Raum (auf welchen ich auch war, habe gerade erst Abi gemacht) ist man eine sehr eingeschworene Gemeinschaft und sehr "Heimat" verbunden. Da kommt es gar nicht gut, wenn man die Umgebung nicht leiden kann.

Und mit Deiner Lebenseinstellung startest Du als Pädagogin...ich glaube Du hast den Beruf verfehlt, denn wenn Du das alles (und dazu gehört natürlich auch der Umstand, dass Du nicht in Deiner Wunschstadt arbeitest) schon jetzt ätzend findest, wie soll das dann erst in ein paar Jahren sein? Und das sind dann die Lehrer, die man als Schüler so toll findet, weil man gerade selbst demotiviert ist und die Lehrerin noch mehr und einem deshalb auch nicht mitreißen kann...und sorry, wenn das hart klingt, aber eine genervte Lehrerin, die mit sich selbst unzufrieden ist, wird früher oder später ganz schöne Probleme mit den Schülern bekommen, was Autorität angeht und davon hat niemand was!

Von dem her: Reiß Dich zusammen und mach das Beste aus der Situation, Du kannst sie in der Grundlage ja soweiso erstmal nicht ändern!
Hör auf über die Pampa zu lästern, sondern engagiere Dich doch mal vorbildlich im Naturschutz, schau Dir die Natur vor Deiner Nase an. Erkunde die Kleinstadt und gib der Umgebung eine Chance, Shoppen kannst Du auch wann anders!

Und wenn Du es nicht mal hin bekommst Dich selbst zu begeistern, wie willst Du das dann bei Kindern schaffen? Wenn Du selbst über solche Kleinigkeiten meckerst und Dich nicht anpassen willst, wie willst Du Deinen Schülern zeigen, dass so nunmal das wahre Leben läuft und man das Beste drauß machen muss und es von einem selbst abhängt, wie man mit einer Situation klar kommt.

Tut mir echt Leid für die direkten Worte, aber ich habe in meiner 13jährigen Schullaufbahn schon genug solcher Lehrer vor der Nase gehabt, die selbst nicht zufrieden werden konnten, ständig über alles und jenes nörgeln wie kleine Kinder und so verdammt demotiviert sind, dass ich mich echt fragte, wie die darauf kommen, überhaupt für den Job geeignet zu sein.

Lehrer sollen Vorbild sein!!!!!

Und Du kannst Vorbild sein, nur musst Du aufhören zu jammern und Dein Leben anpacken und die Sache so durch ziehen, dass auch Deine Schüler etwas davon haben!!!!

Liebe Grüße
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
Hi,

.....

Liebe Grüße
Lehrer sind auch "nur" Menschen und ein Mensch dem es (aus welchen Gründen auch immer) nicht gut geht, hat ein Recht darauf sich auszusprechen und hilfreiche Unterstützung zu erhoffen.

Lehrer sind keine Maschinen und wir sind hier nicht in der Schule!

Wer sagt Dir, dass sie nicht professionell genug ist, ihre Schüler das nicht spüren zu lassen? Was maßt Du Dir eigentlich an über sie zu urteilen (sie zu verurteilen), wo Du sie noch nicht einmal kennst und sie hier dermaßen rund zu machen? Sie hat ein Recht auf ihr Privatleben und alleine darum geht es hier.

Dein Beitrag hat mich echt verärgert!

Tut mir echt Leid für die direkten Worte.....
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo Clarissaja,

ich finde den Beitrag von Melliplex gar nicht so verkehrt.
Sie unterrichtet Schüler die ihren Weg noch finden müssen!
Es wäre für alle beteiligte das sinnvollste, dass sie an ihrem Selbstbewusstsein arbeitet!
Sie hat eine gute Ausbildung einen guten Job, warum sollte sie in einer Kleinstadt nicht auch Freunde finden?
Man Mädel du hast so viel erreicht. Schmeiß es nicht weg es ist dein Leben und dein Prinz kommt noch um die Ecke! :daumen:

Liebe Grüße
Bandit :blume:
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
Hi Bandit,

ich finde einfach die Art und Weise wie hier einer Hilfesuchenden begegnet wurde absolut daneben, demnach müssen alle Pädgogen (auch ich bin eine) immer die perfekten Menschen sein, selbst in ihrem Privatleben, um das es hier ja schließlich geht. Wer bitte soll diesem Idealbild denn in der Realität entsprechen können?

Ich kann nicht verstehe wie man so unsensibel sein kann und dermaßen Druck auf einen Menschen ausübt, der sich gerade emotional am "Boden" befindet.

Das ihre Situation nicht optimal ist weiß sie ja, sonst hätte sie sich ja nicht ratsuchend an uns gewendet. Aufbauende und ermutigende Worte wären meiner Auffassung nach angemessener gewesen.

Claris

Nachträglich einfügt: Danach hätte man ja durchaus vorsichtig das Thema um ihren Arbeitsplatz einfließen lassen können, der vielleicht wirklich nicht der Optimalste für sie ist. Ich halte nur nichts von dieser Verbal-Hau-Drauf-Philosophie, oder würdest Du Dir so einen Umgang wünschen, wenn es Dir mal schlecht geht Melli?

Entschuldigung Heidenserin, dass ich gerade über Dich und nicht mit Dir geredet habe in Deinem Thread!
 
Zuletzt bearbeitet:

Melliplex

Aktives Mitglied
Ich spreche ihr eine hilfreiche Unterstützung keinesfalls ab und gedenke auch, dass meine Meinung (die ja niemand teilen muss) einfach mal eine andere Sicht darstellt. Und klar ist das unangenehm.
Doch gerade weil Lehrer auch nur Menschen sind, allerdings Menschen in einem Beruf mit besonderer Verantwortung, der ebenfalls besondere Fähigkeiten und Einstellungen (so wie jeder andere Beruf auch) verlangt, sollte sie darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine derartige Einstellung wie ihre (" ich hasse die Umgebung, die Schule liegt in der Pampa, ich kann nicht shoppen gehen") nicht gerade förderlich ist. Und diese Einstellung ist etwas, was sie aktiv selbst verändern kann und nichts, was ihr aufgezwungen wird oder sie mit leben muss.

Und da es ihr wohl wirklich schlecht in dieser Situation geht und sie kein Roboter ist, frage ich mich eben, wie ein normaler Mensch denn so etwas verbergen kann. Und gerade Kinder und JUgendliche haben sehr feine Antennen. Und selbst wenn es jetzt noch nicht alle mit bekommen, wird sie es irgendwann nicht mehr verbergen können, wenn sie ihre Einstellung nicht ändert.
Dann geht sie in die Klassen der Provinz Kinder, die ja nicht mal Kultur hier haben und in der Pampa leben und das soll gut und förderlich sein, selbst wenn sie nichts nach außen zeigt???

Seine berufliche Perspektiven nochmal auszuloten, wenn man merkt, dass man nicht glücklich wird ist wohl kein Fehler.

Aber wie gesagt, nur meine Meinung ;)
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hi Bandit,

ich finde einfach die Art und Weise wie hier einer Hilfesuchenden begegnet wurde absolut daneben, demnach müssen alle Pädgogen (auch ich bin eine) immer die perfekten Menschen sein, selbst in ihrem Privatleben, um das es hier ja schließlich geht. Wer bitte soll diesem Idealbild denn in der Realität entsprechen können?

Ich kann nicht verstehe wie man so unsensibel sein kann und dermaßen Druck auf einen Menschen ausübt, der sich gerade emotional am "Boden" befindet.

Das ihre Situation nicht optimal ist weiß sie ja, sonst hätte sie sich ja nicht ratsuchend an uns gewendet. Aufbauende und ermutigende Worte wären meiner Auffassung nach angemessener gewesen.

Claris

Entschuldigung Heidenserin, dass ich gerade über Dich und nicht mit Dir geredet habe in Deinem Thread!
Hallo Clarissaja,

aber doch genau Darum geht es doch auch in einem Hilfeforum!
Müssen Wir immer einen Kuschelkurs einschlagen.
Ich denke damit ist niemanden geholfen.
Die hilfreichsten Antworten die ich erhielt waren auch immer eher gegen den Strom!
Deshalb arbeite an deinem Selbstbewusstsein und lebe dich ein. Provinz hat nicht nur Nachteile!

Liebe Grüße
Bandit :blume:
 

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