G
Gelöscht 50834
Gast
Hallo zusammen,
Ich arbeite in einem kleinen Betrieb als Leiter einer Zweigfiliale.
Nun habe ich einen Mitarbeiter, der ziemlich schwierig ist. Er wird sehr schnell laut, wenn er sich angegriffen oder ungerecht behandelt fühlt und lässt einen sobald er erstmal in Rage ist, auch kaum zu Wort und auf den Punkt kommen.
Er wird weder gewalttätig noch direkt beleidigend, und auch, wenn er mal lautstark gegen an wettert, führt er die Arbeiten trotzdem nach meiner oder der Vorgabe meines Vertreters ordentlich aus.
Es gab bereits Schwierigkeiten mit anderen Mitarbeitern und Vorgesetzten aus anderen Zweigniederlassungen. Ich habe meinen Mitarbeiter hier häufig verteidigt. In einem Fall hat er sich jedoch eindeutig nicht korrekt verhalten und dafür auch eine Abmahnung erhalten. Die hat ihm offenkundig sehr "wehgetan".
Mit Kunden gab es ebenfalls Schwierigkeiten, hier habe ich schützend meine Hand drüber gehalten und die Kunden beschwichtigt.
Weiter hat der Mitarbeiter bei Ausführung seiner Arbeit aufgrund seiner "Arbeitswut" (ich weiß wirklich nicht wie man das vernünftig umschreiben soll...) einen Sachschaden im 5-stelligen Bereich angerichtet. Auch hier habe ich ihn verteidigt. Hierzu muss man jedoch sagen, dass ein gewisses kalkuliertes Risiko zum Auftrag dazugehörte und es hier - obwohl jedoch definitiv vermeidbar! - schief gegangen ist.
Nun fragt man sich vielleicht, warum ich ihm nicht noch ein paar (berechtigte) Abmahnungen fertig mache und ihn dann rauswerfe. Eben, weil er eine sehr gute Arbeitskraft ist und durchaus auch eine ganz andere angenehme Seite hat. Im Grunde genommen ist er nämlich ein armes Würstchen und braucht Hilfe, die er durchaus auch bereits von uns bekommen hat. Angefangen mit seinem ersten eigenen Bankkonto...
Ich habe bereits diverse Gespräche mit dem Mitarbeiter geführt.
Er hat mich häufiger darum gebeten alleine arbeiten zu dürfen. Er ertrage es nicht, wenn er mit Menschen arbeiten müsste, die faul sind und ihren Job nicht richtig erledigen. Es würde ihn einfach zornig machen.
Alleinarbeit ist jedoch aufgrund betrieblicher Belange meistens nicht möglich und ich habe ihn auch darauf hingewiesen, dass Teamarbeit erforderlich ist.
Ich habe ihn darum gebeten "ruhiger" an die Arbeit zu gehen und seine Erwartungen an seine Mitmenschen herunterzuschrauben. Wir sind zufrieden mit ihm und mit den anderen ebenfalls, niemand muss sich unnötig verausgaben.
Weiter haben wir über sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten gesprochen. Auch hier habe ich um mehr Ruhe und Sachlichkeit gebeten. Er sagt selbst: Hunde die bellen, beißen nicht. Ich belle nur.
Der Erfolg der Gespräche war bisher nicht so bahnbrechend...
Vorwiegend auch, weil er nicht richtig zuhören möchte und direkt in den Verteidigungsmodus überwechselt und sich in völlig banale andere Themen verrennt, sobald man andeutet Kritik zu äußern.
Sein jüngster Ausraster betraf seinen Lohnsteuerabzug. Es würde ihm langsam mit uns reichen, wir mit unseren Abzügen da immer. Er hätte viele Steuerberater im Bekanntenkreis, das würde ja mal gar nicht gehen. Er mache das so nicht mehr mit!
Dass immer noch das Finanzamt und nicht Weltfirma "NyanNyan" die Steuerklasse festlegt, musste ich ihm, nachdem er sich dann beruhigt hatte, haarklein erklären. Auch, dass sein nun höherer Lohnsteuerabzug im direkten Zusammenhang mit seiner Steuerklasse und - nun ja - auch seiner Scheidung steht.
In dem Moment fiel sein Zorn regelrecht in sich zusammen. Das hätte man ihm ja sagen müssen, das habe er nicht gewusst, man müsse ihm doch helfen.
Ich muss zugeben, dass ich sein Verhalten zunehmend als anstrengend und kräftezehrend empfinde. Es nervt. Und im nächsten Moment tut es mir auch gleich wieder Leid...
Ich weiß wirklich nicht wie ich weiter damit umgehen soll. Mein Chef rät mir dazu ihn bei nächstbester Gelgenheit endlich abzumahnen, damit er wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommt und sich mal etwas mehr beherrscht.
Wie würdet ihr handeln?
Ich arbeite in einem kleinen Betrieb als Leiter einer Zweigfiliale.
Nun habe ich einen Mitarbeiter, der ziemlich schwierig ist. Er wird sehr schnell laut, wenn er sich angegriffen oder ungerecht behandelt fühlt und lässt einen sobald er erstmal in Rage ist, auch kaum zu Wort und auf den Punkt kommen.
Er wird weder gewalttätig noch direkt beleidigend, und auch, wenn er mal lautstark gegen an wettert, führt er die Arbeiten trotzdem nach meiner oder der Vorgabe meines Vertreters ordentlich aus.
Es gab bereits Schwierigkeiten mit anderen Mitarbeitern und Vorgesetzten aus anderen Zweigniederlassungen. Ich habe meinen Mitarbeiter hier häufig verteidigt. In einem Fall hat er sich jedoch eindeutig nicht korrekt verhalten und dafür auch eine Abmahnung erhalten. Die hat ihm offenkundig sehr "wehgetan".
Mit Kunden gab es ebenfalls Schwierigkeiten, hier habe ich schützend meine Hand drüber gehalten und die Kunden beschwichtigt.
Weiter hat der Mitarbeiter bei Ausführung seiner Arbeit aufgrund seiner "Arbeitswut" (ich weiß wirklich nicht wie man das vernünftig umschreiben soll...) einen Sachschaden im 5-stelligen Bereich angerichtet. Auch hier habe ich ihn verteidigt. Hierzu muss man jedoch sagen, dass ein gewisses kalkuliertes Risiko zum Auftrag dazugehörte und es hier - obwohl jedoch definitiv vermeidbar! - schief gegangen ist.
Nun fragt man sich vielleicht, warum ich ihm nicht noch ein paar (berechtigte) Abmahnungen fertig mache und ihn dann rauswerfe. Eben, weil er eine sehr gute Arbeitskraft ist und durchaus auch eine ganz andere angenehme Seite hat. Im Grunde genommen ist er nämlich ein armes Würstchen und braucht Hilfe, die er durchaus auch bereits von uns bekommen hat. Angefangen mit seinem ersten eigenen Bankkonto...
Ich habe bereits diverse Gespräche mit dem Mitarbeiter geführt.
Er hat mich häufiger darum gebeten alleine arbeiten zu dürfen. Er ertrage es nicht, wenn er mit Menschen arbeiten müsste, die faul sind und ihren Job nicht richtig erledigen. Es würde ihn einfach zornig machen.
Alleinarbeit ist jedoch aufgrund betrieblicher Belange meistens nicht möglich und ich habe ihn auch darauf hingewiesen, dass Teamarbeit erforderlich ist.
Ich habe ihn darum gebeten "ruhiger" an die Arbeit zu gehen und seine Erwartungen an seine Mitmenschen herunterzuschrauben. Wir sind zufrieden mit ihm und mit den anderen ebenfalls, niemand muss sich unnötig verausgaben.
Weiter haben wir über sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten gesprochen. Auch hier habe ich um mehr Ruhe und Sachlichkeit gebeten. Er sagt selbst: Hunde die bellen, beißen nicht. Ich belle nur.
Der Erfolg der Gespräche war bisher nicht so bahnbrechend...
Vorwiegend auch, weil er nicht richtig zuhören möchte und direkt in den Verteidigungsmodus überwechselt und sich in völlig banale andere Themen verrennt, sobald man andeutet Kritik zu äußern.
Sein jüngster Ausraster betraf seinen Lohnsteuerabzug. Es würde ihm langsam mit uns reichen, wir mit unseren Abzügen da immer. Er hätte viele Steuerberater im Bekanntenkreis, das würde ja mal gar nicht gehen. Er mache das so nicht mehr mit!
Dass immer noch das Finanzamt und nicht Weltfirma "NyanNyan" die Steuerklasse festlegt, musste ich ihm, nachdem er sich dann beruhigt hatte, haarklein erklären. Auch, dass sein nun höherer Lohnsteuerabzug im direkten Zusammenhang mit seiner Steuerklasse und - nun ja - auch seiner Scheidung steht.
In dem Moment fiel sein Zorn regelrecht in sich zusammen. Das hätte man ihm ja sagen müssen, das habe er nicht gewusst, man müsse ihm doch helfen.
Ich muss zugeben, dass ich sein Verhalten zunehmend als anstrengend und kräftezehrend empfinde. Es nervt. Und im nächsten Moment tut es mir auch gleich wieder Leid...
Ich weiß wirklich nicht wie ich weiter damit umgehen soll. Mein Chef rät mir dazu ihn bei nächstbester Gelgenheit endlich abzumahnen, damit er wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommt und sich mal etwas mehr beherrscht.
Wie würdet ihr handeln?