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Schwiegervater verstorben

Love87

Mitglied
Hallo ihr lieben,
Ich heiße Angelika bin 22 Jahre alt und ganz neu in dieser Forum.
Ich habe mich hier bewusst angemeldet, da ich gerne mein Frust rauslassen möchte.
Ich bin seid fast 2 Jahren mit meinem Freund glücklich zusammen. Letzte Woche Dienstag ist sein Papa verstorben.. Er hat ein Herzinfarkt auf der Arbeit bekommen.. er hatte Schonmal vor paar Jahren 2 Herzinfarkte die er Gottseidank überlebt hat. Bei dem 3 war es leider nicht der Fall ..
mein Freund und die Familie stehen alle noch sehr unter Schock. Man kann es gar nicht richtig realisieren. Er war auch noch sehr jung, 57 Jahre alt.
Ich möchte nun ein weiteres Problem schildern. Mein Papa ist vor 1 1/2 Jahren von mir gegangen. Er hatte Krebs und man konnte nichts mehr tun, er ist 5 Tage nach seinem 60 Geburtstag von uns gegangen.
Ich habe sehr unter den Verlust meines Vaters gelitten und tue es immer noch. Grad wo ich es einigermaßen ,,verarbeitet“ habe kommt so ein schrecklicher Schicksalsschlag. Der plötzliche Tod von meinem Schwiegerpapa zieht mich sehr stark runter. Ich möchte gerne für meinen Freund da sein. Ihn unterstützen wie es nur geht. Meine Mama und ich haben auch Geld zusammen gelegt usw. jedoch kommen sehr viele Situationen hoch von meinen Papa, dadurch wirke ich kalt und zurückhaltend. Ich möchte nicht so sein. Ich weis nicht was ich machen soll... auch zb. Haben seine Freunde (von meinem Freund) auch sehr geholfen und auch Geld zusammengelegt, ich freue mich eigentlich sehr darüber, das er so einen Halt bekommt. Ob von Freunden oder Familie, aber dann kommen wieder Momente hoch, wo es bei mir nicht so war.. ich bin ein Einzelkind und meine Eltern waren seid ich 6 Jahre alt war getrennt. Mein Papa war ein verschlossener Mensch und hatte nicht so viele Kontakte..

bei der heutigen Beerdigung, kamen 200 Menschen die sich von dem Papa meines Freundes verabschieden wollten.
Aber wieso bin ich wo traurig. Eigentlich sollte es mich doch freuen, indem Sinne das sie so ein halt haben.. warum muss ich so an meinen Papa denken ? Warum bin ich irgendwie kalt und voller Wut ?.. ich weis nicht was ich machen soll, ich fühle mich beschämt...
 

allyxchico

Neues Mitglied
Du hast den Tod deines Vaters selber noch nicht verkraftet. Gib dir einfach Zeit. Wenn jemand stirbt ist das nie schön und jeder muss da irgendwann mal durch. Geh einfach mal in dich und atme tief durch. Höre deinem Freund einfach zu, du bist ja selbst schon in der Situation gewesen. Verlange nicht zu viel von dir selbst. Es ist nicht dein Job jetzt den Retter in der Not zu spielen. Du darfst auch trauern :)
Mein herzliches Beileid!
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Das kommt wieder hoch, weil Du die Situation schon mal erlebt hast;
sie war damals traumatisierend und Du hast es nicht abgeschlossen. Kommen nun die gleichen Reize - um es mal so auszudrücken - wieder, fällt man in das gleiche Verhalten zurück welches man hatte,
als das Trauma das erste Mal aufgetreten ist.
Deswegen fühlt man sich auch als Erwachsener so hilflos gegenüber Dinge
Würde das gleiche passieren, wenn man älter ist, könnte man es besser handeln.

Ich habe meinen Vater als Kind verloren, ein Jahr später meine Oma, paar Jahre später meinen Opa. Später noch eine Oma, Schwiegermutter....
tut mir sehr leid um Deine zwei Dqds.
 
A

Angua

Gast
Ich schließe mich meinen Vorschreibern in gewisser Weise an.

Aber ich glaube, Du bist auch wütend über die Todesart, so bizarr sich das anhört.
Dein "Schwiegervater" hat zwei Herzinfarkte überlebt, konnte danach weiter arbeiten und am Leben teilnehmen. Jetzt hat ihn der dritte erwischt, leider. Aber es ging sehr schnell.
Dein Papa dagegen hatte Krebs. Laaaange Zeit zwischen Hoffen und Bangen, und dann, als es keine Hoffnung mehr gab, Warten auf den Tod mit allem Beiwerk, was Krebs mit sich bringt.
Fies, oder?
Von der Warte aus gesehen, hat der Vater Deines Freundes ja sogar noch "Glück" gehabt mit dem Herzinfarkt. Hat sich nicht monatelang plagen müssen etc.
Ich weiß, daß es bizarr ist, aber ich glaube, so denkt Dein Unterbewußtsein.

Es ist in Ordnung so, Trauer macht manchmal die komischsten Zick-Zack-Bewegungen.
Für Deinen Freund ist der Vater plötzlich(!) verstorben, für ihn ist das wie ein Ziegelschlag vors Hirn.
Trauert gemeinsam.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!


Ich kann mich total irren, aber eventuell ist dir durch deinen Freund und seine Familie klar geworden, wie anders deine Kindheit und Jugend verlaufen ist. Er mit der großen Familie, du mit der Trennung der Eltern. Sein Vater offenbar ein Familienmensch mit vielen Freunden, dein Vater war eher verschlossen.


Naja, dann siehst du, wie beliebt dein Schwiegervater war...die vielen Leute auf der Trauerfeier...denkst natürlich zurück an deinen Vater...da war das anders, auch das Leben war anders, er war vermutlich anders. Du vergleichst und wirst sauer. Weil du eben auch fühlst, dass du was nicht hattest und gekannt hast, was dein Freund kennt. Du hast deinen Vater sicher geliebt, und doch war es anders.



Ich kann falsch liegen, aber so ganz unlogisch klingt das für mich nicht. Und es ist auch nichts, wofür du dich schämen musst. Ein problem wird es eher, wenn das länger vorhält, wenn du dadurch ständig an früher denkst und vergleichst. Weil es dann dazu führt, dass du die Gegenwart, die ja viel wichtiger ist, verpasst.


Alles Gute!
 

Love87

Mitglied
Vielen lieben Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten !!!
Genau so wie er es alle beschrieben hat, fühle ich Mich. ich habe gestern mit einer Psychologin gesprochen, weil es mir sehr schlecht ging. Sie meinte es sind noch andere Sachen die diesen Schmerz auslösen in mir... sie meinte das es natürlich weh tut das er nicht mehr da ist, aber es nicht nur der Grund an sich ist. Sie meinte das ich innerlich viele ängst habe. Das ich erstmal Zeit für mich brauche um es zu verdauen. Das ich sehr viel in meinem Leben erlebt habe..
ich muss dazu sagen, das mein Papa davor schon schuppenflechte hatte, er viel geraucht hat und Depressionen hatte...
er konnte die deutsche Sprache nicht.. wir kommen nämlich aus Kasachstan.
Mein Papa hatte einen besten Freund, der sehr früh verstorben ist, er darunter sehr gelitten hat. Mein Papa hat einiges in seinem Leben erlebt.
Die Familie von meiner Mama sind alle in Kirgisistan und Russland, sie hat hier keine verwandte. Ich bin sehr Familienbezogen und anscheinend nach einem Familien Ersatz gesucht. Ich weis es klingt vielleicht komisch, aber ich war so glücklich in dieser Familie zu sein von meinem Freund. Seine Schwester ist 10 Jahre älter als mein Freund. Sie war schon davor manchmal bissig zu mir. Hat genervt geantwortet des Öfteren und mich bei manchen Sachen nicht reingezogen.
Nun an dem Tag wo der Papa verstorben ist, hat sie mal wieder bissig auf mich reagiert und über 3 Person über mich gesprochen obwohl ich im gleichen Raum stehe. Sie ist auch oft zu ihrem Bruder so bissig. Als ich dann wieder nachhause gefahren bin, hat sie sich bei mir entschuldigt und gemeint, das sie eifersüchtig ist und Angst hat das er die Familie vernachlässigt usw. ich kann sie einerseits verstehen, aber anderer Seite wenn er immer zu seiner Familie gefahren ist usw. habe ich ihn nie abgehalten, im Gegenteil, ich bin auCH öfteren mit. Das was sie dann mir gesagt hat mich trotzdem sehr verletzt. Sie hat Angst das ich mich in die Familie „reinzecke“ usw. ich habe einfach Angst das sich auch vieles verändert in unsere beziehung.
 

Daoga

Urgestein
"Reinzecken" ist aber kein schöner Ausdruck. Sie hat wohl Angst, daß Du Dich als Schmarotzerin erweist. Dem kann man nur durch eigene Leistung (Berufstätigkeit) entgegnen. Ansonsten sollte ihr klar sein, daß sie ihren Bruder nicht davon abhalten kann, sich Partner nach eigenem Gusto zu suchen, weder sie noch der Rest der Familie haben ein Besitzrecht auf ihn. Wenn er ihr Verhalten nicht mitbekommen haben sollte, dann sprich ihn darauf an. Über Animositäten zu schweigen, ist immer der falsche Weg.
 

Love87

Mitglied
Erstmal vielen Dank für die Antwort!
Ja ich bin in der Ausbildung zu Erzieherin und ihr Bruder ist Student, er hat schon vor unsere Beziehung alleine gelebt. Er ist damals mit seiner ex in die Stadt gezogen wo ich meine Kindheit und die jetzige Zeit gelebt habe und immer noch lebe. Ich bin seid paar Monaten bei ihm eingezogen weil er auch finanziell es nicht halten konnten. Ich und meine Mama haben immer Geld gegeben oder sind einkaufen gegangen usw. obwohl ich selbst nichts verdient habe, habe ich sehr unterstütz. Sie ist selbst auch Erzieherin also die Schwester. Sie hat mich unbewusst mit der ex von ihm verglichen, obwohl ich gar nicht so drauf bin wie sie ! Sie hat alles in den A**** gesteckt bekommen, der Vater war Geschäftsmann usw. und ich habe fast gar nichts, und haben trotzdem immer alles gegeben.
 

Daoga

Urgestein
Sie hat alles bekommen und der Bruder kann als Student seine Wohnung nicht alleine zahlen? Wie das? :confused:
Das klingt als wär da irgendwo der Wurm drin.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Irgendwie finde ich es ein bisschen ungerecht, was Du schreibst, und zwar dir selbst gegenüber.

Eine Partnerschaft ist eine Reise durchs Leben, in der man einen Teil oder mehr gemeinsam unternimmt.
Ob Du aus einem anderen Teil der Welt stammst oder nicht spielt dabei keine Rolle, weil Du und dein Freund genau so gut im Moment gemeinsam durch Australien reisen könntet.

Dabei könnte er der Fahrer sein und muss hungern, Du hättest aber Kochgeschirr dabei. Also käme er ohne Dich nicht weiter und Du nicht ohne ihn.

So ähnlich werdet Ihr Euch entschieden haben, als ihr zusammen gekommen seid, nämlich dass ab Tag x Ihr beide zusammen halten wollt und einander das beste geben wollt.

Sollte es um ein "reinzecken" gehen, so bleibt Euch beiden immer noch die Absprache, dass ihr für Euch selbst gut genug klar kommen könnt (auch finanziell) , dass es aber gemeinsam viel besser und schöner läuft.

Wer dann noch ein Argument suchen will, kann ja mit Deinem Freund zusammen kommen und für ihn da sein, und dann wird man sehen, ob das so funktioniert.

Lass Dich nicht unterkriegen oder mobben!
 

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