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Schwere Schulterverletzung

qeight

Aktives Mitglied
Ich hatte letztes Jahr auch eine Schulter-OP. Nicht wegen einer Verletzung, sondern einer beruflich bedingten Beeinträchtigung, die dazu führte, dass ich den Arm nur noch unter Schmerzen heben konnte. Tennisspielen (Aufschlag) ging schon mehrere Jahre nicht mehr. Ich hoffe dann auf Besserung durch die OP. Die Rekonvaleszenz verlief dann eher schleppend und stockte irgendwann trotz Physiotherapie. Ich hatte zwar keine Schmerzen mehr, konnte meinen Arm aber nicht einmal mehr in Hüfthöhe hinter den Körper führen. Die verordnete Physio endete dann auch und ich hatte echt fetten Frust. Habe mich dann irgendwie arrangiert. Was soll ich sagen: Irgendwann probierte ich es dann noch mal und plötzlich war die Beweglichkeit wieder da. Zwar nicht mehr ganz so wie früher, aber den Bikiniverschluss kann ich mittlerweile wieder problemlos öffnen und im nächsten Frühjshr versuche ich mich wieder auf dem Tennisplatz. 😀

Hatte auch eine schlimme Bauchgeschichte, die mich just nochmal eingeholt hat. Auch da dachte ich, das wird nie wieder und wurde eines Besseren belehrt. Darauf baue ich auch jetzt.

Mittlerweile akzeptiere ich, dass es solche Phasen gibt, bewahre mir aber meinen Optimismus. Manchmal braucht es einfach mehr Zeit. Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk und ganz oft schafft er dann doch wieder Dinge, die man nicht mehr für möglich gehalten hat.

Auch wenn ich deine Verletzung nicht auch oder ähnlich hatte, möchte ich dir mit meinem Beitrag Zuversicht zusprechen und Hoffnung machen. Ja, es kann frustrierend sein und ja, womöglich auch dauern. Aber ganz oft wendet sich das Blatt eben doch noch zum Guten - das wünsche ich dir.

Danke für die Aufmunterung. Was genau hast du "irgendwann probiert"? Kam die Beweglichkeit einfach so wieder? Oder hast du dich dahin gearbeitet?
 

qeight

Aktives Mitglied
Schwimmen kann man dann komplett vergessen, es sei denn, Du bist Genussschwimmer und nicht von der Sorte, die 50 Bahnen abspulen. Ganz wichtig sind langsame Bewegungen und möglichst wenig Belastung, sonst heilt das NIE aus. Ich hatte zwar nichts an der Schulter, aber einen Riss im Fuss, Marschfraktur. Das hat Jahre gedauert.
Ja, ich bin Leistungsschwimmer (gewesen). Dahin nicht mehr zurückzukommen wäre unerträglich.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Danke für die Aufmunterung. Was genau hast du "irgendwann probiert"? Kam die Beweglichkeit einfach so wieder? Oder hast du dich dahin gearbeitet?
Ich habe schon immer weiter für mich konsequent die Übungen gemacht, die ich in der Physio gezeigt bekommen hatte. Allerdings habe ich nicht mehr ständig probiert, ob ich mit meinem Arm die extremen Bewegungen wieder machen kann, die vorher möglich waren. Das war so, wie wenn man abnehmen möchte, dann aber irgendwann nicht mehr ständig zur Erfolgskontrolle auf die Waage steigt.
Ja, ich bin Leistungsschwimmer (gewesen). Dahin nicht mehr zurückzukommen wäre unerträglich.
Mit Verlaub, aber solch eine Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Definierst du deinen Wert und deine Zufriedenheit tatsächlich über solche Äußerlichkeiten? Zumindest kann ich dann verstehen, dass du so am Boden zerstört bist.

Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings nicht klein, dass das Leben noch ganz andere Herausforderungen für dich bereit hält, die wirklich heftig, womöglich existenz- oder gar lebensbedrohend sind. Wenn du also schon bei einer (ich möchte das nicht kleinreden, dennoch) normalen Verletzung so heftig reagierst, wie wird es dann wohl erst bei den von mir skizzierten anderen Fällen sein?!

Ich hielte es für sinnvoll, wenn du neben deiner aktiven Weiterarbeit an deiner Genesung auch etwas zum Aufbau deiner Resilienz tätest, dich vielleicht zunächst einmal zum Thema beliest.

Manchmal ist es leider so, dass man Dinge einfach akzeptieren muss. Zu hadern, sich aufzureiben kostet dann nur kostbare Energie, die woanders viel besser eingesetzt wäre - man ändert aber nichts.

Ich bin einfach mal so frei und sag das hier ganz frank hinaus. Ich war in meiner Jugend und auch als junge Erwachsene ähnlich ehrgeizig und wollte bestimmte Dinge nicht wahr haben. Aber ich habe gelernt. Nun, ein paar Jahrzehnte älter, sehe ich das differenzierter. Noch immer gibt es Dinge, bei denen ich beiße und Terrier bin. Da muss ich aber eine realistische Chance haben, mit angemessenem Aufwand, der gerne auch größer sein darf, mein Ziel erreichen zu können. Bei anderen hingegen akzeptiere ich, dass "es ist, wie es ist", denke aber eben auch, dass "es noch immer gut gegangen ist".

Diese Lebensweisheiten findest du auch im sog. Kölschen Grundgesetz. Google mal danach. Viele Paragrafen daraus sind wertvolle Tipps für ein zufriedeneres Leben und erlauben den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Noch eine Ergänzung: Du schreibst nicht explizit wie alt du bist. Anhand dessen, was ich lese, tippe ich auf etwas zwischen 20-30.

Hat man dir denn definitiv gesagt, du könnest deinen Beruf nie mehr ausüben oder gilt das für den Moment? Ich würde ja Letzteres vermuten. Dann gälte es, die Zeit bis zur Genesung sinnvoll zu überbrücken.

Ein Freund von mir ist ebenfalls (selbständiger) Tontechniker. Er liebt seinen Job, der Markt sei aber durch Corona und auch die wirtschaftliche Lage in Deutschland echt hart umkämpft geworden. Er überlegt sich umzuorientieren...

Womöglich wäre es ja auch für dich zielführend, schon jetzt aktiv einen Plan B ins Auge zu fassen. Entweder durch Weiterbildung in eine themenverwandte Richtung, bei der du deinen Arm nicht ganz so arg beanspruchen musst. Oder aber etwas ganz anderes, einfach nochmal zurück auf Null und neu anfangen in einem ganz anderen Gebiet.

Das brächte dich auch heraus aus dem Gedankenkarussell und dem Sorgenwälzen und du liefest nicht Gefahr, erneut in eine Depression abzudriften.
 

qeight

Aktives Mitglied
Ich habe schon immer weiter für mich konsequent die Übungen gemacht, die ich in der Physio gezeigt bekommen hatte. Allerdings habe ich nicht mehr ständig probiert, ob ich mit meinem Arm die extremen Bewegungen wieder machen kann, die vorher möglich waren. Das war so, wie wenn man abnehmen möchte, dann aber irgendwann nicht mehr ständig zur Erfolgskontrolle auf die Waage steigt.
Mit Verlaub, aber solch eine Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Definierst du deinen Wert und deine Zufriedenheit tatsächlich über solche Äußerlichkeiten? Zumindest kann ich dann verstehen, dass du so am Boden zerstört bist.

Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings nicht klein, dass das Leben noch ganz andere Herausforderungen für dich bereit hält, die wirklich heftig, womöglich existenz- oder gar lebensbedrohend sind. Wenn du also schon bei einer (ich möchte das nicht kleinreden, dennoch) normalen Verletzung so heftig reagierst, wie wird es dann wohl erst bei den von mir skizzierten anderen Fällen sein?!

Ich hielte es für sinnvoll, wenn du neben deiner aktiven Weiterarbeit an deiner Genesung auch etwas zum Aufbau deiner Resilienz tätest, dich vielleicht zunächst einmal zum Thema beliest.

Manchmal ist es leider so, dass man Dinge einfach akzeptieren muss. Zu hadern, sich aufzureiben kostet dann nur kostbare Energie, die woanders viel besser eingesetzt wäre - man ändert aber nichts.

Ich bin einfach mal so frei und sag das hier ganz frank hinaus. Ich war in meiner Jugend und auch als junge Erwachsene ähnlich ehrgeizig und wollte bestimmte Dinge nicht wahr haben. Aber ich habe gelernt. Nun, ein paar Jahrzehnte älter, sehe ich das differenzierter. Noch immer gibt es Dinge, bei denen ich beiße und Terrier bin. Da muss ich aber eine realistische Chance haben, mit angemessenem Aufwand, der gerne auch größer sein darf, mein Ziel erreichen zu können. Bei anderen hingegen akzeptiere ich, dass "es ist, wie es ist", denke aber eben auch, dass "es noch immer gut gegangen ist".

Diese Lebensweisheiten findest du auch im sog. Kölschen Grundgesetz. Google mal danach. Viele Paragrafen daraus sind wertvolle Tipps für ein zufriedeneres Leben und erlauben den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.

Mit Verlaub, Schulmeisterei brauch ich nicht. Meine existentiellen Nöte, Traumata und Krisen aufzulisten, erspare ich dir. Du würdest dich wundern, was ein einzelner Mensch auszuhalten in der Lage ist.

Es wirkt ferner als sei dir hier eine Projektion unterlaufen; will sagen: Vielleicht kennst du es selbst nicht, für eine Leidenschaft über Jahrzehnte so zu brennen, dass sie zentraler Bestandteil deines Lebens wird - und das vermisst du.

Ein sg. "kölsches Grundgesetzt", das irgendwelche küchenpsychologischen Lebensweisheiten bereithält, interessiert mich wenig. Ich suche Menschen, die ähnliche Schulterverletzungen hatten oder haben und Erfahrungen dazu teilen wollen.

Was ich dir empfehle:

Streich das Wort "muss". Das wird dich - auch im hohen Alter (ü60?), limitieren. Google dazu "Reaktanz".

Er liebt seinen Job, der Markt sei aber durch Corona und auch die wirtschaftliche Lage in Deutschland echt hart umkämpft geworden. Er überlegt sich umzuorientieren...
Was meint er mit, der Markt sei durch Corona und die wirtschaftliche Lage echt hart umkämpft worden? Wenn, dann gilt: Der Markt ist durch die Coronapolitik strapaziert und die Anfragefrequenz durch die Wirtschaftskrise(n) sdeutlich runtergegangen. Schlimmer noch ist die Verschiebung von Musik in KI-Sektoren, respektive der Rückgang von Konzerten, weil Streaming so lukrativ geworden ist.
Hat man dir denn definitiv gesagt, du könnest deinen Beruf nie mehr ausüben oder gilt das für den Moment?
Wie kommst du darauf, dass "man" mir definitiv derartiges gesagt hätte?
Ich kann jedenfalls diesen Job nicht ausüben, solange ich nicht über Kopf arbeiten kann.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Mit Verlaub, Schulmeisterei brauch ich nicht. Meine existentiellen Nöte, Traumata und Krisen aufzulisten, erspare ich dir. Du würdest dich wundern, was ein einzelner Mensch auszuhalten in der Lage ist.

Es wirkt ferner als sei dir hier eine Projektion unterlaufen; will sagen: Vielleicht kennst du es selbst nicht, für eine Leidenschaft über Jahrzehnte so zu brennen, dass sie zentraler Bestandteil deines Lebens wird - und das vermisst du.

Ein sg. "kölsches Grundgesetzt", das irgendwelche küchenpsychologischen Lebensweisheiten bereithält, interessiert mich wenig. Ich suche Menschen, die ähnliche Schulterverletzungen hatten oder haben und Erfahrungen dazu teilen wollen.

Was ich dir empfehle:

Streich das Wort "muss". Das wird dich - auch im hohen Alter (ü60?), limitieren. Google dazu "Reaktanz".



Was meint er mit, der Markt sei durch Corona und die wirtschaftliche Lage echt hart umkämpft worden? Wenn, dann gilt: Der Markt ist durch die Coronapolitik strapaziert und die Anfragefrequenz durch die Wirtschaftskrise(n) sdeutlich runtergegangen. Schlimmer noch ist die Verschiebung von Musik in KI-Sektoren, respektive der Rückgang von Konzerten, weil Streaming so lukrativ geworden ist.

Wie kommst du darauf, dass "man" mir definitiv derartiges gesagt hätte?
Ich kann jedenfalls diesen Job nicht ausüben, solange ich nicht über Kopf arbeiten kann.
Weißte was: Ich habe lediglich weitergegeben, was ich über die Jahre gelernt habe. Nimm es an oder lass es; die Erfahrung wirst du so oder so machen. Humor hilft manchmal einfach, Dinge besser zu ertragen.

Bis dahin hadere weiter und bezeichne Menschen als schulmeisternd, die helfen möchten. So viel Oberlehrer brauche ich dann wiederum nicht. Du machst das schon.. oder eben auch nicht.

Arrivederci, Claire!
 

Drölfchen

Mitglied
Ich bin zudem allein und fühle mich nun noch unattraktiver.
Dann wünsche ich mir für dich, dass du genau jetzt in dieser Phase einen Wegbegleiter/Lieblingsmenschen findest :)

Was für eine Verletzung hast du?
Im Moment "nur noch" eine geschädigte Nervenwurzel, so dass ich sehr wenig Kraft im rechten Arm habe und sensorische Störungen. Mir brach die Schulter beim Aufstützen quasi zusammen, weil auf Grund zu dehnbarer Bänder die Stabilität nicht so gegeben ist. Das verursachte einen Bandscheibenvorfall mit Nervenkompressionen. Leider zu spät erkannt, da nur die Muskulatur behandelt wurde. Das verordnete Krafttraining schadete leider dem Nerv. Noch ist er nicht verloren, kostet mich allerdings viel Geld.
 

qeight

Aktives Mitglied
Dann wünsche ich mir für dich, dass du genau jetzt in dieser Phase einen Wegbegleiter/Lieblingsmenschen findest :)


Im Moment "nur noch" eine geschädigte Nervenwurzel, so dass ich sehr wenig Kraft im rechten Arm habe und sensorische Störungen. Mir brach die Schulter beim Aufstützen quasi zusammen, weil auf Grund zu dehnbarer Bänder die Stabilität nicht so gegeben ist. Das verursachte einen Bandscheibenvorfall mit Nervenkompressionen. Leider zu spät erkannt, da nur die Muskulatur behandelt wurde. Das verordnete Krafttraining schadete leider dem Nerv. Noch ist er nicht verloren, kostet mich allerdings viel Geld.
Dankeschön für den lieben Wunsch.

Es klingt kompliziert, was du da beschreibst. Nach einem Teufelskreis. Kostet dich die Manuelle Therapie viel Geld? Hast du irgendwelche Erfahrungen mit Elektrostimulation?
 

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