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Schuljahr freiwillig wiederholen (7. Realschule, Hessen)

Bierdeckel111

Aktives Mitglied
Ist wahrscheinlich auch von Schule zu Schule unterschiedlich aber ich erlebte es zumindest so. Da bekamen Leute ihre Noten nachgeworfen die sie eigentlich nicht verdient gehabt hätten^^. Nur in der Oberstufe habe ich dann die Härte spüren müssen da hat es sogar mich paar mal erwischt. Ist halt denke ich auch immer Glückssache sowohl in Österreich als auch Deutschland aber ich hatte ja mit vielen Mittelstufenschülern Kontakt in meiner Bildungszeit aus verschiedenen Haupt- und Mittelschulen weil die immer mit mir in die Nachhilfe gegangen sind wo ich auch war und da kam ich manchmal ins Gespräch mit denen.

Aber normalerweise ist es so, dass die Lehrkräfte zu einem der noch ein Kind ist grundsätzlich kulanter sind als einem der schon richtig erwachsen ist in einem Masterstudium und sich über Rechte und Pflichten seines Studienganges und seiner Noten bewusst ist. Natürlich gibt es auch Lehrkräfte die einem nachweislich unfair behandeln weil man beispielsweise wie das Kind des TE eine Krankheit oder Behinderung hat oder es reicht auch schon die falsche Nationalität. Schule und Studium ist halt u.a. ein Glücksspiel.
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo.

Ich würde mein Kind weder von der Schule nehmen noch freiwillig wiederholen lassen. Bei 2 Fünfern ist es doch schaffbar, einen wegzubekommen.

Ihr reißt ihn auch aus seiner Klasse damit.

Notfalls braucht er halt Nachhilfe.
 
P

PuhBär

Gast
Hallo
Sitzenbleiben, Wiederholen wie auch immer ,
ist keine Schande,eine zweite Chance.

Das argument von Cloudy würde ich dabei
aber auch nicht ganz vernachlässigen,
es wird zeit kosten wieder in einen
Klassenverbannd hinein zu kommen.

Mein Sohn ist ein sehr guter Schüler,
er will aber absolut nicht alleine Üben,
meine Frau hat da sehr viel Arbeit mit,
aber es lohnt sich zumindest in unserem
Fall.

Lg.
 

OliverHessen

Neues Mitglied
Hallo,
also zum ersten habe ich keine Vorurteile gegen die Hauptschule, ich war selbst dort.. allerdings zu anderen Zeiten. Und in duesem Fall bezieht sich der Terminus 'Chaoten' auf direkt DIESE Klasse.. heißt bestimmte Schüler. Ich verallgemeinere also nicht.
Dann.. richtig, auf dieser Schule ist er schon immer und weiß bescheid wo was ist und kennt viele Lehrer und Schüler. Problem wäre -wie erwähnt- diese spezielle Klasse in der er kommen würde. Etwas nezes (andere Schule) könnte auch Probleme mit sich bringen. Könnte aber auch nicht.
Mit ihm besprecgen tun wir es sowieso. Wir würden nie etwas strickt nach unserem oder gegen seinen Willen tun. Nur wie objektiv er das alles mit 14 Jahren abwägen kann ist fraglich.. ich konnte es damals nicht.
Der momentane Nachteilsausgleich und der individuelle Förderplan wird nicht im Zeugnis dokumentiert. Eine Förderkraft steht ihm auch nicht permanent zur Seite.
Ein entsprechendes ADS-Medikament hat er nun schon über ein paar Jahre bekommen und wur konnten keine prägnante Verbesserung (was Schule angeht) feststellen. Er war dann eher Nachmittags etwas schlapper.. etwas reizbarer.. dann wieder ruhiger.. ernster. Am Wochenende dann, wenn er es nicht eingenommen hat, war er dann viel agiler, munterer, hat mehr geredet und gelacht. Darum habe ich darauf bestanden es nicht mehr zu geben. Ich denke jetzt habe ich meinen Elias wieder.
Es ist eine belastende Situation für uns Eltern.. man will das beste für seine Kinder und der Alltag macht es einem so schwer. Sicher wird er so oder so seinen Weg machen, aber wir machen uns eben gedanken "wie".
 

Bierdeckel111

Aktives Mitglied
Am besten sollte man heutzutage alles haben. Einen Doktortitel, einen LKW Führerschein, 30 Jahre Berufserfahrung und das als 15-Jähriger für den Job als Reinigungskraft. Heutzutage studiert eh nur noch jeder weil jeder denkt er hätte sonst keine Chancen auf dieser Welt. Dass es aber auch anders geht beweisen Menschen wie Bill Gates oder Steve Jobs oder auch wenn ich es nicht so gerne erwähne Hitler der nichteinmal Matura/Abitur gemacht hatte.

Die bessere Entscheidung wäre nach seinen wahren Stärken zu gehen. Wenn er beispielsweise gut Tennis spielen kann dann stärkt ihm lieber in diese Richtung als mit der Schule. Wenn er es gut macht hätte er damit mehr im Leben erreicht als unglücklich in den Bildungsinstituten zu versauern.
 

Suavi

Aktives Mitglied
Ich halte Menschen, wie Bill Gates, Steve Jobs & Co. nicht gerade für repräsentative Beispiele, die im Übrigen alle zumindestens angefangen haben zu studieren. Ein Fall von "Survivorship bias". Wir sehen nur, was aus ihnen geworden ist, nicht, was aus den anderen tausenden Bill Gates geworden ist, die ebenfalls ihr Studium/Schule geschmissen haben, um ihren Ideen nachzugehen, die dann letztlich nicht zum Erfolg geführt haben.
Und auch der tatsächliche Bill Gates oder Steve Jobs haben sich nicht durchgesetzt als Folge von Zwangsläufigkeit aufgrund ihrer Brillanz, sondern weitestgehend durch Glück. Das heißt nicht, dass sie unfähig waren/sind, sondern einfach, dass sie nicht brillanter oder kreativer sind als andere brillante und kreative Menschen, die nie den Durchbruch hatten.

Das nur mal so nebenbei.

Zum Threadstarter Oliver:

Es gibt hier keine richtige oder falsche Entscheidung. Für alle Optionen lassen sich Pros und Contras finden. Ihr wisst heute schlichtweg nicht, welche Entscheidung morgen besser gewesen wäre. Das liegt nun einmal leider in der Natur des Lebens.
Meine Eltern standen einmal vor einer ähnlichen Entscheidung. Ich war damals jedoch noch beträchtlich jünger, 7 oder 8. Es ging damals darum, ob ich auf eine besondere Förderschule wechseln sollte, da die Lehrer vermuteten, dass ich evtl. 'hochbegabt' sei; zumindestens störte ich den Unterricht. Meine Eltern waren verunsichert und so richtig glaubten sie den Lehrern, denke ich, auch nicht. Ich hatte Schwierigkeiten mich in neue soziale Gruppierungen einzugliedern. Sie ließen mich entscheiden. Ich wählte das, was jeder kleine Junge gewählt hätte, seine Freunde und blieb an der Schule.
Heute bereuen meine Eltern das sehr, da ich eine relativ schwierige Beziehung zum deutschen Schulsystem hatte und später dann auch einige Male der Schule verwiesen wurde. Ich musste das alles dann als junger Erwachsener mühsam nachholen.
Im Gegensatz zu meinen Eltern bedauere ich meinen Werdegang nicht, auch wenn er sicherlich stringenter hätte sein können und es tut mir irgendwie leid, dass sie so sehr mit einer Entscheidung (mich entscheiden zu lassen) hadern, von der sie nicht hätten wissen können, wie sich dich Dinge im Anschluss entwickeln und ebenso heute nicht wissen können, wie sie sich entwickelt hätten, hätten sie anders entschieden.

Es gibt keine richtigen und falschen Entscheidungen in einer Umgebung geringer Vorhersagevalidität. Wir bewerten Entscheidungen immer erst in der Rückschau, wenn wir das Ergebnis bereits kennen. Die Qualität einer Entscheidung beruht aber nicht auf ihrem Ergebnis, sondern auf den Gründen, die zur Entscheidung führten.

In diesem Sinne kann ich dir, Oliver, nur raten, zusammen mit deinem Sohn und seiner Mutter die Optionen durchzugehen und einfach danach zu entscheiden, was IHR glaubt, dass das Beste für euren Sohn ist. Und im Anschluss quält euch bitte nicht mit der Frage, ob ihr richtig gehandelt habt oder ob es wirklich das Richtige für ihn sei. Es ist dann, wie es ist.

Wir kennen deinen Sohn nicht und wissen nicht, worin genau seine schulischen Schwierigkeiten liegen (Kommt er einfach nicht mit der Geschwindigkeit mit? Verstädnisschwierigkeiten? etc.). ADS ist auch ein ziemlich lahme und pauschale Begründung, um ehrlich zu sein. Es ist eine anerkannte Krankheit, aber eine eher schwer exakt zu diagnostizierende, dessen Behandlung auch nicht unbedingt unumstritten ist.
Auch ein erfahrener Lehrer kann dir, ohne dein Kind zu kennen, nur eine Pauschalantwort geben, die weitestgehend auf gewonnenen Vorurteilen beruht.

Ich wünsche dir und deinem Sohn auf jeden Fall alles Gute!
 
S

Silent Pain

Gast
Dass du ihm die Medikamente nicht mehr geben willst, finde ich gut, auch wenn er dann wieder mehr Probleme in der Schule hat.
Wie hier schon erwähnt wurde, durch Nachhilfe könnte man die Noten auch noch verbessern. Außerdem kann er sich bis zum Jahreszeugnis durchaus noch verbessern. Das sind jetzt noch ca. 2 1/2 Monate (je nach Bundesland, Ferien, ...).
Und eine solche Bemerkung mit seinem Ausgleich wird auf jeden Fall im Zeugnis, spätestens im Abschlusszeugnis drin stehen. Sowas darf zumindest bei uns gar nicht fehlen, weil es ja ansonsten bescheinigen würde, dass er die selbe Leistung erbringt wie ein "normaler" Schüler mit den selben Noten und das tut er ja nicht. Er mag vielleicht das selbe Wissen haben, aber die Leistung ist nicht die selbe. Und eine solche Bemerkung kommt garantiert nicht gut. Lieber ein Hauptschulzeugnis ohne eine solche Bemerkung und dann durch den Beruf oder andere Möglichkeiten einen höheren Abschluss erzielen, wenn er die Real tatsächlich nur mit Bemerkung schafft. Denn so hat er wenigstens ein langsameres Tempo. Mit Don-Bosco-Schulen wäre ich vorsichtig und würde mir die Schule exakt anschauen. Es gibt gute, es gibt aber auch welche da kommst du mit nahezu nicht vorhandenen Englischkenntnissen auf ne 4, wie bei unserer. Deshalb wirklich ganz genau schauen. Das Kind soll ja am Schluss was können.
 

Dr.Didi

Mitglied
Guten tag erstmal,
Vorab: dies ist eine Art Thematik die viele Eltern jedes Jahr haben, daher kann man sich auch oft mit anderen Müttern austauschen (Erfahrungen EC.).

Grundlegend ist eine Wiederholung nur wünschenswert, wenn kein Weg daran vorbei führt (worauf die Lehrer eigentlich geschult sein sollten).
Ich arbeite an einer Gesamtschule, wo von der 5-9 man nicht sitzen bleiben kann (außer auf eigenen Wunsch). Dies hat viele pädagogische und didaktische Gründe.

Ich würde ihnen bevor sie an die Versetzung denken, ersteinmal grundlegende Dinge raten.

Überlegen sie sich welche Ziele sie und ihr Kind haben (abbschlüsse, lehren EC)?
Haben sie schon professionelle Hilfe in Sache "lernen" in Betracht gezogen(von Nachhilfe bis lerntherapie)?
Und vor allem, setzen sie sich (falls noch nicht geschehen) immer in persönlichen Kontakt mit den lehrkräften - nur ein elternsprechtag und Kommunikation über über Briefe/Kind ist meist nur Problem fördernd. Direkter Kontakt zum Lehrer hilft extrem viel, dieser sollte in der Regel eine professionelle Ausbildung genossen haben und weiß wo man helfen kann.

Zur Versetzung:
Normalerweise kommen Kinder die Wiederholen zum Jahresanfang in die neue Klasse.
Steht aber frühzeitig die Wiederholung fest und wird ein früherer Einstieg gewünscht, kann man in Absprache mit der Schule (kommt aber auch immer auf die Kooperationsbereitschaft an) auch eine frühzeitige Versetzung in Erwägung gezogen werden.

Ich persönlich rate Eltern immer von einer Wiederholung vor der 9. Klasse ab, sofern keine drastischen Defizite vorliegen.
Der Stoff ist in der sek1 noch ziemlich simpel und kann auch ohne weiteres wieder aufgeholt werden.
Viel Thematiken werden von den Schülern auch eher als Beschäftigungstherapie aufgenommen und nicht für nützlich gehalten.
Vor allem wenn es an der mündlichen Mitarbeit scheitert (wegen 50/50 Prinzip) sollte man davon abraten.
Viele Kinder sprechen ziemlich selten vor der gesamten Klasse und erwerben erst spät oder gar nicht dass Selbstbewusstsein zum Vortragen. Daher sind viele selbst später noch im Nachteil, was aber nichts vom Wissensstand wiedergibt.

Es gibt natürlich noch etliche Thematiken und Diskussionsstoff zu ihren thread, aber vieles sollten sie mit der dafür vorgesehenen Lehrkraft und ihrem Kind klären.
Ich persönlich würde nur davon abraten, sofern nicht extreme Defizite vorliegen. Auch Kinder mit handycaps werden heutzutage ziemlich gut gefördert, so dass einen normalen Werdegang im Regelfall nichts im Weg steht.
 

OliverHessen

Neues Mitglied
Guten Morgen,
danke erstmal für die vielen Antworten.
Nun ist es so, dass es eine Klassenkonferenz gab. Hier ist nun die Empfehlung für eine Querversetzung in die Hauptschule herausgekommen. Etwas was für unseren Sohn nun die schlechteste 'Lösung' ist.
Jedoch ist dies eine 'Empfehlung'..
Frage: müssen wir dem entsprechen oder können wir sagen, nein, er soll in er Realschule bleiben und versuchen die Noten zu verbessern?
 

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