Mir fällt langsam auf, dass die Eltern die einzigen sind die wirklich hinter einem stehen, jedem anderen bist du egal, die Lehrer sind meistens nicht besonders tolerant und tragen beinhart die Noten ein.
Meine ganze Familie geht im Streit auf, ich muss nur noch Tag und Nacht an die schlechten Noten in der Schule denken.
Ich kann mir schon vorstellen, dass sich Jugendliche wegen der Schule umbrigen, es wirkt so als wäre die Schule die absolute Zukunft und wenn man da versagt ist man ein ,,Niemand"
Heute hat der Lehrer gesagt, er sagt zu manchen Schülern ,,Geh lieber arbeiten und spar dir das Geld für die Nachhilfe", da habe ich mir gedacht ,,Leck mich am A**** du Mistkerl" hauptsache er geht im feinen Anzug in die Schule verdient jetzt nach 15 Jahren 3000 wie er selbst erzählt hat und redet so als könnte man eine Lehre und einen akademischen Berufsweg vergleichen.
Das schlimmste, was einem Kind passieren kann ist schlecht in der Schule zu sein, trotz Fleiß
Naja arrogante Menschen gibt es überall. Aber ganz unabhängig davon, welche Charakterzüge dein Lehrer auch immer hat, solltest du dein Notenproblem in Angriff nehmen. Der Vergleich zwischen akademische Berufsweg und Lehre ist doch vollkommen irrelavant - die Diskussion löst nicht das Problem mit den Noten.
Du sagst, dass du fleißig bist und trotzdem nicht so gute Noten bekommst. Ein gewissen Grundniveau an Fleiß ist sicherlich förderlich, aber keinesfalls hinreichend für den Erfolg in Klausuren. Hinreichend wird das Lernen erst durch die richtige Technik.
Zur Veranschaulichung mal eine Analogie:
Stell dir vor du hättest einen Coffeeshop und eine Handkaffeemühle mit Kurbel zum drehen. Du bist dann super fleißig, kurbelst und bekommst am Ende doch nur eine kleine Mengen Kaffee gemahlen, denn du dann für die Zubereitung von Kaffeegetränken nutzen kannst.
Stell dir vor, die Konkurrenz hat eine elektrische Mühle. Die Leute investieren dort weniger Arbeit, sie drücken nur auf den Knopf. Obwohl sie weniger Arbeit bzw. Fleiß investieren, bekommen sie einen höheren Output an gemahlenden Kaffee, den sie verwenden können.
Beim Lernen ist es so ähnlich. Es gibt Leute, die sind richtig fleißig und lernen viel. Dabei investieren sie viel Zeit - wie bei der Handkaffeemühle. Da bleibst aber nichts hängen. Sie bekommen schlechtere Noten als die Konkurrenz, die andere Lerntechniken verwendet.
Informier dich über Lerntechnik - und kontrolliere dein Lernverhalten. Unter den Begriff "Lerntechnik" findet man bei google genug Material. Es gibt aber auch viele gute Bücher und Ratgeber zum Thema. Auch Universitäten stellen Tips für Studenten ins Netz, die man auf die Schule übertragen.
Das geht jetzt zu sehr ins Detail, wenn ich einzelne Techniken erkläre. Lies dich einfach mal ein - aber ganz allgemein wird meistens der Fehler gemacht, dass man glaubt, durch Lesen könnte man lernen. Da bleibt zu wenig hängen. Wenn man einen Text 5 mal liest, investiert man sehr viel Zeit, lernt aber kaum etwas.
In der gleichen Zeit hätte man den Text 1-2 mal lesen können. Danach hätte man versucht, die Inhalte abzurufen und anzuwenden z.B. durch Zusammenfassungen, das Formulieren und Beantworten von Klausurfragen etc. Man hätte nicht mehr Zeit investiert, vielleicht sogar weniger, aber man hätte ein extrem hohen Lernerfolg.
Es gibt dort viele Möglichkeiten, wenn du dich informierst, wirst du noch weitere Modelle und Techniken finden.
Bei dir gibt es wohl auch eine psychologische Komponente - die hindert dich daran, dass rauszuholen, was du theoretisch könntest. Du sagst, dass du Tag und Nacht an die schlechten Noten denken musst. Diese Gedanken sind nicht gerade förderlich für deine Leistung und minimieren den Lernerfolg und das Selbstvertrauen. Ein geringes Selbstvertrauen führt zu einer schnellen Resignation bei kniffligen Klausurfragen. Dort fehlen dann Punkte - wenn du weniger verunsichert wärest, würdest du vielleicht bei so einer Frage kurz nachdenken und die richtige Lösung finden oder zumindest noch Teilpunkte bekommen.
Bewerten muss der Lehrer in der Klausur letztendlich die aktuellen Leistung, die in der Klausur erreicht wird und nicht die Leistungen aus der Vergangenheit.
Du solltest an den Techniken arbeiten, dann solltest du auch mit den Noten besser klarkommen. Mit der richtigen Technik, die man erstmal für sich selbst finden muss, kann man alles relativ schnell und gut lernen - unabhängig vom Interesse und Talent.