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Schon wieder ein depressiver Schub

-tanja-

Mitglied
Das Wetter ist schön, mein Leben verläuft im Moment auch ganz gut und trotzdem sitz ich schon wieder da und fang ohne jeglichen Grund zum heulen an.
Ich weis, dass ich es niemals zu einem Arzt deswegen schaffe oder es mich auch nur in eine Apotheke verschlagen könnte, ich könnte einfach keinem ins Gesicht sagen, dass ich einfach keine Kraft mehr habe.....


Hat vielleicht jemand Tipps wie ich diese Phasen besser überstehe? Ich bin nicht permanent depressiv, das sind eher so Phasen, die in letzter Zeit allerdings immer öfter kommen.....
 

sintun

Mitglied
Also ich geh auch sehr gern im Wald spazieren mit schöner Musik auf den Ohren wenn ich depressiv bin und das kommt bei mir auch häufig vor. Ansonsten kanns auch helfen einfach ins Kino zu gehen und sich nen Film anzuschauen. So kommst Du raus und machst aber nur etwas für Dich alleine. Wissen deine Freunde von deinen Stimmungen? Hast Du da jemanden zum reden?
Vielleicht hilft es Dir auch wenn Du versuchst entspannter zu bleiben, Dir nicht immer Vorwürfe zu machen, dass Du jetzt wieder - vielleicht auch ohne Grund- traurig bist. Bei mir steigert sich das dann immer allein schon weil ich mir dann immer vorwerfe "So ein scheiß. Du bist doch bescheuert. Jetzt bist Du wieder traurig ohne Grund. Du bist so..." und das wird dann zum Teufelskreis. Vielleicht solltest Du versuchen es erstmal auch besser zu Akzeptieren, dass Du eben manchmal niedergeschlagen bist...
Wenn Du genauer drüber reden willst kannst Du mir auch eine PN schicken wenn Du magst.
Liebste Grüße
 
B

Baileys

Gast
Mit Grund traurig zu sein ist wichtig.

Es ist jedoch wichtig zu wissen warum man traurig ist,um dann was zu ändern
bzw ändern zu können.

Und hier können durchaus auch Gespräche sehr wichtig sein,
denn vielleicht wenn man sich jemanden anvertrauen mag.
Weiß der vielleicht einen Weg hinaus wo man sich befindet.

Wegweißer zu erkennen ist wichtig.
 

MiMaMo

Mitglied
Hallo Tania.
Also erstens mal ist es nicht schlimm, wenn du weinst. Tränen können ziemlich erlösend sein, wenn es einem geht wie dir. Ich kann mir vorstellen, dass es viell. fast schlimmer für dich wäre, wenn du nicht weinen würdest.
Erstmal brauchst du auch nicht direkt zu einem Arzt gehen oder sonstigen. Wie wäre es, wenn du einfach mal mit einer Person deines Vertrauens sprichst? Zum Beispiel ein Familienmitglied oder enge Bekannte?
Es hilft ungemein mit Menschen zu sprechen, die einem nahestehen. Und ist es nur am Telefon.

Wie schon gesagt wurde, tut frische Luft sehr gut. Wie wäre es mit ein bisschen Musik? Oder schreib doch einfach mal deine Gedanken nieder;)
Das hilft sehr!

Viel Glück,
MiMaMo.
 

-tanja-

Mitglied
ja, ein spaziergang im wald ist durchaus was nettes, leider war dieses wochenende hochbetrieb im wald und so hab ichs tatsächlich nicht geschafft mal 5min am stück keinem anderen zu begegnen.
ich werd das ganze also wohl mal unter der woche machen müssen. ich liebe es auch "weg" zu sein, nur sobald ich wieder zu hause bin, fall ich wieder in meine depressionen.

in meiner familie und unter meinen bekannten weis niemand von meinen stimmungen, ich kann das offenbar auch sehr gut überspielen bzw brech ich den kontakt nahezu komplett ab, wenns mal wieder wirklich schlimm ist, was vermutlich auch der grund dafür ist, dass sich freunde nie lange halten. wer will schon mit jemanden befreundet sein, der am einen tag noch super drauf ist und sich am nächsten tag über wochen nimma meldet und auch kein lebenszeichen von sich gibt....
ich könnte aber auch mit freunden nicht drüber reden. ich habe ein großes problem damit anderen gegenüber eine "schwäche" zuzugeben, ich musste in meinem leben immer die starke sein, wenn ich nicht auf der strecke bleiben wollte.

mittlerweile wurde mein zustand wieder etwas schlimmer und ich habe mich schon ein paar mal dabei ertappt ernsthaft an suizid zu denken, in meinem kopf hab ich schon alles durchgespielt. ich will nicht sterben, trotzdem hab ich in letzter zeit immer öfter das gefühl, dass die zeit dafür gekommen ist und ich nur so frei sein kann....

jetzt hab ich aber halt noch mehr angst als je zuvor zu einem arzt zu gehen, weil ich schon befürchte, dass er mich einweist oder sowas.....

und das schlimmste ist: ich weis noch immer nicht WARUM ich diese ganzen gedanken habe...... wenn ich wenigstens das warum kennen würde, könnte ich was ändern oder das zumindest versuchen.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Das Wetter ist schön, mein Leben verläuft im Moment auch ganz gut und trotzdem sitz ich schon wieder da und fang ohne jeglichen Grund zum heulen an.
Ich weis, dass ich es niemals zu einem Arzt deswegen schaffe oder es mich auch nur in eine Apotheke verschlagen könnte, ich könnte einfach keinem ins Gesicht sagen, dass ich einfach keine Kraft mehr habe.....


Hat vielleicht jemand Tipps wie ich diese Phasen besser überstehe? Ich bin nicht permanent depressiv, das sind eher so Phasen, die in letzter Zeit allerdings immer öfter kommen.....
Hallo,

mein Rat wäre: fixier dich nicht zu stark auf eine Diagnose und auf Depressionen. Du lädst Depressionen ein indem du ständig daran denkst und dein Denken um Depressionen zirkelt.

Psychiatrische Behandlung ist ggf sinnvoll, sollte aber keine dauerhafte Sache werden. Medikamente sind alle suboptimal und schaffen auf Dauer neue Nebenwirkungen + zu starke Abhängigkeit. Wenn du allerdings akut bist..kennzeichen Antriebsschwäche, totale Instabilität, Selbstordgedanken ist es unumgänglich dass du direkt zum Facharzt gehst und eine Medikation eingeleitet wird damit das biochemische Gleichgewicht in deinem Hirn wieder so bald als möglich normalisiert wird.

Es gibt außerdem natürliche Antidepressiva: LEBEN!
Viel Bewegung, viel Sport, sinnvollen tätigkeiten nachgehen, das eigene Leben kreativ gestalten...dann bleibt per se kaum Zeit und Raum für Depressionen. Depressionen breiten sich nur dort aus wo sie Nährboden finden, sprich Auslöser da sind.

Bei starker Antriebsschwäche bist du ggf akut...du solltest direkt handeln und direkt zum Psychiater damit du schnell medikamentös eingestellt wirst. Je länger dein Hirn im Deprizustand rumhängt desto größer die Wahrscheinlichkeit das du nachhaltig erkrankst.

Verhaltenstherapie wäre gut um reflektieren zu lernen und angemessener zu denken.
Dort ermittle deine Auslöser...und lerne sie zu meiden.

Frag dich selbst was derzeit erneut Auslöser der Depris waren und was du in deinem Leben ändern kannst und musst damit du psychisch dauerhaft stabiler wirst und bleibst.

Deine Denkweise dies oder jenes niemals zu schaffen, niemals zum Arzt zu gehen ist selbst gefährdend und unsozial dir selbst gegenüber und auch deinen Mitmenschen gegenüber. Ein wenig mehr Mut zur Ehrlichkeit wäre sinnvoll. Und vor allem auch mehr Verantwortungsgefühl dir selbst gegenüber.
Halte Disziplin und setze dir einige Grenzen auch und vor allem in Bezug auf selbst gefährdende Denkweisen.
Arbeite an deinem Selbstbewusstsein.
Es ist an sich simpel zum Arzt zu gehen und das weisst du im Grunde auch.
Stichwort: Hilfe zur Selbsthilfe. Fang an dir selbst zu helfen sonst wird dir niemand helfen können.

Die erste sinnvolle Hilfe die du dir geben kannst ist der Weg zum Facharzt und in eine Psychotherapie.

Es geht darum dass du eher daran denkst diese Phasen nie mehr zu bekommen und nicht darum sie ständig alleine durch zu stehen. Jeder Schub sagt dir das was schief läuft und du kompetente Hilfe für eine zeitlang benötigst...ich hoffe du raffst das rechtzeitig und bist gut genug zu dir selbst dir kompetente Hilfe zu suchen und an zu nehmen.

Furcht vor einweisung? Wieso? Diese Angst ist an sich unrealistisch. Es ist außerdem -falls notwendig- kein Drama eine zeitlang in eine Klinik zu gehen. Aber wenn du nicht willst, wird dich niemand zwingen wenn du alternativ Bereitschaft zeigst dich ambulant behandeln zu lassen. Gar nix tun zu wollen ist natürlich Warnsignal für mangelnde Einsicht und dann müssen ggf andere eine zeitlang die Verantwortung übernehmen um dich vor dir selbst zu schützen.

Du hast depressive Gedanken weil die Biochemie deines Hirns derzeit durcheinander ist und instabil...ist ganz simpel...diese Grundlagen solltest du verstehen wenn du die Disposition zu Depressionen hast. Geh zum Facharzt, lass dir alles erklären und lass dich rechtzeitig ambulant behandeln bevor gar nix mehr geht und du über kurz oder lang in einer Klinik landen wirst, ggf Drehtürpatientin.

Kombitherapie psychiatrisch-medikamentös + Psychologe (Verhaltenstherapie) wäre sinnvoll. Beim Psychiater kommst du direkt in die Sprechstunden, beim Psychologen hast du ggf Wartezeiten auf einen therapieplatz die du überbrücken kannst wenn du zu einer Lebensberatung von Caritas oder Diakonie gehst.

Viel Erfolg!
Tyra


Checkliste Depressionsauslöser:
zu wenig Schlaf, ungesunde Lebensweise, Drogenkonsum, keinen sinnvollen tätigkeiten nachgehen, zu starke soziale Isolation, Bewegungsarmut, unverarbeitete belastende Erlebnisse, mangelhafte Psychohygiene (sprich zu wenig mit Vertrauten über alles reden etc.)

und apropos Freiheit: bei akuter Depression ist dein Wille nicht frei und sind deine Entscheidungen nicht frei. Werde erst einmal gesund und entscheide dann über wichtige Dinge in deinem Leben. Es geht um die Aufgabe dich dem Leben zu stellen so wie es ist: manchmal wunderschön und manchmal auch weniger schön...Leben im Wechsel der Gezeiten..es gibt gute Zeit und weniger gute Zeiten. Das du öfters gute Zeiten erleben kannst liegt letztlich an dir.

Depressionen sind an sich relativ simpel in den Griff zu kriegen sofern du den Willen dazu hast und klug genug bist die Chancen, die du hast zu nutzen, sprich kompetente vor Ort zu suchen und an zu nehmen.

Selbst-mord ist und bleibt Mord....daran solltest du denken. Angesichts der Tatsache dass eine Depression als Todesursache nicht so toll aussieht wegen der simplen Behandlungsmöglichkeiten wäre es ganz günstig wenn du über deinen Schatten springst und so rasch wie möglich in Therapie kommst.
 
Zuletzt bearbeitet:

-tanja-

Mitglied
ich weis, dass ich zum arzt sollte, das weis ich schon seit jahren, bis jetzt hab ichs aber höchstens bis vor die türe geschafft. ich kann einfach niemandem vertrauen und in meinem kopf ist drinnen, dass ich eingewiesen werde, sobald die selbstmordgedanken durchkommen. ich kann es mir aber nicht "leisten" einfach mal "gemütlich" ne zeitlang in einer klinik zu relaxen und ich glaube ich würde da sogar durchdrehen.... immer leute um mich zu haben, ist nicht so wirklich meins und meine ganze familie würde erfahren wie es mir geht.....
außerdem weis ich nicht ob ich aus so einer klinik überhaupt wieder raus gelassen werde, ich weis, dass das recht idiotische ansichten sind, aber ich bekomme das einfach nicht aus dem kopf raus.

ich bin nix fixiert auf depressionen. diesmal wars so, dass wir die wohnung umgebaut haben, da hatte ich lange zeit was zu tun, ich war beschäftigt, ich konnte planen, ich konnte das geplante verwirklichen und dann.... tja... dann waren wir fertig und ich war müde. wie immer dachte ich, dass ich einfach zu viel getan habe und einfach ein paar tage pause brauche, nur aus den paar tagen wurden jetzt schon mehrere wochen und dann erst komm ich wieder auf die idee depressionen haben zu können....

ich mache recht viel sport (täglich mind 1std), ernähre mich gesund und gehe zusätzlich noch täglich ne stunde mit dem hund spazieren. wärend dem sport und der bewegung bin ich meist auch zufrieden bzw halt abgelenkt, nur kann ich ja leider nicht 24 std am tag sport machen oder mich sonst irgendwie ablenken, außerdem kostet es mich von tag zu tag mehr kraft erstmal anzufangen. das funktioniert einfach nicht.

zur zeit schlafe ich auch eher schlecht, ich wache oft auf, an anderen tagen schlaf ich dafür wieder 10 std durch, wirklich schläfrig bin ich aber trotzdem nicht, halt nur irgendwie ausgepowert.....

eigentlich hasse ich sudern und selbstmitleid ja, ich sag ja jedem, dass er sein leben selbst in die hand nehmen soll, umso trauriger find ichs grad, dass ich das selbst nicht schaffe. ich wünschte mir, dass jemand einmal mitbekommen würde wie es mir geht und mich unterstützt, aber das wird wohl nicht passieren.

ich habe eigentlich nicht so wirklich vor mich umzubringen und ich habe mir jetzt mal als ziel gesetzt auf jeden fall bis im herbst "durchzuhalten". so schnell geb ich sicher noch nicht auf. ich wäre allerdings schon froh über eine kleine "lebenskrise", die mich wieder zwingt aktiv zu werden und mir wieder was zu tun gibt. ein neues projekt ginge auch, aber es kann ja auch nicht sinn der sache sein, dass ich mich nur ablenke.... das löst das problem ja auch nicht....
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht

Gast
Hallo Tanya,

wow, lass uns das Leben tauschen! ;)

Nein, mal im Ernst.

Du wirst eingewiesen, wenn du sagst, dass du dich umbringen willst. Wenn du diese Gedanken hast, ist das was anderes. Ich wär auch gern tot, aber ich plane nicht mich umzubringen. Das ist was anderes.
Das eine nenne ich mal Traurigkeit, das andere Überdruss.

Schon mal versucht was zu malen? Einfach viele bunte Farben, wild drauf los.
Is ne ganz coole Sache. Mit der Zeit wird man besser und lernst sich besser kennen. Reine Farben sind nur ne emotionale Sache. Lass die Formen weg, konzentrier dich nicht auf etwas Bestimmtes.

Hm, ich lese hauptsächlich raus, dass du keine Schwäche zeigen möchtest und quasi immer für andere da bist... du hast wohl den Kontakt zu dir verloren.

Du kannst niemandem vertrauen... schlimme Sache. Versuchs einfach mal, bei nem Psychologen.
Deinem Hund kannst du aber vertrauen, oder?

Irgendwie erinnerst du mich an das neumodische Burn-Out-Syndrom, das aber nichts großartig anderes als eine Depression ist. Willst immer auf Achse sein und tätig sein, sobald aber die Ruhe kommt und alles still wird, wird es auch in dir still und eine Konfrontation mit dir selbst wird unausweichlich.

Ich würd zum Psychologen gehen. Es gibt ja Vorauswahlgespräche, da kann man den Menschen gegenüber besser kennenlernen.
 

-tanja-

Mitglied
erzähl mir deine problem, dann können wir über nen tausch reden. *gggg*


ja, ich hab schon das gefühl keine schwächen zugeben zu können, ich traue einfach keinem einzigen menschen in meiner nähe zu mir halt geben zu können und wenn keiner da ist, muss man sich halt selbst helfen....

meinem hund vertrau ich natürlich, der kann nix weiter erzählen oder alles ins lächerliche ziehen und mich hintergehen, sonst bekommt er nämlich kein futter mehr *g*

ich werd mal anfangen im telefonbuch die ärzte durchzuschauen und wenn sie dann noch von der krankenkasse gezahlt werden sollen, wird die auswahl vermutlich eh mehr als gering werden. vielleicht schaff ichs diesmal ja endlich bis ins zimmer rein und vielleicht könnte mir das sogar helfen. ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es mir hilft mit jemanden über das alles zu reden, der mir nur zuhört, weil er geld dafür bekommt, aber einen versuch ist es auf jeden fall wert. ich muss mir jetzt nur jeden tag sagen, dass ich bis in die praxis gehe.
 

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