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Sackgassen des Lebens (Achtung, lang!)

G

Gast

Gast
Hallo,
ich weiss eigentlich gar nicht so genau, warum ich das hier alles schreibe, wahrscheinlich, damit ich es einfach mal loswerde, weil es sich sonst keiner anhören will.
Ok, fangen wir so an:
Bis zu meiner Grundschulzeit hatte ich ein wunderbares Leben, meine Eltern waren glücklich zusammen, meine Freunde haben zu mir gehalten (naja, jedenfalls soweit, wie man in dem Alter dazu fähig ist) und meine Großmutter bedeutete mir die Welt.
Also kam ich dann in die Grundschule, ich war schon immer sehr groß für mein Alter und auch ein bisschen moppelig. Dort wurde ich dann von allen gemobbt, immer ausgeschlossen. Wenn ich mich meiner Lehrerin widmete, um sie um Hilfe zu bitten, warf sie mir vor ich würde Lügen. Als ich 7 war, starb dann meine Großmutter, das war für mich das Ende der Welt, ich liebte sie über alles, und von meinen anderen Großeltern war nie jemand für mich da. Meine Eltern versuchten zwar mir zu helfen, aber das ging natürlich auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Meine 'beste' Freundin, die ich seit dem Kindergarten hatte, half mir nicht über solche Ereignisse hinweg. Zwar hab ich immer bei ihr geschlafen, und sie getröstet, wenn etwas in ihrem Leben sie bedrückte (Trennung der Eltern, Tod der eigenen Katze etc.) aber das beruhte nie auf Gegenseitigkeit.
Naja, also kam ich in die nächste Schule. Gleiches Spiel von vorn, bloß, dass die Lehrer sich meiner ein wenig mehr angenommen hatten, und ich so irgendwie ein bisschen besser durchs Leben kam. Mein Leben war jedoch nicht in der Schule, sondern im Stall, denn schon damals hatte ich gelernt, dass Tiere nie danach gehen, wie groß man ist, oder welche Schuhgröße man hat ( mit 15 war ich schon 1,90cm, hatte schuhgröße46, als Mädchen!!!).
Also war ich, sooft es nur ging bei den Pferden, was mir unglaublich half über alles, was in der Schule so ablief hinweg zu kommen.
Beim Konfirmandenunterricht ging es dann wieder von vorne los: Alte Bekannte aus der Grundschule!
Ich war mit meiner 'besten' Freundin zusammen in einer Konfirmandengruppe. Eines Tages wurde ich dann nach der Kirche zusammengetreten. Meine Freundin sah es zwar, ging aber weg. Das war der erste Moment, wo ich mich so richtig allein gefühlt hab, in meinem Leben.
Zwar war auch hier meine Mutter für mich da, doch wie gesagt, man wünscht sich das vielleicht auch von Freunden.
Also lebte ich mein Leben so vor mich hin. Mit 16 ging ich für ein Jahr nach Amerika. Ich hatte dort ziemliches Pech mit den Gastfamilien, hab mich aber trotzdem irgendwie akzeptiert gefühlt. Ich habe dort auch ziemlich abgenommen, sodass ich einigermaßen schlank wieder nach Deutschland zurückkehrte. Ich lernte dann meinen Patencousin näher kennen und wir haben uns angefreundet. Er ist jedoch schwul und hatte zu der Zeit einen Freund. Man merkte den beiden es aber nicht an, dass sie zusammen waren, aber ih wusste davon. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich mir eine kleine heile Welt aufgebaut und war für 1-2 Monate richtig glücklich. Auch das Mobbing in der Schule ging zurück.
Dann eines Tages, als ich ein bisschen viel an einem netten Abend getrunken hatte, ging mir der Freund meines Cousins an die Wäsche, fasste mir in die Hose etc. Ich hab seine Hand immer weggenommen und gesagt ich will das nicht, aber er hat immer immer weitergemacht...
Ich weiss nicht warum, aber ich bin wohl irgendwie darauf eingegangen und wir haben 'miteinander geschlafen' wenn man das so nennen kann. rein-raus-rein-raus. das war mein erstes mal.
Zwei Tage später bin ich zu ihm und wollte mit ihm darüber reden, da er ja mit meinem cousin zusammen war.
Er erklärte mir, dass er sich in mich 'verliebt' hätte, und nicht wüsste, was er machen sollte.
Ich dumme Kuh, weil ich es nciht besser wusste, ließ mich auf ihn ein, wir waren dann, auf irgendeine Form zusammen, während er noch mit meinem Cousin zusammen war. Ich legte ihm Nahe, Schluss zu machen und ihm alles zu erzählen, doch das tat er am Anfang nicht.
Anstattdessen musste ich einen Monat später feststellen, dass ich schwanger war (mit 17!!!) Ich war am Ende. Ich war immer gegen Abtreibung gewesen, wusste allerdings auch, dass ich es einfach nciht schaffen würde ein Kind großzuziehen, und wollte ihm kein Leben ohne richtige Familie und finanzielle Grundlage zumuten.
Also ließ ich das Kind abtreiben. Die einzige, die zu dem Zeitpunkt davon wussten, waren meine Mutter und eine Freundin von mir, der ich über die für sie sehr schwere Trennung von ihrem Freund hinweggeholfen hatte und dachte, sie würde vielleicht auch für mich da sein, in einer solchen Situation. Nein, sie fing an, mich zu ignorieren. Meine Mutter hielt zwar meine Hand, aber konnte wohl selber nciht damit umgehen.
Ich fühlte und fühle mich immer noch so allein deswegen. Zwar wusste mein 'freund' auch davon, doch er meinte, ich solle mcih nicht so anstellen...
Dann rückte Silvester näher, und ich merkte, dass cih meinen 'Freund' richtig liebte und war überglücklich ihn zu haben. Ich freute mich also auf ein gemeinsames Silvester. Er hatte sich bis zu dem Zeitpunkt zwar von meinem Cousin getrennt, ihm aber ncihts erzählt, da er Angst hatte, dass auch die jahrelange Freundschaft zwischen den beiden kaputt gehen würde. Ich , blind vor Liebe, dachte also, dass wir das irgendwann mal erzählen würden, wenn die Situation passe.
Mein 'Freund' feierte aber nicht mit mir Silvester, sondern entschied sich mit seinem Ex zu feiern, obwohl er wusste, dass ich an eine gewisse Feier gebunden war, da ich sie mit-ausrichtete.
Ich, wohl endlich wissend, dass es so nicht weitergehen kann, machte schluss, in der hoffnung, dass er eh wieder zu mir zurückkommen würde.
Doch das tat er nicht
Ich war ganz allein, mit der Trennung, der Abtreibung und mit dem dauernden Streiten meiner Eltern, die sich nun auch nciht mehr verstanden.
Bis Ostern trauerte ich ihm nach, schrieb ihm SMS, dass ich ihn noch liebe und mit ihm wieder zusammen sein möchte.
Er antwortete nciht oft, wenn aber, dann sagte er, dass er mich nciht mehr liebe und keine Beziehung wolle.
Ostern fuhren wir mit der Familie, zusammen mit der Familie meines Cousins aufs Land, wobei mein Ex auch mitkam, da er ja noch mit meinem Cousin zusammen war.
Dort erfuhr ich dann, dass er eine neue Freundin hatte.
das gab mir den rest. Ich brach weinend zusammen, was natürlich meinen Cousin auch sehr verwirrte.
Es gab einen Rieseneklat, mein Cousin war fertig mit den Nerven, als er erfuhr, dass ich die beiden 'auseinander gebracht' hätte.
Ich auf der anderen Seite erfuhr, dass mein Ex schon 2 Tage nach unserer Trennung das neue Mädchen kennengelernt hatte.
Wir fuhren also eher nach Hause. Mein Vater hatte durch den Streit, der in dem ganzen Dorf rumging erfahren, dass ich die Abtreibung hatte udn meine Mutter die ganze Zeit davon wusste. Das Vertrauen in unserer Familie nahm also ab und ich wusste nciht mehr weiter.
Dann stellte sich raus, das meine allerliebste Stute ein Fohlen kriegen würde. Ich schlief fast jeden tag im stall um in Falle einer Geburt jederzeit Hilfe holen zu können. Eines Tages war es soweit und ic rief den Tierarzt. Jedoch kam zwar die Fruchtblase raus, aber es passierte daraufhin 2 Stunden gar nichts. Der Tierarzt meinte zwar, das Fohlen läge in der richtigen Position, aber es wäre nciht normal, dass es so lange dauert. Also nahmen wir stricke und banden sie an die beine des fohlens und zogen. Es ging auch ein Stück weit vorwärts, doch dann blieb es stecken: der kopf war im Geburtskanal nach hinten gerutscht.
Die stute, nass geschwitzt, und vor schmerzen stöhnend, wurde also in die Klinik gebracht werden, und wir dachten alle, das Fohlen wäre tot.
Ich betete zu gott, und war mir sicher: Sollte der Stute etwas passieren, würde ich mich umbringen.
Wir kamen also an, und die Stute schmiss sich hin, presste, und der kleine kam raus, hob sofort den Kopf und blinzelte mich verwirrt an.
Das war der ALLERGLÜCKLICHSTE MOMENT IN MEINEM GANZEN LEBEN!!!
Beide kamen durch, und ich kaufte das Fohlen. Es war immer mein Traum gewesen ein eigenes Pferd zu haben, und ich hatte lange Jahre gespart.
Jetzt ist er der kleine 5 Monate alt, und der einzige Lichtblick in meinem Leben.
Meine Eltern sind kurz davor sich zu trennen, ich muss immer noch weinen, wenn ich an die Abtreibung denke und Freunde habe ich auch keine, die für mich da sind.
Neulich war ich in einer Disco und traf einen Mann, dem ich komischerweise sofort vertraute. Ich hatte seit der Trennung von meinem Ex, keinem Einizigen Mann auch nur Ansatzweise vertraut...
Ich fragte ihn nach seiner Nummer und er gab sie mir.
Ich rief ihn am nächsten Tag an, zu der Uhrzeit, die er mir gesagt hatte, aber es ging niemand ran. Ich sprach meine Nummer auf den AB und sagte ihm, dass ich mich freuen würde, wenn er mich zurückrufen würde.
Tat er aber nicht. Am Dienstag rief ich ihn wieder an, diesmal ging er ran, und er meinte, er hätte mcih auch noch angerufen, hätte aber keine Zeit bisher gehabt. Wir telefonierten eine halbe Stunde, erzählten uns viel voneinander und wir machten ab, dass wir die nächsten Tage nochmal telefonieren wollten. Er betonte dabei, dass er mich anrufen würde.
Es sit nun 8 Tage her. Nichts is passiert. Ich fühle mich schon wieder so enttäuscht. Liegt es an mir? Ich hab versucht immer für jemanden da zu sein, wenn er Beistand brauchte, ahb immer ein offenes Ohr gehabt, wenn jemand sich irgendwo ausweinen musste. Warum hilft mir denn keiner? Warum verarschen mich immer alle nur, oder nehmen mich immer nur, wie sie es brauchen und lassen mich dann links liegen?!
Ich hätte mir so gewünscht, dass das mit diesem Mann was wird, ich mochte ihn wirklich gern :(
Hätte ich meinen kleinen nicht, hätte ich mich schon lange umgebracht..
 
N

nadiiine31

Gast
Hi Du, es ist sehr schwer für mich was auf Deinen Threat zu schreiben, deshalb will ich mich darauf beschränken, was mir aufgefallen ist.
Da war die Beziehung mit dem (freund?) Deines Cousins. Wie du schriebst, wolltest Du eigentlich gar nicht so richtig mit ihm zusammenkommen. Dein Gefühl hat Dir dabei die richtige Intuition eingegeben und wie erwartet ging es schief. Dann diese Schwangerschaft, auch wenn du darunter leidest, du hast richtig gehandelt, objektiv betrachtet.
Es klingt auch so, als ob du auf der Suche nach Liebe und Zuwendung einfach wahllos mit dem Freund gingst. Selbst als er mit dir schlief, da wolltest du dies ja im Grunde gar nicht.
Ich würde daraus schlussfolgern. Da Du eigentlich in den ganzen letzten Jahren Ablehnung erfahren hast, warst du dankbar für das bisschen Zuneigung und Liebe. Du hast es verlernt nein zu sagen.
Handeltest gegen deine Gefühle und erlebtest die Enttäuschungen die eigentlich schon vorbestimmt waren.
Was ich gut fand. Du bist ein Jahr nach Amerika gegangen. Dazu gehört eine Menge Mut. Du bist ein sehr starker Mensch und hast es im Grunde nicht nötig, dich klein zu machen. Du liebst Tiere, was sehr schön ist.
Ich vermute Deine Probleme liegen in deinem Umfeld begründet, wo es nur Streit gibt.
Ich würde mich versuchen davon zu lösen und irgendwie einen neuen Freundeskreis aufbauen. Es gibt viele Wege dazu, sogar das Internet.
Und was diesen Mann betrifft: Vergiss ihn. Du hast richtig gehandelt, du hast nachgehakt und er hat sich wieder nicht gemeldet, also lass ihn, wenn er sich nicht mehr meldet, würde ich da nicht mehr anrufen.
Und bezieh das nicht auf dich. Wer nicht will der hat schon.;)

lg
 

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