Erstens habe ich keinen direkten Vergleich gezogen, sondern es ging mir alleine darum Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Bewertungen auch heute noch funktionieren. Manch einen mag die Neigung abstoßen und das käme dann dabei raus, wenn derjenige die Verfügungsgewalt hätte. Und das sagt eine BI-Frau, also erzähle mir bitte nichts über Geschmacklosigkeit, denn ich habe es erlebt was es heisst, für seine Neigungen oder Gedanken verfolgt zu werden. Das fängt immer im Kleinen und Harmlosen an.
Zweitens habe ich gesagt, dass es meine Eigenverantwortung ist zu entscheiden was ich konsumiere und was nicht. Meine Psyche ist mir zu wertvoll, als das ich mir die Grundlage unserer Diskussion angesehen hätte. Das ist meine freie Wahl und Entscheidung.
Drittens (nach euren Erzählungen) handelt es sich um ein Video was Gewalt zeigt und verherrlicht. Wie Du meinem vorherigen Thread entnehmen kannst ist daher solches Filmmaterial strafbar und gehört angezeigt, geschlossen und verboten. Doch es ist unsere Verantwortung das anzuzeigen und für die Schließung zu sorgen und nicht darauf zu warten oder zu vertrauen, dass zufällig jemand darauf aufmerksam wird, der dem Rechtsprechungssystem angehört.
Viertens muss man in der Kinder- und Jugenderziehung Grenzen ziehen und zwar zum Schutz der unmündigen Kleinen, die selbst noch nicht in der Lage sind zu differenzieren (sprich virtuelle und reale Welt zu trennen), oder gar mit dem Gesehenden emotional fertig zu werden. So wie wir unsere Kinder ja auch nicht unbeaufsichtig auf der Straße spielen lassen würden, oder es unbeaufsichtigt im Fluss baden lassen, wo es noch nicht ausreichend schwimmen kann. Warum also sollten wir es unbeaufsichtig den Gefahren des Internets ausetzen wollen?
Ich möchte jetzt nicht auf die entwicklungsspezifischen Besonderheiten der verschiedenen Altersgruppen in Bezug auf die Internetnutzung eingehen, dass würde den Rahmen sprengen, birgt aber unglaubliche Gefahren für die Psyche und Entwicklung der Kinder.
Nur kuz: neben Studien die ergeben haben, dass Leistungsabfall, Fettleibigkeit, Konzentrationsschwäche, Leseschwäche usw. Folgererscheinungen eine frühkindlichen Computernutzung sind, kann die kindliche Psyche bestimmte Themen schlicht überfordern, was entwicklungsspezifische Ursachen hat. Im Internet gibt es genügend Informationsmaterial über das Thema, für alle die es interessiert. Bestimmte Altersgruppen halten das was auf dem Bildschirm passiert für die Realität, weil sie körperlich und psychisch noch nicht in der Lage sind das zu differenizieren. Welches Elternteil würde sein Kind in so einer Realität leben lassen wollen und es auf die Art schädigen?
Ich habe mal ein Video mit einem kleinen Jungen gesehen, der vor einem Computerbild so erschreckte, dass er eingenässt und vor Angst geschrien hat. Was für die die das Video veröffentlich haben scheinbar lustig war, war für den Jungen elementar - ein traumatisches (reales) Erlebnis.
Es ist und bleibt unsere Verantwortung! Auch, oder gerade in der Kindererziehung für die körperliche, psychische und seelische Unversehrheit unserer Kinder Sorge zu tragen.
Daher ist diese Einschränkung kein Freiheitsentzug, sondern ein Schutz des im Wachstum begriffenden Menschen, der erst lernen muss die verschiedenen Gefahren einzuschätzen und dann richtig darauf zu reagieren.
Claris