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Psychosomatische Krankenhausbehandlung und Arbeitgeber

sasa450

Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe, mein Beitrag passt hierher.

Es geht um eure Erfahrungen im Bereich einer psychosomatischen Krankenhausbehandlung. Ich versuche die Vorgeschichte relativ kurz zu halten und schnell zum Punkt zu kommen:)

Ich bin bzw. war 1 1/2 Jahre lang in Therapie. Mein Problem (Depressionen) gingen vor 3 Jahren los. Ich habe lange gebraucht um einzusehen, dass mein Problem nicht an meiner Persönlichkeit liegt, sondern díes einfach eine Krankheit ist, die behandelt werden muss. So habe ich mich 1 Jahr durchgeschlagen und regelrecht gequält, bis ich mir letztendlich professionelle Hilfe gesucht habe. Dazu kommt, dass ich bei der Krankenkasse arbeite, wo ich auch versichert bin.
Ich hatte sehr viel Angst, dass meine Krankheit "rauskommt" und meine (an sich lieben Kollegen) das rausbekommen. Denn es ist, wie es ist: ein Tabuthema, nachwievor, zumindest bei uns. Man wird als schwach dargestellt und anders behandelt und darauf habe ich keine Lust. Wenn man mich so im Alltag erlebt würde niemand auf die Idee kommen, dass ich in Therapie bin, geschweige denn wie es innerlich in mir aussieht.
Wie dem auch sei, im März habe ich dann meine Therapie beendet. Ich hatte noch ein paar Stunden der Langzeittherapie übrig, aber sowohl mein Therapeut als auch ich waren der Meinung, dass ich bereit dazu bin, auf eigenen Beinen zu stehen. Immer wieder hatte er mir schon empfohlen, eine Reha zu machen oder mich in einer Tagesklinik behandeln zu lassen, weil noch nicht alles weg ist, dies aber mit einer ambulanten Therapie nicht vollständig möglich wäre (habe immer 1x die Woche). Von daher stand es fest, dass ich das dieses Jahr noch in Angriff nehmen werde.
Allerdings sehen jetzt die Umstände anders aus. Ich habe momentan mit einer Trennung fertig zu werden, die mir sehr zu setzt. Habe ziemlich viel in die Beziehung investiert, alles für diesen Menschen gemacht, ihm bei seinen Problemen geholfen, sicherlich auch abhängig gemacht. Ich weiß, dass war falsch, aber so ist nunmal die Situation momentan.
Ich bin momentan so fertig, so am Boden, dass ich mich nicht mehr konzentrieren kann. Ich gehe zwar zur Arbeit und das tut mir auch gut, weil meine Kollegen mich sehr ablenken und mir gut tun, aber sobald ich zuhause bin, holt mich alles ein. Von krankschreiben über Selbsthilfegruppe bis hin zur Wiederaufnahme der Therapie. Ich habe über alles nachgedacht. Meine Freunde, die aufgrund des damaligen Umzugs leider weiter weg wohnen (zumindest die langjährigen,engen) waren sehr für mich da. Ob schreiben oder telefonieren, ich kann auf sie zählen.
Jetzt hatte ich wieder einen Termin bei meinem Therapeuten und habe ihn dann auch wegen der Reha angesprochen. Und er meinte, dass er bei meinem Zustand eine Akut-Behandlung in einer Klinik eher empfehlen würde und ich mir einfach mal Kliniken raussuchen soll.
War soweit auch mit allem einverstanden, habe mir nun auch eine ausgesucht... Allerdings habe ich sehr große Angst.. Angst vor dem Aufenthalt, aber vorallem Angst vor meiner Arbeit.
Auch wenn alle nett sind, möchte ich nicht, dass sie das alles wissen. Und ich habe zusätzlich Angst, solange weg zu sein.. So ein Aufenthalt dauert laut Internet min. 4 Wochen und deswegen mache ich mir große Gedanken, wie ich das angehen soll.
Ich habe gerade im letzten Jahr viel durchgemacht und es irgendwie immer wieder geschafft. Vielleicht würde ich dieses mal auch irgendwie durchkommen und alles verdrängen können.
Auf der anderen Seite denke ich, dass ich den Aufenthalt dringend brauche, um endlich wieder mehr Kraft zu schöpfen und meine Probleme in den Griff zu bekommen.

Ich weiß nicht was und wie ich das machen soll. Bei mir ist einfach das Problem, dass ich arbeite und danach auch genau damit wieder weitermachen will, als ob ich nie weg war. Für mich steht fest, dass ich sowieso nur 4 Wochen wegsein kann. Das ist bei uns schon viel, aber noch vertretbar...
Die Fragen, die ich mir jetzt stelle sind, ob ich mir Urlaub nehmen sollte, ob ich eine andere Krankenhausbehandlung vorschieben sollte (nichts psychisches) oder ob es doch lieber alles lassen sollte. Es bereitet mir große Bauchschmerzen, sodass ich über eure Erfahrungen froh wäre..
Mal ganz davon abgesehen, dass es sowieso schon schwer für mich ist, da mein Arbeitgeber die Kosten trägt und ich dafür sorgen muss, dass bei der Abrechnung nichts schief geht..

Ich hoffe, ihr könnt mein Problem verstehen und habt vielleicht selber Erfahrungen was den Arbeitgeber angeht..



Danke und liebste Grüße,

sasa
 
C

cyberman

Gast
Hallo sasa,

die Entscheidung, auf welche Art Du die Behandlung beginnen wirst: mit Krankschreibung - oder Urlaub...

Es ist in einer Klinik kein Urlaub. Das ist Erholung durch Arbeit an sich selbst - was sehr anstrengend sein kann.

Besprich das auch mit Deinen Freunden, was die dazu meinen.
 

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