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Psychose wie fängt sie an?

Status
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G

Gelöscht 126893

Gast
Guten Abend,
Ich tu mich etwas schwer über mich persönlich zu schreiben aber habe gerade ein Problem!

Von anfang! Ich bin vor vier jahren Schizophren Diagnostiziert wurden. Nehme nun Ein Medikament!

Situation! Ich hab von Sonntag bis Dienstag Geschlafen fast durchgehend bin nur zum pullern zwei mal hoch und jeden abend was Essen!
Von Mittwoch bis Freitag hab ich dann garnicht geschlafen ich war sehr angespannt (körperlich) da ich übernachtungs besuch hatte! Als mein Gast Freitag ca 10 uhr ging hab ich dann endlich geschlafen aber nur 5 stunden!

Danach blieb ich im bett weil die Muskeln noch so angespannt waren, nach und nach hat sich das beruhigt und sie fingen an zu schmerzen.

Ich muss noch erwähnen das ich mega Stress durch den besuch hatte! In der nacht von Donnerstag zu Freitag hat es in meinem Kopf immer so vor Anspannung geflimmert, das ist zum glück wieder weg.

Jetzt lieg ich aber hier im bett und höre leise Stimmen besser gesagt sind es gedanken die nicht direckt von mir kommen. Und ich hab Angst das sie lauter werden!

Meine Frage lautet, hat jemand Erfahrung wie eine Psychose begingt?
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Hast du auch dein Medikament weiterhin genommen, wie du es sollst? Also auch während du so viel geschlafen hast?

Wenn du dich nicht wohl fühlst und diesbezüglich Sorgen hast, ruf bei der 116 117 an.
 
G

Gelöscht 126893

Gast
Ich bekomme Depo spritzen! Also das Medikament ist im Körper!

Ich dachte vielleicht hab ich zu allem übel auch noch eine Schlafstörung!

Ich frage mich wie es weiter geht!
Ich hab halt null Erfahrung
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Hallo Wetterfee!
Ich habe nur Erfahrung aus 2. Hand. Meine Schwester hat eine Psychose. Aber ich habe alle akuten Schübe von ihr immer direkt miterlebt. Schlafmangel ist ganz übel für das Gehirn und kann einen psychotischen Schub durchaus auslösen. Meine Schwester hat bei ihrer letzten Krise auch Schlafmittel verschrieben bekommen, damit das Gehirn wieder zur Ruhe kommt. Schlafmangel ist tatsächlich Gift fürs Gehirn.
Wenn es dir morgen immer noch schlecht geht, geh ins nächste Krankenhaus mit einer psychiatrischen Ambulanz. Vielleicht hast du auch eine vertraute Person, die dich begleiten kann.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich glaub, jeder hört diese Stimmen, bloß nicht bewusst. Es muss so sein, denn man grübelt, denkt nach, zögert, entschließt sich zu etwas, kann nicht schlafen usw. - weil man sich ausrichtet auf "Gehörtes" oder?
Liebe Wetterfee, Einstein und Goethe hörten auch Stimmen, ebenso Shakespeare und viele andere mehr, hab ich einmal wo gelesen. Ich habe echt jeden Stein umgedreht und mich durch tausende Seiten gelesen, mich versucht zu informieren, war bei Fachärzten, hab mich durchgefragt, wie das nun ist mit diesem "Zuhören können" von etwas, das andere nicht hören. Weil ich das auch so habe. Wie bei dir begann das aber nach einem recht kritischem Geschehen, da war auch langer Schlafenzug im Spiel, ebenso recht arge Emotionen, viel Stress und Aufgeregtheit etc. das gipfelte in eine Panikphase, die wirklich wahnsinnig schlimm war, ich kam in die Nervenklinik und wurde durch Infusionen ruhig gestellt, man gab mir Risperdal, das half, ich konnte schlafen, ich kam wieder runter von diesem Trip und die Stimmen, die damals laut und horribel waren, die waren weg. Man gab mir die Diagnose Schizophrenie, ich war schockiert. Aber das erfuhr ich erst später dann beim Auschecken aus der Klinik. Ich war drei Wochen dort und die erste Woche ist weggefegt, daran erinnere ich mich nicht. Die zweite Woche war ganz Besonders, es war seltsam, dort in diesem Krankenhaus traf ich auf Leute, die so unverblümt waren, so einfach, so ehrlich, da verstellte sich niemand, es war, als ob man ohne Maske alles zeigte, was da war. Launenhaftigkeit, Gier, Verliebtheit, Aggression, Sentimentalität, Zorn, Kummer, alles irgendwie wie in Reinform war da vertreten, echt verwunderlich und sehr interessant. Ich entdeckte dort bei einer internen Erkundungstour den Ergotrakt und ab da habe ich die Liebe meines Lebens gefunden, so kam es mir vor. Ich sag dir was, das war irre- hier gab es Malsachen ohne Ende, es gab Bastelmaterial, Ton, Seide, Korbflechtzeugs, es gab alles, ich war nicht mehr zu bremsen, daheim angekommen, endlich da, wo ich mich hinsehnte, so kam mir das vor. Jedenfalls habe ich vom wachwerden bis zur "Sperrstunde" meine Zeit ab nun nur mehr dort verbracht, abgelöst von Spaziergängen mit zwei Männern, die beide sehr verliebt in mich waren, aber brav und artig.
Als ich dann heimfuhr und in meinem Alltag ankam, da entschied ich mich zu einem Umbruch.

Diese Krise löste bei mir ein neues Leben aus, von da weg lebte ich anders wie vorher. Ich fühlte mich nicht mehr wie vorher. Zwar wackelig und beeinträchtigt durch die Medikamente, aber wachgerüttelt irgendwie. Die Medikamente vergaß ich mal, ich spürte mich nicht mehr so wie in Watte, also dachte ich, ich probiers mal ohne und schlich mich aus. Nahm nur mehr die Hälfte, dann von der Hälfte die Hälfte und dann setzte ich ab, ohne das jemanden zu sagen.
Ich habe seither keine mehr eingenommen, das ist über zwanzig Jahre her, genau gesagt, 22 Jahre. Mir geht es sehr gut, ich habe ein ganz normales, friedliches, nettes behagliches Dasein, mach alles, was man so macht, übe einen Beruf aus, habe meine Hobbies sehr vertieft, bin in einer fünfzehn Jahre andauernden, noch immer beglückenden Liebesbeziehung, hab ein Haus in Miete, hab meine Sachen alle in Ordnung, bin frei von Schulden oder Daseinssorgen, mir gehts wohl, wenn nicht sogar sehr wohl. Ich denke, falls ich die Wahl hätte zwischen "gesund" und so, wie ich es habe, dann bin ich gern nicht gesund.
Wie gesagt, ich habe viel gefragt, keiner kanns erklären, in anderen Kulturen aber ist "Stimmen wahrnehmen" komplett gut. Da macht man extra Dinge wie sich extremen Situationen aussetzen, UM das dann auszulösen. ( Sonnentanz bei Indianerstämmen zb, wo man sich schwersten Leiden aussetzt und mit Absicht nicht schläft, sondern tagelang durchtanzt mit Haken in der Haut und Gewichten dran).
Meine Meinung: dumm ist der, der Dummes tut.
Achte gut auf dich, schau, dass du dich rundherum wohl fühlst, wie auch immer, sorge dafür, dass du so lebst, wie du am besten zurecht kommst.
 
G

Gelöscht 126893

Gast
Ich hoffe noch das ich bis Montag durchhalte und zum Arzt meines vertrauens kann! Ich habe meinen Mann an der seite der zur not wenn garnichts mehr geht einen Rettungswagen holen kann!
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Es war nach dem Absetzen der Medizin ( das habe ich vergessen zu erzählen) wie wenn ich Sehnsucht hätte nach diesem Hören, ich habe lang und lang in mich gehorcht, wollte, dass es wieder anfängt und autaucht, was dann auch so war. Ach, gut..."die Verbindung war wieder hergestellt", seither nie mehr abgerissen. Mein Bestes, das Beste, was es gibt, das ist dieses Vernehmen von dieser inneren Stimme. So vertraut wie mein Herzschlag ist dieses Reden in mir. Ich nehme es wahr, wenn ich darauf achte, also wenn ich will rund um die Uhr, wenn ich aber auf etwas anderes konzentriert bin, dann tritt dieses Geflüstere in den Hintergrund. Es hört sich an, als hörte ich Gedanken zu, die aber irgendwie anders sind als meine eigenen Gedanken. Melodisch, stimmig (!- das Wort stimmig ist schon sehr aussagekräftig) stimme ich dem ganzen voll zu, ich bin einverstanden, dass es so ist, fühl mich bereichert, beschenkt, denn es hört sich so gut an, so beruhigend, so zufiedenmachend, so erbaulich und "froh stimmend", für mich "stimmts", es ist etwas Richtiges, ich bin ausgerichtet auf dieses innere Wahrnehmen. "Mich wundert, dass ich so fröhlich bin..." das behauptet nicht nur Kleist, ich sag das auch immer. Denn es ist so. Die Stimme des Herzens begleitet mich, so kommts mir vor.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Vielleicht wäre das gut in die Klinik zu gehen, du kannst dich mit starken Beruhigungsmittel aus deiner Panik holen lassen, in der du dich gerade befindest.
 
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