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Psychischer zusammenbruch und selbsteflektion

I

InteressiertKeinen

Gast
Hi, ich habe mich in den letzten tagen und wochen ausgiebig mit mir und meiner vergangenheit befasst und habe dabei unabsichtlich einen zustand hervorgerufen der sich am besten als totaler zusammenbruch beschreiben lässt. (Psychologische katharsis)
Hat eventuell jemand erfahrung damit? Sollte ich das im sinne der selbsterkenntnis weiter auf die spitze treiben?
Beim ersten mal überkam mich einfach alles und es hat viel mühe gekostet da wieder rauszufinden.
Es ist so viel an die oberfläche gekommen dass ich mir auch sorgen mache damit früher oder später überfordert zu sein.
Ich weiß jetzt nicht ob ich mich damit nur selbst quälen würde oder ob ich mein leben so tatsächlich verstehen und dann auch ändern kann? Ist es dann einen versuch wert?
Wenn jemand gedanken oder anregungen hat würde mir das weiterhelfen.
Gruß
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Was du beschreibst ist dass du tief in dir drin Unzufrieden bist. Meiner Meinung nach solltest du dem unbedingt nachgehen, aber suche dir dabei professionelle Hilfe! Treib das nicht auf die "Spitze" indem du denkst du könntest das alleine durch Reflexion lösen - das kannst du nicht. Such dir einen Arzt und eine Klinik die auf schwere Depressionen spezialisiert ist so du dich länger so fühlst wie du es beschreibst. Sei dir das wert. Gute Besserung! Und : ja natürlich ist dein Leben es wert es zu verändern wenn es dich unglücklich macht, ganz sicher - ob das am "verstehen" von kausalen Zusammenhängen liegt darüber sind Psychologen sich übelst uneinig / in ständigem Streit soweit ich weiss. Fakt ist: dir geht es nicht gut, lass dir helfen.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Mit solchen Experimenten solltest Du vorsichtig sein. Dein Körper ist eine Chemiefabrik. Wenn Du einfach mal mit Deinen Gefühlen drauf los werkelst, kannst Du Dich in Zustände versetzen, die Deinem Verstand ziemlich zusetzen können. Du schnitzt am Instrument Deines Denkens herum. Such Dir Unterstützung bei Leuten, die damit Erfahrung haben, denn manche Wege sollte man nicht alleine gehen und Freunde haben damit manchmal zu wenig Übung.
 
I

InteressiertKeinen

Gast
Ich habe schon darüber nachgedacht, mir hilfe zu suchen. Ich wüsste jedoch nicht wo das ohne weiteres möglich wäre, therapien habe ich bereits einige hinter mir und zuletzt wurde mir gesagt vonseiten des letzten arztes das er nicht weiß wie man mir noch helfen könnte.
Ich habe keine freunde oder bekannten die ich fragen könnte, wäre auch nicht richtig das bei irgendwem abzuladen glaube ich.
Schon komisch ich habe immer versucht für andere da zu sein die allein überfordert waren, seltsames gefühl selbst in dieser rolle zu stecken.
 
I

InteressiertKeinen

Gast
Danke für euer Mitgefühl, GrayBear & mitohnealles, es ist ehrlich gesagt sehr ungewohnt so etwas wie anteilnahme zu erfahren. Es fühlt sich einfach nur so an als würde ich es gar nicht verdienen und ich bin mir nichtmal sicher warum. Ergibt das sinn?
 
I

InteressiertKeinen

Gast
Ich kann nicht ewig warten bis ich irgendwann vielleicht einen platz für die therapie bekomme, ich brauch jetzt gerade hilfe und nicht erst irgendwann. :(
Kennt irgendwer etwas wo ich sofort jemanden zum reden finde? Es fühlt sich nicht so an als könnte ich das noch allein bewältigen und das macht mir besonders zu schaffen.
Hat jemand ne idee? Ich weiß früher gabs mal diverse chats aber die funktionieren nicht mehr, mir fällt sonst nichts ein.
 
I

InteressiertKeinen

Gast
Nachdem ich seid tagen keinen richtigen schlaf finde und wieder mal die ganze nacht wach war, muss ich echt mal etwas loswerden.
Die "telefonseelsorge" war die reinste enttäuschung... :(
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Es gibt leider viele Scharlatane in diesem Metier. Ich hatte vor Jahren mal einen Kontakt, die Leute waren sehr unkonventionell. Aber es hat funktioniert. Ich schau mal, ob ich sie noch finde. Allerdings müsstest Du Dich dann hier anmelden, damit ich Dir eine Nachricht schicken kann. Für Schleichwerbung will ich keine auf den Deckel bekommen.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Ich habe für mich ganz direkt und körperlich erfahren, dass alle Gefühle (es gibt nur 4 Grundgefühle: Angst, Wut, Trauer und Freude) in einem Menschen einen "Maximalwert" erreichen können. Da man das von Mensch zu Mensch nur schwer vergleichen kann, ist es vielleicht bei allen Menschen unterschiedlich, aber doch für jeden Einzelnen eine Tatsache. Wenn Du DEINE 100% Wut, Angst oder Trauer erreicht hast, dann spürst Du das, denn mehr geht einfach nicht. Für mich und viele andere war das eine sehr wichtige Erfahrung, denn ich hatte immer Angst vor meiner Wut und fürchtete zum Mörder zu werden. Heute weiß ich, dass meine Gefühle nur ein Teil von mir sind.

Das Zweite und sehr Wichtige war, dass Gefühle mit dem Körper gelebt und ausgedrückt werden müssen, damit das nicht zu einem theoretischen und verwirrenden Jonglieren mit Worten wird. Unser Verstand kann sich selbst austricksen. Aber wenn der Körper voll und ganz dabei beteiligt ist, werden solche Tricks schwieriger. Und der dritte Punkt ist, dass es nicht reicht, nur zu schreien oder zu weinen. Du musst und kannst Worte finden, was nicht mehr geschehen soll, kannst Dir über Deine Stimme und Deinen Körper die Kraft zurück holen, die vielleicht aktuell einfach in Dir "versickert", weil Du mit dem Chaos und den inneren Widersprüchen nicht klar kommst.

Wenn ich das so lese, hört sich das alles etwas "durchgeknallt" an, und das ist es auch. Aber es hat bei mir funktioniert und in mir wieder einige "lose Enden" verbunden. Endlich wurde mir einiges verständlich und vor allem wieder spürbar und nachvollziehbar. Ich habe wieder gelernt, mir selbst zu vertrauen. Nur darüber zu reden oder zu schreiben ist, als ob man einem Blinden Farben erklären müsste. Zumindest war es bei mir so. Gefühle sind weniger, als ich befürchtet habe, aber mehr, als ich bis dahin wusste.

Soll ich da mal nachfragen?
 
I

InteressiertKeinen

Gast
Ja, das man es irgendwie ausleben muss körperlich, kann ich regelrecht spüren. Problematisch ist eher das ich bei vielen dingen gar nicht weiß wie ich es ausleben könnte, ich habe angst das mir die kraft dafür fehlt.. oder es einfach keine möglichkeit mehr gibt.
Ich weiß gerade was sehnsüchte angeht nicht wie ich damit umgehen kann.
Es ist so schwer zu ertragen wenn ich mich fühle als würde ich nichts bedeuten, das mein leben egal ist und niemanden kümmert..
Niemanden zum reden zu haben belastet mich seid meinem zusammenbruch besonders stark, jetzt fühle ich wie wichtig es ist seine gedanken und gefühle teilen zu können.
Ich habe große angst das es zu spät für mich ist, dass ich immer allein sein muss und mein leben nicht mehr ändern kann.
Wie kann ich das ändern? Wie komme ich aus der situation wieder raus?

@GrayBear: Wenn du glaubst das mir das weiterhilft dann will ich es versuchen.
Ich will einfach nur raus aus diesem elend.. ich fürchte mich aber auch davor ein hoffnungsloser fall zu sein. :(
Wohin muss ich mich wenden?
 

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P Sich nutzlos oder schwach fühlen wegen psychischer Belastung Ich 21

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