@DieDiva:
Ich habe in keiner Weise in Abrede gestellt, dass ein Jugendamt hilfreich sein kann.
Und nicht "wir" sprechen von Kindern psychisch kranker Eltern, sondern Du tust das und ich hingegen bezog mich auch auf erwachsene Kinder, deren Eltern psychisch erkrankt sind.
Und das man bei Bedarf gerade ´mal so ein Jugendamt in Familien hineinsetzen kann, bewage ich wirklich zu bezweifeln.
Gerade als pädagogische Fachfrau weisst Du, welche oft auch kollektiven Schutzmechanismen in Familien greifen. Erst streiten sie sich und dann sind Papa und Mama (notgedrungen?) wieder gesund.
Lädt ein Jugendamt dann zum Gespräch ein oder macht sogar einen Hausbesuch, so ist das nicht immer von Erfolg gekrönt.
JA-Mitarbeiter spüren, sie werden belogen, oder getäuscht, haben aber erst eine Handhabe, wenn schon etwas passiert ist.
Melder aus der Familie oder Nachbarschaft werden bekannt und kriegen massiven Ärger.
Ich denke, auch Du bist Dir Deiner Grenzen im Job bewusst.
Davon muss ich Dir wohl nichts erzählen.
Ich halte es auch nicht für sinnvoll, hier mir und anderen Usern, die sich gerade an der Diskussion beteiligten zu unterstellen, sie wüssten nicht um die teils auch tragischen Auswirkungen, die eine oder mehrere psychische Erkrankungen haben können, wenn niemand helfend eingreift.
Die TE wünschte sich Erfahrungsberichte Betroffener und Vorschläge.
Ach ja, und wenn bei dem JA für das Du selbständig tätig bist, alles okay ist. Prima.
Liebe Grüsse!
Landkaffee
Kanja - tja und andere haben auch nicht nachgefragt - dass es der erkrankte Elternteil nicht tut, dürfte auf der Hand liegen.
Aber es gibt ja noch andere.
Landkaffee
ich bin mir sehr sicher, dass gerade das Jugendamt in solchen Situatiionen sehr hilfreich sein kann - und die Familie bzw. die Kinder sehr gut unterstützen kann, wenn die Erkrankung die Funktion der Mutterrolle nicht mehr möglich macht.
Natürlich will man nichts mit dem JA zu tun haben, wir sprechen hier aber von Kindern psychisch kranker Eltern, da sollte man nicht unbedingt Rücksicht auf die erkrankten eltern nehmen, sonst könnten ja die Kinder im Blumenkasten oder ihm Kühlschrank landen, im schlimmsten Fall - "harmlos" ist wenn die Knder das Verhalten ihrer Eltern nicht einordnen können, wenn sie in die Verantwortung geraten, wenn sie sich schuldig fühlen, wenn sie im Winter barfuss rumlaufen, wenn ............
ich könnte die Liste noch fortführen, was Kindern psychisch kranker Eltern so alles passiert - z.B. der Suizid der Mutter - da würde ich dann auf die Befindlichkeit mancher Erwachsener wegen Jugendamt wenig Rücksicht nehmen und Unterstützung und Hilfe in die Familie rein setzen.