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Promotion abbrechen?

Noch als Idee für den anstehenden Vortrag:
Könntest Du einfach ein „Video“ drehen, welches du vorführst? Das könntest Du dann schrittweise aufnehmen, so, wie Du es gerade kannst?

Nein, es geht gar nicht so arg um den Vortrag, sondern eher um den Inhalt. Ich hab da ja auch schon einige Folien von früheren Vorträgen, aber ich hab noch nie meine Endergebnisse präsentiert und das wäre jetzt fällig. Es ist auch nur im ganz kleinen Rahmen, aber ich bekomme nicht mal das auf die Reihe. 🙁 Ich habe wirklich einen kompletten Aussetzer und das eben schon länger. Mein übriges Leben habe ich wieder ganz gut in den Griff bekommen, aber bei der Promotion funktioniert gar nichts mehr.
 
Piloten werden gesundheitlich durchgecheckt bevor die mir ihrer Ausbildung anfangen dürfen. Das schließt psychische Probleme mit ein. Geh das mal durch, was dich da genau erwartet. Genaueres weiss ich dazu auch nicht.

Aber unabhängig davon kannst du eine Promotion ohne Energie und ohne Freude und mit Panik vor dem nächsten Vortrag nie beenden. Ich denke auch, dass du den/die Betreuer erstmal stoppen müsstest. Sonst machst du noch 10 Jahre lang deren Arbeit und es langt immer noch nicht.
 
Piloten werden gesundheitlich durchgecheckt bevor die mir ihrer Ausbildung anfangen dürfen. Das schließt psychische Probleme mit ein. Geh das mal durch, was dich da genau erwartet. Genaueres weiss ich dazu auch nicht.

Aber unabhängig davon kannst du eine Promotion ohne Energie und ohne Freude und mit Panik vor dem nächsten Vortrag nie beenden. Ich denke auch, dass du den/die Betreuer erstmal stoppen müsstest. Sonst machst du noch 10 Jahre lang deren Arbeit und es langt immer noch nicht.

Ich habe bereits im Dezember die Medical Klasse 1 Untersuchung gemacht und ich habe nicht verschwiegen, dass ich psychische Probleme hatte. Der Arzt hat gesagt, da das bei mir einen absolut nachvollziehbaren Grund hatte (Tod des Vaters), ist das kein Thema. Ich muss nur nachweisen, dass ich keine Psychopharmaka mehr nehme. Medical Klasse 2 habe ich ja bereits seit 17Jahren. Ich bin ja aktuell auch wieder psychisch stabil und habe kaum mehr Probleme, außer es geht um meine Promotion.
 
Der Gedanke zum Psychocheck der Pilotenanwärter kam mir auch. M.E. wurde das noch einmal verschärft nachdem vor eingen Jahren dieser eine Pilot den Flug aus Barcelona in suizidaler Absicht gegen den Berg gesteuert hat. Lieber Kimster, das würde ich zuerst einmal klären, nicht dass du einem Traum hinterherjagst, der dann wie eine Seifenblase zerplatzt. Außerdem sind die Zulassungstests sehr schwer und so manch einer hat seinen Traum dann doch noch begraben müssen. Was macht dich so sicher, dass du das wuppst?

Hier übrigens noch ein ganz interessanter Beitrag, wenn auch schon etwas älter: https://www.deutschlandfunk.de/pilotenausbildung-depression-ist-ausschlusskriterium-100.html
 
Hallo,
schwierig.
Manchmal hilft es, Vor- und Nachteile auf einem großen Blatt Papier
übersichtlich aufzuschreiben. So wird es evtl. deutlicher.

Ich hätte eher Tendenzen, es durchzuziehen, das so schnell wie möglich.
Die Gesamtumstände des Weitermachens fühlen sich für Dich nicht stimmig
an; es liegt nicht an den zu erbringenden Leistungen; das wirst Du, soweit
ich Deine Beiträge korrekt verstanden habe, auch schaffen.
Es ist eher das Menschliche, was Dir begegnet und zu schaffen macht, was auch
verständlich ist.
Das könnte Dir als Pilot auch passieren. Du bist eingebunden in einem Arbeits-
umfeld und auch dort kann es zu menschlich Unangenehmen führen.
Ein klärendes psychologisches Gespräch schafft evtl. weitere Klarheit.
Wie bereits erwähnt, es liegt nicht an den Leistungen.
Dein körperliches System reagiert auf ein gewisses Umfeld; diese körperlichen
Auswirkungen können auch in Deinem Traumberuf auftreten; Du bist nicht
alleine.
Gewisse körperliche Auswirkungen lassen sich nicht einfach so beruhigen, sie
haben ihre Daseinsberechtigung und manchmal macht es Sinn, sich auch damit
in Ruhe auseinanderzusetzen.
Du weißt nicht, was alles menschlich sich in Deinem beruflichen Sein ergibt
und ein Aufhören würde lediglich die körperlichen Auswirkungen beenden,
jedoch ist deren Ursache nicht geklärt und aufgearbeitet.

alles Liebe
flower55
 
das Schreiben der Paper und der Dissertation an sich ist für mich einfach aktuell unnmöglich. Ich habe keine Energie mehr dafür. Und ja: Der Doktortitel wäre nur Prestige,
Du schreibst es doch die ganze Zeit selbst: Es! ist! UNMÖGLICH! Und: Es! ist! UNNÖTIG.
Das kannst du drehen und wenden wie du willst, es ist immer das, was dabei rauskommt.

Ich hab eben auch meiner Mutter eröffnet, dass ich die Promotion womöglich abbrechen möchte und sie ist überhaupt nicht begeistert. Das ist auch wirklich schwer für mich, weil ich quasi meinem Vater am Sterbebett versprochen habe, dass ich das durchziehe und "meine Sachen" mache. Meine ganz Familie hat überall rumerzählt, dass sie bald einen Doktor im Haus haben...ich fühle mich da einfach noch 10 Mal mehr als Versager.
Dann nimm dieses Thema jetzt, um dich endlich von deinen Eltern abzunabeln. Würdest du eine Frau sitzenlassen, weil dir deine Mutter sagt, dass sie nicht zu dir passe? Hoffentlich nicht.
Ich habe mich auch schon beworben, bin bis in die letzte Runde gekommen und dann gescheitert.
Ich kenne jemanden, der vor kurzem versucht hat, in die Pilotenausbildung reinzukommen, und der ist bei einer der Anfangsstufen rausgeflogen. Der hat gesagt, es gibt da keine 2. Versuche. Ist das bei der letzten Runde anders? Also: Worum geht es bei dir jetzt konkret? Ob du dich für einen 2. Versuch für die letzte Runde anmelden sollst? Wenn das möglich ist, würde ich das an deiner Stelle machen und mich dann voll auf diesen Weg konzentrieren. Wie jemand geschrieben hat, du brauchst deine Promotion ja nicht offiziell als gescheitert zu erklären. Schau doch erst mal, ob es als Pilot weitergeht, wenn du mental so an dieser Promotion klebst. Je nach Ergebnis der Pilotensache fällt es dir dann evtl leichter, die Promotion loszulassen.
 
Jetzt hast Du Probleme bei Deiner Promotion. Du blockierst.
Bist Du sicher, dass Du dann einfach Pilot werden kannst? Ich stelle mir das jetzt nicht so einfach vor, gerade weil Du jetzt Probleme hast.
 
...................................
Ich arbeite schon seit langer Zeit nicht mehr wirklich an meiner Doktorarbeit.
...................................

Vielleicht sollte Dir (D)ein Doktorvater einen anderen Titel für eine Arbeit geben, der Dich mehr interessiert.
 
Es tut mir leid, dass du deinen Vater auf diese Weise verloren hast. Ich glaube, dass hier noch viel Trauerarbeit nicht geleistet wurde. Sich mit Antidepressiva in so einer schwierigen Phase fit zu halten, schiebt das Problem nur auf.
Könntest du dir eine Auszeit nehmen und dich dabei von einem Therapeuten begleiten lassen? Denn ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es in deiner Situation mit der Pilotenausbildung besser klappen wird. Das ist gerade das Gras, das auf der anderen Seite grüner ist, aber auch da wird es anstrengende Phasen geben und du wirst dich fragen, warum du es machst.
Ansonsten gibt es auch ein Leben ohne Promotion. In meiner Zeit in der Forschung haben viele abgebrochen und sind entweder auf eine WiMi-Stelle oder in die Wirtschaft gewechselt. Einige von denen verdienen inzwischen mehr als die Promovierten in der Forschung.
 
Wenn du kurz vorm Ende wärst, würde ich sagen: "Beiß die Zähne zusammen und zieh durch."
Aber um noch mindestens 2 Paper zu publizieren würde ich mindestens (!) 1 Jahr einrechnen. Ergebnisse sind schön und gut, aber in der Diskussion inkl. Literaturrecherche steckt auch noch ein Haufen Arbeit. Mit ner Monographie bist du vielleicht etwas schneller, aber unterschätze auch das nicht. Denk mal alleine an die zich Korrekturrunden bis der Betreuer endlich zufrieden ist.
Sorry, aber du bist nicht kurz vorm Ende. Und der Endspurt kurz vor der Abgabe ist auch nochmal verdammt hart mit durchgemachten Nächten und Co. Das braucht sehr viel Kraft und Motivation.

Kannst du die Entscheidung nicht erstmal aufschieben bis du weißt, ob das mit der Pilotenausbildung klappt? Du hast die Doktorarbeit nun mehrere Monate schleifen lassen. Was spricht dagegen es noch etwas weiter zu tun bis du dir wirklich sicher bist? Ob du jetzt oder in nem halben Jahr abbrichst, ist doch wurscht.

Und ein wichtiger Tipp: Setze deinem Betreuer Grenzen, sonst wirst du nie fertig. Die haben immer tolle weitere Ideen, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein. Hau auf den Tisch und sag ihm, dass du zeitnah abgeben willst.
 

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