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Probleme mit meiner Mutter

Salome64

Aktives Mitglied
Mit der Verwandtschaft wirst du nichts machen können, du kannst ja niemanden zwingen, sich zu kümmern. Aber genau so wenig musst du dich aufopfern. So lange du ständig zur Verfügung stehst und springst, wenn deine Mutter ruft, wird sich aber nichts ändern. Dass auch schon der Hund darunter leiden muss geht auch überhaupt nicht. Der braucht sehr wohl mehr als einmal am Tag Auslauf.

Welche Pflegestufe hat denn deine Mutter? Mit 2 ist problemlos eine Unterbringung in einer Pflegeinrichtung möglich. Wenn die Rente und ggf. Ersparnisse (bis 10.000 Euro darf man behalten) nicht reichen, zahlt das Sozialamt die Differenz. Du müsstest nur dafür aufkommen, wenn dein Nettojahreseinkommen bei über100.000 Euro liegen würde.

Ich würde die Situation so nicht weiterführen, zumal ja trotzdem nur gejammert wird, obwohl du schon so viel tust. Denke an dich und dein Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Irgendeinen Ratschlag für mich?
Schon, nur glaube ich, wird dir das nicht gefallen.

Sie liegt jetzt seit über einem Jahr praktisch nur noch im Bett und macht überhaupt nichts.
Sie geht nicht raus
Sie geht nicht zum Arzt,
Sie verlässt das Haus nicht
im Haushalt zwinge ich sie manchmal dazu, irgendwas zu machen
Mit Zwang geht es aber dann.
Heißt, sie kann körperlich, doch die Psyche streikt.

Sie braucht quasi 24 h Betreuung, möchte dass ich 24 Stunden bei ihr bin.
Sie will das, kann sich so weiter in ihre Situation hineinfallen lassen, in der sie sich eingerichtet hat.
Es wird ihr nicht besser gehen, wenn du quasi neben ihr liegst, dich entscheidest, dich ebenfalls dort einzusperren.

Wenn ich mit dem Hund raus muss, sagt sie, der Hund muss nicht so oft raus, der kann einhalten, und es reicht, wenn der einmal täglich Gassi geht.
Egoismus kann grenzenlos sein.
Vernachlässige den Hund nicht länger oder gib ihn ab, wenn er nur noch eine zusätzliche Belastung sein sollte.

Ich soll also 24 h am Tag bei ihr sein, weil sie sonst Angst hat.
Angststörung? Plus Depression?
Wurde sie nicht medikamentös eingestellt in der Psychiatrie?

Homeoffice in ihre Wohnung verlegt, das ist okay.
Findest du wirklich, dass es ok ist, dich in der Wohnung deiner Mutter lebendig zu begraben?
Wie gesund und sinnvoll kann das für dich sein?

Habe schon extreme Rückenschmerzen von der Matratze, auf der ich hier schlafe.
Wohin soll das führen?

Wenn ich nur mal in meine Wohnung gehe um meine Tiere dort zu versorgen, wird gejault und gejammert. Aber ich kann sie doch nicht sicht selbst überlassen!?
Du vernachlässigst deine Tiere, die brauchen mehr als Futter, Wasser, saubere Toilette - wenn es nicht gerade Fische sind.

Aber ich weiß nicht, wie /wo ich mich abgrenzen soll.
An vielen Punkten, wenn du deine Gesundheit schützen und noch ein bisschen leben statt vegetieren möchtest.

Ja, sie möchte offenbar vieles.
Nur, weshalb sollte alles so laufen, wie deine Mutter es möchte?
Wohin das bereits führte, siehst du ja.

Sie legt sich ins Bett, du lebst wie eine Gefangene, die Tiere werden vernachlässigt.
Wohin soll dieser Weg führen?

kein Essen auf Rädern, weil sie glaubt, dass das nicht schmeckt
Es ist egal, was sie GLAUBT.
Bestell das Essen, es entlastet dich.
Hier im Umkreis höre ich nur zufriedene Stimmen.

Die spärlich vorhandene Verwandtschaft hält sich fein raus und macht überhaupt nichts
Gut, die sind klug und wissen, dass sie sich um ihr eigenes Leben kümmern müssen.
Oder sollen die auch auf Matratzen in der Wohnung deiner Mutter campieren und ihr eigenes Leben vernachlässigen, um ihr dabei zuzusehen, wie sie im Bett liegt?

Wie soll ich dieser Verwandtschaft gegenüber treten?
Du könntest sagen, dass du überfordert bist, keine Lösungswege siehst und um Ideen bitten, Vorschläge von Heimen oder was immer jemand beisteuern könnte.
Vielleicht könnte jemand dich begleiten bei Terminen.



Ich würde zwei Tassen Tee ans Bett tragen, einfordern, dass Mama sich aufsetzt, und mal Klartext mit ihr sprechen.

Entweder sie geht zu Ärzten, (evtl. zum Psychiater, nimmt regelmäßig verschriebene Medikamente) und steht AB SOFORT jeden Tag aus diesem Bett auf, kurz raus an die frische Luft und erledigt eine Kleinigkeit im Haushalt (ich würde klare Zeit- und Arbeitsvorgaben machen, das langsam steigern, einen Wochenplan schreiben), Körperhygiene nicht vergessen, oder sie muss ins Heim. Sobald ein Platz organisiert ist, geht sie mehrere Stunden in die Tagespflege.
Sie ist einsam, braucht Kontakte, um aus ihrem Loch herauszufinden.

Wenn ihr Zustand sich in 3 Monaten nicht merklich gebessert hat und du nicht in DEINER Wohnung leben kannst, geht sie ins Heim.

Du könntest dich auch nach ehrenamtlichen Familienhelfern, Besuchsdiensten erkundigen. Falls sie in ihrer Wohnung bleiben kann, könnte das 1 x wöchentlich ein Besuch zum Kaffee werden, falls sie einen Tag ohne Tagespflege schafft. Und bis dahin kann es dich entlasten, du kannst in der Zeit raus und Kaffeetrinken gehen oder was immer dir gut tut.

Sollte sie mittags in der Tagespflege sein, fällt Essen auf Rädern wieder weg, bis auf die Tage, an welchen sie zu Hause ist.

Dauergejammer würde ich konsequent unterbrechen und auf banale, positive Themen umlenken. Schönes Wetter, das Blau des Himmels, die herrliche Herbstfärbung, das Zwitschern der Vögel...die Wahrnehmung auf die kleinen guten Dinge des Alltags lenken. Die Farbe ihres Pullis loben usw.
Plappere doch bei Arztfahrten einfach drauflos, mache sie aufmerksam, wie die Stadt sich im Laufe der Jahre verändert hat, "Weißt du noch...", "Schau mal...", "Das ist mir noch nie bewusst aufgefallen...", so dass sie kaum zum jammern kommt.

Und wenn deine Mutter in der Tagespflege ist, kümmere dich um etwas Gutes für dich, Sport, ein Kurs o.a.
Idealerweise etwas, wo du Leute kennenlernen kannst. Hast du überhaupt (noch) freundschaftliche Kontakte?
 

Nachtgespenst

Mitglied
Hallo fantakuchen,

ich bin in einer ähnlichen und doch anderen Situation, kann vieles von dem, was du schreibst, extrem gut nachempfinden. Wenn deine Mutter noch keinen (der Situation angemessenen) Pflegegrad hat würde ich mich als erstes darum bemühen, zumal das ein langer und nerviger Prozess sein kann. Aber das Pflegegeld bzw. die Pflegesachleistung ist wichtig um so viel externe Hilfe wie möglich bekommen zu können.

Wobei ich, wie manche hier, nicht sicher bin, ob es nicht besser wäre deine Mutter in einem Pflegeheim unterzubringen. Im Bett liegen kann sie auch dort. Bekäme aber immerhin die Möglichkeit an Angeboten teilzunehmen. Vielleicht täte ihr das auch gut, wenn sie sich einerseits nicht ums Essen und den Haushalt kümmern muss, andererseits aber Aktivitäten angeboten bekommt und Menschen um sich hat. Ich denke nicht, dass du sie dauerhaft betreuen kannst und solltest, wenn sie in diesem "Jammer-Zustand" bleibt. Vor allem nicht, wenn sie dabei so fordernd auftritt und du dich so schlecht abgrenzen kannst.

Alternativ habe ich sehr gute Erfahrungen mit einer Tagespflege gemacht, was allerdings nicht billig ist, aber immerhin wäre sie für einen längeren Zeitraum tagsüber betreut. Ob ein Mobiler Pflegedienst in eurer Situation viel Erleichterung brächte, da bin ich mir nicht so sicher. Die sind halt wirklich nur sehr begrenzt da und vermutlich ginge es ähnlich wie mit dem Einkaufszettel schreiben, das doch viel Organisatorisches an dir hängen bleiben würde.

Der Sozialpsychiatrische Dienst hier bei uns war leider ein absoluter Reinfall, aber vielleicht sind die bei euch motivierter und hilfreicher. Weiter gebracht hat mich ein Termin beim Pflegestützpunkt, wobei ich dort innerhalb von fünf Jahre mit zwei Leuten zu tun hatte von denen die eine deutlich kompetenter und motivierter war als die andere. Ich würde sagen, mach überall Termine und schaue, mit wem du es zu tun hast und ob dort Hilfe zu bekommen ist.

Mit der Verwandtschaft geht es mir wie dir, obwohl es eine Menge Menschen gäbe, die verwandtschaftstechnisch näher dran sind als ich. Ich habe das schon vor Jahren aufgegeben, da auf etwas zu hoffen ist illusorisch.

Alle vier Wochen gibt es bei uns vor Ort eine Gruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz, an der ich teilnehme. Das ist zwar nicht viel, aber besser als nichts und ich würde dir, wie andere hier auch schon, dringend empfehlen eine entsprechende Selbsthilfegruppe zu suchen. Es wird mit deiner Mutter sicher nicht besser werden, eher schlechter. Und es kann noch viele Jahre so weitergehen. Da musst Du wirklich an dich denken, wie andere bereits geschrieben haben. Gerade, wenn deine Mutter so gar nicht kooperieren kann oder möchte und wenigstens guten Willen zeigt, finde ich nicht, dass es irgendeinen Sinn macht dich dauerhaft dieser Situation auszusetzen mit dem Ziel es ihr angenehm und bequem zu machen. Eine Frist von drei Monaten für Veränderungen in ihrem Verhalten zu setzten finde ich eine sehr gute Idee. Den Gang zum Psychiater zwecks Medikamenteneinstellung gegen die Angst ebenfalls. Sicher ist es auch hier nicht leicht einen guten Arzt zu finden und einen halbwegs zeitnahen Termin zu bekommen, aber an der Stelle würde ich ansetzen.
 

lilli40

Mitglied
Deine Mutter ist psychsich total auf dem Hund. Kriegt sie denn Antidepressiva oder ähnliches. Nützt das alles nichts? Es bleibt die nur ein Altenheim oder zumindest eine Tagespflege. Beraten lassen kannst du dich bei dem Pflegstützpunkt der für für deinen Ort zuständig. Die sind verpflichtet dich zu beraten. Du kannst auch eine Pflegekraft einstellen, ist aber teuer und ob die das dann mit dem Gejammer aushält auch fraglich. Auf jeden Fall solltest du das nicht so weitermachen, sonst geht du auch kaputt dabei.Such dir alle Hilfe die du kriegen kannst, ist ein mühsamner Prozess alles rauszufinden und zu beantragen was möglich wäre.
 

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