Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Probleme in der aktuellen Patchwork-Situation

super-papi

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

zuerst mal kurz zu den beteiligten Personen: Ich, m, 35 - 50% Vater von einer wunderbaren Tochter, gerade 5 Jahre geworden. Habe sie 1x unter der Woche bei mir und bringe sie am nächsten Tag in Kindergarten und min. jeden Sa bis Mo (wo ich sie dann auch wieder in Kiga bringe), oft auch von Fr - Mo. und dann gibt es meine Freundin, 32 Jahre - seit knapp 2 Jahren mit ihr zusammen.

Jetzt zum aktuellen Problem: Meine Freundin wünscht sich unbedingt ein Kind und setzt mich zunehmend damit unter Druck - ich verstehe sie auch, sie wird ja nicht jünger. In einem der letztem Streitgespräche ist mir dann zum ersten mal auch ein Punkt aufgefallen, der mich wirklich stört (ich habe ein Talent unbequeme Sachen von mir wegzuschieben deshalb hat es so lange gedauert).

Sie hat einen Neffen - 3 Jahre alt. Den sieht sie alle paar Wochen mal bei ihrer Mutter oder wenn sie ihn besucht. Er steht in ihrer Rangliste vor meiner Tochter und wird immer vor ihr stehen. Denn er ist ihr Blut wie sie so schön sagt - meine Tochter ist gar nichts für sie. Natürlich mag sie die Kleine, aber sie wird nie ihre Familie sein.
Auch hat sie oft was zum rummeckern in Bezug auf meine Kleine. Wenn ich ihr mal ab und zu was kaufe (ja ich verwöhne sie vllt etwas mehr als andere Kinder aber ich verziehe sie sicher nicht), wenn ich sie abhole und sie nicht ordentlich aussieht (sie ist ein Kind mit 5 Jahren das den ganzen Tag tobt und auch bei schlechtem Wetter draußen spielen möchte und keine Angst vor Dreck hat!!!) usw.

Meine Kleine läuft jetzt auch nicht in Markenklamotten rum - ihre Oma (Mutter der Mutter) kann zB relativ gut stricken oder was auch immer und macht ihr echt tolle Kleidchen die sie liebt - Schuhe hat sie lieber welche von Geox die auch wirklich passen als Nike oder Adidas etc. Meiner Freundin ihr Neffe hat mit 3 Jahren schon mehr Markenschuhe als ich jemals hatte. Meine Kleine hat an ihrem Geburtstag auch zweimal gefeiert, einmal mit Mutterseite, einmal eben mit meiner Seite. Sowas versteht meine Freundin gar nicht und gibt mir das zu verstehen.

Wir haben ständig irgendwelche Punkte, wo meine Freundin was an der Beziehung zwischen mir und meiner Kleinen auszusetzen hat. Aber insgesamt verstehen sich Freundin und Tochter ganz gut, meine Tochter mag sie auch wirklich - und bekommt von den Sprüchen zum Glück nichts mit. Aber der Spruch "Mein Neffe ist mein Blut, Name meiner Tochter ist nichts in der Beziehung* ist schon prägend.

Ich suche keine zweite Mutter für meine Tochter, sie hat eine Mutter. Was ich aber möchte ist, das meine Tochter für meine Freundin so ist, als wäre sie ihr eigenes Kind. Schwierig zu verstehen? Deswegen bin ich hier...

In meinen Gedanken habe ich irgendwann evtl. noch ein Kind mit einer Frau - und für mich sind alle meine Kinder gleichwertig - und so wünsche ich es mir auch von meiner Freundin/Frau - egal ob es ihre leiblichen Kinder sind oder nicht. Und das wird mit meiner aktuellen Freundin nicht passieren. Sie sagt jetzt schon das sie ihr Kind natürlich immer mehr lieben würde als meine Tochter. Und was dann? Erst ihr / unser Kind, dann ihr Neffe und an dritter Stelle meine Tochter? So Sachen wie doppelt Geburtstag feiern etc würde sie nicht wollen. Allein schon weil sie dann ihr Kind benachteiligt sieht etc.

Übertreibe ich mit meinen Gedanken? Oder sehe ich etwas verkehrt? Erwarte ich zuviel von meiner Freundin? Oder könnte das nicht funktionieren?

Wie seht ihr das? Ich muss mich entscheiden wie ich meinen zukünftigen Weg gehen will und die Uhr tickt...

Danke für eure Meinungen
 
A

Angua

Gast
Ich suche keine zweite Mutter für meine Tochter, sie hat eine Mutter. Was ich aber möchte ist, das meine Tochter für meine Freundin so ist, als wäre sie ihr eigenes Kind. Schwierig zu verstehen? Deswegen bin ich hier...

In meinen Gedanken habe ich irgendwann evtl. noch ein Kind mit einer Frau - und für mich sind alle meine Kinder gleichwertig - und so wünsche ich es mir auch von meiner Freundin/Frau - egal ob es ihre leiblichen Kinder sind oder nicht.
Du bist ja gut...natürlich suchst Du eine zweite Mutter für Dein Kind. Nämlich für die Zeit, in der sie bei Dir ist.

Entdecke den Denkfehler in dem gefetteten Satz.
 

Maya111

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

zuerst mal kurz zu den beteiligten Personen: Ich, m, 35 - 50% Vater von einer wunderbaren Tochter, gerade 5 Jahre geworden. Habe sie 1x unter der Woche bei mir und bringe sie am nächsten Tag in Kindergarten und min. jeden Sa bis Mo (wo ich sie dann auch wieder in Kiga bringe), oft auch von Fr - Mo. und dann gibt es meine Freundin, 32 Jahre - seit knapp 2 Jahren mit ihr zusammen.

Jetzt zum aktuellen Problem: Meine Freundin wünscht sich unbedingt ein Kind und setzt mich zunehmend damit unter Druck - ich verstehe sie auch, sie wird ja nicht jünger. In einem der letztem Streitgespräche ist mir dann zum ersten mal auch ein Punkt aufgefallen, der mich wirklich stört (ich habe ein Talent unbequeme Sachen von mir wegzuschieben deshalb hat es so lange gedauert).

Sie hat einen Neffen - 3 Jahre alt. Den sieht sie alle paar Wochen mal bei ihrer Mutter oder wenn sie ihn besucht. Er steht in ihrer Rangliste vor meiner Tochter und wird immer vor ihr stehen. Denn er ist ihr Blut wie sie so schön sagt - meine Tochter ist gar nichts für sie. Natürlich mag sie die Kleine, aber sie wird nie ihre Familie sein.
Auch hat sie oft was zum rummeckern in Bezug auf meine Kleine. Wenn ich ihr mal ab und zu was kaufe (ja ich verwöhne sie vllt etwas mehr als andere Kinder aber ich verziehe sie sicher nicht), wenn ich sie abhole und sie nicht ordentlich aussieht (sie ist ein Kind mit 5 Jahren das den ganzen Tag tobt und auch bei schlechtem Wetter draußen spielen möchte und keine Angst vor Dreck hat!!!) usw.

Meine Kleine läuft jetzt auch nicht in Markenklamotten rum - ihre Oma (Mutter der Mutter) kann zB relativ gut stricken oder was auch immer und macht ihr echt tolle Kleidchen die sie liebt - Schuhe hat sie lieber welche von Geox die auch wirklich passen als Nike oder Adidas etc. Meiner Freundin ihr Neffe hat mit 3 Jahren schon mehr Markenschuhe als ich jemals hatte. Meine Kleine hat an ihrem Geburtstag auch zweimal gefeiert, einmal mit Mutterseite, einmal eben mit meiner Seite. Sowas versteht meine Freundin gar nicht und gibt mir das zu verstehen.

Wir haben ständig irgendwelche Punkte, wo meine Freundin was an der Beziehung zwischen mir und meiner Kleinen auszusetzen hat. Aber insgesamt verstehen sich Freundin und Tochter ganz gut, meine Tochter mag sie auch wirklich - und bekommt von den Sprüchen zum Glück nichts mit. Aber der Spruch "Mein Neffe ist mein Blut, Name meiner Tochter ist nichts in der Beziehung* ist schon prägend.

Ich suche keine zweite Mutter für meine Tochter, sie hat eine Mutter. Was ich aber möchte ist, das meine Tochter für meine Freundin so ist, als wäre sie ihr eigenes Kind. Schwierig zu verstehen? Deswegen bin ich hier...

In meinen Gedanken habe ich irgendwann evtl. noch ein Kind mit einer Frau - und für mich sind alle meine Kinder gleichwertig - und so wünsche ich es mir auch von meiner Freundin/Frau - egal ob es ihre leiblichen Kinder sind oder nicht. Und das wird mit meiner aktuellen Freundin nicht passieren. Sie sagt jetzt schon das sie ihr Kind natürlich immer mehr lieben würde als meine Tochter. Und was dann? Erst ihr / unser Kind, dann ihr Neffe und an dritter Stelle meine Tochter? So Sachen wie doppelt Geburtstag feiern etc würde sie nicht wollen. Allein schon weil sie dann ihr Kind benachteiligt sieht etc.

Übertreibe ich mit meinen Gedanken? Oder sehe ich etwas verkehrt? Erwarte ich zuviel von meiner Freundin? Oder könnte das nicht funktionieren?

Wie seht ihr das? Ich muss mich entscheiden wie ich meinen zukünftigen Weg gehen will und die Uhr tickt...

Danke für eure Meinungen
Nein, du erwartest definitiv nicht zuviel von deiner Freundin., formulierst es u.U. etwas falsch.

Natürlich wird deine Freundin, deine Tochter nie mehr oder gleich lieben können, wie ihr eigenes Kind. Genau so wenig, wie du ein anderes Kind (z.B. ihren Neffen) genau so lieben kannst, wie deine Tochter.
Dass du alle deine Kinder gleich lieben wirst, ist klar und nachvollziehbar.

Was du aber von deiner Freundin erwartest, dass sie deine Tochter als das annimmt was sie ist. Dein Kind. Wenn sie dich liebt, liebt sie auch was von dir ist. In diesem Falle, dein Kind.

Allgemein, solche Ranglisten für Kinder finde ich widerlich.

Ich würde es auch nicht in Ordnung finden, wenn du von deiner Freundin erwartest, dass sie deine Tochter vor ihren Neffen stellt. Ich würde es aber gut finden, wenn du erwarten/hoffen würdest, dass beide Kinder den gleichen Stellenwert haben.
 
G

GrayBear

Gast
Hallo super-papi,

wenn es ein logisches und bestechendes Argument gäbe, warum Deine Freundin ihre Meinung ändern sollte und wenn Deine Freundin sich von Argumenten überzeigen lassen würde, dann könnte es vielleicht sein, dass ... könnte, würde, hätte <ächz>. Ich kenne ein solches Argument nicht und Deine Freundin argumentiert auf der "Gefühlsebene". Als Vater kann ich Deine innere Zerrissenheit sehr wohl verstehen. Offen gestanden will mir die "Logik" Deiner Freundin nicht einleuchten. Das Mädchen ist Deine Tochter und damit ein Teil Deiner Familie. Ihr gründet eine neue Familie, deren Bestandteil noch immer Deine Tochter und Deine Partnerin sein werden. Und sie grenzt Deine Tochter kategorisch aus? Warum? Verstehe ich nicht, und etwas positives finde ich daran auch nicht.

Vielleicht machst Du Dir Sorgen, dass Deine Tochter diese "Diskrepanz" irgendwann doch spüren wird? Kinder bekommen solche Schwingungen recht schnell mit, vor allem, wenn es zu Streitgesprächen zwischen euch Erwachsenen führt. Im Grunde läuft es auf eine von Dir dann immer wieder geforderte Entscheidung hinaus: "Wer ist wichtiger?". Du hast schon heute das Gefühl, Dich für Deine Entscheidungen (Klamotten, Spielzeug, usw.) für Deine Tochter rechtfertigen zu müssen. Das wurde in Deinem Text recht deutlich. Aber musst Du das wirklich? Ja, vielleicht war das neue T-Shirt nicht unbedingt notwendig und vielleicht hätte es auch eine Umarmung getan, und kein kleiner Stofflöwe, mag alles sein. Und doch scheinst Du schon jetzt innerlich in Bedrängnis zu sein. Hast Du die Hoffnung, dass sich das bessert? Ich kenne Deine Partnerin nicht, aber mir gruselt bei dem Gedanken, wie sehr Du womöglich (Bin kein Hellseher!) zwischen den Stühlen hocken könntest. Deutliche Anzeichen dafür zeigt Deine Partnerin.

Familie, Kinder, Erziehung, das alles führt so gut wie immer dazu, dass die eigenen Leitsätze, das eigene Glaubenssystem auf viele harte Proben gestellt werden. Wie viel Vertrauen ist richtig? Wie viel Kontrolle über alles BRAUCHE ich? Wer hat womit alles Platz in meinem Herzen? Wo sind meine Grenzen, von denen ich bislang noch nichts wusste? Was möchte und was KANN ich? Wenn es ans "Eingemachte" geht, wenn man am Ende der körperlichen und geistigen Fähigkeiten angelangt (Und das werdet ihr), dann zählen keine guten Vorsätze und keine Versprechen mehr. Dann blättert "der Lack" ab und erst dann zeigt sich, zu wieviel Großmut und zu wieviel Liebe Du und sie fähig sind. Ich habe den Eindruck, dass Du Dir genau darum Sorgen machst. Du willst, dass Deine Tochter bei Dir in einem liebevollen Umfeld aufwächst. Und da kommen Dir Zweifel, oder?

In einer Beziehung wird so oft dieser Fehler begangen: "Na ja, das wird schon irgendwie werden ...". Aber dieses scheinbare "Vertrauen" entpuppt sich dann als herbe Enttäuschung, wenn es eben "nicht wird". Nur: wer kann das heute schon wissen? Du kannst es nicht, ich auch nicht. Aber Du kannst aufmerksam sein, wie Deine Partnerin verschiedene Dinge heute schon handhabt, denn eines erfordert dieses Patch-work ganz sicher: Flexibilität. Fehlende Kompromissbereitschaft geht zu einem großen Teil zu Lasten der Kinder. Und Du wirst immer wieder (versteckt oder offen) die Loyalitätsfrage von Deiner Partnerin gestellt bekommen: "Stehst Du zu mir, oder zu Deiner Tochter?". So scheint sie zu "ticken" und so scheint sie zu entscheiden. Ob sich das im Laufe der Zeit "einschleift" und sie dazu lernt? Es ist nicht auszuschließen, aber solltest Du darauf bauen? Du tust es schon heute nicht und die Gründe dafür hat sie bereits geliefert.

Wenn Du diese "Spannungen" auffangen kannst, wenn Du diesen Spagat immer wieder schaffst und schaffen willst, nun ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber Du schreibst:

super papi meinte:
Wir haben ständig irgendwelche Punkte, wo meine Freundin was an der Beziehung zwischen mir und meiner Kleinen auszusetzen hat.
Ihr seid zwei Jahre zusammen. Sooo kurz ist das nun auch nicht. Und doch streitet ihr noch immer darüber?

Meine Oma sagte immer "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich". Du hoffst, Deine Partnerin aus ihrem Himmelreich zu vertreiben. Ob das in ihrem Sinn ist? Die anstehenden Punkte und Deine Fragen sind von zentraler Bedeutung in einer Beziehung und sie betreffen den innersten Kern eurer Bindung zu einander. Wenn Du Sorge habe musst, dass dort für Deine Tochter nur ein Platz am Rand übrig bleibt, dann ist das ein Kampf ohne Ende, in dem es nur Verlierer gibt. Wenn sie nach zwei Jahren Deine Tochter noch nicht ins Herz geschlossen hat und sie DICH das immer wieder spüren lassen muss, dann ist Deine Partnerin scheinbar an eine ihrer Grenzen angelangt. Kann man ihr das zum Vorwurf machen? Eher nicht. Aber es könnte in Situationen, in denen es nicht mehr um diesen merkwürdigen Faktor "Mein Blut oder nicht?" gehen darf, zu gravierenden Rissen zwischen euch führen. Wenn sich Deine Tochter mit eurem gemeinsamen Kind streitet, "verliert" dann immer Deine Tochter? Musst Du Dich weiterhin entschuldigen und rechtfertigen, wenn Deine Geschenke eine "Übersprungshandlung" Deiner Zuneigung zu ihr sind?

Verzeih mir, aber für mich hört sich das nach dem wahren Grauen an, wenn sich von Dir geliebte Menschen in einem solch verkopften Spannungsfeld bewegen müssen, weil die Glaubenssätze Deiner Partnerin es nur so erlauben, und das seit zwei Jahren. Ob Du Deine Partnerin mit einem wirklich herzlichen Willkommen für Deine Tochter überforderst? Sollte sich diese Frage stellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Angua

Gast
Bitte lass mich nicht dumm sterben, ich entdecke den Denkfehler leider nicht? Wo versteckt er sich?
Er hat bereits eine Tochter und kann sich vorstellen, mit einer anderen Frau nochmal ein Kind zu zeugen...folglich sind beide Kinder seine leiblichen Kinder. Seine Kinder liebt man einfach. Egal, wer die Mutter ist. Und man ist für sie verantwortlich als Eltern.

Die "andere" Frau hat nur ein leibliches Kind. Das liebt man einfach.
Das andere, nicht leibliche Kind kann man lieben. Es reicht aber auch, es nur zu mögen, gut mit ihm umzugehen. Aber verantwortlich dafür ist man nicht, denn - man kann es gar nicht sein. Es hat bereits zwei Elternteile. Man dürfte die Verantwortung gar nicht übernehmen, selbst wenn man es wollte.
Das ist jetzt wieder weitergedacht, aber ganz kurz für Dich: Der TE hat sich dem von ihm geforderten Konstrukt "Ich habe ein Kind des Partners zu lieben wie mein eigenes." noch nie aussetzen müssen.
 

super-papi

Neues Mitglied
Hey zusammen,

danke für eure Antworten.

Also erstmal möchte ich nur kurz sagen, dass meine Freundin meine Tochter durchaus sehr gerne hat. Es kam vielleicht in meinem Ausgangspost nicht so rüber. Aber sie verstehen sich gut auch wenn sie manchmal Differenzen haben...

Ich möchte das meine Freundin meine Tochter so liebt, wie als wäre es ihr eigenes Kind - ohne ein Mutterersatz zu sein - ist das unmöglich? Ich erwarte von meiner zukünftigen Frau, dass sie mein Kind so behandelt wie ein evtl. zukünftiges gemeinsames. Mir zerreist es das Herz bei dem Gedanken, dass meine Kleine irgendwann gar nirgends mehr dazu gehören könnte - weil Papa eine neue Familie hat, Mama eine neue Familie hat. Soweit würde ich es nie kommen lassen wollen!!! Oder denke ich hier falsch oder quer oder verkrampft oder wie auch immer?

Es würde bestimmt zu Differenzen kommen wenn wir ein gemeinsames Kind hätten. Meine Tochter würde "2 Geburtstage" haben - ihr/unser Kind z.B. nur einen. Sie bringt sich auch nicht viel ein bei solchen Sachen und sie würde nie wollen das "ihr Kind benachteiligt wird" (nach eigenen Aussagen).

Und ja, ich fühle mich wirklich schlecht wenn ich meiner Maus mal was gutes tue, was nicht unbedingt sein müsste. Ob es jetzt ein T-Shirt ist das ich ihr kaufe, oder nachm Kinderarzt nachm impfen mal eine Zeitung oder sonst so was - was normales - ich mein - sie ist meine Tochter und ich liebe sie und ich möchte das es ihr gut geht. Und ständig wird daran rumgemeckert oder etwas daran ausgesetzt das ich sie verziehe etc. Ist doch klar das ich ihr was zu Weihnachten schenke und meine Family - und ist ja auch klar das sie das gleiche von ihrer Mutter und Family bekommt usw. Und das packt meine Partnerin nicht weil "unser Kind" würde ja nicht "soviel bekommen" usw. Das ist doch....

Und wenn mich meine Freundin vor eine Entscheidung stellen würde, wäre wichtiger wäre - dann wäre meine Freundin nicht mehr da. Ich habe ihr vom ersten Tag an gesagt, dass meine Tochter immer die erste Stelle in meinem Leben sein wird. Ob sie vielleicht auch darauf eifersüchtig ist?
 
A

Angua

Gast
Ich möchte das meine Freundin meine Tochter so liebt, wie als wäre es ihr eigenes Kind - ohne ein Mutterersatz zu sein - ist das unmöglich? Ich erwarte von meiner zukünftigen Frau, dass sie mein Kind so behandelt wie ein evtl. zukünftiges gemeinsames.
Oh nein, Du erwartest etwas ganz anderes von Deiner zukünftigen Frau:
Du erwartest, daß sie Deine Erziehungsmodalitäten mitträgt...und zwar genau so, wie Du sie vorgibst...und ohne eine eigene (oder tatsächlich differierende) Meinung dazu haben zu dürfen.
Kritisiert sie die Verhaltensweisen Deiner Tochter, kritisiert sie mehr Dich - die zwei kommen doch an sich gut aus, das bestätigst Du ja selber. Was willst Du mehr?

Aber wenn sich schon jemand den Nick super-papi aussucht und solche Statements ablässt...der erwartet von seiner Partnerin, daß sie in diese kranke Symbiose einsteigt, die super-papi für sich erschaffen hat.

Jetzt erlaubst Du mir noch die Frage, bitte, warum es nicht möglich ist, den Geburtstag Deiner Tochter mit allen gemeinsam zu feiern, an einem gemeinsamen Datum? Warum geht das nicht?
P.S.: Ich bin mit meinem Mann seit über zwei Jahrzehnten verheiratet, wir haben ein erwachsenes Kind. Das Bild einer frustrierten Next passt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 77808

Gast
Du hast in Deinem ersten Beitrag geschrieben: " Meine Freundin wünscht sich ein Kind und setzt mich zunehmend damit unter Druck..."

Das heisst nichts anderes, als dass sie rund 120.000 Euro ausgeben will - und Du sollst die Hälfte davon bezahlen.
So hoch ist nämlich etwa die Summe aus 21 Jahren Unterhalt (gemessen an heutiger Kaufkraft lt Dssd-Tabelle).

Im Übrigen kann ich Dich zu Deiner Freundin und ihrer Idee nur beglückwünschen, und das aus folgendem Grund:

Entweder hast Du tatsächlich noch mal eine Frau gefunden, mit der du ein Kind haben kannst. Das macht Spaß, vielleicht auch länger.
Oder - falls sie sich trennt: Dann kannst Du wegen des ersparten Geldes sofort Teilzeit beantragen und die Freizeit mit deiner Tochter verbringen. Das macht auch Spaß, garantiert auch länger!

Verlieren kannst Du also nicht!
 
G

GrayBear

Gast
Er hat bereits eine Tochter und kann sich vorstellen, mit einer anderen Frau nochmal ein Kind zu zeugen...folglich sind beide Kinder seine leiblichen Kinder. Seine Kinder liebt man einfach. Egal, wer die Mutter ist. Und man ist für sie verantwortlich als Eltern.

Die "andere" Frau hat nur ein leibliches Kind. Das liebt man einfach.
Das andere, nicht leibliche Kind kann man lieben. Es reicht aber auch, es nur zu mögen, gut mit ihm umzugehen. Aber verantwortlich dafür ist man nicht, denn - man kann es gar nicht sein. Es hat bereits zwei Elternteile. Man dürfte die Verantwortung gar nicht übernehmen, selbst wenn man es wollte.
Das ist jetzt wieder weitergedacht, aber ganz kurz für Dich: Der TE hat sich dem von ihm geforderten Konstrukt "Ich habe ein Kind des Partners zu lieben wie mein eigenes." noch nie aussetzen müssen.
Wenn Du mit einem Kind alleine "unterwegs" bist (soll in Wirklichkeit hin und wieder vorkommen), dann bist Du für es "verantwortlich". Du musst darauf achten, dass es "körperlich und geistig unversehrt" bleibt und es ihm gut geht. Wenn Du dazu nicht bereit oder in der Lage bist, dann sollte man Dir diese Verantwortung nicht übertragen und Du solltest sie nicht annehmen. Wenn das Kind z.B. stürzt und sich verletzt, kannst Du nicht einfach brüllen: "Das ist nicht mein Kind, ich bin kein Elternteil, ich verdrücke mich jetzt mal ganz schnell, weil ich nicht verantwortlich bin!".

Mein Kind, Dein Kind, unser Kind ... genau das sollten in einer Patchwork-Familie NICHT die "natürlichen" Gedankengänge sein. Die, wie auch immer, gemeinsamen Kinder und die Kinder des Partners sollten als "Familie" angesehen und möglichst gleich behandelt werden (was oft genug nicht möglich ist). Das sollte das gemeinsame Interesse sein. Dass es darüber hinaus natürlich noch Unterschiede geben muss, liegt nun mal in der Natur der Sache: Diskussionen darüber, welche Schule besucht, wie die Ferien "aufgeteilt" werden und noch vieles mehr müssen die "Elternteile" führen. Würde die Tochter des TE nicht adoptiert werden, müsste und sollte sich die Freundin des TE aus solchen Gesprächen raushalten. Auch das ist nicht immer leicht.

Der Punkt ist ja gerade der, dass alle Erwachsenen für ein herzliches Willkommen sorgen sollten, egal bei wem sich das Kind gerade befindet. Es geht um diese verlässliche Geborgenheit, die auch Unstimmigkeiten und Streit überstehen muss. Wo da ein "Denkfehler" stecken soll, vermag ich noch immer nicht zu erkennen.

Diese Patchwork-Situation erfordert an sich schon mehr Gespräche und birgt ohnehin genügend potentiellen Sprengstoff. "Du bist nicht meine Mutter, Du hast mir nichts zu sagen" ist da nur die Spitze des Eisbergs. Eifersüchteleien, Terminengpässe, Verlustängste, Rangstreitigkeiten lassen sich nicht gänzlich vermeiden, sie passieren einfach. Wenn dann immer wieder hinzu kommt: "Wessen Blut bist Du ...", oh man! Dann kommt man aus dem Streiten nicht mehr heraus.

Und da ist dann leider noch der irrationale Anteil in fast jedem Menschen. Was ich will, was ich wollen sollte und schlussendlich zustande bringe, können ganz verschiedene Dinge sein. Wenn die Freundin des TE die Tochter des TE zwar gerne haben möchte, aber sie nicht über die ihr vielleicht nur anerzogene Barriere "Du bist nicht mein Blut" "hinüber" kommt, dann äußert sich das in ihrem Verhalten gegenüber der Tochter. Kinder sind da sehr sensibel. Wenn schon jetzt "abgegrenzt" wird und kein Argument zählt, lässt das nicht viel Raum.

Mit all dem muss vernünftig umgegangen werden, aber schlussendlich zählt das Bauchgefühl, gegen das viele nicht ankommen (wollen). @Super-papi: Deine Aussage, dass Deine Tochter immer an erster Stelle kommen würde, war nicht gerade "zielführend". Es gibt die Beziehung zwischen Dir und Deiner Partnerin. Hier steht Deine Partnerin an erster Stelle und das musst Du auch vermitteln können. Und dann gibt es die Beziehung zu Deiner Tochter und Deinen vielleicht noch möglichen weiteren Kindern. Hier sollte es keine Rangfolge geben und Du solltest auch keinem Partner das Recht einräumen, eine Rangfolge zu etablieren. Wenn sich Deine Partnerin "zurückgesetzt" fühlt, leistet genau das den "irrationalen Anteilen" Vorschub. Darüber müsst ihr immer wieder reden, denn es gibt so viele Varianten der Zweifel, der Sorgen und Notwendigkeiten. Dieses Thema ist nie ganz abgeschlossen, bis die Kinder aus dem Haus sind und selbst dann nicht.

Es geht darum, für ALLE Beteiligten Vertrauen in diese Familie zu schaffen, für die Partner UND für alle Kinder und DAS muss spürbar und erlebbar sein. Die Zweifel kommen von ganz alleine.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
T Probleme mit dem Jugendamt Familie 14
G Hilfe, Probleme mit der 5 Jährige Tochter meiner Freundin. Familie 78
B SwS und nur Probleme Familie 23

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben