Probleme eines Scheidungskindes

Hey ihr Menschen,
ich weiß die Überschrift ist nicht gerade aussagekräftig, aber ich weiß gar nicht mehr wo ich anfangen soll.

Meine Eltern haben sich getrennt als ich vier Jahre alt war und auch wenn es mir niemand glaubt, erinnere ich mich sehr gut daran. Es hat fast was traumaartiges.
Grundsätzlich haben meine Eltern die Scheidung großartig gemanaged, sie verstehen sich auch sehr gut. Sie bezeichnen sich gegenseitig als Freunde, was mich ehrlich froh macht.
Aber es gibt eben auch schlechte Zeiten.
Mein Vater hatte seit 10 Jahren ne Freundin und sie war ein Monster. Ich meine sie war wirklich unerträglich, ich will das hier erstmal gar nicht weiter ausführen. Und von den 10 Jahren hat unser Vater uns 6 Jahre erzählt, dass er sich von ihr trennen will.
Mir wurde das vor ca. 10 Monaten zu blöd, und ich habe ihm gesagt, dass er sich endlich mal entscheiden soll, ansonsten würde ich ihn nicht mehr besuchen kommen.
Er hat mir keine Antwort gegeben und 4 Monate später ist sie ausgezogen.
Das war auch alles schön und gut, mein Vater hatte immer irgendwie Problem uns den Unterhalt zu bezahlen und die sind jetzt schlimmer geworden.
Und ich kriege noch die Krise diesen Gesprächen immer zuzuhören oder irgendwas immer mitzukriegen.
Aber das aller aller schlimmste ist:
Meine jüngere Schwester (14) nimmt das alles noch hundertmal mehr mit als mich und es tut mir unglaublich weh sie so leiden zu sehen, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
Und ich hab das meinen Eltern auch schon oft gesagt, die dann ziemlich betroffen reagieren. Aber es passierr trotzdem immer wieder. Ich hab einfach keine Ahnung was ich tun soll.
Lg May

Hallo,
je nach dem ob dein Vater zahlungsunfähig ist und ob ihr anderen Kriterien entsprecht habt ihr Chancen auf den Unterhaltsvorschuss. Den könnt ihr derzeit schon beantragen. Genaueres wissen die Ämter noch nicht, da das Gesetz so noch nicht in Kraft getreten ist (soweit ich weiß). Anträge (für ü12-u18) gibt es aber bereits.
Den Besuch bei deinem Vater unter die Bedingung zu stellen, dass er sich von seiner Freundin trennt geht gar nicht. Es ist immer noch seine Beziehung, in die ihr nicht rein zu funken habt. Ihr habt natürlich das Recht zu sagen, dass ihr die Freundin nicht mögt und nur dann mit rein kommt, wenn sie gerade nicht da ist, ...
Ich verstehe um ehrlich zu sein euer Problem nicht. Das mit dem fehlenden Unterhalt wird bald geregelt sein. Was sind andere Sorgen?
LG

BeyondHellAboveHeaven meinte:

Den Besuch bei deinem Vater unter die Bedingung zu stellen, dass er sich von seiner Freundin trennt geht gar nicht. Es ist immer noch seine Beziehung, in die ihr nicht rein zu funken habt.

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Hallo, ich muss das doch richtig stellen. Ich sagte ihm er solle sich entscheiden. Nicht dass er sich trennen soll.
Ich hatte einfach keine Lust mir seit 6 Jahren jedes Wochende anzuhören, dass sie ihn zwei Mal betrogen hat und dass er die Beziehung nicht mehr will.
Er hätte von mir aus gerne mit ihr zusammenbleiben können, aber dann mal eine Ansage machen sollen bzw Klahrheit verschaffen.
Ohne dass ich dir hier zu nahe treten will, gehe ich mal davon aus, dass du dich noch nie in der Situation befunden hast, in der ich jetzt gerade bin.
Es ist nicht richtig, Kinder in Unterhaltsgespräche/Streitereien miteinzubeziehen, das belastet einen unglaublich.
Ich wollte eigentlich nur einen Tipp, wie ich damit besser umgehen kann.

Aber danke übrigens für die rechtlichen Hinweise.
LG